Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

eike

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Moin Forum,

ich hab mich heute mal der Aufgabe unterzogen und versucht ein Korrekturprofil für mein Zuiko 12-60mm SWD zu erstellen.
Ich hab mich dunkel an eine alte Diskussion zwischen Joachim und Niels auf dem Hamburger Gipfel 2004 erinnert, in der nach Niels Meinung und Überzeugung Blendenwerte auf die Verzeichnung des Objektivs Auswirkung haben sollen.
Vorsorglich habe ich das FF-Referenzblatt (3x3 A4-Hochformat rechts gedreht) in den gängigen Blendenstufen abgelichtet und ausgemessen. Die aus allen Aufnahmen gebildete Korekturdatei enthält nun logischerweise mehrere Brennweiteneinträge, die ich nun anpassen/reduzieren/einkochen möchte.

Mich interessiert nun angesichts schwerer Krämpfe im RMT-Finger ;), wie ich die Abweichungen annehmen soll.
  1. Macht es Sinn alle Korrektur-Werte einer Brennweite zu mitteln?
  2. Da sich ein leichtes Muster zugunsten Niels Auffassung abzuzeichnen scheint (ich bin vorsichtig):
    Welchen Wert sollte ich nehmen, wenn 1. nicht zutrifft?
    Offene, mittlere oder kleinste Blende?
  3. [als edit nachgetragen] Weitere Möglichkeit ist mir eingefallen, größten und kleinsten Wert streichen (Ausreißer?) und den Rest mitteln... [edit-Ende]
Eine lange Diskussion darüber wird mir nicht mehr helfen.
Ich wollte die fertige OlympusZuiko12-60SWD.ff mit in den Urlaub (ohne Internet) nehmen, der übermorgen mit Kofferpacken beginnt. ;)

Da ich damals den nötigen physikalischen Hintergrund nicht hatte und mir heute auch nicht mehr aneignen möchte, richte ich die Fragen in die Runde und hoffe noch auf schnelle Hilfe.
Tendenziell neige ich dazu nach Ziffer 1. zu verfahren. Allerdings nur um beobachtete körperliche Gebrechen einzumitteln, die da sind Sehschwäche im Nahbereich und leichter Tremor im Mausarm (Unterzucker), vom schiefen Fußboden abgesehen. Letzteres war aber, glaube ich, hier schon als unkritisch eingestuft. ;D

Bevor danach gefragt wird, hier die Werte (Blenden f2,8-22,0, abnehmend auf f4,0-22,0):
mm , Korrekturwert
12.00,-0.00182
12.00,-0.00167
12.00,-0.00160
12.00,-0.00164
12.00,-0.00166
12.00,-0.00167
12.00,-0.00166
12.00,-0.00162
12.00,-0.00163
12.00,-0.00160
12.00,-0.00168
12.00,-0.00166
12.00,-0.00167
17.00, 0.00092
17.00, 0.00084
17.00, 0.00094
17.00, 0.00092
17.00, 0.00090
17.00, 0.00072
17.00, 0.00098
17.00, 0.00070
17.00, 0.00079
17.00, 0.00065
24.00, 0.00116
24.00, 0.00122
24.00, 0.00122
24.00, 0.00122
24.00, 0.00121
24.00, 0.00135
24.00, 0.00126
24.00, 0.00119
24.00, 0.00129
24.00, 0.00106
35.00, 0.00126
35.00, 0.00127
35.00, 0.00126
35.00, 0.00131
35.00, 0.00114
35.00, 0.00116
35.00, 0.00130
35.00, 0.00118
35.00, 0.00135
40.00, 0.00124
40.00, 0.00124
40.00, 0.00122
40.00, 0.00125
40.00, 0.00108
40.00, 0.00120
40.00, 0.00122
40.00, 0.00128
49.00, 0.00122
49.00, 0.00134
49.00, 0.00120
49.00, 0.00123
49.00, 0.00112
49.00, 0.00110
49.00, 0.00119
49.00, 0.00114
49.00, 0.00128
49.00, 0.00120
60.00, 0.00119
60.00, 0.00121
60.00, 0.00120
60.00, 0.00099
60.00, 0.00115
60.00, 0.00111
60.00, 0.00117
60.00, 0.00130


Bittebitte... und
 
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AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Die Olys haben doch die Korrkturen schon einebaut-und wenn man es nicht in Cam nachbearbeiten lassen will, na dann gönnt man sich eben Studio-Vignettierung und auch Kissen/Tonnen kannn man damit rausrechnen lassen-und weil das eben geht hält sich DXO da eben raus
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Hallo Doehns,

Studio braucht man für Kissen/Tonnen nicht mehr. Master 2 arbeitet mit allen Olys zusammen. Arbeitet mit den Parametern in den MakerNotes. Ist kostenlos bei jeder Oly dabei.
Wichtig ist dabei, dass die MakerNotes vollständig lesbar erhalten bleiben, sonst können beide Programme nicht richtig greifen. Also keine Hyroglyphen.
Bei Raws, die mit dcraw entwickelt wurden, muss man darauf achten, dass die MakerNotes ebenfalls vollständig lesbar erhalten bleiben. Dann kann man ebenfalls mit Master 2 entzerren, falls gewünscht.

