Fototechnik allgemein Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

mark-muc

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Hallo,

gleich zum ersten Post eine Frage die mich seit einigen Tagen brennend beschäftigt, und ja, - ich habe die Suchfunktion des Forums bereits bemüht, aber leider keine Antwort auf meine brennend unter den Fingernägeln gurgelnde Frage gefunden. Zur Vertiefung der folgenden Fragen ein kurzer Abriß meines Aufbaus:

Testblatt auf A3 gedruckt, auf Karton aufgezogen und per Wasserwaage und Heftzwecken an Zimmerwand befestigt. Zentrale Höhe des Gittermusters gemessen und gemerkt.

Stativ aufgestellt, Novoflex Panoplatte drauf (hat so ein Nivellierauge) und danach die a) Nikon Coolpix 4500 ohne bzw. mit a2) Weitwinkelvorsatz und b) die Casio Exilim S100. Höhe des opt. Strahlengangs der Kamera auf vorher gemessene Gittermusterhöhe abgeglichen.

Leider habe ich immernoch ein Problem mit der planparallelen Ausrichtung der Kamera zum Testchart, so dass ich in den Objektivkorrekturbildern mal links mehr und mal rechts mehr Verzerrungen feststelle.

Trotz größter Sorgfalt bei der Ausrichtung der Kamera und der Überprüfung des Vorschaubildes im Display habe ich gerade bei der Exilim große Probleme in dieser Richtung. Könnte evtl auch der Gedankengang korrekt sein, dass die Linse evtl. "schief" in der Kamera sitzt?

Vielen Dank,

... der Mark
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo Mark,

ich würde auch eher auf ein Problem der Exilim tippen, wenn es bei den anderen beiden Kameras klappt.

Grüße
Micha
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

mark-mu schrieb:
....Leider habe ich immernoch ein Problem mit der planparallelen Ausrichtung der Kamera zum Testchart, so dass ich in den Objektivkorrekturbildern mal links mehr und mal rechts mehr Verzerrungen feststelle....
Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, aber ich habe mir auch schon öfters die Frage gestellt, wie gut denn die Ausrichtung von Testchart zu Kamera eigentlich sein muss.
Es kann mir niemand erzählen, dass er das 100% planparallel und mittig hinbekommt. Zumal man ja die Kamera mit unterschiedlichem Abstand mehrfach neu ausrichten muss.
Trotz Wasserwaage hat das seine Grenzen. Vielleicht kann JKS eine Aussage machen, wie die Mindestanforderungen für erfolgreiche Korrekturdateien sind bzw. wie schlimm ein "bischen" schief ist.

Gruß Ti.
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo,

das Ausrichten kriegt man schon genau hin. Hab ich auch hier schon verschiedentlich [POST=34228](zum Beispiel hier)[/POST] geschrieben, wie das geht:

In die Mitte der Vorlage pappt man ein kleines Spiegelchen. Jetzt muß die Kamera so lange verschoben werden, bis die Mitte des Kameraobjektivs in der Mitte des Spiegels zu sehen ist.

Jetzt steht die Kamera exakt parallel zur Vorlage und in der richtigen Höhe.

@Micha: vielleicht geht ja ein Hinweis beim entsprechenden Menüpunkt in der Hilfe?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo,

danke für die beiden Antworten, - ich hab grade mal mit Richard Ropsenmans Grid Generator ein quadratisches Gridmuster ausgedruckt, was ich dann daheim mit einem Stativ aus dem nahbereich noch mal aufnehme. Da kann ich die Mittelsäule umgedreht nach unten reinschieben und hoffe so, die Kamera direkt senkrecht über dem Blatt zu positionieren.

Ich hätte da echt meine Probleme mit, die Exilim (die ich erst Samstag gekauft habe) wegen einer "schiefen Linse" zurückgeben zu müssen, wo ich doch gerade erst angefangen habe mit Ihr herumzuspielen...

Die Idee mit dem Spiegel ist ebenfalls gut, - mal sehen wie ich das hinbekomme, so auf dem Papier. Kurz nochwas: Ist die Proportion des Testcharts (Höhe / Breite) für die Berechnung wichtig bzw. zwingend erforderlich? Oder reicht es, diese 8-Kreuz-Anordnung evtl. auch quadratisch oder in der bevorzugten Bildproportion auf der Kamera zu wählen?

