Hallo!
Da ich auch nichts Vernünftiges an Informationen fand, was man denn nun wirklich braucht an Blitzanlage, habe ich mir beim bekanten Auktionshaus zwei Dörr SS100 mit zwei silbernen "Eisschirmchen" besorgt. Als Kamera nutze ich eine Sony F717 und jetzt eine F828 (bitte nicht flamen, ich liebe das Handling und den Monitor, schaue nie in den Sucher)
Ich dachte eigentlich erst, die wären was zum Spielen oder für die Fotografie von Matchboxautos. Ich wollte aber die Baulampen-Sauna aus unseren Ministudio verbannen und mich billig an kleine Blitze ranarbeiten.
Diese Komplettsets mit 250 und 500 Ws soll man ja mindestens nehmen. Sagen die!!
Also habe ich die 100 Ws Blitze ausgepackt und was soll ich sagen: Die bringen für meine Kameras einfach zu viel Licht! Ich muß für Akt und Personenfotografie selbst auf schwarzem Hintergrund bis zur Blende 8 total abblenden und die Blitze auf 50% also 50 Ws pro Blitz runterschalten um nicht total weiße HighKey-Bilder zu bekommen.
Selbst eine Canon 300 Diesel mit dem Kit-Objektiv hatte, allerdings bei voller Leistung der Blitze und offener Blende, noch genug Licht zum Fotografieren.
Fazit: Wenn die Kamera Lichtstark ist, wie das Digicams sind und das Studio keine Sporthalle ist, reichen die 100er oder 250er Blitze mit Schirm oder Softbox völlig aus. Mir erklärte mal, daß so ein 100 Ws Blitz theoretisch Licht von 36.000 Watt pro Stunde aussenden würde. Man würde also vergleichbar 72 Baulampen mit je 500 Watt benötigen, um mit Permanentlicht die gleiche Lichtmenge zu erzeugen. Meine zwei 100 Ws- Blitze bringen also so viel Helligkeit wie 144 der beliebten Baulampen, mit denen ich auch anfing und das Studio in eine Sauna verwandelte. Jetzt braucht das Model nen Heizlüfter. ;-)
Mein Tipp: Fangt mit einem einzigen Blitz mit 100 Ws und ner Softbox an. Für DSLR´s evtl 250 Ws, weil die Glasstärke mehr Lichtstärke benötigt. Zum Aufhellen der Details kann man auch die vielleicht vorhandenen Kamerablitze im Slavemodus verwenden. Die kleinen Metz digital vielleicht. Und zum Kostensparen habe ich die Baulampenstative weiterbenutzt, denn die Summe läßt sich wunderbar in Farbfolien oder Filter stecken.
Die Kamera wird einfach im manuellen Modus eingestellt und das Licht "erschossen" also ausgetestet. Eine LowKey-Aufnahme wäre für die Automatik völlig unterbelichtet. Einfach mal ausprobieren!
Viel Spaß beim Üben!