Kameras & Objektive Sensor- und Objektivreinigung: Empfehlungen, Material

agapanthus

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Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Hallo,

Ralf hat mich auf Ufos im Himmel aufmerksam gemacht.
Über Sensorreinigung habe ich schon einige Vorschläge in Betracht gezogen.
Ich hoffe, es lacht mich jetzt keiner aus ;D aber ich habe heute einfach einen Trinkhalm und anschließend gleich noch meinen großen Staubsauger - aus mir angemessener Entfernung natürlich- zum Absaugen der lästigen Eindringlinge benutzt.
Anschließendes Himmel-Fotografieren, keine Ufos mehr. War das alles oder irre ich mich?
Was habt ihr für Methoden? Über Suchefunktion habe ich nicht viel gefunden.

Gruß

Evelyn
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo Evelyn!

- Nur DigiCams mit Wechselobjektiven haben das Staubproblem.
- Von der Reinigung per Staubsauger ist abzuraten, es gibt zu filigrane Teile in der 10D. Leute haben so schon den Verschlußvorhang beschädigt.
- Reinigung erfolgt normalerweise mittes Wattestäbchen und reinem Alkohol - so machts auch der Kundenservice.

Daß Du hier nicht viel drüber finden konntest ist klar, da nicht allzuviele User eine DSLR haben. Aber z.B. im dforum gibts unzählige Seiten dazu! ;)

Gruß,

Ralf
 
Re:Sensor-Reinigung

RalfEberle schrieb:
.. Nur DigiCams mit Wechselobjektiven haben das Staubproblem. ..

Leider Nein, meine S602 war schon nach 18 Monaten innerhalb der Garantiezeit zum Entstauben in Düsseldorf. Das waren zwei Staubkörner auf dem Chip, die bei stahlblauem Himmel unübersehbar waren.

Gruß
Christian
 
Re:Sensor-Reinigung

OK, Ralf,

nächstes mal mit Wattestäbchen und Alkohol. Natürlich war ich mit dem Staubsauger sehr vorsichtig. Ich habe die Kamera nicht berührt.

Danke
Evelyn
 
Re:Sensor-Reinigung

Ich habs mal mit einem feuchten Brillenputztuch vorsichtig probiert, ist davon abzuraten?

Gruß
Helene
 
Re:Sensor-Reinigung

hallo Helene,

.... also den Sensor selber zu reinigen, hätt ich mich nie und nimmer getraut - wie bist Du denn bei der G3 an den Sensor gekommen - muß man da das Gehäuse aufschrauben... ???


liebe Grüße
Christa
 
Re:Sensor-Reinigung

hallo zusammen,

nachdem ich auch ein staubproblem mit meiner s602 hatte, hab sie ich mal abgesaugt. vorher bin ich über einen beitrag im finepix-forum gestoßen, wo die vorgehensweise beschrieben war. seit dem ist zumindest der große fleck, den ich schon über ein jahr mittschleppte weg. kleinere punkte sind zwar unter umständen immer noch zu sehen, aber die stören mich nicht weiter.

grüsse
micha
 
Re:Sensor-Reinigung

talmida schrieb:
.... also den Sensor selber zu reinigen, hätt ich mich nie und nimmer getraut - wie bist Du denn bei der G3 an den Sensor gekommen - muß man da das Gehäuse aufschrauben... ???

Hallo Christa,

ich hab natürlich die Objektive gemeint :-[ darf man die mit einem Brillenputztuch reinigen?

Gruß
Helene
 
Re:Sensor-Reinigung

hallo Helene,

das tät ich nicht - da weiß man nie, womit die so getränkt sind - und die Objektivbeschichtung behandelt man besser wie ein rohes Ei!

Aber ich hab dafür den Hama Lenspen - an einem Ende ein herausschiebarer und extrem weicher Pinsel; am anderen hat er eine Art Lederpad - kann ich sehr empfehlen, mit was anderem hab ich mein Objektiv und auch das Display noch nie gereinigt....


liebe Grüße
Christa
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo
ich benutze ein extrafeines Microfasertuch speziell für Glas und einen kleinen
Schminkpinsel meiner Frau.
Was für das Gesicht meiner Frau gut ist, kann doch für meine A1 nicht schlecht sein...oder ;)
Gruß
Holger
 
Re:Sensor-Reinigung

talmida schrieb:
das tät ich nicht - da weiß man nie, womit die so getränkt sind - und die Objektivbeschichtung behandelt man besser wie ein rohes Ei!

