Fotozubehör Slave Blitz

Ralph

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Oh du schöner Westerwald
Ich habe mal eine Frage zum Thema Slave-Blitz.

Der Blitz wird ja über eine Fotozelle o.ä. ausgelöst. Die Kamera "weiß" ja nicht, daß so ein Blitz da ist und geht nur vom eingebauten Blitz aus. Gibt es dann eigentlich ein Belichtungsproblem, weil mehr Licht da ist als die Kamera erwartet?

Muß ich eine Belichungskorrektur einstellen oder wird so ein Blitz sowieso nur in den Situationen vewendet, wenn der eingebaute Blitz überfordert ist (große Räume usw.)?

Gruß

Ralph
 
AW: Slave Blitz

Hallo Ralph,

bei direktem Blitzen im Nahbereich hast Du, wie Du schon richtig festgestellt hast, ein Belichtungsproblem.

Daher sollte nach Möglichkeit meist indirekt geblitzt werden. Wenn die Decke in einem Raum z. B. weiß ist, gegen die Decke über dem Objekt, um den Raum dahinter auszuleuchten. Möglich ist auch gegen eine Wand zu blitzen. Ist Wand oder Decke nicht weiß, muss mit einer leichten Farbveränderung gerechnet werden. Ist aber bei mir nie groß ins Gewicht gefallen. Daraus folgt, dass der Blitz schwenk- und drehbar gelagert sein sollte. Auch wäre nicht schlecht, wenn Du die ISO-Empfindlichkeit und autom. Belichtungsmesser am Blitz, sowie bestimmte Entfernungsparameter direkt eingeben kannst, besonders bei leistungsstarken Blitzen, Leitzahl 30 und größer. Dann reagiert der Blitz zusätzlich noch intelligent mit.

Wichtig ist außerdem, den Vorblitz auszuschalten, es sei denn, der Slave-Blitz hat eine einstellbare Zeitverzögerung, um bei dem Vorblitz nicht auszulösen. Sonst sind die Akkus sehr schnell leer. Normalerweise braucht man den Vorblitz ja dann auch nicht mehr, da nicht mehr direkt ins Auge geblitzt wird und der Abstand zum Objektiv groß genug ist (Stabblitz).

Um Kamera-Akkus zu sparen und die Kamera wieder schneller knipsbereit zu haben, empfielt es sich, die Blitzleistung der Kamera zurückzuschrauben.

Im Endeffekt hilft nur Probieren, bei DigiCams ja kein Problem. Man kriegt den Dreh sehr schnell raus. Bei Fotos unter 3 m, musst Du den eingebauten Blitz sowieso schon zurücknehmen, da sonst meist eine Überbelichtung auftritt. Um den Raum dahinter zu erhellen, kannst Du den Zusatz-Blitz trotzdem hernehmen.

Noch eine Anmerkung: Nicht erst bei großen Veranstaltungen ausprobieren, wäre schade um die Bilder. Vorerst mal fleißig in leeren Räumen bzw. unwichtigen Anlässen üben.

Schönen Gruß,
Werner.
 
AW: Slave Blitz

Hallo!

Genau! Üben - und aufs Display gucken und ggf. die Belichtung anpassen. Bei den großen 550er-Canon-Blitzen ist es einfacher, die 'kommunizieren' miteinander. Es lohnt sich aber auf alle Fälle, das Handbuch zum Blitzgerät ausführlich zu lesen.

Gruß,

Ralf
 
AW: Slave Blitz

Vorblitze werden bei Digitalkameras leider nicht nur gegen rote Augen verwendet, sondern oft auch zur Belichtungsmessung oder gar zur Kommunikation mehrerer Blitzgeraete.
Diese Vorblitze sind dann zwar viel schneller, und weniger intensiv, sie koennen aber einen Slave mit einfacher Fotozelle trotzdem zum zu fruehen feuern verleiten.
Es gibt zum Umgehen dieses Problems Slave-Ausloeser, bei denen man einstellen kann, wann der aufgesteckte Blitz feuert, aber die sind nicht ganz billig.
Dafuer haben sie aber wieder den Vorteil, dass man relativ guenstige, einfache Blitze damit steuern kann, die dann auch viel leistungsstaerker (und hoffentlich auch drosselbar) sein koennen, als die Komplettslaves.
Falls an der Kamera vorhanden, kann man Zusatzblitze auch per PC-Kabel abfeueren- da sollte man aber sicher sein, dass die Blitze nicht zu viel Spannung auf das Kabel geben( ganz alte tun das wohl manchmal, und dann riskiert man, die Kamera zu roesten, so sie nicht dagegen abgesichert ist).
Ganz auf der sicheren Seite ist man wohl, mit einem Blitzschuh-Adapter mit PC Ausgang( oder Ausgaengen), der entsprechende Sicherungen eingebaut hat.

