Fototechnik allgemein Altes Fotomaterial digital

Helvet

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Liebe Fachkundige,
(by the way: nicht zuletzt dieses geniale Forum hat mich zu FF gebracht :-))

Ich möchte alte, naja relativ alte Fotos digitalisieren, bevor sie den Weg aller irdischen Farbe gehen. Ich besitze nicht das beste Equipment, aber immerhin einen HP PSC 1215 Druckkopierscanner, der ganz ansehnliche Ergebnisse liefert. Nun das Problem: Welche Einstellung ist die beste. ich arbeite rein gefühlsmässig mit 600 dpi un komme damit auf eine theoretische Zahl von ca. 6 MP. Die Qualität der Bilder ist aber aber trotzdem mässig. Bei 300 oder 1200 verschlechtert sie sich noch.

Mit FF habe ich lediglich einmal i2e laufen lassen (alle Fotos haben eine Grauschleier und ie2 hat mich total umgehauen). Dann habe ich das ganze mal mit IrfanView angeschaut und, hoppla, alles streifig und verrauscht. Was ist da passiert?

Frage: Wie ist die opttimale Scaneinstellung. Wo komt das Rauschen her?

Ich lade gerne die Bilder und Sreenshots hoch, aber ist 200k wirklich die Grenze?

Gruss aus dem 3Ländereck
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo!

Es gibt nicht die optimale Lösung für das Scannen von Fotos! Zunächst einmal ist zu klären, welches Papier bzw. welche Oberfläche die Bilder haben und in welchem Oberflächenzustand sie sind.

Wenn sie nicht dauerhaft geschützt aufbewahrt wurden, haben sie garantiert irgendwelche Spuren auf der Oberfläche, die durch zu hohe Auflösung gnadenlos verstärkt werden.

Probier doch einfach mal eine Einstellung von 150 dpi aus - das ist bei HP der default-Wert für Farbfotos. Wenn du die HP Scansoftware verwendest, kannst du an den Einstellungen für Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung ein bisschen spielen. Das ist aber zeitaufwendig, mach am besten dokumentierte Scans.

Schau dir die Ergebnisse am Monitor in der Eingabegröße an (also nicht 1:1), denn durch Vergrößerung siehst du selbstverständlich jeden Pixel!

Teste dann mal in den Histogrammfunktionen RGB-max und y-max, von i²e und Xe847 bitte bei Scans die Finger lassen, bei denen hilft nur vorsichtiges manuelles Arbeiten.

Gruß

Günter
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Danke Günter,
aber I2e hat ein derart schönes Ergebnis geliefert....

Probleme sind:
- Streifen (besonders bei Hochglanz)
- Staub-Pixel (brrrr, sieht scheusslich aus und bei meinem schwindenden Augenlicht sind sie am Monitor in Heller-Stern-Grösse ausmachbar)
- Auch bei 600 dpi ein Schwimmen im Zoombereich

In diesem Zusammenhang eine weitere Frage:

Was haltet Ihr von Foto-CD-Entwicklung, Was ist günstig, wer vor allem gut? Ich möchte auf meine Nicht-Digi-SLR eigentlich noch nicht ganz verzichten, mich nervt aber die Fotoverwaltung in der Fotokiste. Also bevor ICH scanne, wer macht es besser für mich?

Danke für die Hilfe
Gruss
Peter
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo Peter!

i²e ist primär für die labormäßige Ausbelichtung gedacht, deshalb sollte man es auch nur für Digitalbilder (keine Scans) verwenden - ein Versuch ist aber prinzipiell nicht strafbar! ;)

Solltest du die Negative haben, ist es besser, diese mit einem Filmscanner entweder selbst zu digitalisieren oder von einem Labor digitalisieren zu lassen (es gibt aber sehr unterschiedliche zu sehr unterschiedlichen, manchmal für Laien schwer nachzuvollziehenden Preisen! -> testen!).

Manche Labors bieten an, zusätzlich zur Analogentwicklung eine CD zu erstellen - auch hier testen und Preise vergleichen. Ich habe damit keinerlei Erfahrung, da ich seit fast 5 Jahren nur noch digital fotografiere.

Bei Bilderscans hilft nur das Herantasten über zunächst niedrige Auflösungen, die idiotischen Superangaben von etwa 4800 möglichen dpi sind reine Augenwischerei und für Fotos absolut ungeeignet!

