Probleme im Mondlicht

Stups

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!!!!!!**** ...?
Hallo,
gestern Abend habe ich aus reiner Neugier versucht im Mondlicht zu fotografieren. Stativ, offene Blende, kleinste Brennweite, manueller Focus, Iso 200, 3 Belichtungen zwischen 10 und 60 Sekunden. Näheres in den Exif. Ergebnis: Das Licht reicht um etwas zu erkennen, aber alles ist sehr unscharf. Woran kann das liegen. Autofocus habe ich gar nicht erst probiert. Der manuelle Focus ist schwierig, da er keinen Anschlag wie ein mechanischer hat. Ich habe auf eine entfernte kleine Lichtquelle versucht scharf zu stellen, alles andere war zu dunkel. Ein wackeln, den Fernauslöser hatte ich vergessen, durch die Auslösung trotz Stativ müßte doch durch die lange Belichtungszeit keine Rolle spielen.
Das angehängte Foto ist nur skaliert. Es ist das JPG parallel zum RAW. Man kann es so bearbeiten, daß es fast wie bei Tageslicht fotografiert aussieht. Auch das Rauschen würde man mit dem RAW-Konverter minimieren können. Tatsächlich war auch der Himmel sehr dunkel, es war schon nach 19 Uhr.
Wenn ich weiß, wie man es besser macht, versuche ich es nochmal, wenn denn der Mond wieder mitspielt.

Gruß
Manfred
 

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Hallo!

Das Bild ist defokussiert. Nimm zum Scharfstellen eine Taschenlampe mit und stelle den Fokussierring am Objektiv auf Unendlich bzw. knapp davor. Sofern man keine definitve Angabe darüber hat, ob sich der Bildstabilisator des Objektivs/der DigiCam mit dem Stativ verträgt, sollte man ihn bei Einsatz auf dem Stativ ausschalten.

Gruß,

Ralf
 
AW: Probleme im Mondlicht

Hallo Ralf,

den Hinweis Taschenlampe und Stabilisator werde ich berücksichtigen. Der Fokussierring am Objektiv hat keine Einstellungsmarkierungen und keinen Anschlag. Das ist leider nicht so, wie bei meiner analogen SLR. Ich muß über den Elektroniksucher oder das Display einstellen, brauche also genug Licht im Unendlichen. Das war hier nur bei der hellen Lampe der Fall. Auch vorher im Hellen fokussieren geht nicht. Auch ohne Abstellen ist nur nach Stromsparmodus der Fokus verstellt. Aber schon mal gut, daß ich weiß, was verkehrt war. Vielleicht muß ich zuerst Probenaufnahmen machen und auf dem Display begutachten.

Gruss
Manfred
 
AW: Probleme im Mondlicht

Bei langen Verschlußzeiten kommt noch erschwerend hinzu, daß sich die Äste im Wind bewegen.

Auch das Wackeln der Kamera ist nicht zu unterschätzen. Je kleiner der Chip, desto kleiner die Pixel, desto größer der Effekt, wenn die Kamera wackelt.

Wackeldackel ausschalten, den Selbstauslöser verwenden, damit wenigstens die Kamera auswackeln kann, bevor ausgelöst wird.
 
AW: Probleme im Mondlicht

Wind war ja nicht, und die dicken Stämme sind ja auch unscharf. Zum Auslösen werde ich einen Fernauslöser benutzen, obwohl bei 60 sec Belichtung sollte eine kurze anfängliche Bewegung durch den normalen Auslöser doch nicht bemerkbar machen. So ein anachronistisches aus analogen Zeiten herüber gerettetes Klappdingens in der Kamera habe ich ja nicht;).

Gruss
Manfred
 
AW: Probleme im Mondlicht

... Auch das Wackeln der Kamera ist nicht zu unterschätzen. Je kleiner der Chip, desto kleiner die Pixel, desto größer der Effekt, wenn die Kamera wackelt ...
Hallo kuni,

Nein das ist nicht wahr, wenn die effektive Brennweite das selbe ist, zB 50mm KB,
ist diese Effekt identisch - unabhängig von Pixelgrösse und Pixelanzahl.

an Stups.
Scharfsstellung für solche Aufnahmen ist schwierig.

Aber Grundsätzlich - wie immer - hat es mehrere Stufen :

1. Scharffstellungproblem erkennen
2. Rat suchen

so weit bist du ja ...

3. Üben, üben, üben
4. In jeder schwieriges Situation immer mehrere Aufnahmen jeder Einstellung
5. Und mehrere Neueinstellungen auch jedesmal

Grüsse,
 
AW: Probleme im Mondlicht

..3. Üben, üben, üben...Grüsse,

Hallo Niels,

würde ich ja gerne machen. Aber nun ist der Mond zu feige, er hat sich versteckt. Also nun erstmal nicht üben, üben, üben sondern Geduld, Geduld, Geduld.

Gruss
Manfred
 
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Hallo Manfred,
man sollte schon den Fernauslöser benutzen und ein festes Stativ. Liederlichkeit wird in solchen Fällen meist bestraft.
Außerdem zeigt meine Kamera bei manuellem Focus die Entfernung im Display an (ich habe nämlich auch keine Rasterung). Die gute alte A2 hat das eben.:D
 
AW: Probleme im Mondlicht

Hallo Niels,

würde ich ja gerne machen. Aber nun ist der Mond zu feige, er hat sich versteckt. Also nun erstmal nicht üben, üben, üben sondern Geduld, Geduld, Geduld.