Aber ich hab dafür den Hama Lenspen - an einem Ende ein herausschiebarer und extrem weicher Pinsel; am anderen hat er eine Art Lederpad - kann ich sehr empfehlen, mit was anderem hab ich mein Objektiv und auch das Display noch nie gereinigt....

Hallo Christa,

da war ich also ziemlich leichtsinnig :o
Ich werde in ein Fotogeschäft gehen und was Geeignetes kaufen.

Danke für die Warnung!

Gruß
Helene
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo,

passt auf, daß ihr hier nichts durcheinanderbringt, nicht daß einer mit dem Lenspen auf seinen Sensor losgeht.... ::)

Objektive reinigen funktioniert m.E. am besten mit dem Lenspen, der ja schon erwähnt wurde.
Das Pad ist ein Fließ, welches mit Rußpartikeln benetzt ist. Die nehmen Fette und andere Oberflächenverunreinigungen auf.
Nach Benutzung soll man die Kappe aufsetzen und einmal um 360° drehen. Dadurch wird das Fließ wieder aufgerauht und ist bereit für den nächsten Einsatz.

Die Vergütung einer Optik dient zum Einen der Verbesserung der optischen Eigenschaften, aber auch dem Schutz. Sooo leicht bekommt man die nicht runter ;)
Was allerdings tödlich ist, sind Staubkörner. Da kann das Reinigungsutensil noch so schonend sein, wenn ein Staubkorn drunter klemmt wird es zum Schleifpapier.
Daher immer erst abblasen, abpinseln (MIt einem Pinsel, wie er im Lenspen schon drin ist) und erst dann mit dem Pad des Lenspen in kreisenden Bewegungen mit leichtem Druck die Flecken entfernen.
Manche Trockenflecken sind relativ zäh, dann kann man auch vor dem Einsatz des Lenspen-Pads mal leicht anhauchen.


Sensorreinigung habe ich noch nicht persönlich gemacht. Ich würde ein Standard-Wattestäbchen nicht dafür nehmen (Die sind nicht so weich, wie es sich im Ohr anfühlt).
Dafür gibt es Sets mit Reinigungslösung und Wattestäbchen-Ähnlichen! Teilen, die wie ein Spachtel geformt sind und eine Art Fließ zur Reinigung haben. Diese soll man jeweils nur EINMAL!! einsetzen.
Ebenfalls werden sogenannte Speckgrabber eingesetzt, die zum gezielten Aufnehmen von Staubpartikeln dienen. (Mal nach Kinetronics und Speckgrabber googeln....)
Bei Foto-Brenner gibt es ein sog. First-Aid Kit von Kinetronics.

Gruß
Reiner
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo!

Eine Anmerkung zu den Wattestäbchen: Sind sie mit reinem Alkohol benetzt, sind sie auf jeden Fall weich. Aber selbst trocken kann nichts passieren, da der Sensor noch mit einer Glasscheibe geschützt ist! Speckgrabber ist nicht das Wahre, siehe die vielen negativen Erfahrungen, die im dforum ausführlich gepostet wurden. Es liegt wohl hauptsächlich daran, daß das Teil nicht idiotensicher ist.

Gruß,

Ralf
 
Re:Sensor-Reinigung

Die Wattestäbchen werden nicht zur Reinigung optischer Gläser hergestellt. Demzufolge unterliegen sie diesbezüglich auch keinem Qualitätsanspruch. Es garantiert also niemand für eine Reinheit dieser Dinger.
Weiterhin kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, einen Partikel mit einem "Werkzeug" entfernen zu wollen, welches in einer Schachtel mit Millionen genau solcher Partikel liegt.
Vielleicht kann ein erfahrener "Reiniger" mit so einem Teil sehr vorsichtig einen einzelnen Partikel vom Sensor bewegen. Aber keinesfalls würde ich einem Anfänger raten diese Methode einzusetzen.

Die von mir genannten Sensor-Swabs sind einzeln und staubfrei verpackt und man soll den Sensor (Besser gesagt die "Glasscheibe" davor") in nur einem Zug reinigen (Einmal hin und zurück).

Eine "Anleitung" für die Swabs und den Speckgrabber findet ihr hier:
http://www.dforum.de/Technik/sensor-clean/sensor-clean.htm

Gruß
Reiner
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo Reiner!