Gruß

Günter

EDIT: kuni-r HELP!
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Halo Günter,
also, wie gesagt, 300dpi und 1200 waren absolut nicht überzeugend, 600 annehmbar. Nun gut experimentiere noch etwas herum.

Die andere Sache mit der Digitalentwicklung interessiert mich natürlich schon. 7.90/CD ohne Abzüge ist der Preis, den ich bisher gesehen habe. Habe das einmal vor Urtagen ausprobiert und war ganz angetan, allerdings lange bevor ich FF kannte ;) und etwas von EBV gehört hatte. Ich weiss aber um die aktuelle Qualität nichts.

Leider ist es mir nicht vergönnt, eine Hightech DSLR zu kaufen. :-/ , aber ich möchte die Digitale Bildbearbeitung trotzdem nutzen, zumal die Fotos mit der Digi immer besser werden, und ich auf DIE schon gar nicht verzichten will.

wer oder was ist kuni-r?

Gruss
Peter
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo Günter,

EDIT: kuni-r HELP!

Er hat, so wie ich es den technischen Daten entnehme (600x2400 DPI optische Auflösung) intuitiv die richtige Auflösung genommen.

Ich würde es auch mit 600 DPI versuchen. Allerdings muß man dazu sagen, daß das Gerät nicht unbedingt dazu prädestiniert sein wird, Hochleistungs-Scans zu erzeugen.

Wichtig für die weitere Verarbeitung ist noch, daß die Scanner-Grundeinstellungen schon möglichst farbneutrale (also der Vorlage entsprechende) Ergebnisse liefern. Dabei sollte drauf geachtet werden, daß statt ein wenig heller, eher ein wenig dunkler gescannt wird.

Jetzt kommt's noch drauf an, wie farbstichig die Originale schon sind. Da würde ich dann für die weitere Bearbeitung RGB-max ins Kalkül ziehen.

Wenn die Bilder streifig werden, liegt das IMHO am Scanner und seiner Qualität. Ich kriege mit meinem Epson 3200 Photo immer absolut gleichmäßige Scans unabhängig von der gewählten Auflösung.

Wenn im "großen" Scan Streifen drin sind, hilft manchmal, das Bild mittels FF wieder auf die Originalgröße klein zu reichnen. Also das mit 600 DPI gescannte Bild (nehmen wir mal als Beispiel ein 10x15), das ja 3600x2400 Pixel groß ist, kann nach der Bearbeitung mit FixFoto auf 1800x1200 Pixel runtergerechnet werden. Wenn man dazu zum Beispiel als Algorithmus das BSpline verwendet, werden solche streifigen Kanten gemindert. Am Schluß noch mit Kanten Schärfen moderat nachgeschärft, müßte man ein eventuell akzeptableres Ergebnis bekommen.

Wenn das nix hilft, hilft nur ein neuer Scanner guter Qualität.

Das Scannen von Aufsichtsvorlagen (Bildern) im Labor führt in den allermeisten Fällen leider zu keinem akzeptablen Ergebnis. Hier wieder mein Rat, zu einem Labor vor Ort zu gehen und selbst zu gucken, welche Hardware verwendet wird. Das Gleiche gilt auch bei Negativ- oder Diascans. Mit dem Labor vor Ort den gewünschten Qualitätsstandard und die Auflösung besprechen und ein wenig Glück haben.

Weil mich die Ergebnisse der Labors nicht befriedigt haben, habe ich mir einen Nikon Diascanner und meinen Epson Flachbettscanner angeschaft und scanne selber.
 
AW: Altes Fotomaterial digital

danke sehr. Mir ist klar, dass der1215 nicht unbedingt Hightech liefert und ist. Ich habe den kombi-drucker auch nicht deshalb gekauft. Nur seit ich ff kenne (seit 14 Tagen), bin ich auf die Idee gekommen, meine analoge Vergangenheit und Zukunft der EBV nicht vorzuenthalten.

Die Streifen sind übrigens nur manchmal so deutlich. K. Ahnung, was da los ist.

Gruss
Peter
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo,

in welche Richtung verlaufen denn die Streifen? In Scanrichtung oder quer dazu? Und sind diese eher hell oder dunkel?

Grüße
Micha
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo Peter!

