Kameras & Objektive Daten auf dem Objektiv

astefan

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Frankfurt am Main
Hallo,

wahrscheinlich werden jetzt einige der Profis hier dazu geneigt sein, Ihren (oder meinen) Kopf gegen die Wand schlagen zu wollen, aber ich riskier es trotzdem mal: ;)

Was mich schon immer interessierte, was bedeuten eigentlich die Daten, die vorne auf dem Rand des Objektives gedruckt sind? Da stehen so Dinge wie z.B. 1:2.8 und 33mm. Was will mir der Hersteller damit sagen und welche Bedeutung hat das für mich als Nutzer?

Vielen Dank schonmal und Gruss,

Stefan
 
1:2,8 ist die Lichtstärke und bedeutet, dass Du 2,8 als größte Blendenöffnung hast. Die 33mm ist die Brennweite des Objektives. In Deinem Fall scheint es eine Festbrennweite (d.h. ohne Zoom) zu sein. Wenne s sich bei Deiner Kamera um eine Digitalkamera handelt und es sich um ein Analog-Festbrennweitenobjektiv handelt, muss diese Brennweite - um vergleichbare AUssagen zu erhalten - erst noch auf KB (Kleinbild)-Brennweite umgerechnet werden. Der Faktor hängt mit der Größe des Sensors d.h. mit seinem Größenverhältnis zu einem KB-Sensor zusammen.
 
Hallo!

Lichtstärke und Brennweite

Lichtstärke 1:1 verschluckt gar kein Licht

Brennweite 50 mm bei Kleinbildkamera wird als Normalbrennweite bezeichnet. Darunter Weitwinkel, darüber Tele. Vorsicht: DigiCam-Verlängerungsfaktor einbeziehen. Bei mir z.B. 1,6, d.h. wo 100 mm drauf steht sind es auf Kleinbildkamera (alter Standard) bezogen 160 mm.

Gruß,

Ralf
 
RalfEberle schrieb:
Lichtstärke 1:1 verschluckt gar kein Licht
Wenn Du das so sagst, müßte es auch heißen, daß eine Lichtstärke von z. B. 1:0.7 etwas Licht hinzudichtet ... .
Die Angabe der Blendenzahl (eben die 2.8 oder 0.7) ist aber nur der Quotient aus Brennweite und Durchmesser der Lichteintrittspupille (= Blendenöffnung) des Objektivs oder eben anders gesagt das Verhältnis von Blendenöffnung zu Brennweite. Ein 50mm-Objektiv mit besagter Lichtstärke 1:0.7 hätte also eine maximale Blendenöffnung von rund 70mm. Es wäre also ein recht großer und schwerer Brocken mit wahrscheinlich bescheidener Abbildungsqualität in diesem Blendenbereich.

Aber das solltest Du ja eigentlich schon wissen :-)) .
 
Hallo,

wenn Heikos Definition auch richtig ist, muß ich das aber nicht unbedingt wissen, wie Lichtstark meine Optik ist. Für den Normalverbraucher: 2,8 ist natürlich lichtstärker als 4,5
Und dazu kommt - und da kommt die Brennweite ins Spiel - eine Teleoptik erreicht nie die Werte einer Normal- oder gar Weitwinkeloptik.
Bei mir (Zoom-Objektiv) lauten die Werte:
f 7,8 - 23,4 mm - bei Faktor 4,87 also 38 - 114 mm bezogen auf Kleinbildformat
Blende: 1:2,8 - 4,8 d.h. größte Blendenöffnung bei Weitwinkel = 2,8 und größte Blendenöffnung bei Tele = 4,8. Und da läßt sich die Kamera in ihrer Programmautomatik auch nicht überlisten.
Diese Objektivangaben sind aber schon so alt wie die Fotografie selbst. Nur früher, als es noch keine Belichtungsautomatik gab und alles von Hand eingestellt wurde, haben wir den Werten schon noch größere Bedeutung beigemessen, als es heute der Fall ist. Da gab es ja auch noch Farbfilme mit 13° DIN. Da ist es schon interessant, ob ein Objektiv eine Helligkeit von 2,8 oder nur 5,6 hat. Dieser Wert war mit der Ausdruck für die Güte eines Objektivs. Heute haben diese Werte mehr statistischen Charakter. Praktisch die Kontrolle, ob Objektiv und Bedienungsanleitung übereinstimmen.
Gruß Heinz
 
Hallo Heinz,

die Lichtstärke ist für mich mehr als nur Statistik.

Die heutigen Kameras (DLSR mal ausgenommen) mit ihrer Pixeldichte neigen bei höheren ISO-Werten doch schon mal zum Rauschen.
Deshalb sollte der Glasbaustein nicht schon der "Bottleneck" für die Photonen sein.

Bei meiner FZ10 beträgt der Wert über die gesamte Brennweite (35-420 mm) -> 2,8, dank der hervorragenden Leica-Optik.
Das kann in der einen oder anderen grenzwertigen Situation sehr hilfreich sein.

viele Grüße

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

natürlich hast Du Recht.
Aber ISO ist ja schon wieder ein anderes Thema und wird heute nur dadurch mit der Kamera verquickt, weil einstellbar oder sogar automatisch wählbar. Das kann in Grenzsituationen (große Blendenöffnung und hoher ISO-Wert) natürlich zum Rauschen führen. Früher war ja ISO auf den Film begrenzt und höhere Filmempfindlichkeiten bedeuteten auch groberes Korn. So gaß bei Grenzbereichen das Korn auch schon mal aus dem Film fallen konnte. Heute nenne wir es Rauschen. In diesem Punkt gelten immer noch die alten Gesetze.
Fazit: Bei schlechter Beleuchtung braucht man eben immer noch ein Stativ - sonst s.o.
Aber das war ja eigendlich nicht Gegenstand der von Stefan gestellten Frage.
Gruß Heinz
 
Hallo,

nachdem die Blende jetzt schon sehr verständlich erklärt wurde, ist es vielleicht interessant, zu wissen, daß Blende, Empfindlichkeit (des Chips/Films) und Belichtungszeit unmittelbar miteinander zusammenhängen.

Deshalb ist es prinzipiell mal besser, beim 1:irgendwas eine möglichst kleine Zahl zu haben.

Mehr dazu hatte ich in grauer Vorzeit hier schon mal gepostet:
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