Hallo, Tripstrilles
daß DB2 eine gute und ausgereifte Datenbank ist, steht außer Zweifel. Die Gefahr, daß durch Fehlleistung der Datenbank selber Probleme auftreten, ist relativ gering. Darauf aber beziehen sich Deine oben angeführten Argumente.
Dagegen spricht trotzdem:
Es hängt allerlei Programm daran, das die Datenbank füllt und verwaltet. Ein Fehler hier, und die beste Datenbank nützt Dir nichts, weil sie von der drumherumgestrickten Software mit Erfolg zu Tode gebracht werden kann. Du kannst nie sicher sein, daß das Update, das Du arglos aufspielst, Deine Datenbank zerlegt, weil irgendwo ein unter Terminstreß stehender und vor Müdigkeit halbtoter Programmierer nachts um 4 einen Fehler einbaut, der vor der Auslieferung nicht bemerkt wird. Ich weiß, wovon ich rede. Datenbanken haben naturgemäß Schnittstellen, durch die man eine Datenbank so schnell platt machen kann, wie andere schon aus Versehen die Festplatte formatiert haben. Die Transaktionssicherung trägt dann dazu bei, daß dieser Fehler auch wirklich korrekt, gründlich und endgültig durchgeführt wird.
Fälle von gigantischen Software-Pannen sind auch bei angesehener Massensoftware schon vorgekommen. Adaptec Easy CD Creator 5 - fast das komplette Programmpaket mußte ausgetauscht werden. DBase 4, das weltweit verbreitete und meistbenutzte PC-Datenbanksystem der damaligen Zeit ist quasi über Nacht verstorben, weil die schnell nachgeschobenen Updates noch mehr Macken hatten als das Original.
Diese Software besteht natürlich nicht aus einem monolithischen Klotz. Irgendwo eine dazugehörige Ini-Datei oder sonstige Parameterdatei defekt oder aus Versehen weggelöscht, und schon hat man u.U. ein Riesenproblem, an seine Bilder zu kommen, auch wenn die Datenbank selber vollkommen unbehelligt ist.
Da hilft dann der Software-Hersteller, der weiß, wo das Problem liegt, 10 Minuten Arbeit investiert und Dir eine Rechnung über € 800.- schickt, als Strafe dafür, daß Du so einfältig warst, Deine Bilder in eine dunkle Kiste zu stopfen und keine Kneifzange für den Deckel zu haben.
Gehen wir mal davon aus, daß alles gut funktioniert, softwareseitig keine Pannen auftreten und Du nicht selber Unheil anrichtest. Dann hast Du immer noch das Problem der Sicherung. Das Update-Verzeichnis der Software, wie von Dir angeführt, ist Augenwischerei. Wenn der Kopf erst pfeifend Aluspäne aus der Platte reißt, ist dieses und alles andere mit dahin, was Du nicht gesichert hast. Und da beginnt das eigentliche Problem: Wie sichere ich eine Datenbank, die meinetwegen 7 Gigabyte groß (rechne mal alle Deine Bilder zusammen), außer auf Band, parallelem Wechselplattenlaufwerk oder Netzwerkrechner. Die meisten Anwender haben aber so etwas nicht. Sicherung auf CD's mit Folge-CD's dauert ewig, das macht niemand regelmäßig und ordentlich. Wie also dann? Habe ich meine Bilder separat, kann ich als Minimum die Neuzugänge sichern, und bin auf dem letzten Stand.
Nun wird vielleicht jemand einwerfen: Ja, aber die Profis haben auch solche Datenbanken, wie sollen die sonst mit den Bildermassen fertig werden? Natürlich, aber die haben einen Datenbank-Administrator und die Nacht durch läuft die Sicherung.
Ich kann nur jedem raten: Finger weg davon.
Gruß Jochen
PS: Was ungefährlich und sicher sinnvoll ist, sind Datenbanken, die nur Links auf die Bilder verwalten. Im Ernstfall ist dann nicht der Bildbestand selber betroffen.