Kameras & Objektive Preisgünstige Kamera mit guten "Nachtaufnahmen"

BHorn

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Hallo Leute,

wir suchen von der Feuerwehr eine neue Digicam. Und wie es bei Freiwilligen Organisationen so ist, Geld ist keines da.

Wir haben rund 150 Euro zur Verfügung, ich denke, da wird nicht viel gutes zu bekommen sein. Also versuchen wir noch Sponsoren zu finden, doch sollte man dann ein genaues (preisliches) Ziel vor Augen haben.

Der wichtigste Punkt ist, dass die Kamera auch mit wenig Licht (Einsatzfotos Nachts sind ja eine besondere Herausforderung) auskommen. Wir strahlen zwar mit 2.000 Watt aus, doch das reichte meiner privaten - Gott hab sie seelig - Canon PowerShot S40 nicht aus. Die Bilder waren kaum zu gebrauchen (mag auch am Fotografen gelegen haben).

Nun bin ich bei der Suche auf die Sony DSC-S600 für nur 170 Euronen gestoßen und laut Datenblatt von Sony: F - Lichstärke des Objektives 2,8-5,1

Mein laienhaftes sagt mir, je höher der Wert, desto weniger Licht braucht sie, wundern tut mich jedoch, dass diese preisgünstige Kamera mit die besten Werte hat.

Also, entweder verstehe ich die Aussage falsch, oder es ist echt ein Glückstreffer.

Ist es utopisch, in einer bezahlbaren Klasse eine Kamera zu finden, die auch mit eigentlich ausreichendem Kunstlicht (also, für unser Auge ist es ja fast taghell), oder gibt es Kameras, die man empfehlen kann?

Mir ist schon klar, dass ich für 300 Euro (das denke ich können wir max. zusammen bekommen) keine Bilder erhalte wie sie unser Lokalreporter macht, aber besser als mit der Canon sollte es schon sein.

Für jeden Tipp sehr dankbar! :-)
 
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Also,

2,8-5,1 bedeutet:
bei Weitwinkel 2.8 , bei Tele 5.1
und je niederiger der Wert je "Lichstärker" ist das Objektiv.
Also 2.8 ist besser als 3.5

Und ich denke für den Preis bekommst du nichts besseres als deine S40
 
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...und vielleicht noch als Ergänzung:

Die Qualität der Langzeitaufnahmen ist nicht zwingend von der Lichtstärke des Objektivs abhängig.

Meine uralte Casio QV3000 zeigt zum Beispiel noch im 60-Sekundenbereich eine Qualität und Rauschfreiheit, die ihresgleichen bei den meisten moderneren und teuren Kollegen aus der Jetztzeit sucht.

Ich glaube, da hilft nicht, sich nur Lichtstärke und evnetuell einstellbare Empfindlichkeit anzuschauen, sondern die verschiedenen in Frage kommenden Modell auszuprobieren.

Auch wenn's vielleicht auf einige hier jetzt penetrant wirkt: In diesem Fall würde ich beim örtlichen Fotohändler meines Vertrauens auflaufen und mir die in Frage kommenden Modelle zeigen lassen. Bei der Gelegenheit kann man dann gleich noch über Sponsoring reden und vielleicht kommt dann ja ne schöne EOS 350 dabei raus, die auch mit höheren Empfindlichkeiten schön rauscharm arbeitet.

Probieren geht über Studieren, erhält uns den klassischen Einzelhandel und damit einen gesunden Wettbewerb. Lohnt sich, auch wenn's vielleicht im ersten Moment ein paar Euro mehr kostet.
 
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Ich kenne da nur eine Empfehlung:

* Fujifilm Finepix F10, Kompakte, die bis ISO 1600 geht und auch bei Kunstlicht ohne Blitz noch ordentliche Fotos macht.

Allerdings neu nicht unter 200 Euro zu bekommen. Oder der Nachfolger F30. Oder noch viel mehr Geld für eine Spiegelreflex ausgeben...

Gruß, Olaf
 
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Hallo,

in der Kompaktklasse, führt wohl kein Weg an der Fuji F10, F11 oder F30 vorbei. Die F10 sollte dabei am günstigsten zu bekommen sein, bei Geizhals.de ab 216 Euronen

Gruss Mike
 
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Vielen Dank für Eure Antworten.

