Fotozubehör USB-Festplatte an Kamera?

leo_12

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Hallo,

habe mir kürzlich eine EOS 40D gekauft.
Was mich u.a. wirklich fasziniert, sind die Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung des RAW-Formats. Allerdings kommt da dann einiges an Speicherbedarf hinzu....

Bei der 40D gibt es ja einen Menüpunkt, Bilder z.B. an den PC zu übertragen. Warum nicht einfach direkt an eine externe USB-Festplatte? USB-Anschluss ist da, Benutzer-Oberfläche ist da... Fertig wäre die Laube, wenn es geht. ???

Hat das schon mal jemand probiert?
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Heiko,
eine USB-Festplatte ist ein absolut passives Gerät - die Kamera ist aber kein PC, der diese ansteuern könnte. Die notwendige Steuerelektronik besitzen die genannten mobilen Datenbanken.

Schönen Gruß,
Karsten
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Danke für die Hinweise! Muss allerdings feststellen,
a) dass alle Beiträge schon über ein Jahr alt sind, d.h. sie handeln von Geräten und zugehörigen Preisen von gestern und sicher nicht von einer EOS 40D.
b) sie adressieren auch nicht wirklich das Thema "USB-Festplatte an Kamera", sondern eher autarke Kartenleser mit Festplatte und eigenem Display (oder auch ohne).

Ich will mich nicht an meinem Kameramodell festbeißen, sicher gibt es andere Kameras die ähnlich oder auch besser ausgestattet sind. Mich interessiert viel mehr: gibt es ein generelles technisches Problem, das diese einfache Möglichkeit der Zwischenspeicherung verhindert, oder ist es eher Marketingstrategie der Kamerahersteller, die natürlich ihre eigenen (teuren) Zubehörteile verkaufen wollen.

Ich sehe es einfach so:
Ich habe einen Kartenleser in der Kamera. Ich habe eine 120GB Trekstor Pocket, die mal 70€ gekostet hat und mittlerweile auch irgendwo für 50€ zu haben ist. Das einzige Stück Hardware, das ich kaufen müsste, ist ein USB-Kabel zwischen Kamera und Festplatte (2xMini-USB).
Außerdem habe ich eine Software in der Kamera die a) Daten auf einem Speichermedium ablegen kann (CF-Karte) und b) mit der ich den Transfer von Kamera auf den USB-Port (Drucker oder PC) steuern könnte.

Aber ich ahne, dass es nicht funktionieren wird. Denn da würde niemand mehr was dran verdienen.;)

Oder gibt es da andere Erfahrungen?
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

die Kamera ist ein passives Gerät, ebenso wie eine externe Festplatte. Man kann auch keine zwei externen Festplatten zusammenkoppeln und die Daten von der einen auf die andere kopieren - zumindestens nicht ohne aktives Zwischengerät. Das liegt an der USB-Architektur. Bei FireWire ist so was prinzipiell möglich.

viele Grüsse

Henri
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Hallo Henri,

das Offensichtliche bei zwei Festplatten ist, dass ich keine Benutzeroberfläche habe, um eine Aktion zu steuern. Die ist bei der Kamera vorhanden. Von daher könnte sie durchaus (auch) ein aktives Gerät sein.

So wie auch ein Drucker ein passives und ein aktives Gerät sein kann. Oder wie funktioniert es, dass ich Bilder direkt von Kamera (passiv?) auf Drucker (aktiv?) senden kann?
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Deine Kamera steuert aber den Download nicht, das erledigt der Rechner. In der Kamera ist lediglich die Information hinterlegt, dass sie als Laufwerk benutzt werden kann. Mehr nicht.
Oder wie funktioniert es, dass ich Bilder direkt von Kamera (passiv?) auf Drucker (aktiv?) senden kann?
Das geht lediglich vom Drucker aus. Dieser bietet die Möglichkeit, die Bilder von der Kamera abzuholen. Die Kamera wird dem Drucker nur mitteilen, dass er loslegen kann (das entsprechende Protokoll vorausgesetzt).
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Hallo Heiko!

Die Direktübertragung an eine externe Festplatte würde nur klappen, wenn sie sich wie ein Drucker verhalten würde. Die 40D bietet umfangreiche Möglichkeiten Bilder direkt ab Kamera für den Druck vorzubereiten und den Druck anzustoßen. Die Festplatte müßte kompatibel zum PictBridge-Standard sein und DPOF verstehen, das Direct Print Order Format.

Ich glaube kaum, daß so eine Festplatte existiert bzw. existieren wird. Sie wäre sehr benutzerunfreundlich, da ja auch die Ablage völlig automatisiert sein müßte und dem Benutzer keine organisatorischen Eingriffe erlauben würde. Von daher sind externe intelligente Datenspeicher, nämlich Festplatten mit Display und Steuersoftware, in die man den Datenträger der DigiCam einstecken kann, sicher die kundenträchtigere Technik.

