ralfeberle
Mitglied
- Registriert
- 10.07.02
- Beiträge
- 11.285
- Trophäen
- 10*15!4{*}1{!}
Anwendertip: 'Zeitschriftenhaut'
Kontrast, Schärfen, Retusche, Maskierung
Hallo!
Im folgenden soll erläutert werden, wie auch mit FixFoto eine Person retuschiert werden kann, daß sie 'zeitschriftentauglich' wird. Grundlage ist eine kürzliche Auftragsarbeit, wobei ich den ersten Schritt - Skalierung auf max. 200.000 Pixel - weggelassen habe. Unser Ausgangsbild ist eher von der schlechten Art und enthält zahlreiche Fehler, angefangen von der ungleichmäßigen Ausleuchtung durch den Blitz, über Kontraste bis hin zur Schärfe. Leider war nur das Schwarz-Weiß Foto erhältlich, so daß mit den Rot-Grün-Blau Farbkanälen in FixFotos Schwarz-Weiß-Tool keine Voraboptimierung durchgeführt werden konnte.
Wer es nachvollziehen will, kann die Bilder im gesamten als ZIP downloaden, die Masken sind mit enthalten:
Beispielbilder inkl. Masken
Der Vorteil der Bilder am Stück ist, daß man sie durchblättern kann und die oftmals nur feinen Unterschiede dann sehr gut sieht.
Ausgangsbild:
Bild 0: Unverändertes Startbild
Schritt 1: Den zu engen Blitzlichtkegel mittels Vignettierungswerkzeug aufweiten
Bild 1: Vignettierung auf 13,50 (Zahl unter linkem Regler)
Schritt 2: Kontraste korrigieren. Das Motiv benötigt zur Unterstreichung der Gitterwirkung deutliche etwas abgestuftere Kontraste. Bei diesem Bild kann praktisch nur mit 'Kontrast-Maskierung' gearbeitet werden. Alle anderen Kontrast-Werkzeuge, auch Gamma und Farbkurven erzeugen sofort Abrisse im Histogramm.
Bild 2: 'Kontrast-Maskierung' mit 40 140 0
Schritt 3: Das Bild hat bislang nur minimale Schärfe, trotzdem sind schon einige Stellen sichtbar, die retuschiert werden müssen. Es könnte nun also mit der Retusche von Hautunreinheiten begonnen werden. Aber meist erscheinen erst alle relevanten Stellen nach dem Schärfen. Was also tun, wir wissen doch, daß das Schärfen am Ende der Bearbeitung stehen sollte? Man könnte probeschärfen und sich alle zu retuschierenden Dinge versuchen zu merken. Sind es zu viele zum merken, wird es sehr umständlich. Dann müßte ein Zwischenbild erzeugt werden, zu dem man immer wieder umschaltet und sich die nächste Stelle raussucht. Andererseits soll die Haut unscharf sein, um feinste Unreinheiten zu verschleiern - und weil das Bild noch nicht geschärft ist, könnte die Unschärfe dafür verwendet und belassen werden. Wenn die Unschärfe allerdings dafür nicht ausreicht und noch zusätzlich weichgezeichnet werden muß, kann zuerst geschärft und dann wieder weichgezeichnet werden. Dies liefert ohnehin die besten Ergebnisse bei Haut. Genau so ist es auch hier, es gibt z.B. Schattenkonturen, die zu deutlich sind. Ich wähle also das Vorgehen, daß zuerst allgemein geschärft, dann retuschiert und schließlich die Haut weichgezeichnet wird. Die Augen und Augenbrauen sollen sehr scharf, Konturen von Nase und Mund mittelscharf sein, doch dazu später mehr.
Bild 3: Geschärft mit RGB 250. Erst bei diesem Wert erkennt man richtig, daß das Gitter aus gedrehtem Stahl besteht. Schärfen mit Verformen ist hier nicht geeignet, sonst sieht es so aus, als ob unser Modell Augen und Mund zukneift. Und wir wollen doch große Augen. Es heißt zwar RGB, ist aber nicht nur für Farbe, sondern da verbirgt sich das Verfahren 'Unscharf maskieren' dahinter.
(Fortsetzung)
Kontrast, Schärfen, Retusche, Maskierung
Hallo!
Im folgenden soll erläutert werden, wie auch mit FixFoto eine Person retuschiert werden kann, daß sie 'zeitschriftentauglich' wird. Grundlage ist eine kürzliche Auftragsarbeit, wobei ich den ersten Schritt - Skalierung auf max. 200.000 Pixel - weggelassen habe. Unser Ausgangsbild ist eher von der schlechten Art und enthält zahlreiche Fehler, angefangen von der ungleichmäßigen Ausleuchtung durch den Blitz, über Kontraste bis hin zur Schärfe. Leider war nur das Schwarz-Weiß Foto erhältlich, so daß mit den Rot-Grün-Blau Farbkanälen in FixFotos Schwarz-Weiß-Tool keine Voraboptimierung durchgeführt werden konnte.
Wer es nachvollziehen will, kann die Bilder im gesamten als ZIP downloaden, die Masken sind mit enthalten:
Beispielbilder inkl. Masken
Der Vorteil der Bilder am Stück ist, daß man sie durchblättern kann und die oftmals nur feinen Unterschiede dann sehr gut sieht.
Ausgangsbild:

Bild 0: Unverändertes Startbild
Schritt 1: Den zu engen Blitzlichtkegel mittels Vignettierungswerkzeug aufweiten

Bild 1: Vignettierung auf 13,50 (Zahl unter linkem Regler)
Schritt 2: Kontraste korrigieren. Das Motiv benötigt zur Unterstreichung der Gitterwirkung deutliche etwas abgestuftere Kontraste. Bei diesem Bild kann praktisch nur mit 'Kontrast-Maskierung' gearbeitet werden. Alle anderen Kontrast-Werkzeuge, auch Gamma und Farbkurven erzeugen sofort Abrisse im Histogramm.

Bild 2: 'Kontrast-Maskierung' mit 40 140 0
Schritt 3: Das Bild hat bislang nur minimale Schärfe, trotzdem sind schon einige Stellen sichtbar, die retuschiert werden müssen. Es könnte nun also mit der Retusche von Hautunreinheiten begonnen werden. Aber meist erscheinen erst alle relevanten Stellen nach dem Schärfen. Was also tun, wir wissen doch, daß das Schärfen am Ende der Bearbeitung stehen sollte? Man könnte probeschärfen und sich alle zu retuschierenden Dinge versuchen zu merken. Sind es zu viele zum merken, wird es sehr umständlich. Dann müßte ein Zwischenbild erzeugt werden, zu dem man immer wieder umschaltet und sich die nächste Stelle raussucht. Andererseits soll die Haut unscharf sein, um feinste Unreinheiten zu verschleiern - und weil das Bild noch nicht geschärft ist, könnte die Unschärfe dafür verwendet und belassen werden. Wenn die Unschärfe allerdings dafür nicht ausreicht und noch zusätzlich weichgezeichnet werden muß, kann zuerst geschärft und dann wieder weichgezeichnet werden. Dies liefert ohnehin die besten Ergebnisse bei Haut. Genau so ist es auch hier, es gibt z.B. Schattenkonturen, die zu deutlich sind. Ich wähle also das Vorgehen, daß zuerst allgemein geschärft, dann retuschiert und schließlich die Haut weichgezeichnet wird. Die Augen und Augenbrauen sollen sehr scharf, Konturen von Nase und Mund mittelscharf sein, doch dazu später mehr.

Bild 3: Geschärft mit RGB 250. Erst bei diesem Wert erkennt man richtig, daß das Gitter aus gedrehtem Stahl besteht. Schärfen mit Verformen ist hier nicht geeignet, sonst sieht es so aus, als ob unser Modell Augen und Mund zukneift. Und wir wollen doch große Augen. Es heißt zwar RGB, ist aber nicht nur für Farbe, sondern da verbirgt sich das Verfahren 'Unscharf maskieren' dahinter.
(Fortsetzung)