Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

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#1
Liebe Gemeinde,
ich benötige Eure Ratschläge und Tipps.
Ich habe einen kalibrierten Monitor und Tintenstrahldrucker und alle notwendigen Parameter zur Kalibrierung in FF eingestellt. In der Bildanzeige wechsle ich zwischen dem Monitor- und Druckerausgabeprofil und habe natürlich bei der softwaregerenderten Druckerausgabe (Rendering intend zum Druckerprofil gesättigt.) naturgemäß Abweichungen. Die Farben kommen im Vergleich zur Monitorausgebe in der Druckvorschau nicht so satt herüber und das allgemeine Erscheinungsbild ist blasser und stumpf wirkend.

Es müsste doch nun möglich sein in FF Einstellungen vorzunehmen, die die Differenz so gering wie möglich erscheinen lässt. Hierzu würde ich gerne die Bilder speziell für den Druck auf meinem Drucker anpassen. Ideal wäre einen speziellen Parameter zu erstellen an den man sich halten kann, diesen dann beispielsweise in einen Skript der Stapelverarbeitung integriert und die Bilder ein weiteres Mal nur für den Ausdruck, der dann sehr nahe der Monitorausgabe sein sollte, optimiert.

Wie sind Eure Erfahrungswerte und wie geht Ihr hiermit um?
___________
Grüße Martin
 
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kuni-r

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#2
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Die Druckerprofilanziege ist eine reine Proof-Anzeige. Du kannst nur sehen, wie die Farben verändert werden müssen, damit das ausgedruckte Ergebnis auf dem Drucker dem Deiner Monitoranzeige entspricht.

Du solltest die Druckprofilanzeige keinesfalls zum Bearbeiten der Bilder heranziehen. Beispiel: Dein Drucker druckt dunkler als er sollte. Das Druckerprofil gleicht diesen Umstand (im Vergleich zu Deiner Monitoranzeige) aus und zeigt deshalb bei gewähltem Druckerprofil ein helleres, matschigeres Bild. Weil der Drucker aber dunkler druckt, stimmt's hinterher wieder.

Weil eben schon das Druckerprofil eingreift, darfst nicht Du auch nochmal eingreifen.

Dein Monitorprofil ist das einzige, das für eine farbrichtige Beurteilung und Bearbeitung verwendet werden sollte.
 
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#4
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Hallo Manfred,
danke für Deine schnelle Antwort.
Die Druckerprofilanziege ist eine reine Proof-Anzeige.
Ja, das ist mir klar. Ich verstehe aber nicht
Du kannst nur sehen, wie die Farben verändert werden müssen, damit das ausgedruckte Ergebnis auf dem Drucker dem Deiner Monitoranzeige entspricht.
wenn Du weiter schreibst
Weil eben schon das Druckerprofil eingreift, darfst nicht Du auch nochmal eingreifen.
und
Weil der Drucker aber dunkler druckt, stimmt's hinterher wieder.
Verflixte Profilierung. Was macht man richtig? Was soll dann überhaupt der Softproof, wenn´s im Ausdruck dann doch wieder so sein soll wie beim Monitorprofil? Fakt ist, dass es bei mir eben nicht ganz so hinhaut. D.h. der Softproof für die Druckerausgabe entspricht mehr dem als der Monitorausgabe. Ergo ich muss etwas nacharbeiten.
___________
Grüße, Martin
 

kuni-r

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#5
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Was soll dann überhaupt der Softproof, wenn´s im Ausdruck dann doch wieder so sein soll wie beim Monitorprofil?
Nochmal grundsätzlich. Nehmen wir mal die Farbe Grau.

Unrprofilierter Workflow:

Die Kamera nimmt eine definierte graue Fläche auf. (von der wir wissen, wie grau sie ist - Graukarte zum Beispiel). Der Weißlichtabgleich der Kamera ist aber nicht immer 100%ig eingestellt. Das Grau in der Datei ist also nicht exakt Grau, sondern zum Beispiel etwas rötlicher. Dein Monitor ist nicht profiliert und zeigt dieses Grau aber mit noch ein wenig mehr blau. Der Drucker ist nicht profiliert und druckt das rötliche Grau, das auf Deinem Monitor ein wenig zu magenta angezeigt wird dann gelblicher.

Du kannst drehen, wie Du willst - Du wirst nie wissen, ob Du aus Zufall die korrekte Farbe gedruckt bekommst oder nicht.

Deshalb braucht's die Profilierung. Dabei lassen wir das Kamera-Profil jetzt mal außen vor.

