ralfeberle
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Hallo!
Im Fotoespresso-Newsletter steht ein ausführlicher Artikel, dessen Autoren vehement für ein einziges genormtes RAW-Format eintreten. Mitte 2005 gibt es bereits über 100 RAW-Formate. Am schlimmsten ist, daß manche Hersteller die Daten teilweise sogar verschlüsseln, als Beispiel Nikon, die Anfang 2005 die Top-Kamera D2x auf den Markt brachte: Der Weißabgleichswert wird verschlüsselt. Die meisten Kamerahersteller benutzen Tricks, um Daten zu verstecken.
Durch den Millenium Copyright Act in den USA ist es dort verboten, Verschlüsselungen zu knacken. Das macht findige Programmierer, die eigene RAW-Konverter entwickeln zur Zielscheibe von Anwälten, um Schadensersatzforderungen durchzusetzen. Kleinere Firmen sind sicher nicht so gefährdet, aber Adobe oder Phase One mit ihrem 'Capture One' versprechen doch einige herausholbare Dollars.
Zwei mögliche Lösungen sind denkbar:
1. eine Veröffentlichung der Dokumentation aller RAW-Formate
2. ein einheitliches RAW-Format
Zu 1. Wenn der Fotograf auf den Auslöser gehört, gehört das Foto ihm und nicht Nikon oder sonst einer Fotofirma. Das heißt, der volle und beliebig freie Zugriff auf die Daten muß möglich sein.
Zu 2. Dies existiert bereits in Form von DNG - nur weigern sich die Fotohersteller es einzuführen.
Vor diesem Hintergrund wurde die OpenRAW-Arbeitsgruppe gegründet:
"Ziel ist die zukunftssichere Speicherung von Bildern sowie die freie Wahl des Fotografen, seine Bilder kreativ zu bearbeiten. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von Fotografen und Interessierten, die auf das Problem aufmerksam machen, Lösungen anbieten und ihre Anstrengungen koordinieren."
Kontakt: www.openraw.org (jürgen Specht)
Ein Beispiel: Der Fotograf hat ein Problem, wenn in ein paar Jahren die heutige RAW-Konverter auf der dann aktuellen Hardware und Windowsversion nicht mehr laufen. DNG würde das Problem lösen.
Ein weiteres Beispiel: Canons neueste DPP-Version unterstützt die Dateien der D30 nicht mehr, die erst einige Jahre alt ist und von vielen Fotografen noch eingesetzt wird.
Und hier ein offener Brief, den jeder Benutzer an seinen Fotohersteller schicken sollte:
Gruß,
Ralf
Im Fotoespresso-Newsletter steht ein ausführlicher Artikel, dessen Autoren vehement für ein einziges genormtes RAW-Format eintreten. Mitte 2005 gibt es bereits über 100 RAW-Formate. Am schlimmsten ist, daß manche Hersteller die Daten teilweise sogar verschlüsseln, als Beispiel Nikon, die Anfang 2005 die Top-Kamera D2x auf den Markt brachte: Der Weißabgleichswert wird verschlüsselt. Die meisten Kamerahersteller benutzen Tricks, um Daten zu verstecken.
Durch den Millenium Copyright Act in den USA ist es dort verboten, Verschlüsselungen zu knacken. Das macht findige Programmierer, die eigene RAW-Konverter entwickeln zur Zielscheibe von Anwälten, um Schadensersatzforderungen durchzusetzen. Kleinere Firmen sind sicher nicht so gefährdet, aber Adobe oder Phase One mit ihrem 'Capture One' versprechen doch einige herausholbare Dollars.
Zwei mögliche Lösungen sind denkbar:
1. eine Veröffentlichung der Dokumentation aller RAW-Formate
2. ein einheitliches RAW-Format
Zu 1. Wenn der Fotograf auf den Auslöser gehört, gehört das Foto ihm und nicht Nikon oder sonst einer Fotofirma. Das heißt, der volle und beliebig freie Zugriff auf die Daten muß möglich sein.
Zu 2. Dies existiert bereits in Form von DNG - nur weigern sich die Fotohersteller es einzuführen.
Vor diesem Hintergrund wurde die OpenRAW-Arbeitsgruppe gegründet:
"Ziel ist die zukunftssichere Speicherung von Bildern sowie die freie Wahl des Fotografen, seine Bilder kreativ zu bearbeiten. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von Fotografen und Interessierten, die auf das Problem aufmerksam machen, Lösungen anbieten und ihre Anstrengungen koordinieren."
Kontakt: www.openraw.org (jürgen Specht)
Ein Beispiel: Der Fotograf hat ein Problem, wenn in ein paar Jahren die heutige RAW-Konverter auf der dann aktuellen Hardware und Windowsversion nicht mehr laufen. DNG würde das Problem lösen.
Ein weiteres Beispiel: Canons neueste DPP-Version unterstützt die Dateien der D30 nicht mehr, die erst einige Jahre alt ist und von vielen Fotografen noch eingesetzt wird.
Und hier ein offener Brief, den jeder Benutzer an seinen Fotohersteller schicken sollte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie viele andere Fotografen auf der ganzen Welt möchte ich, dass Sie und die anderen großen Digitalkamerahersteller die Dokumentation all Ihrer RAW-Formate veröffentlichen. Außerdem möchte ich gerne, dass Sie ein universelles RAW-Format, wie beispielsweise DNG, unterstützen; ob dieses oder ein anderes, noch zu entwickelndes, spielt für mich keine Rolle. Ich unterstütze die Position der OpenRAW Arbeitsgruppe
(http://www.openRAW.org). Ich bin gegen proprietäre und verschlüsselte Rohdatenformate. Es wäre schön, wenn Sie schnell reagieren würden, um sich Ihre loyalen Kunden zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
(Ihr Name)
Gruß,
Ralf