AW: Interessantes zum Thema DRI
Ralf, ich glaubs ja nicht -- obwohl, ich ahnte ja fast schon, dass die Sache nicht ausgestanden war...
Wie kann EIN Mensch gegen die halbe Welt und die ganze optisch-fotografische Lehre eigentlich derart stur sein...? ]

|)
Einfache Frage (lt. Beitrag #63): Hat dieser Lichtkegel im Objektivinnern bei allen Objektiven gleicher Brennweite den selben Durchmesser oder nicht?
Vorweg, Dein "Eingangslichtkegel" oder Dein "Lichtkegel im Objektivinnern" hat erstmal keinerlei sinnvollen "Durchmesser" sondern (als Kegel - sic!) allenfalls einen
Winkel. Und,
JA, alle maßgeblichen Lichtkegel
sind bei allen Objektiven gleicher Brennweite und gleicher Blendeneinstellung "INTENTISCH", wie mein seliger Lateinlehrer zu sagen pflegte.

Abb. 3
Also.
JEDES fotografische Objektiv lässt sich
abstrahiert durch eine einzige konvexe Linse (vgl. Abb. 3) darstellen, wobei die Linse die Brennweite
f des Objektivs hat. Eine variable Blende direkt davor oder dahinter - fertig ist das fotografische Objektiv.
Dabei ist bei gegebener Brennweite das Objektiv
mit der höheren Lichtstärke schlicht und einfach eine
Sammellinse mit größerem Durchmesser als bei dem Objektiv mit der geringeren Lichtstärke. Schluss aus, mehr Geheimnis ist da nicht.
Der einzige Unterschied zwischen Objektiven mit höherer und mit geringerer Lichtstärke (= Offenblende = rel. Apertur = rel. Eintrittspupille) ist, dass je kleiner die Blendenzahl, umso größer der Winkel des erfassten, vom Objektpunkt abgestrahlten LICHTKEGELS (vgl. Abb. 1 und 2).
Zwei beliebige Objektive *mit gleicher Brennweite* erfassen bei GLEICHER Blendenzahl IMMER denselben Lichtkegel, da sie genau dieselbe wirksame Eintrittspupillengröße haben, EGAL WIE GROSS DEINE FRONTLINSE IST. Blende ist gleich Brennweite geteilt durch Eintrittspupille, fertig. Ein etwa vorhandener, noch so großer äußerer Kreisringbereich der Frontlinse wird beim Abblenden schlicht und einfach NICHT VERWENDET, vielleicht geht das jetzt mal in deinen Sch*del rein...? Deshalb heisst es ja auch "
ABBLENDEN"...........................
Sobald Du abblendest, wird die schöne große Frontlinse eben nur noch zu Bruchteilen (nur noch in ihrem zentralen Bereich) verwendet, und nicht "
irgendwie geheimnisvoll doch noch komplett", wie Du Dir dies offenbar nach wie vor einredest.
ES GIBT KEINEN UNTERSCHIED zwischen dem externen Strahlengang bei BELIEBIGEN, verschiedenen Objektiven gleicher Brennweite bei gleicher eingestellter Blendenzahl. Dieser sieht schlicht und einfach IMMER genau so aus wie in Abb. 3 (oder in Abb. 1 und 2 weiter oben). Dass objektiv
intern diverse Linsengruppen verbaut sind, ändert daran überhaupt nichts, denn diese dienen lediglich der Korrektur der optischen Aberrationen, die bei der Einzellinse (Abb. 3) auftreten würden.
Bei gegebener Motivhelligkeit und gegebener Blende ist die Lichtmenge pro Fläche aufm Sensor immer konstant, finito. Streiche BITTE Sachen wie "Frontlinsendurchmesser" oder "Da hats vorne eine gigantische Linse" aus diesem optischen Grundzusammenhang, da sie hierbei KEINERLEI Rolle spielen.
Mann was 'ne Geburt,
MfG David.P
[edit for typo]