Gruß,

Ralf
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Hallo zusammen,

also ich habe begriffen, dass meine Vorstellung von einfacher Datensicherung von der Kamera aus derzeit nicht zu realisiern ist. Aber das muss ja nicht so bleiben. ;)

Was ich nicht begreife: warum wird das offensichtlich von der breiten Mehrheit einfach so akzeptiert? Ich bin der Ansicht, es sollte zum Standard werden, dass man beliebige externe USB-Speichermedien direkt an die Kamera anschließen und von dort aus beschreiben kann. Das ist doch aus Sicht des Anwenders wirklich Käse, da wieder irgendwelche Spezialgeräte verwenden und vor allem vorher kaufen zu müssen. Ich glaube auch nicht, dass ein echtes technisches Problem oder ein großer Aufwand dagegen spricht.

@Ralf: Ich brauche unterwegs lediglich viel Speicher und der kann von der Kamera ebenso simple strukturiert beschrieben werden, wie sie das auf der CF-Karte tut. Den Rest (Bildorganiosation) erledige ich zuhause am PC, wo ich einen vernünftigen Bildschirm und Eingabegeräte habe.

Bis die Kamerahersteller also so weit sind, |) werde ich mir dann wohl auch so ein Spielzeug wie den Digimate zulegen. ;)

Danke nochmal für eure Beiträge! :)
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Es liegt am USB-Protokoll und nicht an der Kamera. Deswegen gibts auch keine passenden Kabel dafür, da die Client- (Stecker B) und Hostseite (Stecker A) eines USB-Kabels unterschiedlich ist. Einzige Möglichkeit wäre zwei USB-Schnittstellen zu integrieren.

Zitat Wikipedia:
Eine direkte Kommunikation zwischen USB-Geräten ist gemäß dem USB-Standard eigentlich nicht möglich; dies wurde erst durch die Erweiterung USB On-the-go gewissermaßen ermöglicht (die Geräte können hier wahlweise Host oder Endgerät sein, ein echter bidirektionaler Austausch ist damit aber nicht möglich). Der FireWire-Standard, der für ähnliche Einsatzzwecke wie USB geschaffen wurde und mit diesem in Konkurrenz steht, bietet im Gegensatz zu USB die Möglichkeit einer Peer-to-Peer-Kommunikation zwischen Geräten, ohne dass die Steuerung durch einen Host erforderlich ist. Somit ist über FireWire etwa der Aufbau eines Netzwerks möglich.

Einzige (theoretische) Möglichkeit wäre also eine USB-Festplatte mit USB On-the-go mit einer Digitalkamera mit USB On-the-go zu verbinden. Beides gibt es meines Wissens nach aber nicht.

Viele grüsse
 
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AW: USB-Festplatte an Kamera?

Olympus hatte mal MO-Laufwerke zur Datensicherung von der Kamera. Da war, wenn ich es richtig erinnere, ein Kabel-Tool zwischengeschaltet, das an der Kamera abgeholt und an das MO-Laufwerk zum Schreiben weitergeleitet hat.
Ich hab sowas später mal als separates Tool gesehen und meine auch, dass das, was Jacques hier benutzt, auch sowas ist.
Vielleicht kann er was zur Festplatten-Kompatibilität sagen, wenn er mitliest.

[edit 15.03.2008]
Zufällig enttarnt: http://www.pearl.de/a-PE1345-1123.shtml
Bleibt noch die Frage, wo die Festplatte den Saft bezieht. Aber das ist auch bei der gewünschten Kamera-Direkt-Lösung bisher unerwähnt, oder...?
 
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AW: USB-Festplatte an Kamera?

Du warst drei Stunden langsamer... ;)

Bleibt immer noch, dass die Festplatte Power braucht...

Man sollte ab und zu refreshen - ich hatte früher mit der Antwort angesetzt ;) - musste dann aber weg. Ausserdem hatte ich den Link zu Jaques' Posting gar nicht wahrgenommen.

Zur Stromversorgung - da werden vermutlich nur grosse USB-Platten mit Steckernetzteil funktionieren - obwohl mein Jobo-Giga (mit einem einegebauten Cardreader) müsste mit seinem integriertem Akku funktionieren. Macht aber nur Sinn wenn in der Kamera die SDHC-Karte drin ist - die kann der Cardreader nämlich nicht lesen.
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Was ich nicht begreife: warum wird das offensichtlich von der breiten Mehrheit einfach so akzeptiert?
Weil ich meine Kamera zum photographieren bereit halten und nicht mit Datentransfer blockieren will. Wenn die Karte voll ist, muss möglichst schnell eine leere in die Kamera, damit es weitergehen kann. Eine Kopieraktion über die Kamera würde diese blockieren und die Batterie entleeren. Die volle Karte kommt in das Festplattengerät, das wird gestartet und in den Rucksack/Tasch etc. gesteckt und weiter gehts. Die Kartenleser-Festplatten-Akku-Display-Kombinationen a la Image Tank, XDrive und Co funktionieren gut und praktisch mit jeder Kamera.
Für JPEG werden die Dinger aber immer seltener gebraucht; Speicherkarten sind recht gross und billig geworden.
Bis die Kamerahersteller also so weit sind, |) werde ich mir dann wohl auch so ein Spielzeug wie den Digimate zulegen.
Gute Entscheidung!
Gruss
Juergen
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Ich muß da Jürgen zustimmen.
Normalerweise reichen meine Speicherkarten - und zu Haus werden dann die Bilder entspr. ihren Ordnern auf der FP übergeben.
Für eine wirklich lange Reise würde ich mir einen Digimate etc. oder gar ein Notebook zulegen. Da hat man dann nämlich auch noch die Möglichkeit, wenn die Bilder abends im Hotel etc. übertragen sind, diese schon mal grob zu sichten, was bei einer normalen FP nicht möglich ist.
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

Komme gerade von meinem ersten Wochenendausflug mit meiner neuen Kamera zurück und freue mich, dass das Thema noch weiter gesponnen wird.

