Re: Bittiefe bei Fotos
Hier mal ein paar Angaben, die das Thema nach oben hin abgrenzen:
- Für's Scannen gilt, soll ein Foto vergrößert werden, sind mehr als 300 dpi notwendig: 600 dpi erlauben gerade mal Größenverdopplung. 2700 dpi brauchts für ein Kleinbilddia in A4-Größe. Um keine Info zu verlieren brauchts für ein 18x24 Dia mindestens 6000x7500 Pixel.
- Erst eine Farbtiefe von 30 Bit und mehr liefert den abbildbaren Dichteumfang, der höchste Qualität im Druck verspricht (Dichte ist die Differenz zwischen den Lichtern dmin und den Tiefen dmax, auch Dynamikumfang genannt: je größer, desto größer der Kontrast und desto feiner die Übergänge zwischen Helligkeitsabstufungen in den Farbverläufen. Technisch ausgedrückt ist die Dichte der Grad an Opazität/Lichtundurchlässigkeit einer fotografischen Aufnahme auf Papier oder Film).
- Je höher die Farbtiefe der Kamera oder des Scanners, desto flexibler ist die Gradationskurve und desto später führen selbst heftige Bildkorrekturen zu Sprüngen in der Tonwertverteilung.
- Einerseits kann das menschliche Auge nicht mal die 24 Bit unterscheiden, andererseits erfaßt ein CCD-Chip aber die Farben linear, während das Auge Helligkeitsstufen sehr unterschiedlich gliedert, d.h. in manchen Bereichen feiner, in anderen weniger fein auflöst. Mittlerer Grauwert für uns entspricht bereits real 80% Schwarz. Der Mensch nimmt Helligkeitsunterschiede in hellen Bildbereichen viel eher wahr, als in dunklen.
- Die Anzahl Bits beim Scan entscheiden darüber, wie viele Helligkeitsstufen je Farbe erfaßt werden - und bei 24 Bit sind das nur 8 Bit je Farbe, also 256 Stufen. Das kann schon mal eng werden und sichtbar sein, vor allem, wenn viel nachbearbeitet wird und die Farbtiefe sich zwangsläufig verringert. 4096 Stufen je Farbe - 12 Bit - sind doch viel besser, also 36 Bit gesamt. Das gibt ausreichend Spielraum für's Bearbeiten und gewährleistet hochwertige Reproduktion. Außerdem sorgen die gescannten Extrabits für eine Bildrauschen-Verringerung, größere Farbtreue und korrigieren eine kontrastarme oder schlecht belichtete Aufnahme.
- Dichteumfang von Fotos beträgt ca. 2,4, bei Dias zwischen 3,0 bis 3,5. Profifilme und Schwarz-Weiß Diafilme kommen bis auf 4,0.