Erst muß das definierte Grau aus einer Referenzdatei auf dem Monitor angezeigt werden, und erscheint für das obige Beispiel ein wenig zu blau, weil der Monitor noch verstellt ist. Dieses etwas zu blau angezeigte Grau wird nun gemessen und die Differenz zum korrekten Grau wird in eine Liste eingetragen, das Profil des Monitors. Das passiert natürlich nicht nur mit einem definierten Grauton, sondern mit vielen Farben und Helligkeiten.

Der profilierte Workflow:

Immer wenn nun eine Datei auf dem Monitor angezeigt wird, werden die Farben der Datei mit dem Profil umgerechnet und korrekt angezeigt. Das Referenzgrau ist nun auch auf dem Monitor das korrekte Grau.

Das Grau aus der Kamera siehst Du auf Deinem Monitor also, im obigen Beispiel, einen etwas rötlichen Farbton, weil ja der Fehler des Monitors inzwischen durch das Profil behoben ist. Es bleibt also nur der Farbstich aus der Kamera übrig.

Jetzt korrigierst Du den Rotstich mit FixFoto und hast auf dem Monitor das Grau der fotografierten Vorlage auch grau dargestellt.

Wird dieser Grauton nun zum UNprofilierten Drucker geschickt, druckt der Drucker, wieder nach obigem Beispiel, zu gelb.

Jetzt könntest Du diesen Gelbstich mit FixFoto händisch korrigieren. Das Bild auf dem Monitor würde dabei blauer als im Original. Falsche Farbe auf dem Monitor führt dann zu einem neutralen Druck.

Eben um dieses händische Korrigieren zu verhindern, gibt es das Druckerprofil.

Du erinnerst Dich - durch das Monitorprofil und die Korrekturen mit FixFoto ist das Grau der Vorlage nun exakt grau. - So soll es der Drucker drucken.

Also wird eine Datei mit definierten Farben zum Drucker geschickt und in Nullstellung auf das gewünschte Papier ausgedruckt. (wobei das Grau gelblicher gedruckt wird als im Original - siehe oben). Alle Farben der Referenzdatei werden nun eingemessen und die Differenzen zwischen Gedrucktem und den original Farben in eine Liste geschrieben - das Druckerprofil.

Wird nun das (auf dem Monitor dank Monitorprofil und FixFoto) exakt dargestellte Grau mit dem Druckerprofil zum Drucker geschickt - werden die Differenzen zwischen Soll und Ist korrigiert und das Grau wird grau gedruckt.

Das Druckerprofil optimiert die Farben, nicht die Bildbearbeitung!

Die Bildbearbeitung wurde bereits beendet, wenn der Farbstich, der bei der Aufnahme entstanden ist, korrigiert und auf dem profilierten Monitor korrekt dargestellt ist.

Für die Korrektur der korrekt bearbeiteten Datei wegen Farbfehlern des Druckers korrigiert allein das Druckerprofil.

Aus diesem Grund ist es nötig, den Drucker auch wirklich zu profilieren und nicht auf irgend ein mitgeliefertes Druckerprofil zurück zu greifen.

Nur eine exakte Profilierung mit Referenzdatei auf ein definiertes Papier mit definierten Tinten hilft da weiter.

Änderst Du das Papier und/oder die Tinte, mußt Du ein neues Profil erstellen (lassen).

Ein mit dem Drucker serienmäßig mitgeliefertes Druckerprofil kann stimmen, muß aber nicht. Der Druckerhersteller weiß nicht, welches Papier welchen Herstellers Du letztendlich verwendest und welche Tinten(charge) Du einsetzt.

Das ist jetzt doch ein wenig lang geworden, aber das Thema ist auch für mich relativ komplex und nicht zu 100% durchschaut.

Die Proof-Anzeige mit Druckerprofil ist, mit Verlaub gesagt, überflüssig wie ein Kropf. Hab ich nie eingeschaltet. Trotzdem funktioniert alles prima und die Farben, die ich auf dem Monitor sehe, werden auch so gedruckt (in meinem Fall ausbelichtet. Das Druckerprofil für das Frontier, auf dem meine Bilder ausbelichtet werden, habe ich selber erstellen dürfen).
 
