ralfeberle
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Hallo!
Einführung in Retusche...Klonen:
Dieses ausführliche Beispiel soll die Möglichkeiten des Retusche-Werkzeuges 'Klonen' näher bringen. Mit Klonen könnte man Kratzer oder Schmutz auf dem Film, die beim Scannen mit abgebildet wurden, entfernen. Oder Hot- oder Stuckpixel oder Schatten von Schmutzpartikeln auf dem Sensor der DigiCam nachträglich korrigieren. Wir aber wollen in diesem Beispiel mehr. Folgendes Bild der ruinengesäumten Hauptstraße von Ostia, der ehemaligen Hafenstadt Roms soll uns als Beispiel dienen:
Ausgangsbild, 577x700 Pixel groß, Original 2872x4212 Pixel
Aufgabenstellung:
Preisfrage: Was stört in diesem Bild?...
.
.
.
Richtig, die Leute! Nichts gegen die Personen an sich, aber sie passen altersmäßig einfach nicht in die rund zweitausend- jährigen Ruinen. Damit ist der Wunsch formuliert, die Personen aus dem Bild zu nehmen und den von ihnen verdeckten Hintergrund zu sehen. Wäre die Aufnahme mittels Stativ entstanden und hätten wir vom selben Blickwinkel nochmal ein Foto, wenn die Personen ein Stück weitergegangen wären, könnte man einfach vom zweiten Bild den fehlenden Hintergrund rüberkopieren:
<table><tr><td>
<br>Ausschnitt aus fiktivem zweiten Bild ohne die Personen an dieser Stelle</td><td>
<br>Fiktiver Ausschnitt
als Hintergrund für Zielbild</td><td>
<br>Unser Ausgangsbild mit fiktivem Bildausschnitt</td></tr></table>
Doch leider habe ich kein zweites Bild dieser Art! Also muß ein anderer Weg eingeschlagen werden.
Grundlagen des Klonens:
Zum allgemeinen Verständnis eine Erklärung: Das Bild besteht aus Pixeln, die alle in einer Ebene liegen. Der Hintergrund hinter den Personen ist nicht bekannt und nicht restaurierbar. Wenn man die Personen einfach rausschneiden würde, wäre da ein weißes Loch! Aber was man machen kann ist, mittels Klonen einen plausibel erscheinenden Hintergrund erzeugen:
Retusche: Klonwerkzeug
Klonen heißt, im Prinzip einen Bildteil an eine andere Stelle im Bild zu kopieren, also an dieser anderen Stelle das Bild zu übermalen.
Nur kurz als Exkurs: FixFoto kann auch aus einem zweiten Bild in ein anderes klonen. Unser Anwendungsbeispiel hier beschränkt sich aber aufs Klonen innerhalb eines Bildes.
Die Einstellung 'fest', neben der Klon-Option im Retusche-Werkzeug, erlaubt, die Ausgangsquelle festzunageln, das heißt, es wird immer wieder dieser Bildausschnitt kopiert. In unserem Beispiel aber sollen diverse Bildteile geklont werden, deren exakte Größe nicht vorher festliegt und deren Form ebenso vorher nicht genau definiert ist. Alles läuft auf Ausprobieren hinaus, wie es natürlich aussieht und deshalb ist 'fest' hier nicht geeignet.
Vor der Klon-Arbeit:
Unsere Arbeit wird sinnvollerweise durchgeführt, bevor das Ausgangsbild verkleinert wird, denn die Bildverkleinerung verkleinert auch Ungenauigkeiten beim Klonen, sie verschwinden praktisch. Außerdem ist das Ausgangsbild praktisch nicht geschärft und in so einem Bild mit weichen Farbübergängen ist sehr viel leichter zu Klonen. Ebenso erfolgen alle anderen Bildoptimierungsschritte erst nach dem Klonen, wobei 'Bildkanten beschneiden' auch schon vorher erfolgen kann, das stört nicht.
Klon-Optionen:
Im Folgenden nun gehts um die sinnvolle Klonpinselgröße:
Retusche: Standardpinsel, rund, Größen 5, 15 und 30.
Bildausschnitt in Zoom 1:1
Wie man sieht, hat der Standard-Klonpinsel einen Transparenzverlauf. Er wird um so unschärfer, je größer der Pinsel ist und kleine Pinsel dagegen haben fast scharfe Ränder. Je nach Art des Klonens muß die passende Größe gewählt werden. Meist ist ein gewisser unscharfer Rand notwendig, damit die Übergänge nicht erkennbar werden und es natürlich aussieht und nicht wie draufgeklatscht.
Je öfters man an die selbe Stelle klickt, desto mehr nimmt die Transparenz ab, bis schließlich volle Farbdeckung erreicht wird. In unserem Beispiel kommt meist ein Pinsel mit 15er-Größe zum Einsatz. Nur unten für den Weg, wo er ganz schmal wird, war ein 8er-Pinsel in Verwendung.
Es gibt noch weitere Pinseleinstellungen, die wir aber hier nicht benötigen. Daher nur kurz die Erläuterung zu den Klon-Optionen:
Optionen eines 'freien Pinsels'
Mit dem Schalter 'Freie Pinselform definieren' kann man einen Pinsel mit beliebig vielen Ecken und beliebiger Größe definieren, einen Polygonpinsel. Wenn er definiert wurde, ist gleich auch ein Häkchen bei der Option 'freie Pinselform' drin, was soviel heißt wie 'Frei definierten Pinsel verwenden'. 'Weich' wirkt dergestalt, daß die Pinselränder weichgezeichnet werden. 'Transparent' schaltet den freien Pinsel auf 50% Transparenz und die Kombination aus beidem geht außerdem auch.
Die Optionen 'weich' und 'transparent' haben bei unserem runden Standardpinsel keine Auswirkung!
'Sichtbar' schließlich heißt, daß der Klon-Pinsel nicht als leerer Ring dargestellt wird, sondern als Fläche, die den Bildausschnitt zeigt, der geklont wird.
Einführung in Retusche...Klonen:
Dieses ausführliche Beispiel soll die Möglichkeiten des Retusche-Werkzeuges 'Klonen' näher bringen. Mit Klonen könnte man Kratzer oder Schmutz auf dem Film, die beim Scannen mit abgebildet wurden, entfernen. Oder Hot- oder Stuckpixel oder Schatten von Schmutzpartikeln auf dem Sensor der DigiCam nachträglich korrigieren. Wir aber wollen in diesem Beispiel mehr. Folgendes Bild der ruinengesäumten Hauptstraße von Ostia, der ehemaligen Hafenstadt Roms soll uns als Beispiel dienen:

