Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

  • Ersteller Ersteller Oly-E1-Fotograf
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Das wichtigste ist mir, ob bei meiner Konstellation ein 200.-€ Röhrenmonitor hilft oder eben nicht?
Ich bin den umgekehrten Weg gegangen: Ich hatte einen 21"-Röhrenmonitor (Iiyma) und jetzt einen 21"-TFT (NEC). Die Schärfe und die Farben auf dem TFT sind um Welten besser als auf der Röhre. Ich könnte mir unter keinen Umständen vorstellen, zurück zu wechseln!

TFT-Montiore, die über DVI angesteuert werden, bieten oft keine manuellen Eingriffsmöglichkeiten bei Schärfe usw. (das ist dann nur über den VGA-Analogeingang möglich). Dann kann man nur, wie schon von Micha beschrieben, den Weg über die Einstellungen der Grafikkarte machen: Auf dem Desktop rechts Maustaste, dann "Eigenschaften", dann Registerreiter "Einstellungen", dann unten rechts "erweitert", danach unterscheiden sich die Register je nach Grafikkarte. Auf jeden Fall sollten dort Einstellmöglichkeiten für Gamma, Helligkeit, Kontrast usw. zu finden sein. Da müssen dann auch die Optionen für den Betrieb mit 2 Monitoren stehen. (Erscheinen aber evtl. nur dann, wenn auch jetzt tatsächlich 2 Monitor angeschlossen sind!)

Am Monitor selbst solltest zuerst jedoch mal mit einem Reset (muss irgendwo in den Einstellungen am Monitor selbst zu finden sein) alle Werte auf Werkseinstellungen setzen.

Gruß
Alfred
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Wenn bei den Einstellungsseiten der Grafikkarte keine Regler für Farben, etc. dabei sind, ist es naheliegend, dass der Treiber nicht korrekt installiert ist. Zumindest triff das auf Ati und Nvidia-Karten zu.
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

webwolfs schrieb:
Wenn bei den Einstellungsseiten der Grafikkarte keine Regler für Farben, etc. dabei sind, ist es naheliegend, dass der Treiber nicht korrekt installiert ist. Zumindest triff das auf Ati und Nvidia-Karten zu.

Nein, der Treiber ist okay! Wie geschrieben kann ich, da ich den Anschluss von DVI auf analog gewechselt habe, an der Grafikkarte (RADEON 9250, 128 MB) jetzt folgendes einstellen:
- Helligkeit
- Kontrast
- Gamma

Und am Monitor (Beschreibung siehe oben) geht nur das hier:
1. Helligkeit
2. Kontrast
3. Farbe (sRGB oder "Einzeleinstellung" von rot, grün, blau)

---> So, nachdem jetzt die hardware Voraussetzungen klar sind, nochmal: HABE ICH BEI EINER RÖHRE MEHR UND DAMIT BESSERE EINSTELLMÖGLICHKEITEN? Also habe ich dadurch einen Vorteil bei der Bildbearbeitung?

---> Wenn ja, dann bitte ich hier nochmal um eine konkrete Monitorempfehlung, aus Preisgründen ein Röhrenmonitor und nicht größer als 19".

---> Falls mir noch jemand mit dem DQ-Tool helfen könnte, wäre es schön, wenn er meine weiter oben beschriebenen Probleme nachliest und mir sagt, was ich da einstellen muss. :D

Viele Grüße und danke für alle bereits gegebenen Antworten,
Oly-E1-Fotograf
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

HABE ICH BEI EINER RÖHRE MEHR UND DAMIT BESSERE EINSTELLMÖGLICHKEITEN?
Wie so oft: Das kommt darauf, welchen Monitor Du wählst. Es gibt ja keine Norm, was ein Hersteller an Einstellmöglichkeiten einbauen muss. Also musst Du Dich vorher schlau machen, welcher Monitor welche Einstellungen bietet!

Hast Du Deinen TFT mal mit dem Monitor Calibration Wizard eingestellt? Das ist ein Programm, das ein Farbprofil erstellt, das dann bei jedem Windows-Start automatisch geladen wird. Damit habe ich eine Zeit lang gearbeitet (bevor ich mir die Hardware-Kalibrierung zulegte). Einen Versuch ist es sicher wert; einfach mal die Software herunterladen.

Gruß
Alfred
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Oly-E1-Fotograf schrieb:
Ok, jetzt kann ich ja mehr einstellen und das tue ich auch gerade.

Kennt sich jemand mit dem DQ Tool aus? Ich habe zwar auch die Anleitung hier, aber da stimmt was nicht.

Im ersten Schritt soll man den Kontrast auf 100% stellen. Das Bildergebnis, das ich dann bekomme, das kann nicht wirklich sein. Wie soll ich den Kontrast dann einstellen? Mittelwert?

