ralfeberle
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Hallo!
Dieses Thema zur Zukunft der Fotografie teile ich zu Beginn in zweierlei Infobeiträge:
1. Fotografische Möglichkeiten, die uns in naher Zunkunft erwarten.
2. Der technische Hintergrund
Beginnen wir also mit den, wie ich jetzt schon sagen kann, faszinierenden und vor allem für altgediente mit der Analogtechnik groß gewordene Fotografen unglaublichen Machbarkeiten, die den gelernten Fotografiergrundsätzen komplett zu widersprechen scheinen.
Zukünftig wird es, vielleicht nicht alles gleichzeitig aber doch möglich sein, Bilder mit einer Kamera, die so handlich ist wie die aktuellen aufzunehmen, die
a)
in einem Bild diverse Perspektiven einer Szene beinhalten die man einzeln herausrechnen kann. Dies wird zwar voraussichtlich nicht in so großem Winkel wie bei einem Hologramm möglich sein, aber daß man teilweise um Gegenstände herumsehen kann, wird möglich sein. Dies gilt zunächst nur für den Nahbereich, vor allem Makro, da der Durchmesser des Objektives maßgeblich ist. Größere Blickwinkel bekommt man nur mit Filmequipment, wenn man mehrere Kameras so wie bei Matrix z.B. im Halbkreis anordnet. Die Besonderheit aber bleibt, daß alle Info in einem einzigen Bild gespeichert ist.
b)
in einem Bild den gesamten Tiefenschärfebereich abdecken, den ein Objektiv bietet, also die Fokussierung auf den nahsten Punkt bis eben Unendlich. Dabei wird es möglich sein, Einzelbilder herauszurechnen, die nur in einer bestimmten Entfernung scharf sind, davor und dahinter aber völlig unscharf. Diese Entfernung kann auch ein Entfernungsbereich sein der beliebig groß einstellbar sein wird und ggf. eben komplett von ganz nah bis Unendlich alles scharf zeigt.
Eine zusätzliche Anwendung dieser Technik könnte z.B. bei Aufnahme eines Busches sein, den Busch dann völlig unscharf zu machen und die dahinter liegenden Objekte sichtbar zu machen, z.B. Personen etc. die zuvor durch Blätter größtenteils verdeckt waren. Das funktioniert so, wie wenn man sich vorstellt, die Kamera wäre ganz nahe am Busch gewesen und dieser dann eben durch eine große Blende sehr unscharf geworden, indem man auf die dahinterliegenden Objekte fokussiert hat.
Nur funktioniert dies eben auch aus größerer Entfernung, wobei die Objekte hinter dem Busch sich durchaus ganz nahe bei diesem befinden dürfen. Durch die sehr exakte nachträgliche Fokussierung - das ist das Stichwort: nachträglich - und die Übertreibungsmöglichkeit der Unschärfe treten scharfe Bildteile sehr deutlich hervor.
c)
es erlauben, Bewegungsunschärfe egal welcher Art, also verwackelt oder sich bewegendes Objekt, komplett zu eliminieren. Es ist eine Art perfekte automatische Dekonvolution die die Kamera selbst durchführt, doch auch dazu später mehr.
Zusammenfasssung:
Wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß sich unser Verständnis der Fotografie grundlegend wandeln wird. Die Rechenleistung der Microchips steigt permanent weiter, so daß unsere zukünftigen Kameras Dinge mit Bilddaten vollbringen können, die sich von den optischen Gesetzen zu lösen scheinen. So werden zukünftige Fotos kein Ergebnis von Brennweite, Blende, Belichtungszeit und Sensorempfindlichkeit mehr sein, sondern vielmehr eines aus einer Berechnung durch komplexe Rechenalgorithmen.
Von unserer naiven Vorstellung, ein Foto sei ein Muster eingefangener Photonen entfernen wir uns immer mehr. Doch letztendlich wissen wir heute schon, daß das was wir sehen auch nur eine Verarbeitung der Realität durch das Gehirn ist. Kameras gehen nun den gleichen Weg. Ein Bild wird man schließlich nicht nicht mehr als ein zusammengesetztes Muster aus Pixeln definieren, sondern als eine Struktur höherer Ordnung. Und damit leite ich über zum zweiten Beitrag - morgen gehts weiter.
