Kameras & Objektive Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

aquila

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Ich spiele mit dem Gedanken, mir in nächster Zeit eine DSLR mit einem besseren Objektiv (kein Kitobj.) zuzulegen. Nun frage ich mich allerdings, wie zukunftssicher eigentlich die Objektive mit passenden Brennweiten für die kleinen Sensoren sein werden. Bisher sind ja Sensoren in voller Größe nur in den teuren Profi-DSLRs eingebaut, aber wird nicht über kurz oder lang der Vollsensor auch bei den Prosumer-DSLRs einzug halten? Was macht man dann mit den "krummen" Brennweiten?
Was passiert, wenn die eingebauten Goodies USM, IS, und wie sie alle heißen, den Geist aufgeben? Je mehr Technik, desto kaputt?!
Sorry, wenn's eine ungeschickte Frage ist. Bin da noch etwas unbeleckt...

Grüße,
Ralf
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Hallo!

Ich will JETZT fotografieren und leiste mir dafür das Beste, was ich JETZT finanzieren kann. Sollten Vollformatter kommen, brauch ich wahrscheinlich noch ein stärkeres Tele und/oder einen oder zwei Telekonverter.

Gruß,

Ralf
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Ralf Adler schrieb:
Bisher sind ja Sensoren in voller Größe nur in den teuren Profi-DSLRs eingebaut, aber wird nicht über kurz oder lang der Vollsensor auch bei den Prosumer-DSLRs einzug halten?
IMO passiert das nicht. Ein Vollformatsensor ist sehr groß. Canon produziert auf 200mm-Wafern und pro Wafer können nur 20 Sensoren hergestellt werden, auf 300mm-Wafern sollten es fast 40 sein. Die Kosten pro Wafer liegen bei 300mm-Wafern knapp über denen eines 200mm-Wafers. Die Herstellungskosten pro Die bzw. Sensor sinken also kaum. Die Kosten pro Die senkt man hauptsächlich durch Verkleinerung der Strukturen, was aber bei Bildsensoren nichts bringt, da deren Größe vorgegeben ist. Kodak fertigt übrigens auf 150mm-Wafern, auf denen 11 brauchbare Sensoren entstehen, so der Yield bei 100% liegt. [1]
Canon hat auch in Zukunft vor, die aktuellen drei Sensorgrößen (Vollformat, Crop 1.3 und Crop 1.6) beizubehalten. Anders sind die Preise für Einsteiger-DSLRs auch nicht zu realisieren. BTW: Der Austauschsensor einer 1Ds kostete vor einem Jahr incl. Montage etwa 5500 Euro, der einer 20D kostet aktuell etwa 550 Euro.

Was passiert, wenn die eingebauten Goodies USM, IS, und wie sie alle heißen, den Geist aufgeben? Je mehr Technik, desto kaputt?!
Von Ausfällen dieser Techniken hört man auch in darauf spezialisierten Foren (z. B. http://www.dforum.de) sehr, sehr selten. Ich selber mache mir da keine Gedanken.

[1] Quelle für Angaben über Wafergröße und Anzahl der Sensoren: http://www.wave-report.com/2002_Wave_Issues/wave0240.htm
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Deine Antwort kann ich so nicht ganz gelten lassen.

Otti38 schrieb:
Canon produziert auf 200mm-Wafern und pro Wafer können nur 20 Sensoren hergestellt werden, auf 300mm-Wafern sollten es fast 40 sein.
Der Faktor beträgt im Schnitt 2,34. Es fällt weniger Verschnitt an. Also etwa 45 Sensoren.

Otti38 schrieb:
Die Kosten pro Wafer liegen bei 300mm-Wafern knapp über denen eines 200mm-Wafers. Die Herstellungskosten pro Die bzw. Sensor sinken also kaum.
Doch, pro Die kostet das dann 1/2,34 des 200mm-Wafers, also weniger als die Hälfte.
Otti38 schrieb:
Kodak fertigt übrigens auf 150mm-Wafern, auf denen 11 brauchbare Sensoren entstehen, so der Yield bei 100% liegt. [1]
Der Bericht ist von 2002, mithin fast 2 Technologieschritte alt. Was hält die Hersteller davon ab, bei Foundries wie TSMC oder UMC auf 300mm-Wafern fertigen zu lassen?? Es wird der CMOS-Prozess genutzt der extrem gut beherscht wird und z.B. in Dresden seit 5 Jahren auf 300mm-Wafern gefahren wird.


Meiner Meinung nach werden die Sensorgrößen beibehalten werden. Es gibt ja verschiedene angepasste Objektive dafür. Es werden einfach die Preise für alle Kameras sinken, so daß Fullsize-Sensor-DSLRs für den ambitionierten Amateur erschwinglicher werden.

Viele Grüsse

Henri
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Hallo Xaver,

Garantie bitte nicht mit Gewährleistung verwechseln.
Du meinst die Gewährleistung.
Diese wurde auf 2 Jahre angehoben, aber nur dann, wenn innerhalb der ersten 6 Monate ein Defekt auftrat, soviel ich weiß.
Bei Gebrauchtgegenständen (von Geschäften bzw. Gebrauchthändlern) kann diese auf 1 Jahr begrenzt werde (von Privat frei). Muss aber im Vertrag festgelegt werden.

Schönen Gruß,
Werner.
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Hallo!

Wenn der Verkäufer "Gewähr zu leisten" hat, steht der Verkäufer steht dafür ein, dass die gehandelte Ware ZUM ZEITPUNKT DES VERKAUFS frei von Sach- und Rechtsmängeln ist. Das heisst konkret, dass die Ware die (kauf)vertraglich vereinbarte Beschaffenheit aufweisen muss. Seit der BGB-Novellierung bedeutet das auch, dass Werbeaussagen zutreffen müssen und Lieferungen mengenmässig richtig ausgeführt sein müssen. Die Beweislast für das Vorliegen eines Mangels trägt der Käufer.