Ich hab im Büro versucht, dem TFT Monitor mit dem DQ-Tool einzustellen, und hatte ähnliche Erlebnisse. 100% Kontrast führt bei meinem Büro-Monitor dazu, dass überhaupt keine feinen Kontrastunterschiede mehr da sind, und damit auch die DQ-Kalibrierung nach Anleitung scheitert. Ich hab dann den Kontrast und die Helligkeit durch Probieren so eingestellt, dass auf den Testbildern die Qs zu sehen sind, und liege da bei 10% Kontrast (!) und 100% Helligkeit. Fazit: die DQ-Anleitung passt nicht zu allen TFT Monitoren. Wichtiger ist, dass bei den einschlägigen Graukeilen möglichst viele Stufen zu sehen sind. Nützlich hierfür bei Fixfoto: Ansicht-> Monitor einstellen.
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Ok, es beruhigt mich ja, dass es anderen auch so geht. Ich habe eh festgestellt, dass wenn die Grauwerte nach dem DQ-Tool stimmen, dass sie dann für das FixFoto Testbild (dass mit den beiden Kameras und den Zahlen) nicht passen.

1. Meine Grauwerte stimmen (so einigermaßen) bei folgenden Werten im Grafikkartenmenü: Gamma=0,55 Kontrast= 82 (bei einer Skala von 100-200) und Helligkeit 18 (bei einer Skala von -100 bis 100. Ich meine irgendwo von Gammawerten mit 1, xx gelesen zu haben. Deswegen verwundert mich mein Wert. Hat da jemand Ahnung?

2. Wenn ich nach den Graustufen die Farben einstelle, dann ist die ursprüngliche Einstellung der Grauwerte wieder total kaputt.
--> Geht es überhaupt beides einzustellen, oder muss ich entweder meine Farben bzw.
die Grauaubstufungen passend machen?

Bei meinen ganzen Versuchen habe ich übrigens die Einstellungen an der Grafikkarte vorgenommen. Der Monitor ist digital angesteuert. Am Monitor ist sRGB eingestellt. Die Kamera steht auf sRGB und das Labor will auch sRGB Daten. Da müsste es doch eigentlich pasen!
Meine ursrüngliche Vermutung war, dass ich die Farben nicht in den Griff bekomme, weil ich am Monitor/bzw. an der Grafikk. nicht explizit die Farbtemperatur einstellen kann. Mittlerweile überlege ich, ob nicht durch die Einstellung "sRGB" die richtige Farbtemperatur von 6500K. automatisch mit sich bringt. Kann jemand was zu meiner Vermutung beisteuern? Am Monitor direkt kann ich mit der Auswahl "rötlich" bessere Werte erzielen.
Nächste Woche werde ich mir mal einen Röhrenmonitor ausleihen, ich bin schon sehr gespannt. Einerseits ist diese ganze Einstellerei ja nervig. Andererseits ist es spannend, ich hätte früher nie gedacht, dass es da so große Unterschiede geben kann.

Gruß,
Oly-E1-Fotograf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Hallo!

6500 K für SRGB paßt.

Am Freitag waren Christa und ich u.a. in einem Seminar über ICC-Profile. Da hat einer, der seit acht Jahren professionell mit Kalibration arbeitet referiert, seine Website: http://www.icc-color.de

Eine wichtige Erkenntnis haben wir mitgenommen:

Was Manfred 'kuni-r' schön öfters gesagt hat, man solle eine Ausbelichtung eines Testfotos - theoretisch reicht ein gutes eigenes Foto mit ordentlicher Farbigkeit - mit dem Moni vergleichen, ist im Prinzip für den Amateur eigentlich ausreichend. Nur ein wichtiger Zusatz fehlt: Es ist unbedingt nötig, diesen Vergleich unter Normlicht zu machen. Das Papierbild muß entweder in einen Leuchtkasten, der ein perfektes Lichtspektrum seiner Lampe hat oder das Raumlicht muß durch z.B. eine geeignete Tageslichtlampe erzeugt werden. Die erzielbare Übereinstimmung wurde demonstriert und war mehr als überzeugend.

Weitere wichtige Erkenntnis: Ein Abgleich mit einem Hardware-Kalibrierer erzeugt nicht automatisch die richtige Monitorkalibrierung, es gibt immer noch mögliche Fehlerquellen, insbesondere mit der Helligkeit/dem Kontrast. Daher auch hier der zwingende Arbeitsschritt: Ebenfalls muß eine Testausbelichtung unter Normlicht verglichen werden! Erst bei guter Übereinstimmung kann man nun sagen: Mein Monitor zeigt garantiert richtig an.

Gruß,

Ralf
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Hallo Ralf

ralfeberle schrieb:
6500 K für SRGB paßt.
Ok, dann war meine Vermutung richtig. Schade, dass ich nicht sehen kann, welcher Farbtemperatur meine "rötlich" Einstellung hat.

ralfeberle schrieb:
Was Manfred 'kuni-r' schön öfters gesagt hat, man solle eine Ausbelichtung eines Testfotos - theoretisch reicht ein gutes eigenes Foto mit ordentlicher Farbigkeit - mit dem Moni vergleichen, ist im Prinzip für den Amateur eigentlich ausreichend.

