Hallo liebe FFler,
Ich bin ja erst seit kurzem dabei, und möchte zumindest mal einen ersten kleinen Erfahrungsbericht mit meiner neuen Canon A710is beisteuern.
Bisher habe ich eigentlich immer "richtig" mit meiner SLR (Canon EOS 500n) fotografiert, aber eben doch gesehen, dass digitale Fotographie - trotz ihrer Beschränkungen - so ihre Vorteile hat...
Gesucht war also eine "Allzeitbereit-Allrounder" der eben NICHT aufgrund des Preises, der Größe oder der Empfindlichkeit zuhause liegenbleibt, während sich unterwegs die schönsten - aber leider undokumentierten - Motive bieten.
Geschwankt habe ich zwischen der A640 und der erst seit kurzem auf dem Markt befindlichen A710. Als Alternative hatte ich immer noch einen Blick auf die Fuji Finepix F30 - wegen ihrer unglaublich guten Bildeigenschaften (insbesondere im Low-Light Bereich). Letztlich habe ich mich dann (vor etwa einer Woche) für die a710is entschieden.
Meine bisherigen Erfahrungen mit der a710 bestehen bisher allerdings nur aus einem ausgedehten Ausflug über den Wochenmarkt und einigen Nachtaufnahmen - das ist noch nicht all zu viel - aber für einen ersten Eindruck reicht es, zudem ich mich vorab (Feierabends...) auch recht gut in die Kamera "eingearbeitet" hatte.
Das Display ist eine brauchbar, aber nicht besonders Lichtstark, so dass es generell bei starkem Licht nur bedingt einsetzbar ist, im Vergleich zu anderen Displays würde ich es im Mittelfeld ansiedeln - es macht halt seinen Job auch wenn eine Höhere Auflösung schöner wäre.
"Handigkeit": Die im Vergleich ältere 640 liegt für mein Gefühl aufgrund ihrer Größe und des etwas höheren Gewichtes besser in der Hand (habe relativ große Hände), was aber sicher auch mit dem ausgeklappten Display zusammenhängt. Insgesammt hatte ich eher das Gefühl eine Kamera in den Händen zu halten. Beide Cams lassen sich "zur Not" auch mal in die Jackentasche packen (Hemdtasche eher nicht...); aber ich habe mir sofort eine Gürteltasche gekauft - da ist sie definitiv besser aufgehoben, und dabei so klein, dass sie bei einem Spaziergang nicht stört.
- Wenn man die Testbilder anschaut, finde ich Bilder bis 200 ISO gut. Ab 400 ISO ist ein Rauschen da, welches aber - wie ich getestet habe - mit entsprechender Software gut beseitigt werden kann, ohne dass all zu viel Details verloren gehen. Für einen Standardausdruck ist selbst das nicht notwendig. Liegt der Schwerpunkt bei Aufnahmen unter problematischen Lichtverhältnissen (z. B. Innenaufnahmen), sollte man definitiv zur Fuji F30 greifen - die hat dann allerdings keinen Bildstabilisator...
- Der Bildstabilisator der A710is funktioniert unglaublich gut, ich konnte damit auch verwacklungsfreie Fotos bei recht langen Belichtungszeiten (zb. 1/20 sec) machen, auf diese Weise kann man die ISO also recht niedrig halten - dass war für mich ein klares Kaufargument für die A710is
- Zur Akkulaufzeit: Die A710is hat zwei AA, die A640 als Alternativmodell hat vier AA-Batterien, insgesamt ist es also zu erwarten, dass die Laufzeit bei der A710is vergleichsweise gering ist - andererseits ist das aber kein Problem, wenn man ein paar Ersatzakkus dabei hat. Allerdings war ich schon überrascht, wie schnell die mitgelieferten Panasonic-Batterien am Ende war (vielleicht überlagert?) - wie lang die Laufzeit mit normalen Akkus ist kann ich noch nicht sagen....
