RAW-Dateien nach Konvertieren sehr blass

AW: RAW-Dateien nach Konvertieren sehr blass

Ich habe jetzt ein wenig herumprobiert, und das Ganze stellt sich für mich folgendermaßen dar:
  • Nach dem RAW-Import wird das Bild ziemlich kontrastarm dargestellt. Ich nehme an, das liegt daran, dass der 16-Bit-Helligkeitsbereich linear auf den Monitor-Helligkeitsbereich abgebildet wird.
  • Ein einigermaßen natürlich erscheinendes Bild lässt sich am besten dadurch erzielen, dass man zunächst mit "Schatten aufhellen 16" die dunklen Partien ein gutes Stück heller macht als eigentlich gewünscht, die hellen Partien ggf. zu dunkel.
  • Danach (!) kann man mit "Kontrastautomatik 16" den umgesetzten Kontrastbereich so weit einschränken, dass ein vernünftiges Bild entsteht.
  • In umgekehrter Reihenfolge funktioniert es nicht, da die Einstellung der Kontrastautomatik wieder verlorengeht, wenn man nicht auf "Ausführen" klickt.
Ich habe inzwischen auch mal "RawTherapee" ausprobiert, damit komme ich erheblich leichter zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.
 
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Hallo!

Ich habe gerade mal ein bißchen mit FixFotos RAW-Funktion gespielt, um zu probieren, an die Ergebnisse des Canon-RAW-Konverters DPP ranzukommen. Mein Fazit: Ist wirklich kein Problem und es gibt viele Wege. Mein Versuch klappte auf Anhieb, beispielsweise habe ich im 16 Bit Dialog Gamma auf 1,4 und dann S-Kontrast auf 1,0 gesetzt. Ergebnis war ein Bild, das noch mehr Spielraum bei der Schärfung hat und auch noch etwas weniger Farbsättigung. Beides natürlich ebenfalls problemlos anpassbar.

Ich kann nur sagen, man muß etwas mit den Funktionen spielen, aber machbar ist jedwede geschmackliche Ausprägung der Kontraste, egal, ob im hellen, mittleren oder dunklen Bereich.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo!

... man muß etwas mit den Funktionen spielen, aber machbar ist jedwede geschmackliche Ausprägung der Kontraste, egal, ob im hellen, mittleren oder dunklen Bereich.
Ja, das stimmt schon, machbar ist alles, aber zumindest der Einstieg ist mühsamer und weniger intuitiv als in Raw Therapee (RT). Das hat m.E. folgende Gründe:
  1. Bei RT erscheint mit den Default-Einstellungen fast immer ein schon ziemlich brauchbares Ergebnis (also mit vernünftigem Kontrast und Farbsättigung), das meist nur noch kleiner Korrekturen bedarf. Bei FF muss man auf jeden Fall erst mal einige Einstellungen vornehmen, bevor das angezeigte Bild auch nur grob ok ist.
  2. In FF können die Einstellungen nicht einfach unabhängig voneinander verändert werden, sondern z.B. bei Gamma16 oder Kontrastautomatik16 muss man erst mal auf "Übernehmen" klicken, wodurch die Änderung aber dann auch schon wirksam wird. Erst danach kann man andere Einstellungen vornehmen. Wenn man dann sieht, dass z.B. der Gamma-Wert doch nicht so günstig war, kann man ihn zwar erneut ändern, aber dann geht das von dem bereits geänderten Bild aus.
  3. In RT ist die Funktion der Einstellregler "intuitiver", ich kann mir unter "Schattenkompression" oder "Lichterkompression" leichter etwas vorstellen als z.B. unter dem Zahlenwert von S-Kontrast16. In FF kommt "Schatten aufhellen16" dem noch am nächsten.
Aus diesen Gründen konvertiere ich die Bilder momentan lieber mit RT und verwende FF dann nur noch zur Nachbearbeitung, soweit überhaupt nötig.
Aber vielleicht lässt sich ja FF in der Richtung noch verbesseren?
 
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Hallo!

Der Witz auch bei FixFotos RAW-Entwickler dcraw ist, daß er wie jeder andere seine Eigenheiten hat. Das heißt, die Bilder kommen zunächst mal alle im gleichen "Zustand" heraus, so daß sich die Nachbearbeitung in großen Teilen immer gleicht. Also, einmal den Weg erarbeitet, ist es ab dann Routine. Das ließe sich sogar als Basis-Stapelverarbeitung umsetzen.

Es stimmt aber nicht, daß ein zunächst nicht optimaler Einstellungswert, z.B. Gamma16, in jedem Fall eine zusätzliche Andwendung des Werkzeugs auf ein schon in weiterem Bearbeitungsstadium befindliches Bild draufgerechnet werden muß. Man kann auch mit der UnDo-Funktion zurückgehen. Da das Programm sich die Einstellungen der nachfolgend angewandten Werkzeuge merkt, sind diese Schritte ruckzuck wieder durchgeführt.

Und wie gesagt, wenn man den Weg mal kennt, die Eigenheiten des RAW-Konverters zu korrigieren, braucht man selten nochmal zurückzugehen. Das gilt natürlich um so eher, je disziplinierter man die Fotooptimierung in möglichst ähnlicher Schrittabfolge erledigt. Letzteres ist logischerweise immer gut für effizientes Arbeiten, egal mit welchem Programm.

Gruß,

Ralf
 
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Es stimmt aber nicht, daß ein zunächst nicht optimaler Einstellungswert, z.B. Gamma16, in jedem Fall eine zusätzliche Andwendung des Werkzeugs auf ein schon in weiterem Bearbeitungsstadium befindliches Bild draufgerechnet werden muß. Man kann auch mit der UnDo-Funktion zurückgehen. Da das Programm sich die Einstellungen der nachfolgend angewandten Werkzeuge merkt, sind diese Schritte ruckzuck wieder durchgeführt.
Guter Hinweis, das hilft schon weiter. Trotzdem wäre es eine deutliche Verbesserung, wenn man die Werkzeuge unabhängig voneinander verstellen könnte. Aber das ist nachträglich wohl nicht so einfach zu implementieren, nehme ich an.
 
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