Um wieviele Fotos gehts denn, das hast Du noch nicht gesagt? Ich hab hier einen kalibrierten Profiscanner stehen und könnte da vielleicht aushelfen.

Was das Bilder ins Forum hochladen angeht, außer als Anhang an Beiträge gehts auch mit FixFoto selbst, dann max. 300 KB wobei zusätzlich max. die Qualität 90% sein darf. Ansonsten gibts Gratis-Bilder-Hostingservices, bis zu 32 MB sind möglich, siehe http://www.ffsf.de/showthread.php?t=1788

Gruß,

Ralf
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hallo Micha,
Die Streifen verlaufen mal deutlicher, mal weniger deutlich in sehr dunklen Bereichen quer zur Scan-Richtung und sind dann natürlich hell :). Sie sind sehr gleichmässig gerastert.

Hallo Ralf,
danke für den Tipp. Kurze und vielleicht blöde Zwischenfrage: Wie geht das mit FF selbst?

Danke Euch Gruss
Peter
 
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Achso: nochmal hallo Ralf!
Es geht um eigentlich viele Fotos, immer mal wieder. Ausserdem eben die grundsätzliche Frage der Digitalisierung von Negativ-Filmen.
Ich weiss Dein Angebot zu schätzen, aber ich denke ich bräuchte eine grundsätzliche Lösung. Vielen Dank trotzdem.
Gruss
Peter
 
AW: Altes Fotomaterial digital

Hier mal der Versuch eines Uploads eines Bildausschnittes mit Streifen. Falls es nix wird, entschuldigt, bin mit den Upload-Parametern noch nicht ganz vertraut.
Das Bild wurde mit 300dpi gescannt. Bei 600 sieht es ein klein wenig besser aus, aber in dunklen Flächen sind die Streifen immer noch erkennbar.

Gruss
Peter
 

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...hier noch mal ein anderer Scan-Ausschnitt mit 600dpi

und die dem Tipp von Ralf folgend das gehostete Original:



PS: sorry für die Reihen-Beiträge. Ich weiss, das ist in Foren nicht üblich und erwünscht. Soll nicht wieder vorkommen.
 

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Hallo!

Die Streifen sind vielleicht ein Scannerproblem, das müßte man mit einem besseren Scanner und guter Scansoftware mal testen. Aber es könnten auch Abdrücke der Filmtransportrollen sein, die habe ich nämlich auf fast sämtlichen Dias. Es ist eine Heidenarbeit, die mittels Retusche wegzumachen. Pro Bild kann das leicht eine Stunde dauern.

Einen guten Scanner brauchst Du schon deshalb, damit zumindest eine wirksame Staub- und Kratzerentfernung Dir Retuschearbeit abnimmt. Ob diese Methoden auch die o.b. Rollenabdrücke wegbekommt, kann ich nicht sagen. Vermutlich aber nicht.

Nach den bisherigen Postings zu schließen, dachte ich, Du wolltest Papierbilder digitalisieren. Nun sprichst Du plötzlich von Negativen. ??? Dafür sind aber 600 dpi viel zu wenig, es sollten schon 3000 bis 4000 sein.

Papierbildscans mit einem guten Scanner wären ausreichend mit 300 bis 400 dpi, da dies in etwa die Auflösungsgrenze für Papier darstellt. Nur absolutes Spezialpapier schafft bis vielleicht 600 dpi. Daß Du bei Deinem Scanner 600 dpi einstellen mußt für beste Ergebnisse liegt wohl daran, daß die dpi-Angabe des Gerätes nicht stimmt - was für praktisch alle Consumer-Scanner gilt. Die Zeitschrift c't ermittelt bei Ihren Scannertests immer deren wahre Auflösung. Gut ist dann schon, wenn die Geräte wenigstens die Hälfte der angebenen Auflösung schaffen, aber auch nur ein Drittel ist nicht ungewöhnlich. Das heißt, am besten fürs eigene Gerät austesten, wie der Scan am besten wird - hast Du ja gemacht.

