Fotozubehör UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

Zaph

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Folgende Frage:

Ist ein UV Filter als Objektivschutz noch sinnvoll oder verschlechtert man sich damit unnötig die Abbildungseigenschaften? Ich meine jetzt unter "Normal"bedingungen und nicht am Strand bei salzhaltiger Luft.

Wie handhabt ihr das?

Grüße Zaph
 
AW: UV Filter sinnvoll?

NEIN! ooops - jetzt hätte ich beinahe geschrien! ;)
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo Zaph,

mir ist es im Fall des Falles lieber, ein UV-Filter für vielleicht 40 EUR ist beschädigt als das dahinterliegende Objektiv, welches das zehnfache kostet.

Just my 2 cents,

Markus.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

@guenter_w: Da ich deine sonst so fachkundigen (keine Ironie!!) Anworten sehr schätze: wie kannst du denn auf eine "entweder oder"-Frage mit Nein antworten?! Also ich weiss jetzt wirklich nicht, auf was sich dein Nein bezog, auf die schlechtere Abbildung oder auf den Objektivschutz... Lass doch bitte wieder deine übliche hohe Qualität zum Vorschein kommen :-)

Gruss, Stefan
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo!

Bitte nicht diese tausendfach geführte Diskussion auch hier wiederkäuen!

Optisch ist ein Filter absoluter Quatsch (an einer Digitalkamera höchstens Polfilter, Graufilter bzw. IR-Filter, wenn mans mag auch noch Effektfilter, wie Gitter u.ä.). Weder UV noch Skylight sind sinnvoll!

Schutzfunktion eines "Clear"-Filters ist zweifelhaft und ziemlich teuer! Da setzen sich die Leute nach der Lektüre von dutzenden von Tests und dem Ausprobieren von noch mehr Objektiven beim Händler teure Linsen an den Kamerabody und dann schrauben sie sich mit Absicht einen Qualitätsverschlechterer vornedran - nicht zu fassen!

klar gibt es widrige Ausnahmesituationen, aber wieviele sind das denn?

Gruß

Günter
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Mal im Ernst,
UV Filter hatten bei Filme eine Berechtigung, diese waren zum Teil UV empfindlich. Ich habe noch welche aus einer andere Ära, diese UV Filter. Ein Polfilter bringt da mehr, da man bewust unerwünschte frequente Teile aussperren kann und Blendungen unterdrücken möchte.
Als ein Objektiv Schutz, na ja OK. Aber nicht für 40€.
Wenn ein UV Filter mit einer Digi Kamera einen schärfere und bessere Bilder liefert, spricht es mehr für eine billige Fokusierung und Aufnahmechip, welche durch UV Anteile nicht korrekt arbeitet.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Als Objektivschutz ist eine gute Gegenlichtblende angesagt, sonst nix.

An meine Objektive kommen nur Geli und Objektivdeckel, sonst nix!
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo, ich denke mal einen besseren Objektivschutz als einen UV-Filter kann man eigentlich nicht bekommen, sind erschwinglich und bei starkem UV-Lichtanteil, im schneereichen Hochgebirge oder am bzw. auf dem Wasser noch dazu vorteilhaft. Bei mir ist so ein Teil immer auf der Digi, ohne ersichtliche Nachteile bei der Abbildleistung, auch nicht unter ungünstigen Lichtverhältnissen.
Denke mal das kann dann auch jeder für sich entscheiden ob es für ihn wichtig ist seine teure Kameralinse zu schützen oder nicht.
Meine unbedeutende Meinung.
lg jo
 
AW: UV Filter sinnvoll?

gartenmacherjo schrieb:
Hallo, ich denke mal einen besseren Objektivschutz als einen UV-Filter kann man eigentlich nicht bekommen, sind erschwinglich und bei starkem UV-Lichtanteil, im schneereichen Hochgebirge oder am bzw. auf dem Wasser noch dazu vorteilhaft. Bei mir ist so ein Teil immer auf der Digi, ohne ersichtliche Nachteile bei der Abbildleistung, auch nicht unter ungünstigen Lichtverhältnissen.
Denke mal das kann dann auch jeder für sich entscheiden ob es für ihn wichtig ist seine teure Kameralinse zu schützen oder nicht.
Meine unbedeutende Meinung.
lg jo
Hallo Jo!

So kann man sich täuschen - an der Digitalkamera bringt ein UV-Filter außer einer optischen Verschlechterung wirklich nichts! die Physik lässt sich nun mal nicht behumsen!

Gruß

Günter
 
AW: UV Filter sinnvoll?

guenter_w schrieb:
Hallo!

Bitte nicht diese tausendfach geführte Diskussion auch hier wiederkäuen!
....

Ich hab jetzt auch mal im DSLR-Forum recherchiert, und ja, es gibt dort schon etliche Diskussionen zu dem Thema. Ich frage mich, ob ich, wenn mir mal ein Fotothema ausserhalb von Fixfoto in den Sinn kommt, hier im Forum damit richtig bin?