Ist die EOS 350 auch mit dem mitgelieferten Objektiv schon recht lichtstark?

Mit dem örtlichen Fotohändler sehe ich ja genau so, doch leider gibt es in unserem Dorf keinen. Was aber mit dem Sponsoren klappen könnte, mit viel Glück und zureden, dass man das Geld für die EOS 350 zusammen bekommt. Nur was mir dann Sorgen macht sind Langfinger. Nicht unbedingt aus den eigenen Reihen, aber bei Einsätzen muss man nicht unbedingt genügend Zeit zum drauf aufpassen haben. Aber sont...*träum* Besonders dei Möglichkeit eines externes Blitzes macht es sehr interessant.

Relalistischer dagegen ist die Finepix F10, wobei ich keinen Unterschied zur F11 sehe. Der preisliche Rahmen ist durchaus realistisch. Ich denke, die werde ich mir bzw wir uns genauer angucken.

Die F30 klingt auch sehr vielversprechend. ISO sogar bis 3200 und der interne Blitz reicht nochmal ein Meter weiter wie bei der F10 / F11 (6,5 Meter), der Preis (Vorbestellung) derzeit bei Amazon 379 Euronen. Einführung Ende Mai 2006, wenn die sich daran halten wie Nokia bei Handys wird es Ende des Jahres ;-) Aber auch da werde ich noch gucken und ich denke als Alternative vorschlagen und hoffen genügend Sponsoren zu finden.

Nochmals vielen Dank, auf die Finepix wäre ich gar nicht gekommen.
 
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Hallo,

unterschied F10 zu F11, bessere manuelle Einstellmöglichkeiten der F11.
Das Kit bei der 350D ist nicht speziell Lichtstark, 1:3,5 - 5,6. Durch das bessere Rauschverhalten bei höheren ISO Werten lässt sich das aber verschmerzen. Wenn dann wieder etwas Geld vorhanden ist kannst du immer noch etwas besseres anschaffen.
Das DSLR System ist halt ausbaufähig, bei den Kompakten hast du halt was du hast.

Gruss Mike
 
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So, lang ist es her. Sehr lang. Zu lang 8-)

Die Feuerwehr hat meinen Rat befolgt und seit Januar sind wir stolzer Besitzer eine F30 - für 240 Euro! Den ersten Einsatz musste sie gleich am zweiten Tag machen: Sturmtief Kyrill zog damals (Ja, auch das ist schon ein wenig her) über unsere Lande und wie so viele, mussten auch wir fleißig sägen.

Es sind ein paar sehr nette Fotos entstanden. Unser "Fotograf" hat (glaube ich) immer mit Automatik, meist ohne Blitz fotografiert. Die Bilder sind um Welten besser als das, was ich mit meiner altern PowerShot S40 geschossen habe (Nachtbilder wohlbemerkt!).

Und da ihr mir geholfen habt, dachte ich mir, stelle ich doch mal ein paar davon hier rein. Die hier veröffentlichten sind alle ohne Blitz.

1: The Day after. Fand ich einfach sehr nett.
2: Trotz 1000 Watt Beleuchtung bisschen verschwommen.
3: 2000 Watt Gegenlicht! Trotzdem recht scharf, Flächen bisschen pixelig, was aber wohl an der hohen ISO Zahl liegt
4: 500 Watt Beleuchtung von rechts. Nur die schnelle Bewegung der Kette trübt das sonst gute Bild.

Alle Bilder sind - bis auf Größe - unbearbeitet.

Ich bin begeistert. Die Fehler die auftreten lassen sich entweder gar nicht vermeiden (bewegte Objekte bei zu wenig Licht) oder es liegt am Fotografen, der an dem Tag das erste mal mit der Kamera fotografiert hat (einfach mal schnell abdrücken - sollte man nicht machen. Möglichst ruhig halten).

Das Handbuch ist leider sehr mager, was das Schießen von Bildern unter welchen Bedingen angeht. Gibt es online Literatur, die beschreibt, wie man bei solchen Verhältnissen das beste Ergebnis bekommt? Automodus ist doch sicher nicht das optimum ;)

Nochmals Dank für diesen tollen Tip! Ich kann die FujiFilm F30 jedenfalls echt weiter empfehlen!

