Fototechnik allgemein Schutz gegen Bild- und Traffic-Klau

  • Ersteller Ersteller FlorianSommer
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AW: Schutz gegen Bild- und Traffic-Klau

Hallo,

es gibt mehrere Schutz-Möglichkeiten, zumindest auf Textbasis und nicht jeder weiß, wie das wieder zu entfernen ist. Natürlich muss die entsprechende Software eines oder alle diese Features unterstützen bzw. nicht bekannte Bausteine einer Datei unverändert übernehmen, was bei professioneller Software i.d.R. gemacht wird. Vollständigen Schutz gibt es natürlich nicht. Selbst Wasserzeichen können so verfremdet werden, dass die eigene Software sie nicht wieder erkennt.

Möglichkeiten zum Schutz auf Textbasis (Metadaten):
  • Exif-Daten (Jpeg, Tiff)
  • IPTC-Daten(Jpeg, Tiff, Bmp, Jpeg2000)
  • Doppelte(!) Jpeg-Kommentare (Von EBV-Software wird meist nur der 1. Kommentar erkannt!) (Jpeg, (Tiff))
  • Zusätzliche App-Blöcke mit Daten in Jpeg-Dateien (Photoshop etc.) (Jpeg)
  • Selbst definierte Tags (Tiff)
Da möglichst viele Programme Metadaten-kompatibel (Werbeargument) sein wollen, dürfte ein Teil der Infos überleben.
Probleme dürften selbst gemachte Programme sein, die genau diese Infos entfernen möchten, bzw. Metadaten generell nicht unterstützen oder Uralt-Programme. Dieses Wissen ist aber nur unter Grafik-Programmierern und vielleicht Hackern gänzlich bekannt.
Hier könnten dann unsichtbare Wasserzeichen weiterhelfen, die aber nicht per Suchmaschine suchbar sind.

Ob es öffentliche Suchmaschinen gibt, die nach Bildern mit Exif- oder IPTC-Daten suchen, ist mir nicht bekannt, wäre im Zweifelsfall eine Marktlücke.

Schönen Gruß,
Werner
 
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Ja stimmt, nennt sich Steganographie. Damit sollen Daten in Bildern versteckt werden. Es gibt entsprechende Tools dafür. Aber auch diese Art von Bildschutz ist leicht zu umgehen, in dem man ein Screenshot vom Bild erstellt.
 
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Moin Ralf!

Vermutlich hast du schon mit Google-Bild nach "Adler" "Aquila" u.ä. gesucht und noch keine Fotos von dir gefunden, oder? ;D
Programme wie ThumpsPlus benutzen Verfahren, die ein Bild über eine "Ähnlichkeitssuche" auf dem Rechner finden können. Sehr praktisch, aber je nach Ähnlichkeitsgrad seehr zeit- und rechenaufwendig. Im Web geht das "im Prinzip" auch. Suchmaschinen grasen alles ab, was sich zeigt. Wer sich also nicht "zeigt"=seine Seiten irgendwo listet, anmeldet, verlinkt, hat also schon mal gute Karten nicht gefunden zu werden.
An entsprechenden Verfahren arbeitet seit vielen Jahren das Frauenhofer-Institut und z.T. von solchen Grundlagenforschungen profitierend schon Softwareunternehmen. Der Aufwand ist nat. exorbitant und wird derzeit gezielt nur von der Iustiz zum Aufspüren illegaler Inhalte verwendet, sowie von Agenturen und Verbänden, die mit Rechteverwaltung und Verwertungzu tun haben.
Kostet nämlich ne Kleinigkeit.
Z.B. die Verwertungsanstalt Bild-Kunst (Gema), die sucht gezielt nach Bildern bestimmter Maler. Vor einigen Jahren hatten wir mit einer Schule mal eine Seite gemacht z.Thema Miro und Kandinsky, Blaue Bilder, Beispielbildchen von 300x400 pixel und Artikel zusammengestellt, Schülerbeiträge... Prompt eine Abmahnung erhalten und in der gleichen Zeit war zu beobachten, das aus dem deutschen www sämtliche Abbildungen dieser Maler verschwanden... Haben die ordentlich dran verdient. ( M und K sind zwar schon lange tot, aber deren Enkelkinder und deren Manager müssen ja noch gefüttert werden...)
Dass die Schülerseite danach zum Thema Malerei "sinnvollerweise" nur noch Texte zeigte spielte keine Rolle... |) +400€ Strafe, "nur", da keine kommerzielle Nutzung

Wenn du also mal nach deinen Bildern suchen lassen willst, es gibt glaube ich in Marburg? einen Anbieter solcher Dienstleistungen aus der freien Wirtschaft, biste Profi, Künstler, dann kannst du deine Werke bei B&K melden und ggf. deren Service nutzen. Glaube aber, dass ohne einen bekannten Namen auch dort erst der Aufwand abgewogen würde.