Ich habe mit einem kleinen Do-it-yourself Projekt begonnen, bei dem ich einen Makro-Zangenblitz aus Gebrauchtteilen zusammenbauen will.
Dazu habe ich mir erst mal von E-bay einen Koffer mit 6 Blitzen, zig Kabeln, zwei Fotozellen Slave-Ausloesern und sogar einem Flash-Meter (Handbelichtungsmesser, der die einfallenden Blitze messen kann) gekauft- ganz alte Pracht, so aus den Siebzigern wuerde ich mal schaetzen, aber eben auch viel Zeug zum rumprobieren, und billig.
Zumindest die beiden kleinsten Slaves funktionieren auch mit Batterien, ebenso wie die beiden Fotozellenausloeser und der Belichtungsmesser (die staerkeren Blitze tun es nur mit Netzspannung, weil die Akkus nicht mehr ladbar sind, aber da es mir primaer um das Zeugs ging, das funktioniert, bin ich ganz zufrieden).
Dazu dann noch ein Lepp Makro Bracket: Lepp Bracket
Die ersten Versuche erschienen schon sehr ausbaufaehig- zur Zeit ist das ganze Geraffel aber im Umzugsconatiner, aber ich freu mich schon auf die naechsten Versuche.
Ob ich eher Kabel zieh, oder doch lieber ueber die Fotozellen ausloese- wahrscheinlich eher zweiteres, weil es die Kamera nicht braten kann- und einen kamerainternen oder auf den Blitzschuh aufgesteckten Trigger-Blitz kann man angeblich mit davorgeklebtem totalbelichtetem Negativ-Film fast unsichtbar machen, waehrend das durchtretende IR-Licht zur Ausloesung der Slaves reichen soll- na da hab ich ja noch was zum Spielen- wenn es mal alles so klappt, wie ich hoffe, geb ich Laut.
 
AW: Slave Blitz

Ich habe mir für meine Sony W-12 auch einen exteren Blitz geholt: eine Metz 40MZ-2, dazu den Adapter SCA 3083 digital. Beides günstig bei Ebay "geschossen". Der Adapter läßt sich so einstellen, dass er entweder auf den ersten, den zweiten oder den dritten Blitz auslöst. Der Metz hat einen Schwenkreflektor, so kann man wunderbar indirekt blitzen.

Die Blitzleistung der Kamera habe ich reduziert. Ansonsten sollte man wirklich viel probieren, um Erfahrungen zu sammeln.

Auf jeden Fall habe ich mit dieser Kombination schon bei größeren Anlässen (z.B. Hochzeiten und runden Geburtstagen auf dem Saal mit 100 Gästen) sehr gute Bilder gemacht (und davon Fotobücher erstellt).

Man sollte nicht sparsam beim Fotografieren sein! Immer ein paar Bilder mehr (und u.U. mit verschiedenen Einstellungen an Blitz oder Kamera) machen. Eine externe Festplatte zum Zwischendurchspeichern ist hilfreich, außerdem genügend Akkus.

Problem beim Sklavenblitz: Er löst auch dann aus, wenn andere Leute mit Blitz fotografieren! Wenn man dann selbst blitzen will, hat er u.U. gerade gezündet und lädt erst nach ]:( Wenn viele andere mit fotografieren, kann das schon lästig sein!

Gruß
Alfred
 
AW: Slave Blitz

Danke für die Infos ....

Eine Frage hätte ich noch zum Thema Leitzahl. Die Leitzahlen von eingebautem und Slave-Blitz werden vermutlich aufgrund der quadratischen Abhängigkeiten nicht einfach addiert werden können. Gibt es eine Faustregel dafür, wie ich aus 2 verschiedenen Leitzahlen eine machen kann ???

Jetzt sind vermutlich die Mathematiker gefordert, aber das ganze Thema scheint ja sowieso eine hochmathematische Angelegenheit zu sein.

Ralph
 
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AW: Slave Blitz

Wozu brauchst Du denn die genaue Leitzahl?

Ich blitze mit dem externen Blitz gegen die Decke, sehe mir auf dem Display das Ergebnis an und ziehe meine Schlüsse (Blende größer oder kleiner, Blitzreflektor mehr oder weniger zoomen), mit Leitzahlrechnerei habe ich mich überhaupt nicht abgegeben.

Die Kamera steht dabei auf "manuell" mit vorgegebener Blende, Verschlusszeit von ca. 1/100 sec. und ISO-Wert von 100. Am Blitz den "Automatik"-Betrieb einstellen, außerdem dieselbe Blende und denselben ISO-Wert wie an der Kamera. Die eigentliche Belichtungssteuerung erfolgt dann durch den Blitzcomputer.

Wenn Du allerdings nur einen "dummen" Extrablitz ohne Automatikbetrieb einsetzen möchtest, sieht es evtl. anders aus.

Gruß
Alfred
 
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