chwachsmuth schrieb:
Die Verzeichnungskorrektur hat nichts mit Unschärfe zu tun. Wenn durch Objektivfehler Unschärfen am Rand oder in einer Ecke auftreten, kann diese durch keine Software ausgeglichen werden. Die Verzeichnungskorrektur kann nur die Geometrie korrigieren.
Sorry, hatte mich etwas zu knapp ausgedrückt. Meinte folgendes: Objektive unterliegen - wie alle Serienteile - Toleranzen. Diese Toleranzen könnten theoretisch zu unterschiedlichen Verzeichnungen führen. Dann wären die Verzeichnungskorrekturdaten nur bedingt auf andere Kameraindividuen gleichen Typs übertragbar. In der Praxis dürften aber Linsen- und Montagetoleranzen viel stärker die Schärfe als die Verzeichnung beeinflussen. Zumindest entspricht dies meinen laienhaften Optikerfahrungen. Deshalb würde ich davon ausgehen, daß ein Objektivindividuum welches scharf ist, auch im Qualitätsmerkmal Verzeichnung seinem Baumuster hinreichend entspricht. Sprich: Wenn die Toleranzen in der Produktion weglaufen, werden die Objektive zuerst unscharf. Die Fertigung wird dann wieder zentriert bevor es zu großen Toleranzen in den Verzeichnungen kommt.
chwachsmuth schrieb:
Das stimmt, nur so hat man mehr Möglichkeiten zur weiteren Bearbeitung. Das gilt für alle Manipulationen in der Kamera (Farb/Kontrasterhöhung, Schärfung, SW-Umwandlung, Sepiaeinstellung) - alles Quatsch und dient nur zum Kundenfang für unbedarfte Fotolaien.
Dabei ist es bedauerlich, dass die Hersteller für die kamerainterne Schärfung die Stellung NORMAL für geschärfte Bilddateien und WEICH für nicht geschärfte Dateien verwenden. Beim Vorführen wirkt nunmal das geschärfte Bild auf den ersten Blick knackiger, eben schärfer. Es wird dabei bei WEICH eine Verschlechterung suggeriert.
Vielen Dank für den Hinweis. Werde mal einige Untersuchungen anstellen. Hatte bisher das Ziel, die Bearbeitungszeit der Bilder zu minimieren. Also am Besten gar nichts machen. War auch getrieben von ersten rudimentären Erfahrungen mit Bildbearbeitungsprogrammen. Aber FixFoto scheint mir recht umgänglich zu sein und senkt so die Schwelle zur Bearbeitung.
Jetzt müßte ich also folgendes tun:
1. Motiv kamerageschärft und kameraungeschärft aufnehmen.
2. Dann einerseits den Unterschied des subjektiven Eindrucks beim Betrachten
und andererseits die Veränderungen an Details bewerten.
3. Danach noch ermitteln, wie die FF-Schärfealgorithmen (da scheint es mehrere zu geben; muß mal die Doku studieren) auf den subjektiven Eindruck wirken und welche Artefakte sie produzieren. Könnte natürlich gut sein, daß die kamerainternen Schärfungsalgorithmen schon mal aus Rechenzeitgründen etwas grobschlächtiger sind.
Ruckzuck erhöht sich wieder die Anzahl der Bilder (unbearbeitet/bearbeitet) und die Festlatte platzt. Die Sache wächst sich aus ....
Gruß
Jürgen