- Die Verarbeitung der A710is würde ich als gut bezeichnen. Insgesamt fand ich hier die Alternative a640 etwas mehr Kameramäßig. Neben dem fehlenden Bildstabilisator war das übrigens das KO für die Fuji, welche ich ja auch immer noch auf dem Zettel hatte. Auch wenn das Display deutlich besser war, und auch die Menüführung (mit Einschränkungen...) ok. Der Knirps war mir einfach zu klein...
Für beide Canon - Kameras gilt, dass die Menüführung, und die Einstellungsmöglichkeiten sehr gelungen sind, und sich meistens auch ohne Blick in das Handbuch erschließen. Lediglich die Lupenfunktion für die manuelle Fokussierung (MF) hat sich mir nicht sofort erschlossen. Die MF funktioniert übrigens nur leidlich gut - eine etwas feinere Einstellung wäre wünschenswert gewesen, man braucht schon etwas Geduld für die optimale Fokusierung.
Schön finde ich die Histogramm-Funktion, und dass in der Bildbetrachtung über- bzw. unterbelichtete Bereiche sichtbar gemacht werden. Auch die Schärfenkontrolle über das Reinzoomen in das gemachte Foto klappt sehr gut. Die Bildverwaltung ist ebenfalls recht komfortabel und intuitiv.
Der eingebaute Blitz scheint für Nahbereichsaufnahmen (bis etwa 2 Meter) brauchbar, führt aber natürlich zu den üblichen Farbtonverschiebungen. Die canontypischen Einstellungsmöglichkeiten Blitz- und verfügbares Licht zu mischen funktionieren mit den bekannten Einschränkungen recht ordentlich. Da ich persönlich finde, dass Aufnahmen bis 400 ISO mit der A710is noch brauchbar sind, also ein guter Kompromiss. Wie geschrieben ist hier die F30 das Maß der Dinge.
Die Automatikprogramme funktionieren nach meinen bisherigen Erfahrungen erstaunlich gut - Ich hatte zu tun, um mit manuellen Einstellungen ähnliche (oder selten: bessere...) Ergebnisse zu erzielen. Dies hat mich insofern erstaunt, da ich bisher mit einer alten SLR (Canon EOS 500n) unterwegs war, und eigentlich immer manuell eingestellt habe; also hier durchaus einige Erfahrungen besitze.
Sehr gelungen sind die Möglichkeiten, manuelle und automatische Einstellungen zu kombinieren. Gelungen deswegen, da sie sich in sehr kurzer Zeit sehr übersichtlich einstellen lassen - man weiß eigentlich zu jedem Zeitpunkt, was die Kamera gerade macht. Wenn ich beispielsweise in schlechten Lichtsituationen ISO fest auf 400 setze, den Blitz ausschalte, und zur Bildgestalltung die Blende vorwähle, weiß ich aufgrund der sehr übersichtlichen Anzeige immer, welche Belichtung ich habe - und bei angedrückten Auslöser wird das Ergebnis gezeigt. Das alles ist äußerst schnell und einfach einstellbar und rücksetzbar.
Abschließend vielleicht noch etwas zum Zoom: Ich finde es äußerst schwierig mit einem 6x Zoom (also immerhin eine Brennweite von 210mm) aus der freien Hand den Bildbereich mit einer so winzigen kleinen und leichten Kamera zu definieren - und nicht zuletzt: die Kamera beim Auslösen ruhig zu halten. Aber OK - manchmal muss es eben sein. Hier ist der Bildstabilisator jedenfalls Gold wert.
Als Fazit: Beide Canons sind echte Allrounder und nach meinem Eindruck z. Z. im "Immerdabei"-Bereich führend. Dabei ist die 710is aufgrund des höheren Zoom-Bereiches und insbesondere des sehr gut funktionierenden Bildstabilisators vorzuziehen. Macht man Schwerpunktmäßig low-light Aufnahmen (also Innenbereich, Partys etc.) sollte man vielleicht doch eher zur Fuji f30 greifen. Wer also gerade "was neues" oder eine Ergänzung zu seiner teuren großen D-SLR sucht, sollte mal einen Blick auf die Canon werfen. (Preis z. Z. 270EURO bei Pixass).