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#6
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Lieber Manfred, habe besten Dank für Deine Ausführungen und Erklärungen zu später Stunde. Ich hoffe ich habe es gut verstanden. In der Verwendung habe ich einen Datacolor Spyder Elite 3. Hiermit habe ich Monitor und Drucker ordnungsgemäß kalibriert. Die Bedingungen für den Ausdruck (Papiersorte, Tinte) sind entsprechend der Kalibrierung. Insofern sind die Farbdarstellungen schon sehr zufriedenstellend und deckungsgleich. Was mich jedoch ein wenig stutzig macht ist dieser blasse Effekt insbesondere im schwarz Bereich. Wie Du schon oben richtig beschrieben hast "matschig". Schwarz ist dann nicht schwarz sondern eben matschig und ich habe es beispielsweise mit S-Kontrast vor dem Druck etwas schwärzer eingestellt. Das Ergebnis war dann noch näher am Ursprungsbild des Monitors. Insofern war die Proof-Anzeige schon in die richtige Richtung gegangen. Und hier dachte ich, dass man ggf. einen "FF-Hebel" ansetzten könnte der diese Korrekturen speziell für den Ausdruck kompensiert. Aber Du hast völlig Recht, das Thema ist so umfangreich dass man schnell den Überblick verlieren kann.
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Grüße, Martin
 
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#7
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Moin Kuni,

schöne Darstellung. Vielleicht wäre es etwas einleuchtender, wenn man das Druckerprofil als "Reparaturfunktion" des Druckers erklärt. Wie das einmalige Eindrehen einer Schraube, um das Dingens zu korrekter Arbeit mit der dazugehörigen Papier-/Tintenkombination zu ermutigen.
 

hhoefling

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#8
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Die Proof-Anzeige kommt ins Spiel wenn der Drucker einen stark abweichenden Farbraum hat und
einige Farben die der Monitor noch korrekt anzeigen kann, eben nicht ausdrucken kann.
Ein Druckerprofile kann nicht zaubern und so werden einige Farben eben trotz Profile nicht korrekt gedruckt.
In einem solchen Fall kann die Simulation mit der Proof-Anzeige schon sinnvoll sein um das Ergebnis voraussehen zu können (im wörtlichen Sinne voraus-sehen)
 

Lutz536

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#9
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Dem Druckprofil-Anfänger stellt sich nun die Frage - wie kommt man zu so einer Proof-Anzeige?

Lutz
 
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#10
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

In der Verwendung habe ich einen Datacolor Spyder Elite 3. Hiermit habe ich Monitor und Drucker ordnungsgemäß kalibriert. Die Bedingungen für den Ausdruck (Papiersorte, Tinte) sind entsprechend der Kalibrierung.
Wenn ich das richtig sehe, kann man mit dem Spyder 3 so ziemlich alles, außer Drucker kalibrieren. Hast Du denn für Deinen Drucker, die Tinte und das Papier überhaupt ein präzises Profil? Die mitgelieferten Profile taugen nur bedingt und mit vom Hersteller definiertem Verbrauchsmaterial. Welches das ist, erfährt man in der Regel nicht, jedoch funktionieren Kombinationen des Original-Herstellermaterials zumeist recht gut - und nur die.
Jede davon auch nur leicht abweichende Papier-/Tinte-Kombination ergibt wegen der Nassmischungsparameter auf dem Papier unweigerlich Abweichungen. (Der Grund, warum kein Tintendrucker auf ungestrichenem Schreibmaschinenpapier auch nur halbwegs ansehnlich farbig drucken kann - die erste Farblage ist tief in die Fasern geschossen, bevor die zweite auftrifft.)
In der Praxis bedeutet das, für jede Papier-/Tintenkombination ein eigenes Druckerprofil anzufertigen. Ein mühsames Geschäft mit exorbitant teurer Gerätschaft - aber bei Verwendung eines wirklich hochklassigen Druckers in der 800€-Liga ein Muß. Mit einem 4-Tinten-Multifunktonsgerät wird man bei aller Mühe schnell an die Grenzen des Machbaren stoßen - Profil hin oder her.
 

kuni-r

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#11
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Wenn ich das richtig sehe, kann man mit dem Spyder 3 so ziemlich alles, außer Drucker kalibrieren.
Jein! Beim Spyder 3 Elite hast du Recht. Der taugt nur für Monitor und Beamer. Es existiert aber (auch in meinem Fundus) ein Spyder 3 Print, und der kann Drucker profilieren, den das ist ein Colorimeter, mit dem man die Targets einlesen kann.

Das ist zeitaufwändig, weil in diesem Fall viel Handarabeit, aber nach ca. 450 Klicks ist das 225er-Target+S/W eingelesen. Das funktioniert durchaus zufriedenstellend, wenn man konzentriert klickt und immer darauf achtet, das Farbfeld auch einigermaßen mittig zu erwischen.

Ich hab die beiden Spyders damals als Set im Köfferchen für ca. 450 Euro erstanden, wenn ich mich recht erinnere.