Genau so habe ich das auch gemacht (Nachdem ich die Graustufen hinter mir hatte)

ralfeberle schrieb:
Nur ein wichtiger Zusatz fehlt: Es ist unbedingt nötig, diesen Vergleich unter Normlicht zu machen. Das Papierbild muß entweder in einen Leuchtkasten, der ein perfektes Lichtspektrum seiner Lampe hat oder das Raumlicht muß durch z.B. eine geeignete Tageslichtlampe erzeugt werden. Die erzielbare Übereinstimmung wurde demonstriert und war mehr als überzeugend.
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich das jetzt nicht wirklich verstanden. Was soll ich jetzt praktisch tun ? ;) Und warum passt die "Kette" sRGB bei der Aufnahme, am Monitor und bei der Ausbelichtung nicht wirklich? Es wird höchste Zeit, dass ich mal die Einstellungen bei anderen sehe. Ein Vergleich sagt da mehr als tausend Worte.

Gruß,
Oly-E1-Fotograf
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Hallo!

Das ausbelichtete Foto sieht je nach Licht, unter dem es betrachtet wird, sehr unterschiedlich aus. Der Leuchtkasten - sieht so ähnlich aus wie die Lichtwand für Röntgenbilder, nur daß die Röhre oben davor hängt wie ein überstehender Rolladenkasten - ist für Nichtprofis kaum eine Alternative, da etliche hundert Euro teuer. Daher kommt nur die Tageslichtlampe in Betracht. Problem ist nur meist, eine gute Quelle dafür zu finden.

Übrigens, auch das Monitorbild sieht unter diesem Normlicht etwas anders aus als unter üblichem Leuchtstofflampen- oder Halogenlicht. Es ist aber außer für Profizwecke vernachlässigbar, die Unterschiede sind sehr gering.

Gruß,

Ralf

PS. Neben der Scannerkalibration ist die Monitorkalibration am wichtigsten. Wir alle kontrollieren schließlich damit unsere Bilder, aus welchen Quellen auch immer sie stammen.
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Hallo!

Hier der genannte Spezialist des Seminars: Detlef Fiebrandt von www.icc-color.de

Er bietet auch eine fertige Lösung zur Kalibrierung an: ChromoAssist
Da gibts auch eine Light-Version, die aber genau wie die umfangreicheren trotzdem komplett ist. Dieses 'komplett' ist genau so gemeint, im Paket ist lückenlos alles drin, was man für die Kalibrierung braucht. Nur das Normlicht muß man selbst besorgen. Aber hier kann man von Herrn Fiebrandt weitere Bezugsquellen genannt bekommen. Außerdem sei er dabei, mit einem Hersteller solcher Lampen einen Vertrieb für Fotoleute aufzubauen.

Vorsicht: Nicht alles, was sich Tageslichtlampe nennt, ist Normlicht!

Gruß,

Ralf
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

dl6hbl schrieb:
Mit dieser Lichtquelle arbeite ich auch. Nicht wegen "Bio"licht, sondern weil ich täglich mit Ausmusterung zu tun habe. Gegenüber den sog. "Truelight" klar im Vorteil.
Die Lampen ( "Biolicht Vollspektrum ") werden in Deutschland hergestellt und über div. Quellen vertrieben. Googlen hilft weiter.
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

ralfeberle schrieb:
Vorsicht: Nicht alles, was sich Tageslichtlampe nennt, ist Normlicht!

Vorsicht: Nicht alles was sich Normlicht nennt ist Tageslicht -> siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Normlicht

Meine Vollspektrumlampen habe ich nicht wegen der Fotografie gekauft, sondern weil ich als Schreibtischtäter und Nachtarbeiter mit den "roten" Glühlampen leichter ermüde.

Die von mir verwendeten Lampen haben 5700 Kelvin und benutzen ein elektronisches Vorschaltgerät (gegen Flimmern).
Den positiven Effekt bei der Bildbeurteilung nehme ich gerne mit.
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Hallo!

Nicht nur kleine Spezialfirmen bieten gutes Arbeitslicht! Einfach mal im Elektrofachhandel gezielt nach den richtigen Leuchtkörpern fragen - hier gibt es fast alles. Ein bisschen Schleichwerbung (Achtung 2,25 MB pdf)darfs in diesem Falle doch sein - oder?

Gruß

Günter
 
AW: Anfänger hat grundlegende Fragen zu FixFoto

Ja, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Also, ich bin überrascht über die vielen Reaktionen und Tipps. Vielen Dank.
Gleichzeitig werde ich das Gefühl nicht los, dass man am besten gar nicht mit ernsthaftem Farbmanagement anfangen sollte, sonst kann man wahrscheinlich nicht mehr aufhören. Dabei fing alles so harmlos an, nämlich an dem Tag an dem ich zu meiner analogen SLR eine DSLR wollte. Ich hätte mir vor wenigen Monaten nicht träumen lassen, dass man sich mit solchen Fragen beschäftigen kann ;-) Dabei wird noch damit geworben, dass ja alles viel billiger ist, weil man keine Filme mehr kaufen muss. Stimmt, Filme nicht. Aber dafür viele andere Dinge, von denen ich bis vor kurzem gar nicht wußte das es sie gibt.

Gruß,
Oly-E1-Fotograf, der sich nochmal gründlich überlegen wird inwieweit in das Farbmanagement begleiten soll! ;)
 
Zurück
Oben