Kameras & Objektive Sensor- und Objektivreinigung: Empfehlungen, Material

Vergütung des Objektives

Hallo,

wollte heute das Objektiv meiner F717 sauber machen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Normalerweise schimmert die Objektivoberfläche in einem schönen lila/grün. An einzelnen Stellen ist diese Fläche bei mir jedoch durch kleine, staubkorngroße Flecken unterbrochen. Ist an diesen Stellen bei mir meine Vergütung beschädigt? Ist das schlimm? :-\

Meine Kamera ist doch erst 5 Monate alt und ich habe immer darauf geachtet, dass der Deckel drauf ist. Woher kann das kommen?

Vielen Dank und Gruß,

Stefan
 
Re:Vergütung des Objektives

Hallo!

Versuch mal die Pünktchen mit Anhauchen und Zigarettenpapierchen oder Wattestäbchen wegzuwischen. Das dürften winzige Wassertröpfchenspuren sein.

Gruß,

Ralf
 
Re:Vergütung des Objektives

Hallo!

Bei allem "Vorsichtig sein", Kondenströpfchen bleiben Kondenströpfchen - und wenn die wegtrocknen, gibt es diese "Pünktchen". Schaden tun sie der Bildqualität nicht, wegbekommen tut man sie mit Optikpapier, nachdem man das Objektiv zuvor mit einem "Pustepinsel"(Feiner Pinsel mit Luftball am Griff) staubfrei gemacht hat.

Mit Reinigungsflüssigkeiten wäre ich sehr vorsichtig (Aqua destillata geht auf jeden Fall).

Gruß

Günter
 
Re:Vergütung des Objektives

Nach dem mechanischen Grundreinigung mit Pinsel und Pusten, wie Günter gerade gesagt hat, leicht feucht wischen mit ganz wenig Spülmittel, am besten mit einem frischen Baumwolltuch (Geschirrtuch aus dem Schrank) oder - klingt vielleicht für einige unästhetisch - mit Speichel, wenn man nicht gerade etwas gegessen hat. Speichel ist keine eklige Flüssigkeit, sondern enzymreich und fettlösend und ein absolutes Bioprodukt. Es muss ja nicht gerade jemand zusehen. ;)

Gruß
Christian, seit 35 Jahren Brillenträger, seit 45 Jahren Hüter von vergüteten Linsen.
 
Re:Vergütung des Objektives

Hallo,
ich will mal am Rande eine Lehre zu der von Günter und auch sonst auch immer wieder auftauchenden Behauptung ableiten wollen:

"Kleine Flecken oder Kratzer auf der Frontlinse schaden der Bildqualität nicht".

Diese Behauptung beruht auf der Beobachtung , daß Staub und wie in diesem Falle wohl Kalkflecken (Kondensation von Wassertröfchen, hat das Motiv aufs Objektiv genießt) auf der Linse oder dem vorgesetzten UV-Filter auf den Fotos nie sichtbare Spuren hinterlassen.

Aber, wenn ich Effektfilter nutze, dann "simuliere" ich Veränderungen auf der Frontlinse ganz gezielt durch eine irgendwie geartetes Glas. (Manche sollen sogar Vaseline auf die Frontlinse schmieren um einen Weichzeichner ganz spezieller Art zu kreieren). Das heißt aber umgekehrt, ein Staubkorn, ein Wasserfleck oder ein Kratzer beugt und streut das einfallende Licht ebenso wie ein Filter und könnte zu Artefakten auf dem Foto führen, wenn dieses Streulicht die Bildebene erreicht.

Daß dennoch niemand je ein solches Lichtfleckchen auf dem Foto je einem Krater oder Staubkorn zuordnen konnte, liegt daran, das dieser eine Lichtstrahl gegenüber all den anderen, die das Bild formen, untergeht.