PS: @Eike: Gratuliere zum 12-60, auch wenn's bei der E-3 wohl schon dabei war.
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Hallo Eike,

Entschuldigung für die späte Antwort, aber ich musste doch zuerst den Champions League Finale anschauen...

In Prinzip sind die Profilwerte von ein Objektiv abhängig von sowohl Abstand (Abbildungsmasstab) als Blende.
Das klassische (schlimmste) Beispiel ist die alte Fuji 602 wie bei chwachsmuth rapportiert.
Bei die meisten Objektive ich habe untersucht, sind die gemessene Profile doch ziemlich konstante.

Beim Wuppertal Treffen habe ich gehört von Doehns, das genau Olympus DSLR's hat ein
eingebautes Kissen/Tonnenentzerren, das macht ein nachfolgende Entzerren zB in FixFoto weniger notwendig.

Das sieht man auch von deiner Profile.
Alle deine Werte sind in meiner Augen SEHR kleine (nahe zum 0.00000),
hast du versucht, sieht man überhaupt Unterschied in die Entzerrte Bilder mit zB
-0.00160 und -0.00182 oder gar bei 0.00000 ??

Ich habe leider keine Erfahrungen mit Olympus DSLR, aber algemeines ist es meine Erfahrung,
macht doch "Kissenentzerrung und Farbsaum" und nicht nur "Kissenentzerrung",
es hat nur Vorteile und keine Nachteile,
wenn man die selbe Korrektionsaufnahmen erst auch für Farbsaumkorrektion gemessen haben !!

Ich bin imponiert von deiner grosser Arbeit diese Profile zu machen.

Wenn du das schafft, wäre es interessant auch folgende zwei Versuche zu machen,
1. Einer die Aufnahmen 4 mal messen
2. Bei selbe Blende und Brennweite 4 mal fotografieren (kamera jedesmal neuaufstellen) und messen

Wie viel streuen die Werte von diese Messungen in Vergleich zu die in Beitrag #1 gegebene Werte ??

Grüsse,
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

PS: @Eike: Gratuliere zum 12-60, auch wenn's bei der E-3 wohl schon dabei war.

Danke dir, Werner.
Nee, war nicht dabei. Hab schön abgewartet, bis die AF-Probleme beseitigt waren. ;)

@Doehns, du hast mich ganz schön in den Wald geschickt. Hab die Anleitung der 330 nochmal ohne Ergebnis durchgegraben, von wegen 'ist in der Kamera eingebaut'. ;) Nur, weil du die hast und ich was übersehen haben könnte. Falls doch, würde ich gern wissen, wo du das einstellst. ;)

"Das kommt von das!" würde ich sagen.
Ich hab mit der Master-Software nie gearbeitet. Nur mit FF. :o
Hab nur die Firmware-Updates mit Master gemacht oder mit Studio.
So ist es für mich selbstverständlich gewesen, dass ich mich in FF an ein Korrektur-Profil ranmache. :(

Ich bin dabei einen Workflow über RAW für mich zu entwickeln.
So war es nun doch ein wertvoller Hinweis von dir, Doehns, denn ich hab auch mein Studio nochmal umgegraben und bin fündig geworden unter 'Erweiterte Einstellungen'. Da kann eine automatische Entzerrung auch in die RAW-Entwicklung integriert werden. Das ist dann natürlich viel effektiver für mich an der Stelle.
Bisher hatte ich mich auf den Karten Standard_ umgetan und das Zahnrad rechts vom Histogramm
ignoriert. Hätte mir einige Stunden erspart, wenn ich das vorher gesehen hätte.

Anfrage ist für mich erledigt!

Dank und Posaunen für die Olympioniken. :D
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Hej Niels,

Hallo Eike,

Entschuldigung für die späte Antwort, aber ich musste doch zuerst den Champions League Finale anschauen...
...und ich habe gedacht, du schreibst so lange an einer Antwort. ;D

Beim Wuppertal Treffen habe ich gehört von Doehns, das genau Olympus DSLR's hat ein
eingebautes Kissen/Tonnenentzerren, das macht ein nachfolgende Entzerren zB in FixFoto weniger notwendig.
Das ist mir so noch nicht klar, denn da sind schon Schwünge in den Linien zu sehen gewesen.
Ich hab keine Ahnung davon, wie die Werte zu interpretieren sind und vor allem, wie sie im Vergleich zu anderen Kameras/Objektiven zu sehen sind.

Das sieht man auch von deiner Profile.
Alle deine Werte sind in meiner Augen SEHR kleine (nahe zum 0.00000),
hast du versucht, sieht man überhaupt Unterschied in die Entzerrte Bilder mit zB
-0.00160 und -0.00182 oder gar bei 0.00000 ??
Siehe oben...

