AW: Vorankündigung: c't 1/2007 kaufen!
Hallo!
Hier nun eine Zusammenfassung des Vergleichstests.
Foto-Werkstatt
Bildbearbeitungsprogramme der Mittelklasse
Gegenüber Vertretern der Profiklasse kosten Bildbearbeitungsprogramme für Heimanwender einen Bruchteil und glänzen mit Universalwerkzeugen ebenso wie mit nützlichen Automatikfunktionen. Gerade für die Foto-Optimierung und -Bearbeitung reichen viele vollkommen aus.
Im Folgenden zitiere ich nur einige wertende Aussagen über FixFoto. Im Vergleich sind:
Digital Foto Maker 2007
FixFoto 2.83
Foto 2006
PhotoImpact 12
PhotoPlus 10
Photoshop Elements 5
Es wurden auch Geschwindigkeitsvergleiche bei einer 140 MB-TIFF-Datei durchgeführt. Bei allen vier Disziplinen ist FixFoto praktisch mit vorne dabei bei den Besten. Es wurden verglichen Öffnen, Interpolieren, Weichzeichnen und Speichern. Bei PSE komme jeweils noch spürbare Zeit beim Öffnen von Dialogen hinzu, "so daß der tatsächliche Eindruck schlechter ist als die Tabelle suggeriert."
Bis auf FixFoto bestehen alle Programme aus Bildbearbeitung und davorgeschalteter Bildverwaltung.
Bei der Automatikkorrektur eines Farbstichs sind die Ergebnisse sehr verschieden:
D.F.M. und Ph.Pl. und PSE berauben Szenen wie einen stimmungsvollen Sonnenuntergang allerdings ihrer ganzen Farbigkeit. Die Autokorrekturfilter von FF und F.2006 gehen behutsamer zur Sache...
Zum Farbkurvenwerkzeug:
PSE, FF und F.2006 blenden zur Kontrolle in den Kurvendialog ein Histogramm ein.
Anmerkung am Rande: Wie ich hörte, tut dies PhotoShop CSE in der neuen Beta 3 nun auch.
Nur FF, PI, und PSE nehmen auch 16-Bit Farbkorrekturen vor.
Zur Retusche:
FF und PSE bringen zusätzlich zum Stempel intelligente Korrekturpinsel mit, ...
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Zusamen mit PSE und FixFoto bringt es (Anm.: D.F.M.) in dieser Disziplin (Anm.: Rote Augen-Korrektur) die besten Leistungen.
Danach folgen die Einzelbesprechungen der Programme. Ein paar wesentliche Auszüge zu FixFoto:
FixFoto korrigiert Bildrauschen, Abschattung an Bildrändern, rote Augen Farbsäume, Farbstiche und Verzeichnungen, also die häufigsten Fehler ... tatsächlich sehr fix. An das vom PhotoShop-Look&Feel abweichende Bedienkonzept und die Icons muß man sich allerdings gewöhnen.
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Die Farbkorrektur mir ihren großzügigen Gradationskurven inklusive Histogramm kann sich sehen lassen.
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FixFoto sammelt unter anderem bei der Korrektur von Verzeichnungen Pluspunkte.
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Sowohl manuell als auch automatisch sind rote Augen zügig und mit überzeugendem Ergebnis korrigiert.
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Hat man sich einmal an die Arbeitsweise gewöhnt, geht die Arbeit vor allem dank der großzügigen Regler schnell von der Hand.
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Zauberstab und magnetisches Lasso sucht man vergebens (Hier irrt der Rezensent, die Füllungsmaske als Zauberstab-Ersatz ist ihm nicht aufgefallen.) Die Maske läßt sich stufenlos weichzeichnen. Ansonsten muß man sie nehmen wie sie ist: Ungewollt ausgewählte Bereiche, beispielsweise eine Person im Hintergrund eines Porträts, kann man nicht aus der Auswahl entfernen. Montagen und selektive Retuschen werden damit schwierig bis unmöglich. (Hier irrt der Rezensent noch schwerer, da er das Konzept der invertierbaren Masken übersehen hat.)
Per Stapelverarbeitung und benutzerdefinierten Makros führt FixFoto so ziemlich jede Aktion aus, die auch einzeln erreichbar ist, und interpretiert obendrein VB- und JavaScript. (Hier fehlt der Hinweis, daß bei der Skriptprogrammierung sogar noch sehr viel mehr Funktionen zur Verfügung stehen, als per Stapelverarbeitung.)
Und damit zum Fazit des Vergleichs:
Die Programme könnten unterschiedlicher nicht sein.
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FixFoto leistet als Nischenprodukt ausgezeichnete Dienste und reagierte im Test am schnellsten. Die Community weiß im Forum Rat, unterstützt mit praktischen Skripten oder lädt gar auf einem Usertreffen zum Bierchen. Das Programm kapriziert sich vollständig auf die Foto-Optimierung. Mehr geht nicht, für diese Aufgabe ist FixFoto aber bestens gerüstet.
Interessanterweise wird im Fazit bei den anderen Programmen weniger gelobt, aber deutlicher kritisiert. Dieses Lesevergnügen werde ich hier aber nicht vorwegnehmen.
Ein Kritikpunkt noch, der im einleitenden Bereich zu FixFoto angeklungen ist, ist die Unmöglichkeit, die Zauberstabmaske - da wurde offenbar doch die Füllungsmaske entdeckt - auch auf nicht zusammenhängende Bildbereiche anwenden zu können. Nun ja, das existiert ja schon länger als Verbesserungsvorschlag von mir.
Gruß,
Ralf
PS. Weitere Fehler in der Funktionsübersichstabelle bei FF:
- keine photoshop-kompatiblen PlugIns
- keine Beigaben - z.B. Rahmen, Skripte, Korrekturdateien für Entzerrung/Farbsaum oder Rahmenmasken wurden nicht genannt
- kein Handbuch, kein Tutorial, nur eine Hilfefunktion
- i2e und Xe847Pro fehlen als kostenpflichtige Optionen
- Weichzeichner nur ohne Kantenschutz möglich - daß es eine Kantenmaske gibt, wurde nicht genannt
- fehlt: Horizont gerade rücken - schlimmer Fehler, das kann ja FF wohl am besten
- kein Zauberstab
- keine Effekte (z.B. kostenpflichtiges Zusatztool MonochromiX fehlt)
- aber beim Druck wurden nun Rahmen und das Kalenderskript genannt