Was können wir daraus lernen:

Physikalisch ist sicher ein Effekt durch Staub etc. meßbar, der Sensor oder der Film sind aber niemals empfindlich genug, diesen Effekt abzubilden. Also hören wir auf, Fronlinsen ständig zu putzen. Wenn, dann mit dem Blasebalg oder einer Luftpumpe. Sonst ist mehr Schaden als nutzen möglich. Mag das Putzpapier oder das -tuch noch so weich sein, Glas ist hart, Sand ist härter, viele Staub und Sandkörnleinchen mit dem weichsten Tuch über Jahre sauber verrieben bilden bald genug Streulicht, daß man es sieht. Auf Objektiv wie auf dem Bild

Gruß buggy47
 
Re:Vergütung des Objektives

buggy47 schrieb:
Mag das Putzpapier oder das -tuch noch so weich sein, Glas ist hart, Sand ist härter, viele Staub und Sandkörnleinchen mit dem weichsten Tuch über Jahre sauber verrieben bilden bald genug Streulicht, daß man es sieht. Auf Objektiv wie auf dem Bild

Ohoohhh.... Ich hab' gerade ein [THREAD=1814]deja vu[/THREAD] ::)
 
Re:Vergütung des Objektives

Super, euch allen vielen Dank!

Es war wirklich kein Fehler der Vergütung sondern scheinbar wirklich nur Wassertröpfchen. Da bin ich sehr erleichtert.

War wohl bei meiner ersten Reinigung zu vorsichtig. Lenspen alleine bekommt solche Wassertröpfchenflecken nicht weg. Aber die Kombination mit Anhauchen brachte den gewünschten Erfolg.

Allen nochmal vielen Dank!

Gruß,
Stefan
 
Re:Sensor-Reinigung

Hi,
bin neu hier im Forum und möchte gleich eine Frage loswerden:
Zur Sensorreinigung empfiehlt sich anscheinend das Eclipse-Set mit den Swabs.
Kann mir jemand eine Bezugsquelle in Deutschland sagen, wo das Set nicht 89,- € (wie bei Monochrom) kostet?
Der Aufpreis gegenüber den Preisen in USA (z. B. bei http://www.pictureline.com/digital/daccessories/photosolutions/) ist meiner Meinung nach unverschämte Abzocke.

Für einen Tip wäre ich sehr dankbar!

Grüße aus Regensburg
Albert
 
Re:Sensor-Reinigung

Wir haben vor einem Jahr unsere Mikroskope mal ueberholen/reinigen lassen. Da kam ein Mann mit nem Koffer voll Tigelchen und Tinkturen, Pustepinsel und QTips.
Die Oehrliboehrlis hat er sowohl zum auftragen von Schmiermitteln als auch zur Reinigung von Objektiven und sogar Filtern benutzt( unterschiedliche natuerlich).
Wenn Mikrokratzer irgendwo auffallen sollten, dann wohl auf stark vergroessernden Mikroskopobjektiven.
Die Filter und halbdurchlaessigen Spiegel sind bedampft, und man soll die gar nicht putzen, laut Hersteller.
Wenn also ein Fach-Mikroskop-Reiniger Wattestaebchen benuetzt, dann koennen die nicht so schlecht sein.
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Ich habe zur Reinigung Q-Tips und 100%igen Isopropylalkohol genommen, nachdem ich den "gröbsten" Dreck mit einem Selsbtbaublasebalg weggeblasen hatte. Ging einwandfrei in 2 Minuten und der Sensor war wieder blitzblank sauber.
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Otti38 schrieb:
Ich habe zur Reinigung Q-Tips und 100%igen Isopropylalkohol genommen, nachdem ich den "gröbsten" Dreck mit einem Selsbtbaublasebalg weggeblasen hatte. Ging einwandfrei in 2 Minuten und der Sensor war wieder blitzblank sauber.
Isopropanol ist gut. Äther wäre zwar besser, aber aus gesundheitlichen Gründen ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen nicht zu empfehlen. Nicht zuviel Flüssigkeit nehmen, sonst könnten Rückstände zurückbleiben. Q-Tips können je nach Qualität Fussel auf der Glasoberfläche zurücklassen. Die Polyurethan-Swabs sind hier sicherer.
Gruß
Jürgen
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

hallo,

ich habe gestern das erste Mal meinen Sensor gereinigt (er hatte es auch bitter nötig) :o .

