Fototechnik allgemein Makroaufnahme - welche Brennweite sinnvoll?

astefan

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Hallo,

eine Sache beschäftigt mich jedesmal, wenn ich Makroaufnahmen z.B. von Blüten oder Insekten mache: Welche Rolle spielt dabei eigentlich der Zoom? Geh ich nun lieber mit dem Objektiv maximal an das Zielobjekt heran oder geh nur zimelich nah ran (logisch, ist ja ne Makro-Aufnahme) und setze einen leichten Zoom ein?

Wie macht ihr das so?

Gruß,
Stefan
 
Hallo!

Zoom heißt ja nichts weiter wie Brennweite, entsprechend habe ich auch den Betreff Deines Beitrages ergänzt.

Bei normalen Objektiven heißt in der Regel großer Zoomfaktor auch starke Vergrößerung - ersichtlich am kleineren Bildausschnitt. Insofern wählst Du die Zoomeinstellung, die für Dein zu fotografierendes Objekt am besten paßt.

Für die Wechselobjektiv-Benutzer:

Bei reinen Makro-Objektiven, die immer Festbrennweiten sind, kann man dann wählen zwischen verschiedenen festen Brennweiten, der Bildausschnitt und damit der Vergrößerungsfaktor bleibt aber gleich. Wählt man eine lange Brennweite, kann man weiter vom Objekt weg - gut bei scheuen Insekten z.B. - hat aber den Nachteil der größeren Anfälligkeit für Verwackeln. Dafür kann man z.B. ein 180er Makro auch noch als Tele verwenden.

Noch näher ran kommt man mit Lupenobjektiven. Für die gilt das Gleiche wie für Makroobjektive, nur sind sie reine Vergrößerungsspezialisten ohne Tele-Fähigkeit.

Gruß,

Ralf
 
Hallo,

die meisten Kompakt-Kameras bieten die Makrofunktion ohnehin nur bei eingeschränkten Zoombereichen.

Ob die Qualität zwischen wenig Zoom/nah ran oder viel Zoom/weiter weg unterschiedlich ist, musst Du für Deine Kamera selber herausfinden.

Ein wesentlicher Unterschied ist die Schärfentiefe. Wenn Du weiter von Deinem Objekt entfernt bist, erreichst Du leichter eine höhere Tiefenschärfe. Wenn Du das aber gerade nicht möchtest (Weil die kompakten ohnehin eine sehr hohe Tiefenschärfe haben) gehst Du besser nah' an das Objekt ran.

Gruß
Reiner
 
Hallo,
meine Erfahrungen zum Thema Makroaufnahmen. Ich denke aber, gemeint sind in erster Linie Nahaufnahmen. Denn es gibt hier einen Unterschied. Makroaufnahmen sind nämlich das, was gleich nach den Mikroskopaufnahmen kommt.
Ich werde mich daher auf Nahaufnahmen beschränken.
Herkömmlich (analog mit Film) machte ich meine Nahaufnahmen zu 90 % mit Teleoptik. Großer Vorteil, man kann etwas weiter vom Opjekt weggehen. Dadurch entfällt z.B. unerwünschter Schattenwurf. Hauptgrund: Die bessere Auslotung der Tiefenschärfe., denn bei Nahaufnahmen kann zu scharf abgebildeter Hintergrung störend wirken. Lege ich diesen in den Unschärfebereich, hab ich gewonnen.
Später mit Zoomoptik Minolta 500, benutzte ich zusätzlich noch Vorsatzlinsen - wegen des Abbildungsmaßstabes. Denn die Minolta hatte nur 70 mm f bei voll ausgefahrenem Zoom.
Heute bei unseren Digitalen, die ganz andere Generation darstellen, trifft das vorgesagte nur noch bei den Kameras zu, die eine Wechseloptik besitzen.
Bei meiner Olympus Camedia mache ich diese Aufnahmen heute so, indem ich auf Nahaufnahmemodus schalte, den Zoom aber voll auf Tele ausfahre. Trotzdem bekomme ich das Objekt nicht so groß wie früher. Ich helfe mir dadurch, indem ich die Aufnahme mit entsprechend hoher Pixelzahl aufnehme. Dann kann ich in FF den gewünschten Ausschnitt wählen und auf gewünschte Bildgröße einstellen (zu gut deutsch: digital zoomen).
Bei entsprechend hoher Pixelzahl in der Aufnahme geht dadurch die Qualität bei der Bearbeitung nicht so weit herunter, daß die Qualität leidet. Läßt sich aber mit 2 Mio-Pixel-Kameras nicht mehr garantieren. Die Aufnahme möchte schon mit 3 Mio oder höher geschossen werden.
Vielleicht hilts weiter.
Gruß Heinz ??? ;D
 
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