Mit deiner Vermutung, dass sich auch jemand mit solchen Meldungen bloß bekannt machen und sein Ego streicheln will, liegst du sicher richtig.

Gruß Heiner
 
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Bomania schrieb:
Ja stimmt, nennt sich Steganographie. Damit sollen Daten in Bildern versteckt werden. Es gibt entsprechende Tools dafür. Aber auch diese Art von Bildschutz ist leicht zu umgehen, in dem man ein Screenshot vom Bild erstellt.
Wenn das Bild 1:1 dargestellt ist, nutzt das nichts, das (unsichtbare) Wasserzeichen wird mitkopiert ;D

Schönen Gruß,
Werner.
 
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W.P. schrieb:
Wenn das Bild 1:1 dargestellt ist, nutzt das nichts, das (unsichtbare) Wasserzeichen wird mitkopiert ;D
Wenn diese Information also nicht dateitechnisch im Header gespeichert ist, sondern in den Bildinformationen (Pixeln) direkt, dann würde also das Speichern mit geringerer JPG-Kompression ausreichen um das Wasserzeichen zu vernichten, richtig?
 
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HeinerN schrieb:
Vermutlich hast du schon mit Google-Bild nach "Adler" "Aquila" u.ä. gesucht und noch keine Fotos von dir gefunden, oder? ;D

*lol* Meine Machwerke wird wohl kaum jemand klauen. Mich interessiert halt, wie man so eine Bildersuche realisiert, bzw. ob da nicht einfach viel schöngeredet wird.

Grüsse, Ralf
 
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Hallo!

An Werner: Stimmt. Allerdings ist nur Steganografie mit Matrixverschlüsselung sicher, sonst sind solche Infos statistisch erkennbar.

An Boomania: Nö, diese Infos sind nur bei stärkerer Bildbearbeitung vernichtbar.

Zum Bilder auffinden:

Solche Dinge hört man vor allem in jeweils einschlägigen Kreisen. Zum Beispiel Pferdebilder: Da gibts zig private Homepages von Mädchen aber auch von älteren Pferdebesitzern, Reiterhöfen etc. - und alle bewegen sich meist auch in Foren. Foren mit diesem Thema gibts nicht viele, man kennt sich untereinander und viele Teilnehmer besuchen gern die Homepages der anderen. Da ist es gar nicht so unwahrscheinlich, daß man eigene Bilder wiederentdeckt.

Oder ein anderer Fall: Ein deutscher Vietnam-Tourist hatte schöne Vietnambilder im Web stehen. Als er sich naheliegenderweise auf einer Website eines spezialisierten Reisebüros für Vietnamreisen umsah, entdeckte er verstreut etliche seiner Bilder. Es gab dann auch Streit.

Grundsätzlich schrieb irgendwann mal die c't, daß viele Bilderklauer die Bilder 1:1 verwenden, tatsächlich mit dem original Dateinamen. Die Empfehlung ist, Bilder im Web neutral zu kennzeichnen, daß am Namen nicht klar ersichtlich ist, wem das Bild gehört oder was es beinhaltet. Eine neutrale Nummer oder Buchstabenkombination, die trotzdem einmalig im Web sein dürfte, ist am besten. Solche Dateinamen werden selten von Klauern geändert, da sie ihnen unverfänglich erscheinen.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo!

Es gibt vom Fraunhofer-Institut was Neues, was insbesondere eine automatisierte Suche geklauter Bilder im Web ermöglicht:
http://www.ipsi.fraunhofer.de/merit/aktuelles/markenschutz/index.de.html

Das Verfahren dürfte ebenso auf Steganografie mit Matrixverschlüsselung basieren und ist vielleicht eine Weiterentwicklung des Digimarc-Verfahrens.

Gruß,

Ralf
 
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HAllo,

das Thema wäre sehr interessant für mich. Ich bearbeite alle meine Bilder mit FF bevor ich sie hochlade. Wäre hier ein PlugIn möglich?

LG Thomas
 
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Hallo!

Warum recherchierst Du nicht und sagst es uns, ob es da irgendeinen Anbieter dafür gibt?

Gruß,

Ralf
 
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