Obschon der primäre Verwendungszweck von Wattestäbchen nicht die Reinigung vergüteter optischer Oberflächen ist, unterliegen sie nichtsdestotrotz strengen Qualitätskriterien bei der Herstellung. Beispielhaft seien genannt Reinheit der Baumwolle und eine hochhygienische Produktionsumgebung. Beimengung von Fremdkörpern kann man ausschließen und eine entsprechende Weichheit ist Voraussetzung für die Eignung der Reinigung der dünnen empfindlichen Haut der äußeren Gehörgänge.

Wie weich die Wattestäbchen sind, läßt sich aus folgender Anwendung ermessen:

Ich hatte einmal ein zweiteiliges innenverspiegeltes Physikdemonstrationsmodell in Form einer 'fliegenden Untertasse' bzw. zweier übereinander gestülpter Suppenteller. Das Modell hatte oben ein Loch um einen kleinen Gegenstand hineinlegen zu können. Durch die Verspiegelung war er auf dem Modell dreidimensional sichtbar, obwohl er innen lag. Beim Öffnen des Modells berührte ich versehentlich die verspiegelte Oberfläche und hinterlies störend sichtbare Fingerabdrücke. Das Modell war aus weichem Kunstoff.

Erste vorsichtige Wischversuche mit einem Brillenputztuch am Rand hinterließen sofort Kratzer. Da kam ich auf die Idee, es mit Wattestäbchen mit ganz geringem Druck zu versuchen. Um das Fett aufzunehmen, tränkte ich die Stäbchen mit destilliertem Wasser. So konnte die Baumwolle das Fett halten. Der Versuch gelang zur vollen Zufriedenheit, kein Kratzer und die Abrücke spurenlos weg. Seither traue ich Wattestäbchen viel zu.

Weiteres Beispiel:
Meine Kontaktlinsen zeigten einmal vom Rand ausgehend einen milchigen Belag, obwohl ich sie ohne Ausnahme fleisig reinigte. Der Belag war mit normalem Reinigen nicht entfernbar. Wattestäbchen, um mehr punktförmigen Druck ausüben zu können, mit Reinigungsflüssigkeitzusatz brachten auch hier den Erfolg. Nach Auskunft meines Optikers hätte ich es nicht besser machen können. Ultraschall z.B. wäre zu stark.

Fazit:

Ein funktionierendes Werkzeug zur Reinigung von optischen Oberflächen muß nicht vom Hersteller dafür unbedingt gedacht sein um zu funktionieren. Das allein schließt es nicht aus. Ich spare also das viele Geld für teure Speziallösungen, die auch nicht mehr schaffen, als den Dreck zu entfernen.

Ein Tip zum Schluß:

Wer den Sensor in der DigiCam nur abpinseln oder mit einem Saugbalg reinigen möchte, sollte die Kamera dabei über Kopf halten. So kann kein loser Dreck ins Gehäuse fallen und irgendwann wieder auf dem Sensor landen.

Gruß,

Ralf
 
Re:Sensor-Reinigung

hallo,

Ein funktionierendes Werkzeug zur Reinigung von optischen Oberflächen muß nicht vom Hersteller dafür unbedingt gedacht sein um zu funktionieren. Das allein schließt es nicht aus. Ich spare also das viele Geld für teure Speziallösungen, die auch nicht mehr schaffen, als den Dreck zu entfernen.

dem kann ich nur zustimmen. habe selbst jahrelang kopierer gereinigt. dabei haben wir für das optische system der kopierer normale küchentücher und fensterputzmittel verwendet.

grüsse
micha
 
Re:Sensor-Reinigung

@Ralf
Vergleiche doch bitte nicht vollkommen unterschiedliche Materialien, wie die Haut und den Kunststoff von Kontaktlinsen, mit einer Glasoberfläche.
Ein Material, welches Schäden auf harten Obeflächen anrichten *kann*, muss dieses nicht zwangsläufig auch auf weichen oder elastischen Oberflächen tun (Diamantwerkzeuge richten auf der Haut vergleichsweise geringe Schäden an - Wenn überhaupt).

Das ist aber gar nicht der wesentliche Punkt bei meinen Bedenken. Ich hatte ja auch geschrieben, daß ein *erfahrener* Mensch damit durchaus eine Reinigung vornehmen kann, aber "Neulingen" in diesem Gebiet würde ich das nicht anraten.

@Michael
Unser Kopierer-Service hat spezielle Tücher (fusselfrei und separat verpackt) dabei und reinigt mit irgendetwas "alkoholischem" ;D
Aber auch dieser Vergleich hinkt vermutlich etwas.... Weil die Dimensionen gänzlich unterschiedlich sind.
Die, ich nenne sie mal, "Kratzer-Toleranz" in einer Digitalkamera dürfte deutlich geringer sein, als in einem Kopiersystem.