Ich habe mir die besagten Posts im DSLR-Forum und die Beiträge hier durchgelesen und bin für mich zu diesen Erkenntnissen gekommen:

1. UV-Filter sind als günstiger Schutz geeignet, wenn man denn einen Schutz in Form einer Scheibe vor dem Objektiv möchte. Und zwar nur als mechanischer Schutz, nicht gegen UV Strahlung.
2. alle Filter verschlechtern die Bildqualität, teure Filter (40,-€) weniger, billige mehr. Am besten selbst ausprobieren.

Ob man jetzt einen Filterschutz möchte oder nicht, hängt also nur von den persönlichen Vorlieben ab. Ob man z.B. die ggf. marginale Bildverschlechterung in Kauf nimmt, um ein besseres Sicherheitsgefühl zu haben. Ob es sich lohnt, vor ein 100,-€ Objektiv ein 40,-€ Filter zu schrauben usw. Sicher lohnt es sich nicht, vor ein 1000,-€ Objektiv ein 10,-€ Filter zu setzen.

Für meine eigene Anwendung (350D Kitobjektiv) reicht sicher eine Gegenlichtblende und für einige wenige Extremfälle ein günstiger UV-Filter. Die Fälle wären z.B.: stark salzhaltige Nordseeluft am Wasser (Brandung), verschmierte Kinderhände in Grabschnähe o.ä.

Grüße Zaph
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo Günter,

ich habe mal ein wenig gegooglet und folgendes Diagramm der spektralen Empfindlichkeit einer Canon EOS 10D gefunden:
spectre_4.gif

Hier sieht man denke ich recht deutlich, dass sich unterhalb von 400 nm doch noch einiges tut.

Ein weiteres Diagramm, welches die spektrale Empfindlichkeit des CMOS Chips HDRC4 zeigt und auch im UV-Bereich noch erhebliche Werte aufweist:
techno1.gif


Gruß,

Markus.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo Markus,

das ist ja wirklich interessant, aber was sagt mir als unbedarfter Nutzer, "dass sich unterhalb von 400 nm [also im UV-BEreich] doch noch einiges tut" . Günther versteht bestimmt, was du damit meinst, aber kannst für mich (und vielleicht einige andere) kurz dein Ergebnis erklären? Wäre echt Klasse! Danke im voraus!

Gruss,
Stefan
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Eine Aussage was am Schluss, das Foto, rauskommt lässt sich nicht daraus ableiten. Das Licht wird gewandelt in einer elektrischen Kenngröße und diese wird gewandelt in einen binären Code. Das ist in Echtzeit. Digitale Filtertechnik und andere Berechungen beeinflussen das Bild weiter. Dazu gehört der Ausgleich der Kennlinien. Der sogenannte DSP (digitaler Signal processor) ist da zuständig.

Eine Aussage lässt sich ableiten, IR Bilder sind nicht die Stärken, bei Grafik eins. Bei der
zweite ist gerade oberhalb des Rauschpegel und nach 1000nm immer stärker verrauscht.

UV mässig gesehen ist keine Aussage abzuleiten, da man nicht die Filterkette danach kennt.

Verwirrend wavelength (A) als vierstelle Zahl dargestelle Wellenlänge. Das sichtbare Licht fängt bei 380nm an und hört bei 740 nm auf. Mit einer Farbtempertur ist K Kelvin gemeint.
mal was zu lesen:
über Filter
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hallo Zaph,

Ich frage mich, ob ich, wenn mir mal ein Fotothema ausserhalb von Fixfoto in den Sinn kommt, hier im Forum damit richtig bin?
Du wirst hier im Forum, wie auch in jedem anderen Forum oder im richtigen Leben, willige Erklärer, Oberlehrer, Mimosen, Korinthenkacker, Geduldige, Nörgler, mehr oder auch weniger Sympathische, sprich Menschen jeder Coleur finden.

IMHO überwiegt hier im Forum sehr der positive, sympathische Teil. Also bist Du hier mit diesen Fragen mindestens genau so gut aufgehoben, wie in jedem anderen Forum.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Zaph schrieb:
Für meine eigene Anwendung (350D Kitobjektiv) reicht sicher eine Gegenlichtblende und für einige wenige Extremfälle ein günstiger UV-Filter. Die Fälle wären z.B.: stark salzhaltige Nordseeluft am Wasser (Brandung), verschmierte Kinderhände in Grabschnähe o.ä.

Grüße Zaph

Hallo Zaph,

An der See würde ich immer einen Polfilter vorziehen - die Schutzwirkung ist hier natürlich auch gegeben.
Bei Kinderhänden in Grabschnähe steige ich um auf Luftaufnahmen (1,90 m) ;D
(Auch ein Grund für ein 12-Fach Zoom ;) )
 
AW: UV Filter sinnvoll?

astefan schrieb:
Hallo Markus,

das ist ja wirklich interessant, aber was sagt mir als unbedarfter Nutzer, "dass sich unterhalb von 400 nm [also im UV-BEreich] doch noch einiges tut" . Günther versteht bestimmt, was du damit meinst, aber kannst für mich (und vielleicht einige andere) kurz dein Ergebnis erklären? Wäre echt Klasse! Danke im voraus!

