Kameras & Objektive Objektivumbau (Adapter)

chwachsmuth

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Hallo, speziell "alte Hasen" mit SLR- und Technikerfahrung/Erinnerung

Ich habe zwei Schätzchen im Schrank
1. Panagor PMC Auto-Macro 1:2.8 / 90mm mit Schneckengang bis 1:1, sehr scharfe Optik
2. Tokina Spiegelobjektiv 1:8 / 500mm

beide mit festmontiertem Canon FD Adapter
Diese Objektive gab es ja damals für viele Kameras (oder sagt man besser zu den Qualitätsbodys "Kameraden"?)

Nun zur Frage, besonders an Ralf E., Kuni, oder andere Profis: Wie seht ihr die Möglichkeit noch an austauschbare Adapter für andere Kameras (z.B. Konica-Minolta A) heranzukommen oder die Objektive umbauen zu lassen, ohne dass es den Preis eines Neuobjektivs überschreitet?
Es handelt sich in beiden Fällen wie gesagt um Festadapter und nicht um T4 oder wie die abschraubbaren Teile hießen.
 
AW: Objektivumbau (Adapter)

Das Problem bei FD: die Blende geht im abgebauten Zustand zu- einer der Hebel wird von einer Feder zugezogen, und erst an der Kamera wieder entspannt( oder bei echten FDs, ohne den Ring drehen sich sogar Teile des Objektivs beim Anflanschen, die die Gegen-Feder dann spannen-das galt mal als gut, weil die Bajonett-Haken nicht abgenutzt wurden).
Auch an Balgengeräten oder in Retrostellung brauchte man entweder einen Automatikbalgen(mit doppeldrahtauslöser und teuer) oder einen speziellen Ring, der die Blende wieder manuell aktivierbar gemacht hat.
Auch das Auflagemass der FD-Objektive war nicht allzugut zum adaptieren an andere Bajonette geeignet- ich meine mal einen Adapter FD an EOS gesehen zu haben, aber wenn ich mich richtig erinnere, brauchte der ein Linsenelement, um den zusätzlichen Abstand auszugleichen.
Das Tokina Spiegelobjektiv ist nicht allzu viel wert- zwischen €50 auf ebay bis 120 beim Händeler würde ich mal schätzen (zumindest hat mein lokaler Händler eines mit C/Y Anschluss für den Preis, der mir aber zu hoch ist)- da wäre es wohl einfacher die FD-Version abzustossen, und statt dessen eines mit einem Anschluss zu kaufen, der einfacher adaptierbar ist (oder gleich ein russisches, das mit T2 zu EOS(oder welches Bajonett auch immer) Adapter geliefert wird).
Beim Macro kann man ja auf die Fokussierbarkeit bis unendlich verzichten (wenns nur um Macro geht)-da gibt es eventuell Adapter ohne Glaselemente, die dann eben zusätzlich als Zwischenring wirken.
Oder an einen Balgen (geht denn das manuelle Abblenden irgendwie?)- dedizierte Macroobjektive bilden schön plan auch im Nahberreich ab-und ein 90er ist für flüchtende Objekte genial, weil man nicht so nah dran muss, und sie deshalb nicht mit der Frontlinse verscheucht.
Ich bastel auch gerade rum: ein Pentax M42-Balgen adaptiert an C/Y und dann an 4/3ds- dazwischen noch ein C/Y Zwischenring-damit funktioniert mein EL-Nikkor 105/5.6 (ein Objektiv aus einem Vergrösserer, also ohne eigenen Fokussierungsschneckengang) von Unendlich bis ganz nah- sieht bisher sehr vielversprechend aus- und es soll ein sehr gutes Objektiv sein.
An 4/3ds kann man so gut wie alles adaptieren, da das Auflagemass so gering ist, dass man recht dicke Adapter bauen kann- aber einen für FD habe ich noch nicht gesehen.
Bei anderen dSLRs: Vorsicht- sie müssen Arbeitsblenden-Messung unterstützen, damit man einfach alles nur denkbare davorschrauben kann, und die Kamera dann die entsprechende Verschlusszeit zum vorhandenen Licht wählt- die günstigeren Nikons können das wohl nicht (man kann sich aber halt über vollständig manuell und Chimpen annähern)-Oly kann es, Canon wohl auch, K/M oder Pentax-da weiss ich es nicht.
 
AW: Objektivumbau (Adapter)

Hallo Christian!

Soweit solche Adapter existiert haben, kann man es bei jedem mittleren bis großen Fotogeschäft versuchen. Allein in Stuttgart haben alle relativ große Gebrauchtabteilungen weil viele ihre analoge Ausrüstung in Zahlung geben.

Wenns um den Bau geht, könnten sicher die Profis für Objektivreparatur in Deutschland helfen, die für alle Hersteller diesen Service übernommen haben: www.geissler-service.de

Gruß,

Ralf

PS. Siehe auch die komplette Adresse zum Geissler-Service bei http://www.ffsf.de/showthread.php?p=49215

PPS. Für die Suche-Funktion: Geissler, Service, Canon, Objektiv, Objektive, Reparatur
 
AW: Objektivumbau (Adapter)

Hallo Christian

Es ist doch erstaunlich wie sich unter den Fotoverrückten die Aktionen gleichen.
Das Tokina 8/500 mit Contax/Yashica Bajonett habe ich vor 3 Jahren auf Canon Bajonett umgebaut.
Als ich mir den Canon Ring schicken ließ wurde mir zwar von der Aktion abgeraten, aber es hat gut funktioniert.
Ich habe die Fotos hier zusammengefasst.

Gruß Volker
 
AW: Objektivumbau (Adapter)

Schon mal vielen Dank für die Tipps und Ralfs Adresse. Noch habe ich ja noch keine DSLR, aber ich sehe, dass mit den Bridge-Kameras kein rechter Fortschritt zu machen ist. Ich liebäugele mit der Konica-M-Dynax 5D, wegen der Kleinheit und des AntiShake-Sensors, der dann für (fast) alle Objektive agiert. Aber das Minolta-Bajonett ist ja wieder ein eigenes, ich werde den Markt mal weiter beobachten.
 
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AW: Objektivumbau (Adapter)

Basteleien: heute habe ich den Linsenteil eines 2X Telekonverters (Tamron für Konica) in einen 25mm Zwischenring meiner E-1 gebastelt( der überträgt alles elektronische ans Objektiv)- geht. Ein Bisschen weich im Abgang, und AF geht nicht mehr, aber die Blende schliesst sich, und MF by wire tut es auch.
Mit und ohne -100% Crops, DZ 50-200 (100-400 Äquivalent) @200(also 400mm oder 800mm(Plus/Minus, da die Optik des TC nicht in der richtigen Ebene sitzt).
tc_notc_100crops.JPG
 
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