Auch mit dem Colormunki von X-Rite (ca. 150 €, glaube ich) geht's ganz passabel. Allerdings muß damit der Drucker während des Profiliervorgangs am Compi angeschlossen sein, weil das 2. Target aus den Ergebnissen des 1. errechnet wird.

Zudem lassen sich leider auch nur ca. A-4-Formate verarbeiten, wobei der Spyder auch 10x15 profilieren kann. Und so sehen dies Spyder-Targets aus:



Es gibt übrigens auch Anbieter (Winkler, z. B.) die für, ich glaube, rund 50 € auch ein Profil erstellen. Dazu muß dann ebenfalls ein von dort zur Verfügung gestelltes Target in 0-Stellung ausgedruckt und eingeschickt werden.
 

eike

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#12
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Wer eine Silverfast IT8/Studio-Version 6 für seinen Flachbett-Scanner besitzt, der kann in eine Version mit Drucker-Kalibrierung upgraden. 99 EUR für z. B. Agfa Arcus 1200 SF 6.5 Studio > 6.6 IT8 Studio. Ein 'Schnäppchen', wenn man einrechnet, das zukünftig jedes Druckmedium damit im Hause selbst kalibriert werden kann. Es wird ein Target auf das Medium gedruckt und mit dem kalibrierten Scanner eingescannt und ausgemessen.

Info: http://www.silverfast.com/highlights/printer-calibration/de.html
 
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#13
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Hallo Jochen, ich verwechselte Spyder 3 Elite mit dem wie Kuni schon schrieb, dem Spyder 3 Print (Köfferchen) zusammen mit dem Colorimeter. Diese Kombination lässt ein zuverlässiges Druckerprofil erstellen. Hierzu druckt man auf dem zu verwendenen Papier ein bestimmtes Druckerprofil welches sich aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Andruckbögen (Spyder-Targets) und anschließendem "Scannen" mit dem Colorimeter errechnet. Ich habe die Vorlage mit den meisten zur Verfügung stehenden Farbflächen (9 Farbbögen) ausgedruckt und 2 Tage trocknen lassen um es dann zu scannen. Mein Canon MP970 mit 6+1 Tintenpatronen macht ein gutes Druckbild her. Der Soft-Proof der in FF angezeigt wird stimmt überraschend gut mit dem tatsächlichen Ausdruck überein. Wichtig dabei ist ebenfalls die Trocknungszeit abzuwarten. Allerdings muss man wirklich feststellen, dass der Drucker nicht in der Lage ist alle Farben des Monitor darzustellen. Dies wird offensichtlich besonders in den verlustigen Grauabstufungen sichtbar. Der leichte Dunst (fehlende Intensität der Farben), der im Proof zu sehen ist tifft voll zu. Und dahingehend war es meine Überlegung, ob man an der fehlenden Intesität noch etwas arbeiten kann?
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Grüße, Martin
 
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#14
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

An der Ausrüstung kann es dann ja nicht liegen. Leider lauern im Farbmanagement allerlei Fallen.
Ist in den Druckereinstellungen noch irgendwelches Color-Management eingeschaltet? "Korrigiert" vielleicht der Drucker mit seinen Basiseinstellungen im Treiber die Profileinstellungen?
Aber so engagiert, wie Du die Sache angehst, sicher nicht.
Verdächtig ist der Mangel an Grauabstufungen, denn die sind auf dem Monitor meist schlechter als auf dem Papier.
Du musst natürlich die Bildbearbeitung auf die Druckerprofilanzeige hin durchführen, nicht auf die normale FF-Darstellung. Sonst "übersetzt" Du beim Druck mit dem Druckerprofil das FF-Bild in das, was der Drucker davon darstellen kann. Letztendlich ist ein Profil nur eine Tabelle Farbe A -> Farbe B. Das sollte klappen, wenn Soft-Proof und Ausdruck übereinstimmen.
Wenn gar nichts geht, hilft vielleicht ein Anruf beim Canon-Kundendienst weiter. Halte uns auf dem Laufenden, noch gibt es ein paar interessierte Selberdrucker.
 
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#15
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Wer eine Silverfast IT8/Studio-Version 6 für seinen Flachbett-Scanner besitzt, der kann in eine Version mit Drucker-Kalibrierung upgraden. 99 EUR für z. B. Agfa Arcus 1200 SF 6.5 Studio > 6.6 IT8 Studio. Ein 'Schnäppchen', wenn man einrechnet, das zukünftig jedes Druckmedium damit im Hause selbst kalibriert werden kann. Es wird ein Target auf das Medium gedruckt und mit dem kalibrierten Scanner eingescannt und ausgemessen.