Ausgangsbild, 577x700 Pixel groß, Original 2872x4212 Pixel
Aufgabenstellung:
Preisfrage: Was stört in diesem Bild?...
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Richtig, die Leute! Nichts gegen die Personen an sich, aber sie passen altersmäßig einfach nicht in die rund zweitausend- jährigen Ruinen. Damit ist der Wunsch formuliert, die Personen aus dem Bild zu nehmen und den von ihnen verdeckten Hintergrund zu sehen. Wäre die Aufnahme mittels Stativ entstanden und hätten wir vom selben Blickwinkel nochmal ein Foto, wenn die Personen ein Stück weitergegangen wären, könnte man einfach vom zweiten Bild den fehlenden Hintergrund rüberkopieren:
<table><tr><td>


als Hintergrund für Zielbild</td><td>

Doch leider habe ich kein zweites Bild dieser Art! Also muß ein anderer Weg eingeschlagen werden.
Grundlagen des Klonens:
Zum allgemeinen Verständnis eine Erklärung: Das Bild besteht aus Pixeln, die alle in einer Ebene liegen. Der Hintergrund hinter den Personen ist nicht bekannt und nicht restaurierbar. Wenn man die Personen einfach rausschneiden würde, wäre da ein weißes Loch! Aber was man machen kann ist, mittels Klonen einen plausibel erscheinenden Hintergrund erzeugen:

Retusche: Klonwerkzeug
Klonen heißt, im Prinzip einen Bildteil an eine andere Stelle im Bild zu kopieren, also an dieser anderen Stelle das Bild zu übermalen.
Nur kurz als Exkurs: FixFoto kann auch aus einem zweiten Bild in ein anderes klonen. Unser Anwendungsbeispiel hier beschränkt sich aber aufs Klonen innerhalb eines Bildes.
Die Einstellung 'fest', neben der Klon-Option im Retusche-Werkzeug, erlaubt, die Ausgangsquelle festzunageln, das heißt, es wird immer wieder dieser Bildausschnitt kopiert. In unserem Beispiel aber sollen diverse Bildteile geklont werden, deren exakte Größe nicht vorher festliegt und deren Form ebenso vorher nicht genau definiert ist. Alles läuft auf Ausprobieren hinaus, wie es natürlich aussieht und deshalb ist 'fest' hier nicht geeignet.
Vor der Klon-Arbeit:
Unsere Arbeit wird sinnvollerweise durchgeführt, bevor das Ausgangsbild verkleinert wird, denn die Bildverkleinerung verkleinert auch Ungenauigkeiten beim Klonen, sie verschwinden praktisch. Außerdem ist das Ausgangsbild praktisch nicht geschärft und in so einem Bild mit weichen Farbübergängen ist sehr viel leichter zu Klonen. Ebenso erfolgen alle anderen Bildoptimierungsschritte erst nach dem Klonen, wobei 'Bildkanten beschneiden' auch schon vorher erfolgen kann, das stört nicht.
Klon-Optionen:
Im Folgenden nun gehts um die sinnvolle Klonpinselgröße:

Retusche: Standardpinsel, rund, Größen 5, 15 und 30.
Bildausschnitt in Zoom 1:1
Wie man sieht, hat der Standard-Klonpinsel einen Transparenzverlauf. Er wird um so unschärfer, je größer der Pinsel ist und kleine Pinsel dagegen haben fast scharfe Ränder. Je nach Art des Klonens muß die passende Größe gewählt werden. Meist ist ein gewisser unscharfer Rand notwendig, damit die Übergänge nicht erkennbar werden und es natürlich aussieht und nicht wie draufgeklatscht.
Je öfters man an die selbe Stelle klickt, desto mehr nimmt die Transparenz ab, bis schließlich volle Farbdeckung erreicht wird. In unserem Beispiel kommt meist ein Pinsel mit 15er-Größe zum Einsatz. Nur unten für den Weg, wo er ganz schmal wird, war ein 8er-Pinsel in Verwendung.
Es gibt noch weitere Pinseleinstellungen, die wir aber hier nicht benötigen. Daher nur kurz die Erläuterung zu den Klon-Optionen:

Optionen eines 'freien Pinsels'
Mit dem Schalter 'Freie Pinselform definieren' kann man einen Pinsel mit beliebig vielen Ecken und beliebiger Größe definieren, einen Polygonpinsel. Wenn er definiert wurde, ist gleich auch ein Häkchen bei der Option 'freie Pinselform' drin, was soviel heißt wie 'Frei definierten Pinsel verwenden'. 'Weich' wirkt dergestalt, daß die Pinselränder weichgezeichnet werden. 'Transparent' schaltet den freien Pinsel auf 50% Transparenz und die Kombination aus beidem geht außerdem auch.
Die Optionen 'weich' und 'transparent' haben bei unserem runden Standardpinsel keine Auswirkung!
'Sichtbar' schließlich heißt, daß der Klon-Pinsel nicht als leerer Ring dargestellt wird, sondern als Fläche, die den Bildausschnitt zeigt, der geklont wird.
- Fortsetzung -