AW: Interessantes zum Thema DRI
Hallo!
DRI ist nur sinnvoll bei Motivem mit hohem Kontrastumfang, also heller Sonnenschein und Schatten bzw. gar die Sonne selbst im Bild oder Nachtaufnahmen mit Lampen. Und ein Stativ sowie möglichst erschütterungsfreie Auslösung sind wichtig. Allerdings bei Joachims Verfahren nicht so extrem kritisch. Übrigens, in der Tipps&Tricks-Rubrik gibts ein Thema von Micha vom März 2004, wo er auf die Vorteile der Überlagerung von verrauschten Bildern spricht, um genau damit das Rauschen zu reduzieren. Hier ist aber ein erschütterungsfreier Auslösevorgang wichtig, also wenn möglich, Spiegelvorauslösung und Fernsteuerung der Kamera nutzen:
http://www.ffsf.de/showthread.php?t=2001
Gruß,
Ralf
PS. Zu Blenden und Blendenstufen:
Eigentlich sollte man unterscheiden zwischen Blendenöffnung und Blendenzahl. Eine große Blendenzahl beschreibt eine kleine Blendenöffnung und umgekehrt. Die einzelnen Blendenöffnungen sind so abgestuft, daß sich die eintreffende Lichtmenge zwischen zwei Blendenstufen genau verdoppelt bzw. halbiert. Daher gilt folgende Blendenstufenreihe:
f = ... 1....1,4....2....2,8....4...5,6...8...11...16...22...32...45 ...
Also ist die Blende das Ding, das man anfassen kann und die Blendenstufe/Blendenöffnung der Zahlenwert. Lichtmenge ist Licht pro Fläche.
Und ums abzurunden, die Blendenöffnung ist korrekterweise ein Öffnungsverhältnis, das als Bruchteil der Brennweite angegeben wird. Ein Öffnungsverhältnis von 1:4 oder 1:8 besagt, daß die Blendenöffnung viermal beziehungsweise achtmal kleiner als die Brennweite ist.
Der Kehrwert des Öffnungsverhältnisses ist die Blendenzahl, also ist die Blendenzahl bei den Beispielen 4 bzw. 8. Blendenzahl ist das Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der Blendenöffnung.
Die Blendenzahl hat also nichts mit der Objektivöffnung, dem Frontlinsendurchmesser zu tun. Daher sammelt ein Objektiv mit größerer Frontlinse mehr Licht als ein Objektiv gleicher Brennweite, aber mit kleinerer Frontlinse. Beim Objektiv mit der größeren Frontlinse kommt folglich eine größere Lichtmenge auf der Blendenöffnung an, als bei einem Objektiv mit gleicher Brennweite aber kleinerer Frontlinse.