... Der Test (Fortsetzung)
Nun gehts zum Thema automatische Bildverbesserung vor dem Hintergrund, hunderte von Fotos verbessern zu müssen. Schon in der Einleitung des Abschnitts steht: Alle Programme außer Paint Shop Pro bieten zumindest eine automatische Tonwertkorrektur, die versucht, leichte Farbstiche herauszurechnen und das volle Tonwertspektrum auszunutzen. Vor allem Bildern mit einer natürlichen dominanten Tönung konnte nur ein Testkandidat - nämlich FixFoto - mit überzeugenden Automatik-Ergebnissen aufwarten. Es folgt ein ausführliches Eingehen auf die weniger leistungsfähigen Tools der Konkurrenz. Dann dieser Absatz: Der einzige Verbesserungsautomat, der sich bedenkenlos in jedes Makro zur Stapelverarbeitung einbauen läßt, steckt in FixFoto: Er hört auf den etwas eigentümlichen Namen Xe847 und versucht mit beachtlichem Erfolg, natürliche von unnatürlichen Färbungen zu unterscheiden, indem er das Umgebungslicht abschätzt und herausrechnet. Übrig bleibt das Bild, wie es der Fotograf vermutlich zum Aufnahmezeitpunkt gesehen hat ... - kein Wundermittel gegen komplett verkorkste Aufnahmen, eher ein sanfter Heiler. Ergänzt wird Xe847 durch ebenso sanfte Funktionen zur Sättigungskorrektur, die selbst in der Maximaleinstellung nicht die von anderen Implementierungen gewohnten Abrisse produzieren.
Es wundert nicht, daß die c't Xe847 positiv sieht, schließlich hat sie es als erste Zeitschrift entdeckt und schon damals gelobt.
Bei besonders kontrastreichen Motiven helfen sogenannte Kontrastmasken, aus dunklen und hellen Bereichen mehr Details herauszuholen, indem man eine Kopie des Bildes anlegt, in Graustufen konvertiert, invertiert und mit dem Original überlagert. Aha, nun deutet sich schon genauer an, welche FF-Version getestet wurde: es gab wohl noch nicht die neuen Kontrasttools durch unseren geheimnisvollen PlugIn-Künstler. In manchen Fällen muß man einzelne Objekte gezielt aufhellen oder abdunkeln - hier helfen Auswahlwerkzeuge wie Zauberstab oder Lasso. Solch technische[...] Finessen sind mit FixFoto und Photo-Brush nicht möglich, da sie keine Ebenen unterstützen.
Gegen kissen- oder tonnenförmig verbogene Bilder helfen nur Spezialfilter. Recht gute finden sich in FixFoto und PhotoImpact, wo man zumindest horizontale und vertikale Krümmungen gezielt beeinflussen kann.
FixFoto und Photo-Brush unterstützen keine Ebenen, Auswahlen oder Masken, warten dafür aber mit ungewöhnlichen Filtern auf, die beispielsweise Farbsäume (chromatische Aberration) oder Hot Pixel korrigieren. ... Wer etwas Zeit investiert, kann von FixFoto ein spezifisches Korrekturprofil für das eigene Zoomobjektiv berechnen lassen, das automatisch Hot Pixel, chromatische Aberration und Abschattungen (Vignettierung) zum Bildrand hin beseitigt. FixFotos unspezifischer Farbsaumfilter arbeitet hingegen eher unbefriedigend, da er in moderater Einstellung kaum etwas bewirkt; gibt man mehr Power, entstehen zusätzliche Artefakte im Bild. Die besten Ergebnisse erzielten wir im Test mit dem zweckentfremdeten Moireé-Filter von Paint Shop Pro.
Im Abschnitt Web-Export steht: Als Lösung zum Archivieren oder Weitergeben von Fotos können wir auch FixFoto empfehlen: Die Bildersammlung lässt sich als selbst ausführende Diashow mit Betrachterprogramm exportieren, wobei die Originaldateien mit abgelegt werden. Der Betrachter erlaubt manuelles Weiterschalten oder interaktives Schärfen während des Abspielens.
Nachstehender Satz nimmt Bezug auf die einstellbare Größe beim 'Bild speichern': FixFoto wiederum ist als einziges Programm in der Lage, JPEG-Bilder in einer vorgegebenen Zielgröße zu erzeugen. Dann fängt der nächste Abschnitt im Artikel an: Drucken. In diesem Absatz bekommen alle Programme - außer FixFoto - ihr Fett weg. Ein paar Einzelzitate: Dafür schwächeln die Adobe-Produkte bei der Druckausgabe Man müsse für die Mehrfachausgabe erst alle Bilder einzeln öffnen, skalieren und unter anderem Namen neu speichern. Photo-Brush beherrscht nur die klassische Variante - ein Bild pro Blatt - und auch bei Paint Shop Pro gibt es keine Indexprints oder Mehrfachkopien. ... PhotoLines Druckoptionen überzeugen nur teilweise: ... FixFoto beherrscht sämtliche Schikanen der Druckausgabe, vom Posterdruck bis hin zu selbst gestalteten Layouts und Indexprints, bei denen man auch Bilder aus unterschiedlichen Verzeichnissen bequem zusammenpacken kann.
Nun zur Stapelverarbeitung. Im Batchdialog von FixFoto klickt man sich sein Korrektur-Makro ganz einfach zusammen, wobei sich auch EXIF-Informationen wie Beschreibung, Autor und Copyright stapelweise zuordnen lassen. Gradationskurven ließen sich leider nicht einbauen und die Bildgröße nur in Pixel angeben.
Nochmals was zur Ausgabe, hier nun speziell zum Beschneiden: Wer Digitalfotos in Standard-Fotoformaten wie 9 x 13 oder 10 x 15 ausgeben will, muß diese beschneiden, da sie im Seitenverhältnis 3:4 aus der Kamera kommen. FixFoto, Paint Shop Pro oder auch PhotoShop mit den neuen speicherbaren Werkzeugeinstellungen bieten die Möglichkeit, dem Crop-Werkzeug solche Standard-Seitenverhältnisse vorzugeben.