Ich habe leider keine Erfahrungen mit Olympus DSLR, aber algemeines ist es meine Erfahrung,
macht doch "Kissenentzerrung und Farbsaum" und nicht nur "Kissenentzerrung",
es hat nur Vorteile und keine Nachteile, wenn man die selbe Korrektionsaufnahmen erst auch für Farbsaumkorrektion gemessen haben !!
Farbsäume habe ich bisher nicht gesehen, aber auch nicht danach gesucht. Deshalb hab ich das links liegen lassen und hielt die Kombination für aufwändiger... :(

Ich bin imponiert von deiner grosser Arbeit diese Profile zu machen.

Wenn du das schafft, wäre es interessant auch folgende zwei Versuche zu machen,
1. Einer die Aufnahmen 4 mal messen
2. Bei selbe Blende und Brennweite 4 mal fotografieren (kamera jedesmal neuaufstellen) und messen

Wie viel streuen die Werte von diese Messungen in Vergleich zu die in Beitrag #1 gegebene Werte ??

Danke! Ich war auch sehr erstaunt über mich. Aber der nahe Urlaub war auch ein großer Antrieb.

Der Versuchsaufbau war sehr aufwändig für mich.
Ich hatte keine Vorstellung davon, was mich erwartet. Dass sich dann alles auf ca. 1/2 - 2 Meter Distanz abspielt, hat mich sehr überrascht und hätte bei Kenntnis auch andere Türen/Flure für das Referenzblatt ins Spiel gebracht. :) So musste ich auch noch einen Türrahmen umwandern. ]:(
Weil ich das nun kenne, und weil ich nun einen anderen Weg gefunden habe, werde ich so ein Projekt nicht noch einmal angehen. Das hat all meine Kraft gefordert.
Ich kann verstehen, dass dich das interessieren würde, aber ich muss dich enttäuschen und dafür um dein Verständnis bitten.

Vielen Dank für dein langes und fundiertes Statement.

@Doehns
Ich beginne nach Niels niedriger Einstufung der Werte zu begreifen, was du mit 'eingebaut' gemeint hast.
Dennoch habe ich immer noch Zweifel daran, denn Studio rechnet die Referenzbilder ohne Korrekturwerte gerade. Also müssen die Bilder doch krumm aus der Kamera kommen. Muss die Anleitung der E-3 wohl auch noch mal bemühen.

Egal, ich habe einen Weg!
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Hallo Eike,
kannst Du mir 2 abgelichtete Messbilder mailen?
Am besten 2 Stück von denen mit 12mm Brennweite Blennde ganz gross/ ganz klein.

Meines Wissens sollte die Blende keinen Einfluss auf die Verzeichnung haben, nur auf Farbfehler/ CA.

Gruss
Frank
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Ob das in der Kamera eingebaute nur bei der Umwandlung von RAW zu JPG geht weiss ich nicht genau, denke aber schon. Man kann also eine ORF-Datei gemäss der aktuellen Einstellungen (auch was Weissbalance aber auch Kontrast und eben Shadingcomensation ) in der Kamera in ein JPG umwandeln lassen.
Die Verzeichniskorrektur geht nun tatsaächlich auch in Master2 (hatte ich noch nicht bemerkt), sowohl an RAW als auch JPGs- die Vignettierungskorrektur habe ich da allerdings noch nicht gefunden.
Mit Studio kann man das ganze halt auch als Batch drüberlaufen lassen.
 
AW: Profil für Objektiv-Korrektur; Werte mitteln sinnvoll?

Hallo Doehns,

das war in das Urlaubsabseits geraten...
Musste erstmal wieder einnorden, was bei dir 'Verzeichniskorrektur' heißt.
OlympusStudio ist eindeutig die bessere Wahl! Kosse aber xtra...
In OMaster lässt sich die Entzerrung seltsamerweise nicht im Batch machen, obwohl das Modul sich sehr an Studio anlehnt. Lediglich bei den Karten fehlen 'Farbtonkurve' und 'erweiterte Einstellungen'. Letzteres beinhaltes in Studio eben die Entzerrung...
Entzerren lässt sich damit nur in der Einzelbildbearbeitung...
Und Vignettierung fehlt tatsächlich ganz. Seltsam!
Nervig ist jedesmal die Meldung, dass die per Rahmen mitmarkierten JPEG als 'einige Datein' in der RAW-Oberfläche nicht bearbeitet werden können, was ja nur logisch ist. Wenn in den Einstellungen nur noch ORFs für die Anzeige in OS angehakt sind, kann man das umgehen...
Eine wirklich gute Option ist, WB mal eben in RAW auf andere Kelvin-Werte einzustellen oder noch feiner zu verschieben. Und das im Batch, weil ich natürlich einen Sonnenuntergang spontan mit den vorhandenen Kamera-Einstellungen ablichte und nicht erst fummele, bis die Sonne ganz weg ist.
 
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