Bilder hochladen mit FixFoto: Ausführlich stehts in der FF-Einführung unter 2.9.1 und 2.9.3, aber auch kurz angerissen unter meinem obigen genannten Link. Wenn Du statt dessen einen der genannten Gratis-Hoster verwendest, könnten die Bilder recht groß sein. Daher der Hinweis, es sollten hier im Forum keine breiteren Bilder als 800 Pixel gepostet werden. Und wenn sie sehr groß sind, also 1 MB oder mehr, ist ein Link sowieso besser. Dann können sich Leute mit langsamerem Webzugang selbst entscheiden, ob sie das Bild downloaden möchten.

Gruß,

Ralf
 
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nur noch eines zu Ralfs Antwort:
1. alte Bilder scannen.
2. neue (Negativ-)Bilder gleich digital herstellen lassen.
Danke und Gruss
Peter
 
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Hallo Peter,

Ich gehe also davon aus, daß die Beispiele von Dir eingescannte Papierbilder sind.

Da muß ich Dir sagen, daß die Streifen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf den Scanner zurückzuführen sind. Ich würde Dir raten, Dir einen guten Scanner anzuschaffen, wenn Du öfter solche Scans machen möchtest.

Wenn Du was wirklich Gutes willst, das dann auch für Color- und SW-Negative und Dias taugt, würde ich Dir zum Epson Perfection 4990 raten. Für mich ist das bezahlbares High-End-Scannen. Allerdings mußt Du dafür ca. 500 Euros locker machen.

Dafür kriegst Du dann aber auch Features, die Du sogar bei Filmscannern suchen mußt:

# Scannen mit einer beeindruckenden Auflösung von 4800 x 9600 ppi und mit 48-Bit-Farbtiefe
# Herausragende Tonwertwiedergabe durch die optische Dichte von 4,0 DMax
# Automatische Staub- und Kratzerentfernung mit Digital ICETM

Außerdem kannst du Filme bis 8x10" scannen.

Ich hab das Vor-vorgänger-Modell, den 3200 Photo, der leider noch kein ICE kann, allerdings beim Scannen von Mittelformat-Dias sehr gute und auch bei Kleinbild-Dias noch sehr akzeptable Ergebnisse bis zum Bildformat 20x30 cm bringt. Die Bilder sind IMHO von Original-Bild-vom-Dia-Abzügen nicht zu unterscheiden, in Grenzfällen sogar deutlich besser.

Ich wage mal zu behaupten, daß Du mit dem 4990 Photo auch gegen "richtige (tm)" Filmscanner gut antreten kannst.

Ich hab mal mit den von Dir hochgeladenen Schnipseln ein wenig experimentiert. Mein Vorschlag mit dem Verkleinern auf 50% mit BSpline und anschließendem Schärfen mit "Kanten Schärfen" nimmt die Streifen schon mal ganz gut weg.

Mit Entwicklerwalzen-Abdrücken haben diese Streifen jedenfalls definitiv nix zu tun. Kannst Du auch gut mit einer Lupe auf den Originalbildern kontrollieren.
 
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Hallo Kuni (jetzt weiss ich endlich, was oder wer kuni-r ist, peinlich, peinlch),
danke für den detaillierten Tipp. Ich hatte allerdings etwas anderes gehofft. Da ich eigentlich privat kaum scanne, werde ich die Investition wohl nicht wagen. Ich war nach dem Upload des Buddha eigentlch eher positiv überrascht.

Werde morgen noch etwas ausführlicher antworten, muss jetzt in die Pooffe. Ciao, danke und e guets nächtle.
Peter

PS: wo ist der Link zum gehosteten Original meiner letzen Mail gebliebn???
 
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Guten morgen (naja, schon Mittag),

habe gerade nach langem Suchen diese Beiträge hier im Forum gefunden. Die Einträge sind zwar schon älter, passen aber zu meiner Frage an Euch.

Ich möchte Bilder und Dias digitalisieren lassen (in Summe so 1.000 oder etwas mehr Bilder und Dias). Nun bin ich erstens auf der Suche nach qualitativ guten Laboren, die aber auch noch "preislich" zu bezahlen sind. Habt Ihr hier Erfahrungen und vielleicht einige Tips, wer gut und trotzdem bezahlbar ist? (PS: selber zu scannen ist mir der Aufwand zu groß)

Was ich so las, sollten die Scans so zwischen 2000-4000 dpi liegen (steht auch oben im Text). Seht Ihr das auch so?

Danke schon mal für Eure Tipps und Hinweise.

Gruß Uwe
 
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