Liebe Grüsse
Torsten
Ich bin ja erst seit kurzem dabei, und möchte zumindest mal einen ersten kleinen Erfahrungsbericht mit meiner neuen Canon A710is beisteuern.
Bisher habe ich eigentlich immer "richtig" mit meiner SLR (Canon EOS 500n) fotografiert, aber eben doch gesehen, dass digitale Fotographie - trotz ihrer Beschränkungen - so ihre Vorteile hat...
Gesucht war also eine "Allzeitbereit-Allrounder" der eben NICHT aufgrund des Preises, der Größe oder der Empfindlichkeit zuhause liegenbleibt, während sich unterwegs die schönsten - aber leider undokumentierten - Motive bieten.
Geschwankt habe ich zwischen der A640 und der erst seit kurzem auf dem Markt befindlichen A710. Als Alternative hatte ich immer noch einen Blick auf die Fuji Finepix F30 - wegen ihrer unglaublich guten Bildeigenschaften (insbesondere im Low-Light Bereich). Letztlich habe ich mich dann (vor etwa einer Woche) für die a710is entschieden.
Meine bisherigen Erfahrungen mit der a710 bestehen bisher allerdings nur aus einem ausgedehten Ausflug über den Wochenmarkt und einigen Nachtaufnahmen - das ist noch nicht all zu viel - aber für einen ersten Eindruck reicht es, zudem ich mich vorab (Feierabends...) auch recht gut in die Kamera "eingearbeitet" hatte.
Das Display ist eine brauchbar, aber nicht besonders Lichtstark, so dass es generell bei starkem Licht nur bedingt einsetzbar ist, im Vergleich zu anderen Displays würde ich es im Mittelfeld ansiedeln - es macht halt seinen Job auch wenn eine Höhere Auflösung schöner wäre.
"Handigkeit": Die im Vergleich ältere 640 liegt für mein Gefühl aufgrund ihrer Größe und des etwas höheren Gewichtes besser in der Hand (habe relativ große Hände), was aber sicher auch mit dem ausgeklappten Display zusammenhängt. Insgesammt hatte ich eher das Gefühl eine Kamera in den Händen zu halten. Beide Cams lassen sich "zur Not" auch mal in die Jackentasche packen (Hemdtasche eher nicht...); aber ich habe mir sofort eine Gürteltasche gekauft - da ist sie definitiv besser aufgehoben, und dabei so klein, dass sie bei einem Spaziergang nicht stört.
- Wenn man die Testbilder anschaut, finde ich Bilder bis 200 ISO gut. Ab 400 ISO ist ein Rauschen da, welches aber - wie ich getestet habe - mit entsprechender Software gut beseitigt werden kann, ohne dass all zu viel Details verloren gehen. Für einen Standardausdruck ist selbst das nicht notwendig. Liegt der Schwerpunkt bei Aufnahmen unter problematischen Lichtverhältnissen (z. B. Innenaufnahmen), sollte man definitiv zur Fuji F30 greifen - die hat dann allerdings keinen Bildstabilisator...
- Der Bildstabilisator der A710is funktioniert unglaublich gut, ich konnte damit auch verwacklungsfreie Fotos bei recht langen Belichtungszeiten (zb. 1/20 sec) machen, auf diese Weise kann man die ISO also recht niedrig halten - dass war für mich ein klares Kaufargument für die A710is
- Zur Akkulaufzeit: Die A710is hat zwei AA, die A640 als Alternativmodell hat vier AA-Batterien, insgesamt ist es also zu erwarten, dass die Laufzeit bei der A710is vergleichsweise gering ist - andererseits ist das aber kein Problem, wenn man ein paar Ersatzakkus dabei hat. Allerdings war ich schon überrascht, wie schnell die mitgelieferten Panasonic-Batterien am Ende war (vielleicht überlagert?) - wie lang die Laufzeit mit normalen Akkus ist kann ich noch nicht sagen....