Danke,

der Mark
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Tinus schrieb:
Vielleicht kann JKS eine Aussage machen, wie die Mindestanforderungen für erfolgreiche Korrekturdateien sind bzw. wie schlimm ein "bischen" schief ist.
Sehr unkritisch.
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

mark-muc schrieb:
Ist die Proportion des Testcharts (Höhe / Breite) für die Berechnung wichtig bzw. zwingend erforderlich? Oder reicht es, diese 8-Kreuz-Anordnung evtl. auch quadratisch oder in der bevorzugten Bildproportion auf der Kamera zu wählen?
Je näher die Punkte an den Ecken sind, desto genauer die Korrekur (da dort der Fehler am größten ist). Das bedeutet im Prinzip: Unterschiedliche Charts für 4:3 und 3:2 Kameras.
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Das bedeutet im Prinzip: Unterschiedliche Charts für 4:3 und 3:2 Kameras.
könnte es dann ggf. auch Unterschiede zwischen Hoch- und Querformat geben?
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

m.s schrieb:
könnte es dann ggf. auch Unterschiede zwischen Hoch- und Querformat geben?
Nicht, wenn das Testchart mit gedreht wird ;D
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo Micha,
m.s schrieb:
könnte es dann ggf. auch Unterschiede zwischen Hoch- und Querformat geben?
...hüstel...

Was passiert denn, wenn Du Hochformat fotografierst? Wird da nicht einfach die Kamera samt Chip um 90° gedreht? Oder sägst Du Deinen Chip vorher ins Hochformat, womit er dann andere Proportionen bekommen könnte?

Nur eines sollte man noch berücksichtigen: Die Kameras haben unterschiedliche Verzeichnungen, je nachdem, ob im Nahbereich oder mit Unendlich-Einstellung fotografiert wird. Deshalb ist es gar nicht so sinnvoll, ein zu kleines Testchart aufzunehmen. Christian, glaub ich, hat doch mal seine Meßpunkte an sein Garagentor gepappt, das ist deutlich näher an der Praxis, als ein A4- oder A3-Chart.

Außerdem hat Niels irgendwann mal ziemlich umfangreiche Berechnungen angestellt und auch eine Aufstellung seiner Ergebnisse hier gepostet. Vielleicht kennt noch jemand den Weg zu diesen Beiträgen?
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Aber wenn ich jetzt im maximalen Weitwinkel das A4-Testchart fotografiere, meinen A3-Print an die Zimmerwand gegenüber, oder ein riesiges Testchart an das Garagentor klebe, in jedem fall ist die Brennweite dieselbe und das Objekt bezogen auf die Entfernung eigentlich gleich gross...

Was ändert das an der Verzerrung?

Ich frage, weil ich kein Garagentor besitze, und in meiner 36m²-Wohnung nach grossen Abständen sehr lange suchen muss...

Danke,

der Mark
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Die meisten moderne Kameras haben eigentlich erstaunlich gute Objektiven. Ich habe für drei Kameras (Canon G5, Nikon C5000, Panasonic FZ1) keine Unterschiede gefunden mit Messtafelgrössen A2-A5, aber alle drei haben erhebliche Kissen/Tonnen Entzerrungen, wo den FixFoto Methode grosses Erfolg hat.

Aber eine genauere matematische Behandlung könnte bei alle drei Kameras, den Abbildung noch verbessern.

Grüsse,
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

mark-muc schrieb:
in jedem fall ist die Brennweite dieselbe und das Objekt bezogen auf die Entfernung eigentlich gleich gross...

Was ändert das an der Verzerrung?

Ich frage, weil ich kein Garagentor besitze, und in meiner 36m²-Wohnung nach grossen Abständen sehr lange suchen muss...

Hallo,
wenn Du ein A4-Chart nimmst, dann muß Du (oder der Autofokus Deiner Kamera) bei jedem Abstand so lange die Linse(n) verschieben, bis das Bild scharf ist. Der Schärfebereich ist dann nahe an der Kamera. Das ist aber leider nicht die häufigste Situation "in freier Wildbahn". Bei einem größeren Chart wird die Fokussierung natürlich auch auf eine größere Entfernung gestellt, was wesentlich realistscher ist.
Welche Auswirkung das auf das spezielle Obkjektiv hat, läßt sich sicher nicht in aller Allgemeinheit sagen. Die Korrekturmechanismen und damit auch die die Korrekturkurven sind je nach Objektivkonstruktion verschieden.

Vielleicht gibt es noch einen anderen Ansatz das Thema einzukreisen. Die FF-Korrekturfunktion geht wohl von einer "einfachen" Kisssen- oder Tonnenverzerrung aus. Das ist wohl der häufigste Fall, muß aber nicht bei jedem Objektiv zwangsläufig so sein. Gerade mit asphärischen Linsen sind da auch andere Formen denkbar. Mach mal folgenden Versuch. Fotografiere garantiert gerade Linien möglichst an den Bildrändern. Höchstwahrscheinlich ist der Weitwinkelbereich der interessanteste (aber auch das muß nicht zwangsläufig so sein). Dann lade das Bild auf den Rechner und lege mit FF eine Grade zu dieser Kante, so, daß sich Gerade und die abgebildete Kante an den Ecken berüren. Wenn die abgebildete Kante in der Mitte den größten Abstand zur Geraden hat und auch sonst einen homogenen Bogen beschreibt, dann funktioniert die FF-Korrektur. Wenn aber die Kante sich um die Gerade herumschlängelt, dann handelt es sich nicht um eine einache Kissen/Tonnenverzerrung und die FF-Korrektur wird wohl keine optimalen Ergebnisse liefern.
Ich vermute mal, daß der FF-Algorithmus ohnehin nie eine hundertprozentige Entzerrung erzielen wird. Aber für die meisten Objektive bringt er doch eine völlig hinreichende Verbesserung.