Kommentare sowie Tipps sind sehr willkommen :)

Nachtrag: Weil das in diesen Artikel besser passt als in einen weiteren: Für Fotografen mag diese Funktion Spielerrei sein, aber die Videofunktion ist ebenfalls sagenhaft. Wir haben bei der Kranaktion (Bild 4) mehrere Minuten aufgenommen, die Einsatzstelle war mit 1000 max. 1.500 Watt ausgestrahlt, und die Bilder waren super gut! Sie entsprachen in etwa dem, was das menschliche Auge wahrgenommen hat!
 

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Hallo BHorn

Schau bitte hier:
hier

Kamera auf Av-Einstellung:
Blende offen (Tiefenschärfe ist bei Kompaktkameras kein Thema), Kamera gibt Zeit vor.
Mit ISO-Einstellung akzeptable Verschlusszeit ermitteln. (Notfalls auch mit Aufhellblitz arbeiten, soweit auch Gegenstände in kurzer Entfernung ins Bild sollten).
Stativ verwenden, zumindes ein Einbein-Stativ. Alternative: Reis oder Bohnen in einen Strumpf abfüllen und diesen als Unterlage für die Kamera nehmen usw. usw. usw.
 
AW: Preisgünstige Kamera mit guten "Nachtaufnahmen"

Hallo Björn!

Euer Fotograf hat ein Verwacklungsproblem - obwohl, 1/8-, 1/20- und 1/28-Sekunde hält nicht jeder so einfach. Da der Kamera halt ein Bildstabi fehlt, muß man dies bei der Aufnahme eben berücksichtigen. Und wenn man frei Hand nicht so ruhig halten kann, braucht man eben Hilfsmittel, von einfachem Auflegen, Anlehnen über Schnur- und Einbeinstativ bis zu richtigen Stativen mit drei Füßen. Oder eben Belichtungszeiten von längstens 1/60-Sekunde wählen, wobei man mit Übung und Konzentration und sofern keine körperlichen Einschränkungen dagegen sprechen, auch noch 1/20 frei Hand halten kann.

Die Bilder kann man mit Schärfen-per-Verformen mit Werten zwischen 150 und 250 leidlich vorkorrigieren und danach noch normal schärfen. Dann erhält man ein einigermaßen brauchbares Ergebnis. Ansonsten sind die Bilder ok.

Gruß,

Ralf
 
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wie wäre es mit einem Gorilla?

gorillapod2_dscn0517.jpg


das Ding ist klein und leicht und kann fast überall hin- oder aufgehängt oder aufgestellt werden
 
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Wenn die Kamera es unterstützt, hilft bei Belichtungszeiten im Grenzbereich ein Auslöseverzögerung von 2 sek. Dann ist wenigstens das Nicken der Kamera beim Auslösen weg. Hab ich auch bei Kameras mit Stabi oft gemacht, wenn ich keinen Blitz brauchen konnte.
 
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Hallo digi-foto!

Blendenvorwahl und dann die Kamera die passende Belichtungszeit einstellen lassen - das ist für AL bei einer Kompaktkamera der schlechteste Weg! Wenn man den noch erträglichen ISO-Wert der Kamera kennt und die maximale Belichtungsdauer, dann sollte man auf Zeitvorwahl gehen und die Kamera den passenden Blendenwert ermitteln lassen! Das vermeidet zumindest Bewegungsunschärfe, je nach Sensorgröße ist die Schärfentiefe bezogen auf KB-Format 4 - 8 mal so groß. Bei Einsätzen von Polizei und Rettungskräften muss man entweder den Blitz ganz weglassen oder streng darauf achten, dass keinerlei retroreflektierendes Material ins Bild kommt (es gibt eine ganze Menge!).

Gruß

Günter
 
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Günter hat völlig recht - so mach ich das freihand grundsätzlich auch.

Aber bei meiner F10, bei der sich nicht die Blenden- oder Zeitautomatik einstellen läßt, stelle ich in solchen Fällen bei hoher ISO auf Spotmessung, und focussiere auf einen hellen Punkt im Focusbereich, bis ich meine, dass ich die angezeigte Verschlußzeit freihand halten kann (Erfahrungswerte). Dann ziehe ich Kamera auf den gewünschten Ausschnitt und löse aus. Das hat zur Folge, dass das Bild unterbelichtet wird. Aber gerade in den dunklen Bildteilen hat die F10 - ergo auch die F30 - noch sehr viele Reserven, die sich in FixFoto schön mit noch verhaltenem Rauschen aufhellen lassen.