Gruß,
Ralf
Dieses Thema zur Zukunft der Fotografie teile ich zu Beginn in zweierlei Infobeiträge:
1. Fotografische Möglichkeiten, die uns in naher Zunkunft erwarten.
2. Der technische Hintergrund
Beginnen wir also mit den, wie ich jetzt schon sagen kann, faszinierenden und vor allem für altgediente mit der Analogtechnik groß gewordene Fotografen unglaublichen Machbarkeiten, die den gelernten Fotografiergrundsätzen komplett zu widersprechen scheinen.
Zukünftig wird es, vielleicht nicht alles gleichzeitig aber doch möglich sein, Bilder mit einer Kamera, die so handlich ist wie die aktuellen aufzunehmen, die
a)
in einem Bild diverse Perspektiven einer Szene beinhalten die man einzeln herausrechnen kann. Dies wird zwar voraussichtlich nicht in so großem Winkel wie bei einem Hologramm möglich sein, aber daß man teilweise um Gegenstände herumsehen kann, wird möglich sein. Dies gilt zunächst nur für den Nahbereich, vor allem Makro, da der Durchmesser des Objektives maßgeblich ist. Größere Blickwinkel bekommt man nur mit Filmequipment, wenn man mehrere Kameras so wie bei Matrix z.B. im Halbkreis anordnet. Die Besonderheit aber bleibt, daß alle Info in einem einzigen Bild gespeichert ist.
b)
in einem Bild den gesamten Tiefenschärfebereich abdecken, den ein Objektiv bietet, also die Fokussierung auf den nahsten Punkt bis eben Unendlich. Dabei wird es möglich sein, Einzelbilder herauszurechnen, die nur in einer bestimmten Entfernung scharf sind, davor und dahinter aber völlig unscharf. Diese Entfernung kann auch ein Entfernungsbereich sein der beliebig groß einstellbar sein wird und ggf. eben komplett von ganz nah bis Unendlich alles scharf zeigt.
Eine zusätzliche Anwendung dieser Technik könnte z.B. bei Aufnahme eines Busches sein, den Busch dann völlig unscharf zu machen und die dahinter liegenden Objekte sichtbar zu machen, z.B. Personen etc. die zuvor durch Blätter größtenteils verdeckt waren. Das funktioniert so, wie wenn man sich vorstellt, die Kamera wäre ganz nahe am Busch gewesen und dieser dann eben durch eine große Blende sehr unscharf geworden, indem man auf die dahinterliegenden Objekte fokussiert hat.
Nur funktioniert dies eben auch aus größerer Entfernung, wobei die Objekte hinter dem Busch sich durchaus ganz nahe bei diesem befinden dürfen. Durch die sehr exakte nachträgliche Fokussierung - das ist das Stichwort: nachträglich - und die Übertreibungsmöglichkeit der Unschärfe treten scharfe Bildteile sehr deutlich hervor.
c)
es erlauben, Bewegungsunschärfe egal welcher Art, also verwackelt oder sich bewegendes Objekt, komplett zu eliminieren. Es ist eine Art perfekte automatische Dekonvolution die die Kamera selbst durchführt, doch auch dazu später mehr.
Zusammenfasssung:
Wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß sich unser Verständnis der Fotografie grundlegend wandeln wird. Die Rechenleistung der Microchips steigt permanent weiter, so daß unsere zukünftigen Kameras Dinge mit Bilddaten vollbringen können, die sich von den optischen Gesetzen zu lösen scheinen. So werden zukünftige Fotos kein Ergebnis von Brennweite, Blende, Belichtungszeit und Sensorempfindlichkeit mehr sein, sondern vielmehr eines aus einer Berechnung durch komplexe Rechenalgorithmen.
Von unserer naiven Vorstellung, ein Foto sei ein Muster eingefangener Photonen entfernen wir uns immer mehr. Doch letztendlich wissen wir heute schon, daß das was wir sehen auch nur eine Verarbeitung der Realität durch das Gehirn ist. Kameras gehen nun den gleichen Weg. Ein Bild wird man schließlich nicht nicht mehr als ein zusammengesetztes Muster aus Pixeln definieren, sondern als eine Struktur höherer Ordnung. Und damit leite ich über zum zweiten Beitrag - morgen gehts weiter.
Gruß,
Ralf