Hallo Eike und die anderen,
ich hab mich über dieses Thema schon verschiedentlich ausgelassen.
Anmerkung 1: Wer's möchte, darf sich gerne entsprechendes Equipment zulegen, um seinen Monitor exakt kalibrieren zu können.
Das ist für die Zusammenarbeit mit Druckereien (die CMYK arbeiten) unerlässlich, um wiederholbare, abgestimmte Ergebnisse zu bekommen.
Für alle anderen, die üblicherweise im sRGB-Modus arbeiten, also auch Digital-Drucke, etc., ist eine hardwaremäßige Monitorkalibrierung im Normalfall völlig oversized.
Das Windoof-Betriebssystem arbeitet im sRGB-Modus, die Ausbelichter tun es, die meisten Scanner, Drucker und sonstige Windoof-komplatiblen Zusatzgeräte tun es.
deshalb hier nochmal Anmerkung 2: Für alle oben genannten Standard-Ausgaben genügt es in der Praxis völlig, seinen Monitor mit Auge und entsprechenden Bilddateien einzustellen.
1. Kontrast einstellen: bei den meisten Röhrenmonitoren erst mal auf 100%, bei TFT eventuell zwischen 50 und 100%.
2. Helligkeit so eindrehen, daß beim Monitor-Testbild, das ihr auf
http://fixfoto-tipps.de/musterbilder-fuer-monitor-und-funktionstests findet, die beiden Kamera-Piktogramme in der jeweils weißen und schwarzen Fläche eben noch zu sehen sind.
Wer in der weißen Hälfte jetzt noch die '253-253-253' sieht, kann sich zu einem sehr guten Monitor gratulieren. In der schwarzen Hälfte sind die '010-010-010' meist noch besser zu sehen.
Wer schon die Kamera-Piktogramme nicht mehr erkennen kann, schmeißt seinen Monitor besser weg, denn der ist für die Bildbearbeitung nicht geeignet.
3. Farbabstimmung: Hier ist für das Ausbelichten auf Fotopapier ein Referenzbild nötig, das in ausreichender Größe ausbelichtet als Farb-Referenz dienen kann. Manchmal muß da auch noch ein wenig der Kontrast nachgeregelt werden. Wenn irgend möglich, aber die obigen Einstellungen stehen lassen und nur noch am Farbgleichgewicht drehen, falls überhaupt nötig.
4. Was zu beachten ist und nicht korrigiert werden kann:
Ausbelichter arbeiten mit subtraktivem Farbsystem, während der Monitor additiv darstellt. Das bedeutet in der Praxis, daß die 'Lichtfarben' die der Monitor darstellt, auf einem Farbbild nicht erreicht werden können. Das leuchtende, reine Grün oder Rot eines Monitor-Bildes lässt sich im Farbbild nicht darstellen. Da hilft auch keine Monitor-Kalibrierung. Tintenpisser gleichen dieses Manko oft mit zusätzlichen, leuchtenden Farben (Canon) oder optischen Aufhellern in den Tinten aus. Deshalb erscheint ein Tintenpisser-Bild meistens leuchtender als ein Foto-Abzug. Beim Foto-Abzug sind die Farben dafür natürlicher. Reine Farben, zum Beispiel die eines Firmenlogos, lassen sich meist nur auf Tintenpissern farbexakt darstellen.
Nachlesen kann man nochmal:
Auf der 'Bilder-Bilder-Bilder'-Seite von
http://www.die-ritters.de/
in der FAQ der digitalen Bildertheke
http://www.digitale-bildertheke.de/menu/faq/faq.htm#t03
und unter dem Link von Tom K., der im Eingangsposting dieses Threads veröffentlicht ist.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß ich das hier schon mal so ähnlich geschrieben habe...