Fototechnik allgemein Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

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AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Hallo kuni-r

Zitat:
Ich habe deshalb für mein Fotobuch bei fotobuch.de Bilder mit 300 DPI zugrundegelegt und bin sehr gut damit gefahren

Ich habe vor ca. 14 Tagen zwei Fotobücher (kleinste Seitenanzahl, die Kosten sollten für den Test ja gering bleiben sollten), mit absolut identischem Material, von
fotobuch.de und
pixopolis.de
erstellen lassen. Mich interessierte, ob ich selbst die Testberichte aus der ColorFoto 06/05 nachvollziehen konnte. Ergebnis vorweg: Pixopolis ist tatsächlich qualitativ besser, was das Ausbelichten angeht. Lest einfach den Test, dann kann ich mir Wiederholungen sparen.

Zitat:
Ein Standard-10x15 eignet sich vermutlich nicht dazu, davon eine Fotobuch-Doppelseite mit 42x30 cm zu erstellen

Bei den Fotobüchern habe ich bewußt auch Doppelseiten (auch die komplette Vor- und Rückseite des Umschlages) aus jeweils einer einzigen Bilddatei ausbelichten lassen.
Kurze Rechnung:
Meine Minolta Dimage Z20 löst mit 5 MP auf (2560x1920).
Ausbelichtungsgröße: ca. 40x30 cm (was genau dem Seitenverhältnis von 4:3 meiner Digi entspricht).
2560 : 40cm * 2,54 (inch>cm) = ca. 165 dpi.
Das Ergebnis war erstaunlich. Ich war wirklich von der Quali überrascht.)
Warum sollten dann die ca. 3500x2350 ppi aus der 600-dpi Scanauflösung nicht auch reichen?


Man muß aber vorweg eines akzeptieren:
Die Qualität der Abzüge im Fotobuch reicht nicht an die von normalen Bildabzügen vom Fotolabor heran. Von fotobuch.de hören Sie davon im Vorfeld leider nichts. Bei pixopolis.de wird auf diese Problematik hingewiesen und zudem betont, dass an den eingereichten Daten keinerlei Veränderungen vorgenommen werden.

Das mit der Dateispeicherung im tif-Format habe ich nur erwähnt, um evtl. Hinweisen auf Qualitätsverlust bei einer mehrfach bearbeiteten und gespeicherten jpeg-Datei zu entgehen. Natürlich werde ich nach Beendigung der Bildbearbeitung in jpeg abspeichern um eine vernünftige Dateigröße zu erhalten.

mfG
Alois Enger
 
AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Hallo Manfred!

Na endlich kommt der Fachmann dazu! Es ging mir in meinem Tipp nicht um das technisch machbare bei Belichtung und Papier, sondern um den Alltag. Im Alltag finden wir Hochglanzpapier, das vom Machbaren weit entfernt ist, im Alltag finden wir Belichtungsmaschinen, die fast rund um die Uhr im Einsatz sind und auch am Ende des Tages noch brauchbare Bilder bringen müssen, im Alltag finden wir massenhaft, automatisch ausgespuckte Serienbilder von Großlabors, die für akzeptable Ergebnisse mindestens 200 % mehr technische Reserven brauchen, um noch sehbare Resultate zu Papier zu bringen. Um den Standard einhalten zu können, müssen Technik, Optik und Papier wesentlich mehr können, als das am wenigsten leistungsfähige Glied in der Kette.

Und da sehen wir, dass eben die 300 dpi Druckauflösung meist gerade so erreicht werden, was für das menschliche Auge bekanntermaßen mehr als gut genug ist. Oft werden auch nur 200 dpi eingesetzt, ohne dass der Kunde das mitkriegt.

Dann kommt noch dazu, dass Abzüge in Alben liegen, oder in Taschen übereinander liegen, sie oft und reichlich angefasst werden, Staub und Flusen ansammeln, MiKrokratzer in der Oberfläche entstehen, Transportspuren des Belichters eingedrückt werden ...

Kurz, alll das führt dazu, dass mehr als 300 ppi Scanauflösung wirklich nichts bringt.

Gruß

Günter
 
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Hallo Alois!

Du kannst Papierbilder nicht nennenswert vergrößern, das sollte naheliegend sein. Das ist doch genau so, als würdest Du sie mit einer Lupe anschauen. Besser wird das nicht.

Dein Beispiel könnte man z.B. so erklären: Der 10x15 Abzug könnte eine Auflösung von 165 dpi erhalten haben und damit so gut aussehen wie die 5 MPixel Bilder. Vergrößerst Du nun aber den Abzug weiter, dann werden aus den 165 dpi von mir aus 80 dpi.