Gruss
Manfred

Aber wenn er wieder da ist, und Du eine Minute belichtest, ist der Mond sicher unscharf, auch wenn die Bäume scharf wären, denn.... der Mond bewegt sich in dieser Minute ein ganzes Stück.:'(, nämlich 360°/(24*60)=0,25°/min :o

aber natürlich nur, wenn der Mond auch drauf ist, sorry, das hatte ich nicht gesehen.....

LG

Bernd
 
AW: Probleme im Mondlicht

Der Mond ist ein Fels, der von der Sonne beleuchtet wird-um den Mond anständig zu belichten gilt the sunny-eight-auch wenn der Rest dunkel ist.
Ausserdem kann man ihn gut nutzen, um eben auf (fast) unendlich zu fokussieren-ich denke auch, dass der Fokus bei Dienem Bild voellig falsch lag, und weil er nix finden konnte auf ganz nah ging, und dann eben aufgegeben hat.
Die Eigendrehung der Erde wird auch schon bei 30 Sekunden sichtbar, wenn eben ein Stern mit drauf ist:
31998802.jpg
 
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...ich denke auch, dass der Fokus bei Dienem Bild voellig falsch lag, und weil er nix finden konnte auf ganz nah ging, und dann eben aufgegeben hat...

Ich glaube auch, daß der Fokus falsch war. Aber auf ganz nah gehen und aufgeben, wenn denn er doch auf Manuell stand? Aber die Idee, den Mond als Fokus-Anhalt zu nehmen, ist auch nicht schlecht.
 
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Leider funktioniert bei meiner Olympus wz5060 bei Dunkelheit auch der Manualfokus auf unendlich nicht. Weiß der Teufel, warum ds so ist. Autofokus auf fernes beleuchtetes Motiv erzeugte bei mir ebenfalls nur Verwaschenes.

Rabe
 
AW: Probleme im Mondlicht

Heute ist der Mond wieder hinter dem Vorhang hervor gekommen. Mein erneuter Versuch war etwas erfolgreicher, aber zum Fokussieren braucht man genügend Licht. Das war hier tatsächlich der Mond, der nun auch einmal mit im Bild ist, wobei der Eindruck einigermaßen realistisch ist. Das andere Bild sieht dann nach Bearbeitung schon wieder wie im Sonnenschein aufgenommen aus.;)

Gruss
Manfred
 

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Hallo Manfred,

google doch mal den Begriff "Hyperfokaldistanz". Damit kannst du für eine gegebene Brennweite/Blenden-Kombination den Bereich einstellen, der scharf gestellt wird.

Bei meiner Kamera (Fuji S6500fd) gibt es dafür sogar ein Szenenprogramm, den Feuerwerksmodus.

Jemand hat sich mal die Mühe gemacht, das für die Fuji für verschiedenste Entfernungen auszurechnen, die Tabelle findest du auf meiner Seite. Sie gilt zwar nicht für deine Kamera, aber der Text dazu erklärt das Prinzip.

Vielleicht hilft dir das ja weiter.
 
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Hallo Michael,

wenn ich das richtig verstanden habe, habe ich nicht verstanden, wie ich die Entfernung einstellen soll. Auch wenn ich die Hyperfokaldistanz kenne, muß ich die Entfernung einstellen. Das aber kann ich manuell nur, wenn ich im elektronischen Sucher oder dem Display in der Lupe etwas erkennen kann. Der Drehring am Objektiv hat keine Skala und dreht sich endlos in jeder Richtung.
Meine Lumix FZ 50 hat auch einen Feuerwerksmodus und auch ein Sternhimmelprogramm. Leider habe ich dann nur noch einen eingeschränkten Belichtungsspielraum. Außerdem muß auch hier in beiden Fällen vorher fokussiert werden. Das ist schon bei einem Stern ohne lange Brennweite schwierig. Ich habe eben nur eine Kompromisskamera. Da fehlt der Ring mit Skala.

Gruss
Manfred
 
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Hallo Manfred,

hast du es schon einmal mit dem Motivprogramm "Nachtlandschaft" probiert? Hier wird automatisch auf endlos fokussiert. Spielraum hast du hier allerdings nur bis acht Sekunden. Wenn du mehr brauchst, würde ich Sternenhimmel wählen und manuell auf dem Mond fokussieren, dann hast du auch endlos. Kannst ja mittels Stativ ranzoomen, dann geht es etwas einfacher; dann Taste "Focus/AE Lock" drücken und Fokussierung speichern, zurückzoomen und abdrücken. Hier hast du dann ja den Spielraum von 15, 30 und 60 Sekunden.
 
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Hallo hannu,

das Sternenprogramm habe ich inzwischen auch schon entdeckt. Ich habe mich bisher kaum um Motivprogramme gekümmert, sicher ein Fehler. Die Möglichkeit mit der AE-Lock-Taste war mir vollkommen neu. Das ist sicher die Lösung des Problems. Das muß ich mir noch mal genau in der Bedienungsanleitung ansehen, ist ja auf einer ganzen Seite beschrieben.

Danke für die Tipps sagt
Manfred
 
AW: Probleme im Mondlicht

interessante Diskussion, die mir auch ein Stück geholfen hat.Werd mal auf den nächsten Mond warten.
 
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