Die gesetzliche Gewährleistung nach § 437 BGB beträgt seit 1.1.2002 24 Monate, sie kann bei Gebrauchtwaren per AGB oder einzelvertraglich auf 12 Monate verkürzt werden. Bis dahin galt bei Neuwaren eine Gewährleistungsfrist von 6 Monaten, eine Gewährleistung für gebrauchte Waren konnte vollständig ausgeschlossen werden.
Der Kunde kann daher seine Rechte bei Lieferung eines mangelbehafteten Geräts nunmehr 2 Jahre lang (bzw. 1 Jahr bei gebrauchten Waren, sofern kaufvertraglich vereinbart) geltend machen. Zu Gunsten des Käufers wird in den ersten 6 Monaten nach Übergabe vermutet, dass die Ware schon zum Lieferzeitpunkt defekt war, es sei denn, der Verkäufer kann nachweisen,dass der Mangel zum Übergabezeitpunkt noch nicht bestand.

Reklamiert der Kunde später als 6 Monate nach dem Kauf, so kehrt sich die Beweislast um, d.h. er muss beweisen, dass das Gerät schon bei der Übergabe einen Mangel aufwies. Dies bilt für neue wie gebrauchte Waren gleichermassen.
In vielen Fällen wird dieser Nachweis wohl nur schwer zu führen sein. Das heisst in der Praxis, dass nach Ablaufen der 6-Monats-Frist nur noch in wenigen Fällen eine Gewährleistung in Anspruch genommen werden kann und der Kunde im Regelfall auf die Kulanz des Händlers angewiesen sein wird - die Situation stellt sich demnach für Händler und Käufer nicht wesentlich anders dar als bis zum Inkrafttreten der Schuldrechtsnovellierung zum 1.1.2002.

"Gewährleistung" bedeutet, dass der Verkäufer dafür einsteht, dass die gehandelte Ware frei von Sach- und Rechtsmängeln ist. Der Verkäufer haftet daher für alle Mängel, die schon zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden haben, auch für solche, die sich erst später bemerkbar gemacht haben (sog. versteckter Mangel). Der Zustand der Ware zum Zeitpunkt der Übergabe ist dabei entscheidend. Die gesetzliche Gewährleistung nach § 437 BGB beträgt seit 1.1.2002 24 Monate, sie kann bei Gebrauchtwaren auf 12 Monate verkürzt werden. Bei etwaigen Mängeln muss IMMER beim Händler reklamiert werden.

Eine "Garantie" ist eine zusätzliche, freiwillige Leistung des Händlers und/oder des Herstellers, sofern der Händler diese "Herstellergarantie" an den Kunden weitergibt - wozu der Händler aber nicht verpflichtet ist. Die Garantiezusage bezieht sich immer auf die Funktionsfähigkeit bestimmter Teile (oder des gesamten Geräts) über einen bestimmten Zeitraum. Bei einer Garantie spielt der Zustand der Ware zum Zeitpunkt der Übergabe an den Kunden keine Rolle, da ja die Funktionsfähigkeit der besagten Teile (oder des gesamten Geräts) für den Zeitraum "garantiert" wird. Je nachdem, ob die Garantiezusage gegenüber dem Kunden vom Händler oder vom Hersteller kommt, ist bei Mängeln der Händler oder der Hersteller anzusprechen. Bei der Garantie muss der Garantiegeber nachweisen, dass der vom Käufer beanstandete Mangel bei Übergabe der Ware noch nicht bestand.

Für den Kunden ist zu beachten, dass durch eine Garantiezusage die gesetzliche Gewährleistung in keinem Fall ersetzt oder gar - im Umfang oder der Zeitdauer - verringert werden kann, sondern immer nur neben der bzw. zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistung Anwendung findet.

Gruß

Günter
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Danke Gunter, danke Werner,
Euerer korrekten Berichtigung ist nichts hinzuzufügen.
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Xaver schrieb:
Danke Gunter, danke Werner,
Euerer korrekten Berichtigung ist nichts hinzuzufügen.

Hallo!

Doch! :)

Dieser Link, der viele Fragen beantworten kann!

Gruß

Günter
 
AW: Objektive und Sensoren - was kommt in Zukunft?

Ich spiele mit dem Gedanken, mir in nächster Zeit eine DSLR mit einem besseren Objektiv (kein Kitobj.) zuzulegen. Nun frage ich mich allerdings, wie zukunftssicher eigentlich die Objektive mit passenden Brennweiten für die kleinen Sensoren sein werden. Bisher sind ja Sensoren in voller Größe nur in den teuren Profi-DSLRs eingebaut, aber wird nicht über kurz oder lang der Vollsensor auch bei den Prosumer-DSLRs einzug halten?

Einfach trauen ;)
Mal ehrlich, die Objektive für die jetzigen Sensoren kosten schon jeweils mehr als der Body, wenn es denn gute Optiken sein sollen. Wenn denn tatsächlich mal ein Sensor im vollständigen Kleinbildformat auf den Markt käme, dann könnte vermutlich keiner hier seine Objektive weiterverwenden. 6MP reichen voll aus, wenn man nicht hauptberuflich Plakate herstellt. Canon bietet sogar schon 8MP für gutes Geld. Ich fürchte schon bei Sensoren die das doppelte bieten (12-16MP), kommen derzeit bezahlbare Objektive gar nicht mehr mit. Trotzdem kaufe ich wenig Objektive im DX-Format (Nikon)! Ich kaufe sogar lieber gebrauchte hochwertige Objektive. Das gibt dann mehr optische Leistung zum kleinen Preis.
 
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