Mit der oben erwähnten Lieferung von Micro-Tools kamen "non abrasive wipes" - quadratisch zugeschnittene Tüchlein, die ich mit den Pads vergleichen würde, mit denen offene Wunden abgedeckt werden.
Für jeden Reinigungsvorgang wickelt man eines dieser Tüchlein um den speziellen kleinen Spatel - und fixiert es.
Dann kommen ein paar Tropfen von dieser Flüssigkeit (Ecclipse) darauf und dann wird einmal waagrecht über den Sensor gewischt, dann der Spatel umgedreht und nocheinmal senkrecht gewischt.

Nach diesem Vorgang habe ich das Objektiv wieder draufgeschraubt und gegen den hellen Himmel in der Telestellung nur noch zwei kleine Pünktchen wahrgenommen - aber die gehen das Nächstemal mit weg, diesmal war der Sensor auch extrem schmutzig.

Jedenfalls ist diese Methode mir sehr sympathisch - ich kann mir kaum vorstellen, daß da etwas passieren kann. Ich habe einmal gelesen, daß jemand seinen Sensor mit dem Spatel verkratzt hat, weil das Tüchlein abging. Ich bin jedoch sicher, daß bei einem sorgfältigen Umwickeln nichts passieren kann.

Statt dieser (teuren) Ecclipse Flüssigkeit (ohne sichtbare Flamme brennbares Methanol) ist sicher sinnvoller, den auch von Ralf empfohlenen Isopropylalkohol aus der Apotheke zu nehmen - das Prinzip ist das Selbe, aber nicht so gefährlich.

liebe Grüße
Christa
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Danke für die Berichterstattungen
Ich werde mir dann wohl auch mal ein paar Reinigungsartikel besorgen, bei den letzten Ferien hat sich einiges an Staub angesammelt...

Gruss Lui
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Hallo Christa!

Wenn das wirklich Methanol ist, dann ist das unverantwortlich. Methanol ist hochgiftig und verursacht auch in geringer Dosierung u.a. irreversible Leberschäden. Es dringt auch durch die Haut! Bei meinen Flammversuchen im Sommer für das Feuer-Wettbewerbsthema

rme_feuer2.jpg

hab ich mich wohlweislich immer auf der windabgewandten Seite aufgehalten und nur mit angehaltener Luft und Arbeitshandschuhen damit hantiert. Der Aufdruck auf der Flasche war ausreichend abschreckend.

Gruß,

Ralf
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

hallo Ralf,

genau - als ich auf der Flasche las: "brennbar ohne sichtbare Flamme", war ich schon bedient - also werde ich das Methanol in die Apotheke bringen und mir Isopropanol holen....

liebe Grüße
Christa
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

Hallo Christa,

<Joke on>
kipp's doch in den Tank von Deinem A2, dann brauchste keinen Zwölfzylinder-A8 und Dein A2 beschleunigt dann auch von Null auf Hundert in vierkommazwei Sekunden.
<Joke off>
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

kuni-r schrieb:
Hallo Christa,

<Joke on>
kipp's doch in den Tank von Deinem A2, dann brauchste keinen Zwölfzylinder-A8 und Dein A2 beschleunigt dann auch von Null auf Hundert in vierkommazwei Sekunden.
<Joke off>


Hall!

Ich denke, der schöne Blitz an der Christa-eigenen Kamera reicht schon! Ob es da auch noch ein rotgefärbter sein muss... ;D ;D ;D

Gruß

Günter

(nur für insider)
 
AW: Sensor-Reinigung: Empfehlungen, Material

talmida schrieb:
also werde ich das Methanol in die Apotheke bringen und mir Isopropanol holen...
...es ist auch sicherer. Man kann davon blind werden -> aber nur, wenn man es trinkt!? :o
 
Zurück
Oben