Grüße von
Walter
 
AW: Preisgünstige Kamera mit guten "Nachtaufnahmen"

Habe iregndwo auch gelesen, daß manche Leute die Cam auf Serienbild stellen, 3-4 Bilder machen und dann das Bild mit der größten Dateigröße nehmen. Das ist meist das schärfste weil Informationsreichste. Soll funktionieren, habe es aber selbst noch nicht getestet. Die F11 hat 3 Modi für Serienaufnahmen, nehme an, dass die F30 das auch hat.
Gruss
Juergen
 
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Vielen Dank schon für die Antworten. Die Links sind sehr interessant, konnte aber noch nicht alles lesen.

Neben einem dicken Fell ("Los, pack mal mit an und fotografiere nicht nur" ;) ) muss ein Feuerwehrfotograf auch noch ein Stativ haben ;D War mir schon klar, doch ein vernünftiges kann man nicht mal eben in die Tasche packen um dann schnell mal mit anzupacken. Aber so ein kleines, oder diese Kralle (sieht sehr interessant aus), damit müßte es eigentlich gehen. Das was gekauft wird, ist also schon fast beschlossene Sache.... Nur wann nicht 8-)

Bei Einsätzen von Polizei und Rettungskräften muss man entweder den Blitz ganz weglassen oder streng darauf achten, dass keinerlei retroreflektierendes Material ins Bild kommt (es gibt eine ganze Menge!).

Da muss ich die F30 auch noch mal extrem loben! Relektionen durch den Blitz sind sehr harmlos, im Gegensatz zu den Bitzaufnahmen mit meiner PowerShot. Da wurde man auf dem Bild hinterher regelrecht geblendet! Von dem Rest der Aufnahme war dann selbstverständlich nicht mehr viel zusehen. Anders bei der F30! Leichte helle Flecken, aber der Rest ist sensation gut!

Ich weiß, dass ich vermutlich unerreichbares wünsche. Kaum Zeit für das Fotografieren verwenden und hinterher gestochen scharfe Bilder bekommen... Unmöglich! Daher bin ich - was die Einsatzfotografie angeht - zu großen Kompromissen bereit. Bisschen wackel, kein Problem, leichte unschärfen oder bisschen gröbere Pixel wegen zu hoher ISO ebenso. Aber trotzdem möchte man natürlich das Beste Ergebnis mit dem möglichst wenigsten Aufwand.

Ein Stativ ist schon ein sehr guter Anfang wie ich denke, eine ruhige Hand - unser Fotograf ist zum Glück erst anfang zwanzig ;) - bringt ja auch bei "Schnappschüssen" eine Menge.

Was jedoch das Spiel mit Blende, Verschluss- und Belichtungszeiten (ist doch das selbe?!) angeht, das ist für mich nach wie vor ein Rätsel. Hier will bei mir der Groschen einfach nicht fallen :( Ich lese immer wieder darüber, aber jedesmal: ???

Auch hilft mir die - wie ich finde - komplizierte Bedienung der F30 nicht gerade weiter. Daher habe ich mich mit dem Fotografen verabredet, dass wir mal einen Sonderdienst machen, wo nicht anderes probiert wird, als optimale Bilder bei Dunkelheit und Kunstlicht, sowie Bewegung und Reflektion zu bekommen. Kann ein sehr langer Dienst werden :(

Aber ich sage es nochmal. Im Automatikmodus ohne Blitz und ein paar hundert Watt Kunstlicht, macht die F30 bereits sagenhaft gute Bilder. Das ich keine Profibilder erwarten kann, war mir klar. Wunder habe ich nicht erwartet, wurde daher positiv überrascht.

Nachtrag: Serienaufnahmen. Die Serie entsteht im Abstand von gefühlten Sekunden. Ein einfach "TACKTACKTACK" ist leider nicht möglich.
 
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Hallo!

Mal "Extrem-AL":

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Schwarze Bühne, praktisch kein Licht​

Gruß

Günter
 
AW: Preisgünstige Kamera mit guten "Nachtaufnahmen"

@Irene
Hast du mehr Infos zum Gorilla? Könnte mich interessieren, wenn der Preis noch zweistellig wäre...
Gruß, Olaf
 
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