Weil ich meine Kamera zum photographieren bereit halten und nicht mit Datentransfer blockieren will. ... Die volle Karte kommt in das Festplattengerät, das wird gestartet und in den Rucksack/Tasch etc. gesteckt und weiter gehts.

Fürs erste haben die 4GB von der CF-Karte für gut einen Tag fotografieren dicke gereicht. D.h. ich brauche untertags die Speicherkarte nicht wechseln, sondern könnte abends in aller Gemütlichkeit im Hotel die Bilder auf Festplatte kopieren. B.T.W.: In voller Fotoaction eine Festplatte laufen zu lassen und zu hoffen, dass meine Bilder da sicher rüberkommen, würde ich nicht riskieren. Lieber in Ruhe (bezogen auf die Festplatte) in der Unterkunft.

Bleibt noch die Frage, wo die Festplatte den Saft bezieht. Aber das ist auch bei der gewünschten Kamera-Direkt-Lösung bisher unerwähnt, oder...?

Richtig, das habe ich bisher unterschlagen (oder einfach nicht näher betrachtet). Bei den vorgeschlagenen Lösungen à la Digimate ist ein Akku dabei. Ergo: prinzipiell reicht ein Akku.

Nun rechne ich mal ein bißchen überschlagsmäßig (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege): Ein 2,5"-Festplatte braucht eine Versorgungsspannung von 5V. Zum Schreiben braucht sie ca. 2W. Für 4GB bei 67MB/s (Transferrate Festplatte) benötigen wir also 60s Zeit für den Schreibvorgang. Hochfahren (5W) und Leerlauf (0.2W) vernachlässige ich mal. Das macht eine Gesamtenergie von 600VAs = 0.17 VAh.
Die Standardbatterie der EOS 40D hat 1390mAh bei 7.4V = 10.3 VAh.

Also wenn in der Rechnung kein grundlegender Fehler enthalten ist, dann sollte der Akku der Kamera mit ca. 10 Wh genügend Energie für den Schreibvorgang mitbringen, der 0.2Wh braucht, plus Extraenergie für den Overhead.

Das charmante ist ja: Mehr braucht man bei dieser Lösung mit der Festplatte auch nicht tun! ;)
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

B.T.W.: In voller Fotoaction eine Festplatte laufen zu lassen und zu hoffen, dass meine Bilder da sicher rüberkommen, würde ich nicht riskieren.
Meine X-Drie hat eine ausreichend gepolsterte Tasche und die 2,5" Platten sind nicht gar zu empfindlich. Hatte bisher keine Probleme.
Für 4GB bei 67MB/s (Transferrate Festplatte) benötigen wir also 60s Zeit für den Schreibvorgang.
Rechne lieber mal mit 5 min pro GByte. Ich fürchte, das ist realistischer. Die Prozessoren dieser Speicherlösungen sind etwas behäbig. Vielleicht gibt es mittlerweile auch schnellere...
Gruss
Juergen
 
AW: USB-Festplatte an Kamera?

... und die 2,5" Platten sind nicht gar zu empfindlich. Hatte bisher keine Probleme.

Das ist zwar schon deutlich besser als bei 3,5", trotzdem habe ich noch einen riesen Respekt vor dem 20 nm-Abstand des Schreib-/Lesekopfes über der Platte. ... Irgendwann ist immer das erste Mal: mein Keller war auch schön trocken - bis ein plötzliches Hochwasser 6000 Dias verschlungen hat. :'(

Rechne lieber mal mit 5 min pro GByte. Ich fürchte, das ist realistischer. Die Prozessoren dieser Speicherlösungen sind etwas behäbig. Vielleicht gibt es mittlerweile auch schnellere...

Ich meinte mit den 60s auch die reine Zeit zum Schreiben. Dazwischen befindet sich die Festplatte sicher viel im Leerlauf. Wenn man den Energiebedarf für den Leerlauf ("Active Idle": 0.8W) über die gesamte Übertragungszeit (dein Beispiel 20min) hochrechnet, kämen noch mal 0.3Wh dazu. Dann sind wir bei 0.5Wh Bedarf zu 10Wh Kapazität des Akkus. Sollte also immer noch kein Problem sein.

Die Lösungsvorschläge von Thorsten und Eike bringen auch wieder redundante Hardware mit sich: Display und Tasten habe ich schon an der Kamera. Es fehlen einfach nur die richtigen Schnittstellen.:(

Redundanz will ich bei der Bildinformation: Aus Erfahrung wird man klug (s.o.)...
 
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