>ich habe mal eine Frage. Wenn ich digitale Fotos als Papierabzug z.B.
>10x15 erstellen lassen möchte, muss ich meine Bilder auch schon
>mittels Photoshop oder ähnliches auf 10x15 bringen oder kann ich diese
>unverändert, z.B. 3000x2008 lassen und der Printer bzw. der
>Fotolaborant rechnet diese dann runter.
Falls die Dateigröße bei Dir keine entscheidende Rolle spielt,
kann ich Dir aus meiner Erfahrung raten, die Dateien unverändert
zum Ausbelichten zu geben. Da kriegst Du für 10x15 sicher eine
prima Qualität, wenn das Labor einigermaßen was taugt.
Die meisten aktuell eingesetzten Geräte arbeiten mit sehr guten
Interpolations-Algorithmen und bringen hervorragende Qualität.
Immer dann, wenn das Seitenverhältnis des Bildes nicht mit dem
Deiner Datei übereinstimmt, solltest Du mit einem
Bildbearbeitungsprogramm das Seitenverhältnis selbst schneiden.
Skalieren ist auch da üblicherweise nicht nötig.
Wenn Du skalieren, also das Bild schon vorher optimal auf die
Ausgabegröße vorbereiten möchtest (weil Du die Daten zum Beispiel
übers Internet übertragen und nicht unnötig große Dateien
übertragen möchtest), ist es sehr wichtig, genaue Daten von
Deinem Labor einzuholen, was exakte Bildformate und die vom Labor
verwendete Auflösung betrifft.
Damit kannst Du dann präzise skalieren. In der Praxis ist es
allerdings so, das die Labors standardmäßig 1-2 mm Überstand
benötigen, damit beim Belichten aufgrund mechanischer
Abweichungen in der Papierführung keine weißen Ränder entstehen.
Das jetzt mal am praktischen Beispiel erläutert:
Du hast ein Labor, das eine Fuji Frontier zum Ausbelichten der
Bilder verwendet. Diese Maschine belichtet mit 300 DPI auf ein
Fotopapier von ca 10,2 cm Breite (exakt sind das 4", weil die
Bildmaße im Fotobereich meistens in Inch gemessen werden). Die
Papierlänge, die verwendet wird ist 6 Inch.
Das bedeutet, daß Du zum Ausfüllen dieses 10x15 genau 1800x1200
Pixel brauchst. Wenn Du so eine Datei schickst, wird die Maschine
diese Datei allerdings noch etwas vergrößern, damit die 2mm
Überstand entstehen, die die Maschine braucht.
Das hat jetzt 2 Nachteile für Dich:
1) das Bild wird interpoliert, also vergrößert, also
verschlimmbessert (wenn auch meist der Unterschied mit bloßem
Auge nicht erkennbar sein wird).
2) die äußeren 2mm Deiner mühsam exakt skalierten Datei fallen
weg, weil sie abgeschnitten werden.
Abhilfe: Du weißt genau, wieviel Randüberstand die Frontier
benötigt und skalierst diesen Randüberstand mit, baust also eine
Datei mit z.B. 1824 x 1224 Pixel. Wenn der Randüberstand mit dem
übereinstimmt, den die Maschine in der Praxis braucht, wird das
Bild 1:1 belichtet, also nicht mehr skaliert, also nicht
verschlimmbessert.
Wenn Du ganz sicher gehen willst, daß die Maschine das Bild nicht
mehr verändert, mußt Du bei Deinem Labor die Dateien 1:1
ausbelichten lassen. Alle mir bekannten Maschinen kennen diesen
Modus, der bei Fuji zum Beispiel "No Resize" oder bei Noritsu
"Real Size" heißt.
Nur wenn das Labor in diesem Modus ausbelichtet, kannst Du sicher
davon ausgehen, daß auch wirklich das belichtet wird, was Du
abgiebst.
In diesem Fall kannst Du den Überhang selbst (zum Beispiel auf
2mm) festlegen und dadurch ziemlich exakt selbst bestimmen, was
außen rum wegfällt.
Ist theoretisch ein wenig schwierig zu erklären.
Ich verwende für die Vorbereitung meiner Bilder zum Ausbelichten
FixFoto (
http://www.j-k-s.com). Dieses Programm kann sogenannte
Belichter-INIs einbinden, die die Bildgrößen Deines Labors
enthalten. Diese Daten werden dann zum Schneiden und Skalieren
hergenommen. Weil ich FixFoto ziemlich intensiv nutze, habe ich
eine Anleitung geschrieben, in der Du vermutlich viele Antworten
auf Deine schon vorhandenen oder durch diesen Beitrag
entstehenden Fragen bekommen wirst.
Diese "FixFoto Belichter-FAQ" findest Du auf
http://fixfoto.datenschatulle.de/ wo ich einiges zum Thema
Ausbelichten auf Fotopapier zusammengetragen habe.
Weitere Infos zum Thema (auch zum Abgleich von heimischem Monitor
und Labor) findest Du in der FAQ von
http://www.digitale-bildertheke.de