Gruß,

Ralf
 
AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Hallo Ralf

irgendwie reden wir aneinander vorbei, oder meine Erläuterungen taugen nichts.
Erschlagt mich nicht, wenn ich vielleicht nerve, aber Ihr beschäftigt euch mit der Materie der digitalen Fotografie vielleicht schon viele Jahre; ich seit 2 Monaten (mit manchmal zuvielen Nachtsitzungen) um die Probleme dieser Materie zu verstehen und irgendwann auch zu meistern.

Also versuche ich nochmals mein Problem zu erläutern:

Folgende Gegenüberstellung:

1.)
Doppelseite in einem *fertig gedruckten* Fotobuch:
Vorgabe:
Bild aus meiner Minolta Dimage Z20
Auflösung 2560x1920 ppi
Ausbelichtungsgröße ca. 40x30 cm
Ausbelichtung damit mit ca. 165 dpi

Ergebnis im Fotobuch (von pixopolis) erstaunlicher Weise sehr gut.

2.)
Doppelseite in einem *geplanten* Fotobuch:
Vorgabe:
Scan mit 600 dpi von 10x15 cm Papierabzug von Kleinbildkamera
Auflösung lt. FixFoto 3500x2350 ppi (also zumindest theoretisch höher als bei 1.)
Ausbelichtunggröße wie bei 1.) ca. 40x30 cm
Ausbelichtung damit mit ca. 220 dpi möglich.

Warum sollte hier bei 2.) das Ergebnis schlechter sein als bei 1.) ???

mfG
Alois Enger
 
AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Hallo!

Weils nicht darauf ankommt, mit wieviel Du scannst, sondern wieviel da ist. Wenn Du mit mehr scannst, gibts oben erwähnten Lupeneffekt: Größer, aber nicht detaillierter - und meist sogar schlechter, da Pixelvergrößerung nur mit Spezialprogrammen einigermaßen gelingt. Beim Abtasten mit höherer Auflösung als das Papier hergibt, werden einfach Bildpunkte teilweise mehrfach abgetastet oder auch dazwischen. Eine Art Unschärfe ist das Ergebnis.

Wenn das Ausgangsbild zuerst 10x15 cm groß ist, kanns nicht einfach dreimal so groß sein, also neunfache Fläche bei 30x40 cm.

Nicht falsch verstanden werden darf die eingestellte Auflösung beim Scannen und das, was der Scanner tatsächlich macht. Das weißt Du nicht, daher sind Deine Probewerte die beste Richtschnur.

Generell gilt, wenn man ein Bild gleich groß wieder ausdrucken will wie es vorher war, muß man es mit doppelter Auflösung scannen wie es gedruckt/ausbelichtet wurde - sofern das Papier auch wirklich die Auflösung bietet. Wenn es mit 300 dpi gedruckt aber das Papier nur 250 dpi schafft, genügt ein Scan mit 500 dpi. Wohlgemerkt, echten 500 dpi, nicht gemogelten des Scanners. Nach dem Scan ist dann das Bild auf die Hälfte zu verkleinern und kann dann mit der ursprünglichen dpi-Zahl gedruckt werden, also in meinem kleinen Beispiel wieder mit 250 dpi.

Es ist aus technischen Gründen nicht sinnvoll, noch höhere Auflösung beim Scannen zu verwenden. Soll eine echte Bildvergrößerung erreicht werden, ist Spezialsoftware vorzuziehen. Das heißt, das ist Aufgabe des PCs, nicht des Scanners.

Gruß,

Ralf
 
AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Ob noch Details aus dem Bild herauszukriegen sind, kannst du nach obigen Beiträgen ganz einfach mit einer Lupe testen. Als zweite Möglichkeit könntest du einen Probeausdruck von einem Bildausschnitt machen. Die Qualität von Papierbildern aus dem Labor ist wirklich stark schwankend. Das die Qualität des Bildes für eine Fotobuchdoppelseite in dem genannten Format reicht, da hätte ich aber auch meine Zweifel (aus analogem 9x13 bekomme ich z.B. ca. DinA5 bei noch akzeptabler Qualität).
 
AW: Scanner: Welche Auflösung fürs Digitalisieren?

Hallo

vielen Dank für die technische Unterstützung.
Ich werde jetzt einfach einige praktische Druckversuche starten oder mir vom Hersteller des Fotobuches eine entsprechende Doppelseite vorab ausbelichten lassen.

mfG
Alois Enger
 
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