Gruss,
Stefan

Hallo Stefan,

in den Diagrammen sieht man die relative spektrale Empfindlichkeit (jeweils normiert auf 100 Prozent). Das heißt z. B. im Falle des zweiten Diagramms, dass der Chip am lichtempfindlichsten bei einer Wellenlänge von ca. 530 nm ist (was übrigens 5300 Angström (A) im ersten Diagramm entspricht). Im Vergleich dazu ist am oberen Ende des UV-Bereichs, also bei ca. 400 nm, die Lichtempfindlichkeit noch immerhin etwa halb so groß wie bei diesem Maximum.

Was michasomchit geschrieben hat, ist natürlich auch richtig, dass nämlich die nachgeschalteten Filter auch einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis (das gespeicherte Bild) haben. Prinzipiell aber zu sagen, ein UV-Filter sei bei einer Digitalkamera sinnlos, halte ich für falsch. Dafür ist der Anteil der erzeugten Ladungen in diesem Bereich einfach noch zu groß (zumal die Sonne im Bereich um 400 nm noch ganz schön powert 8-) ).

Übrigens sieht es bei CCD-Chips meistens wieder anders aus. Dort ist eine hohe Empfindlichkeit vor allem im infraroten Bereich gegeben, während der UV-Bereich so gut wie nicht mehr detektiert wird.

Gruß,

Markus.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

ähm 1 Angström = 0,1 nm
habe was dazugelernt. Jedoch A mit °.

Einsatz von UV Filter:
Man sollte einfach es so lassen, jeden sein UV Filter und sein Einsatz. Das ist doch im Hobbybereich nicht wirklich wichtig. Eine Anwendung im Profibereich, zB im Alpinen Bereich, da lässt sich streiten. Letzlich entscheidet der Anwender, ob es sinnvoll sei.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Hier ist noch Artikel von einem Hobbyastronomen, der seine Canon 300D modifiziert hat, um den Spektralbereich der Kamera zum Infraroten hin zu erweitern.

http://ghonis2.ho8.com/rebelmodnew.html

Laut dem Artikel sitzt vor dem Chip eine Filterplatte, die nicht nur den Chip schützt, sondern auch das Spektrum beschneidet (Ultraviolett- und Infrarotfilter).

Die Filterwirkung für die 300D ist hier beschrieben:

xnitevrscanoncurve3.JPG


Insofern müsste man also sagen, dass die UV-Filterung (wie die IR-Filterung) eher kameraspezifisch als digital-typisch ist.
 
AW: UV Filter sinnvoll?

madize schrieb:
Hallo Günter,

ich habe mal ein wenig gegooglet ...Hier sieht man denke ich recht deutlich, dass sich unterhalb von 400 nm doch noch einiges tut.

Ein weiteres Diagramm, welches die spektrale Empfindlichkeit des CMOS Chips HDRC4 zeigt und auch im UV-Bereich noch erhebliche Werte aufweist...
Hallo Markus!

Pech gehabt - interessant, dass der CMOS der 10 D 400 nm mit der halben maximalen Kapazität aufnimmt. Jedoch gehören 400 nm üblicherweise zum sichtbaren Bereich, der Bereich unter 400 nm ist in beiden Diagrammen nicht dargestellt. Mit meinem empirischen Background gesehen sind beide Diagramme so nicht aussagekräftig, da das sichtbare Spektrum zwischen 380 und 750 nm liegt. Man kann nun den weiteren Verlauf unterhalb 400 nm annehmen oder interpolieren, nur beim sonstigen Verlauf der Diagramme ist genau das nicht möglich! Zu Analogzeiten musste ich sehr häufig Aufnahmen mit UV-Beleuchtung (360 nm) machen, wobei es besonders auf die durch Reflektion erregte Wellenlänge von 540 nm ankam. Mit Digitalkameras ist das leider im selben Maße nicht möglich.

Gruß

Günter
 
AW: UV Filter sinnvoll?

Zaph schrieb:
Insofern müsste man also sagen, dass die UV-Filterung (wie die IR-Filterung) eher kameraspezifisch als digital-typisch ist.
Das denke ich auch. Nicht nur der Imager-Chip ist hier wichtig, sondern auch (und das wahrscheinlich noch viel mehr) das Objektiv. Besonders bei Kompaktkameras mit hochbrechenden Gläsern.
Leider ist der Brechungsindex der optischen Gläser etwas von der Wellenlänge des Lichts abhängig. Dies führt zu chromatischer Aberration, grob gesprochen zu Unschärfe.
Um diesen Effekt zu verringern, wird oft das einfallende Spektrum bandbegrenzt. Innerhalb dieses gefilterten Bandes ist das Objektiv in seiner spezifizierten Schärfe. Wird der Filter entfernt, kann das Bild unschärfer werden. Den Hobbyastronomen stört das u.U. nicht. Bei einer Kamera für den normalen Einsatz würde ich das nicht machen.
Gruß
Jürgen
 
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