- Die Verarbeitung der A710is würde ich als gut bezeichnen. Insgesamt fand ich hier die Alternative a640 etwas mehr Kameramäßig. Neben dem fehlenden Bildstabilisator war das übrigens das KO für die Fuji, welche ich ja auch immer noch auf dem Zettel hatte. Auch wenn das Display deutlich besser war, und auch die Menüführung (mit Einschränkungen...) ok. Der Knirps war mir einfach zu klein...
Für beide Canon - Kameras gilt, dass die Menüführung, und die Einstellungsmöglichkeiten sehr gelungen sind, und sich meistens auch ohne Blick in das Handbuch erschließen. Lediglich die Lupenfunktion für die manuelle Fokussierung (MF) hat sich mir nicht sofort erschlossen. Die MF funktioniert übrigens nur leidlich gut - eine etwas feinere Einstellung wäre wünschenswert gewesen, man braucht schon etwas Geduld für die optimale Fokusierung.
Schön finde ich die Histogramm-Funktion, und dass in der Bildbetrachtung über- bzw. unterbelichtete Bereiche sichtbar gemacht werden. Auch die Schärfenkontrolle über das Reinzoomen in das gemachte Foto klappt sehr gut. Die Bildverwaltung ist ebenfalls recht komfortabel und intuitiv.
Der eingebaute Blitz scheint für Nahbereichsaufnahmen (bis etwa 2 Meter) brauchbar, führt aber natürlich zu den üblichen Farbtonverschiebungen. Die canontypischen Einstellungsmöglichkeiten Blitz- und verfügbares Licht zu mischen funktionieren mit den bekannten Einschränkungen recht ordentlich. Da ich persönlich finde, dass Aufnahmen bis 400 ISO mit der A710is noch brauchbar sind, also ein guter Kompromiss. Wie geschrieben ist hier die F30 das Maß der Dinge.
Die Automatikprogramme funktionieren nach meinen bisherigen Erfahrungen erstaunlich gut - Ich hatte zu tun, um mit manuellen Einstellungen ähnliche (oder selten: bessere...) Ergebnisse zu erzielen. Dies hat mich insofern erstaunt, da ich bisher mit einer alten SLR (Canon EOS 500n) unterwegs war, und eigentlich immer manuell eingestellt habe; also hier durchaus einige Erfahrungen besitze.
Sehr gelungen sind die Möglichkeiten, manuelle und automatische Einstellungen zu kombinieren. Gelungen deswegen, da sie sich in sehr kurzer Zeit sehr übersichtlich einstellen lassen - man weiß eigentlich zu jedem Zeitpunkt, was die Kamera gerade macht. Wenn ich beispielsweise in schlechten Lichtsituationen ISO fest auf 400 setze, den Blitz ausschalte, und zur Bildgestalltung die Blende vorwähle, weiß ich aufgrund der sehr übersichtlichen Anzeige immer, welche Belichtung ich habe - und bei angedrückten Auslöser wird das Ergebnis gezeigt. Das alles ist äußerst schnell und einfach einstellbar und rücksetzbar.
Abschließend vielleicht noch etwas zum Zoom: Ich finde es äußerst schwierig mit einem 6x Zoom (also immerhin eine Brennweite von 210mm) aus der freien Hand den Bildbereich mit einer so winzigen kleinen und leichten Kamera zu definieren - und nicht zuletzt: die Kamera beim Auslösen ruhig zu halten. Aber OK - manchmal muss es eben sein. Hier ist der Bildstabilisator jedenfalls Gold wert.
Als Fazit: Beide Canons sind echte Allrounder und nach meinem Eindruck z. Z. im "Immerdabei"-Bereich führend. Dabei ist die 710is aufgrund des höheren Zoom-Bereiches und insbesondere des sehr gut funktionierenden Bildstabilisators vorzuziehen. Macht man Schwerpunktmäßig low-light Aufnahmen (also Innenbereich, Partys etc.) sollte man vielleicht doch eher zur Fuji f30 greifen. Wer also gerade "was neues" oder eine Ergänzung zu seiner teuren großen D-SLR sucht, sollte mal einen Blick auf die Canon werfen. (Preis z. Z. 270EURO bei Pixass).
Liebe Grüsse
Torsten
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