Sehr gut, willkommen im verlorenen Häuflein derer, die noch wahre Schönheit zu würdigen wissen

.Das kann ich gut nachvollziehen, ich habe auch nichts Besseres gefunden.
Ein paar Tips zur Einarbeitung:
Gut geeignet für die S/W-Bearbeitung sind Bilder mit Licht- und Schattenspiel. Triste Farbbilder mögen wenigstens noch Erinnerungswert haben, in S/W lässt sich daraus meist wenig machen, das die Mühe lohnt. Es bleibt graue Soße. Ausnahmen sind Nebelbilder, Regenszenarien usw., die von der trüben Atmospäre leben.
Manchmal hilft es, das Farbbild vorher durch die Automatiken laufen zu lassen, um besseres Rohmaterial zu bekommen. XE847 und RGBMax bringen oft gut ausgeglichene Basisbilder. PC und i2e hingegen fuhrwerken meist zu stark im Spektrum herum. Mit der Zeit sieht man dann schon, was in S/W verwendbar ist.
Die S/W-Gestaltung muß auf die Ausgabegröße hin erfolgen. Bei Verkleinerung von fertigen S/W-Bildern tritt eine üble Erscheinung zutage: Das Bild wird kompakter in den Schatten und insgesamt härter. Andererseits ist die Bearbeitung kleiner S/W-Bilder schwieriger als die großer Bilder.
Selektive Schattenaufhellung oder Lichterabsenkung, wenn erforderlich, macht man am Farbbild
vor der Umwandlung. Ebenso Korrekturen, die Maskierung verlangen. Wenn man die Schattenaufhellung bis ins Rauschen treibt, ist dieses auch im S/W-Bild vorhanden. Das kaschiert auch keine Körnung, von der ich ohnehin nichts halte, auch wenn die MonochromiX-Körnung technisch die Beste weit und breit ist.
Die Filmauswahl ist reichhaltig, man sollte ein weiches Filmprofil verwenden, damit etwas zum Bearbeiten bleibt. Die Gradation kann man dann selber gezielt einstellen. Ich verwende fast immer den AGFA APX100 oder 400, aber auch das FixFoto-Profil ist je nach Motivlage gute Basis. Harte Filmprofile eignen sich zwar für bestimmte Motive, rechnen aber die Grauschattierungen oft heraus, wo man sie haben möchte. Und was weg ist, ist weg ...
Für eigene Phantasieprofile passend zur durchschnittlichen Bildstruktur der eigenen Kamera gibt es einen Button in MonochromiX.
Um Weißabgleich und Korrektur von Farbverschiebungen vor der Umwandlung braucht man sich nicht groß zu kümmern. Man kann aber umgekehrt im Farbbild mit Farbsättigung spektral vor der Umwandlung interessierende Farbbereiche verstärken oder abschwächen, also z.B. einen gar zu bleichen Himmel etwas blau anreichern, um dann in MonochromiX etwas zum Einstellen mit Gelbfilter zu haben. (Die jeweilige Farbanreicherung nicht zu eng einstellen, sonst gibt es Abrisse bei der Filteranwendung.)
Für Naturaufnahmen arbeitet man auf Grünfilter hin, der schöne Differenzierung der Grüntöne herausarbeitet.
Schwer zu finden: Die Grundhelligkeit des S/W-Bildes in Monochromix stellt man bequem und übersichtlich ein, indem man bei gedrückter CTRL-Taste den Schatten-, Mitten- oder Helligkeitsregler betätigt. In der Regel muß man zuerst die Helligkeit hochsetzen. Aber vorsichtig, um die Lichterzeichnung nicht zu verlieren.
Die Schärfe in Monochromix stellt man bevorzugt mit dem Brillanz-Regler ein, man erhält artefaktefreie Schärfe. Der Konturregler ist eher für Härtefälle, man sollte nicht mehr als 20-50% Kontur im Verhältnis zur Brillanz geben. Das Ganze ist abhängig von Ausgabegröße und Ausgabemedium, mit der Zeit bekommt man ein Händchen dafür.
Man kann mit den FF-Bearbeitungsfunktionen auch noch nach der Fertigstellung mit MonochromiX kleine Korrekturen vornehmen.
Mit meiner Kamera bekomme ich erstaunlich differenzierte und brauchbare bzw. weiterverarbeitbare Bilder in der S/W-Einstellung. Natürlich möchte man in der Regel die Farbbilder haben, für Spezialzwecke mag es aber einen Versuch wert sein. Einige Funktionen von Monochromix bleiben dann allerdings außen vor, das arbeitet logischerweise wie alle S/W-Programme auf dem Farbbild - wie sollte sonst auch ein Farbfilter funktionieren.