Info: http://www.silverfast.com/highlights/printer-calibration/de.html
Eine Frage und ein Hinweis:
Hast Du das getestet? Der Umweg über ein weiteres nicht werkskalibriertes Gerät scheint ein wenig suspekt.
Silverfast 8 ist aktuell, aber es gibt noch keine Version mit Druckerkalibrierung.
 

Xaver

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#16
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Hallo FF-Gemeinde,
habe schon den zweiten Spyder3 Elite der nicht sauber funktioniert.
Trotz intensiver Ünterstützung des Supports ist es nicht möglich damit einen DLP-Beamer (NEC LT245) zu kalibrieren.
Die Farben sind zu flach und vor allem Grün wird als gelb dargestellt.
Die manuelle Kalibrierung über Kuni's Anleitungen bringt deutlich bessere, gefälligere Farben.
Wer will kann den Spyder billig haben.
 

eike

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#17
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Eine Frage und ein Hinweis:
Hast Du das getestet? Der Umweg über ein weiteres nicht werkskalibriertes Gerät scheint ein wenig suspekt.
Silverfast 8 ist aktuell, aber es gibt noch keine Version mit Druckerkalibrierung.
Nicht probiert, weil für den benutzten Flachbetttreiber (AGFA Arcus 1200) kein Upgrade zur Drucker-Kalibrierung angeboten ist.
Das Prinzip funktinoniert aber. Ich habe schon vor einem Jahrzehnt auf einem (Amiga-)kalibrierten Flachbett (Software von Wolf Faust!) über ein IT8-Target und OpenSource-Software zum Ausmessen diesen Weg beschritten. Das war irgendwie auf der iphoto/lcms-Schiene. Die Ergebnisse waren nach damaligen Kenntnissen mehr als zufriedenstellend. Deshalb traue ich das auch Lasersoft zu. ;)

SF8 fehlen vielfach noch 64-Bit-Treiber der Hersteller. Es werden auch einige Scanner noch nicht unterstützt, vorwiegend ältere Modelle oder HDR. V 6.6 ist noch angeboten und findet sich als SE auch noch im Bundle. Zwischen dem 1. Juni 2011 und dem 31. Dezember 2011 registrierte 6er können kostenlas auf 8 upgraden.
Das meinte ich aber nicht, sondern die Freischaltung der Druckerkalibrierung für eine 6.6er...
 

Gizor

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#18
AW: Differenz Monitor-/ Druckerprofil ausgleichen

Ist ja nun echt kompliziert das Ganze. Ich habe meinen Monitor mit einem Gratisprogramm "auf mein Auge und Empfinden" kalibriert. Als Drucker Benutze ich einen Canon Pixma IP 5200 mit 5 Tintenpatronen. Als Papier verwende ich immer Canon Professional Fotopapier Hochglanz.
Nach MEINEM Empfinden entsprechen die Ausdrucke zu 95% den Bildschirmfarben.
100% wird es in der Druckerpreiskategorie wo wir Amateure uns befinden nicht geben.
Ich habe mit einem gute Freund geredet der Berufsfotograf ist und hier in der Schweiz ein Digitallabor betreibt. Er belichtet (ist kein Druck) auf Lambdadruckern.

DI-Lab liefert Lambda-Prints. Lambda-Prints werden über 3 Laser (RGB) ab Digitaldaten auf lichtempfindliches Fotopapier belichtet. Diese Bilder haben einen enormen Farbtonumfang. Absolut kein Raster, da reine Halbtöne, und damit einen aussergewöhnlichen Detailreichtum! Ausserdem können die Drucke noch auf verschiedenste Materialien aufgezogen werden

Er hat mir bestätigt, dass sogar da Nuancen von Farbunterschieden zwischen Monitor- & Druckausgabe bestehen, was auch immer noch im Auge des Betrachters liegt.

Freuen wir uns doch einfach an den Bildern die wir schiessen und die uns gefallen. Ich für meinen Teil will fotorafieren, meine Bilder falls nötig in FF weiterverarbeiten und mich daran erfreuen.

Auf keinen Fall will ich mich mit Kalibrierungen, Einstellungen und was auch immer Stunden- oder Tagelang herumschlagen.

Und FF ist für mich die beste Fotoverarbeitung. Habe viele ausprobiert und keine hat mich befriedigt. Photoshop von Adobe ist mir zu teuer und zu kompliziert.

Mit meinem Equip und meinen Bildern bin ich voll und ganz zufrieden.
P.S. Mann kann auch vom Furz noch die Haut abziehen wenn man will. :)
 
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