Die Filter-Scheibe sitzt ca. 1mm vor dem eigentlichen CCD. Dort genügen "Kratzer" von wenigen µm um den Lichteinfall auf den CCD danach zu stören (Die Pixel auf einem CCD haben eine Grösse von ebenfalls wenigen µm, das variiert nach Hersteller und Modell).
Diese Kratzer wären mit dem blossen Auge nicht erkennbar (Wie es auch viele Fussel nicht sind, die man aber trotzdem auf den Bildern erkennen kann).

Grüße
Reiner
 
Re:Sensor-Reinigung

hallo reiner,

Die, ich nenne sie mal, "Kratzer-Toleranz" in einer Digitalkamera dürfte deutlich geringer sein, als in einem Kopiersystem.

da magst du recht haben, ich wollte nur mal zeigen, dass es nicht zwingend extra-zubehör sein muss. bei so empfindlichen optiken, wie bei digicams ist das natürlich klar.

grüsse
micha
 
Re:Sensor-Reinigung

Hallo!

Na, wegen der hypothetischen Mikrokratzer kann ich Entwarnung geben. Gerade der Vergleich mit der sehr weichen Kunstoffoberfläche hat das belegt. Da ich seit drei Jahrzehnten auch in der Mineralogie bewandert bin, eine kurze Vermittlung von Basiswissen daraus.

Die Härte von Mineralen wird in Mohs'scher Härte angegeben. Die Skala geht von eins (Talk) bis zehn (Diamant) und beschreibt, ob ein Stoff einen anderen ritzen kann, das heißt, ihn verkratzen. Die Härte ist unabhängig vom ausgeübten Druck, das härtere Material ritzt immer das weichere.

Nachdem es mir bei dem Kunstoff-Beispiel gelungen ist, mit dem Fingernagel der Oberfläche Kratzer zu verpassen, war dessen Mohs'sche Härte geringer als 2,5 (Ca.-Wert Fingernagel). Das hatte mich damals so verblüfft, daß ich aus meiner Mineraliensammlung einen Ritzversuch mit Gips (Härte 2) unternahm, wobei sich der Kunstoff als härter erwies. Also lag sein Wert irgendwo zwischen 2 und 2,5.

Profanes Fensterglas hat eine Mos'sche Härte von 5,5, optische Gläser liegen zwischen 5,5 und 6,5. Interessant wäre zu wissen, wo die Vergütungen so liegen. Die ganze Mohs'schen Härteskala:

1 Talk - mit Fingernagel schabbar
2 Gips - mit Fingernagel ritzbar
3 Calcit - mit Kupfermünze ritzbar
4 Fluorit - mit Messer leicht ritzbar
5 Apatit - mit Messer noch ritzbar
6 Orthoklas - mit Stahlfeile ritzbar
7 Quarz - ritzt Fensterglas
8 Topas
9 Korund (Saphir, Rubin, Smaragd)
10 Diamant
Etwas ausführlicher siehe http://www.schlaufuchs.at/list/l_haerte.htm

Unser Wattestäbchen besteht aus hochreiner Baumwolle und i.d.R. Polypropylen. Beides Materialien, die bedeutend weicher als Glas sind. Von daher keine Gefahr. Was natürlich sein könnte, ein Staubkörnchen auf der Sensorschutzscheibe bestünde aus härterem Material, in erster Linie wäre Feinsand, der zu einem Großteil aus Quarz besteht, eine Gefahr. Um also sicher zu gehen, empfiehlt sich o.g. 'über-Kopf-Trockenreinigung' als erstes. Danach ist ein Wattestäbchen kein Risiko mehr. Wenn zudem Alkohol als Benetzungsmittel eingesetzt wird, befindet sich zwischen allen Partikeln und Fasern durch Kapillarkräfte immer ein schmierender Flüssigkeitsfilm, der den direkten Kontakt minimiert.

Gruß,

Ralf
 
Re:Sensor-Reinigung

Ohne jetzt Deine mineralogischen Kenntnisse in Frage zu stellen zu wollen. Ich habe heute mit zweien unserer promovierten Materialwissenschaftlern über diese Fragestellung unterhalten.
Sie raten eindeutig zur Vorsicht! Aus den von mir oben erwähnten Gründen.
 
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