Gruß

Jürgen
mit
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo Mark,
mark-muc schrieb:
Aber wenn ich jetzt im maximalen Weitwinkel das A4-Testchart fotografiere, meinen A3-Print an die Zimmerwand gegenüber, oder ein riesiges Testchart an das Garagentor klebe, in jedem fall ist die Brennweite dieselbe und das Objekt bezogen auf die Entfernung eigentlich gleich gross...

Was ändert das an der Verzerrung?
Das Problem ergibt sich aus der Stellung und dem Abstand der einzelnen Linsen und Linsengruppen untereinander. Je nach Fokus-Abstand können die an deutlich anderen Stellen stehen. Dadurch kann sich auch der Grad der Verzeichnung ändern.

(Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum es für den Nahbereich speziell korrigierte Makroobjektive gibt.)

Ich vermute mal, daß es auch von der Brennweite des Objektivs abhängt, wie stark die Unterschiede zutage treten. Je kürzer die Brennweite, um so weniger scheint sich das offensichtlich bemerkbar zu machen. Bei meiner D60 und dem 17-35er sind die Unterschiede sichtbar.

Deshalb habe ich die Korrekturwerte mit ca. 4m Abstand von Chart ermittelt. Das müsste eigentlich in einer Wohnung noch machbar sein. Ansonsten mach doch einfach so, wie Du gesagt hast und probiere aus, ob dann bei einer Gebäudeaufnahme aus etwas größerem Abstand korrekt korrigiert wird. Vielleicht ist's ja bei Deiner Kamera, genau wie bei Niels Tests in der Praxis gar nicht sichtbar.

Und, wenn Du Dir schon die Arbeit machst, wäre es sicher schön, wenn Du auch die anderen Brennweiten, bis hin zum Tele, einmessen könntest, damit eine komplette Korrekturwertdatei rauskommt.
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Da meine Exilim im Gegensatz zur Coolpix nur eine recht bescheidene Anzahl von Brennweitenschritten beherrscht, wäre es dann sinnvoll, eine Objektivkorrektur speziell für den Nahbereich zu machen und eine für große Entfernungen?

Die Linsen-Schieflage-Problematik habe ich mittlerweile anderweitig geklöst, anstatt des FF-Charts habe ich ein großformatiges kariertes Chart benutzt und die Kamera wie besprochen darauf ausgerichtet. Nun konnte man innerhalb der FF-Objektivkorrektur jeweils Mitte-links, Mitte-rechts, Mitte-oben und Mitte-unten nach einer noch gerade im Bild sichtbaren Linie Ausschau hält und diese dann nach oben, unten, links oder rechts ins oberste Eck verfolgt, so stellt man recht genau sicher, dass man Referenpunkte benutzt die so weit wie möglich im Eck liegen.

Bei der Berechnung hat sich dann auch ergeben dass die Lage der Linsen korrekt ist und sich die Verzerrung wegen des nun nicht mehr vorhandenen Trapezeffekts stark in Grenzen hält.

Bilder über den Aufbau (für Leute ohne Garagentor und kleinen Spiegel) poste ich später, oki?

Danke,

der Mark
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Hallo,

Da meine Exilim im Gegensatz zur Coolpix nur eine recht bescheidene Anzahl von Brennweitenschritten beherrscht, wäre es dann sinnvoll, eine Objektivkorrektur speziell für den Nahbereich zu machen und eine für große Entfernungen?
Dann wüßtest Du mindestens genau, ob sich die Korrekturwerte stärker oder weniger stark unterscheiden.

Das könnte anderen Exilim-Benutzer vielleicht schon mal von Deinen Erfahrungen profitieren. Ich fänd's prima.
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Naja,

da schau ich mal vorbei wenn ich die großen Referenzpunkte aufs Nachbarshaus pappe und primär die Coolpix 4500 berechne, wobei ich immernoch hoffe, dass deren Korrekturdaten mit der der CP990 "harmonieren"...

In erster Linie ist die Exilim eine 3MP-Spasskamera mit gewissem Formfaktor aber mehr? Wie sagt der Franz?

Eben...

Bis denne, - der Mark
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang:
Wie sieht das mit der Auto-Objektivkorrektur bei Hochformataufnahen aus, müssen diese vor der Korrektur erst wieder ins Querformat gedreht werden?
 
AW: Objektivkorrektur die X'te, - hier: Ausrichtung der Digicam

Armas schrieb:
Wie sieht das mit der Auto-Objektivkorrektur bei Hochformataufnahen aus, müssen diese vor der Korrektur erst wieder ins Querformat gedreht werden?
Nein.
 
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