Nein, das heißt nicht, dass meine JPG solche starken Kontraste ohne Bereichsüberschreitung verkraften. Die JPGs sind für alle Geräte gleich, unterschiedlich ist die Art wie die RAW Daten in JPG umgerechnet werden. Bei JPG hast du 8 bit pro Farbkanal, damit kannst du 2 hoch 8 Stufen je Farbkanal abbilden, also 256 Stufen. Hat die RAW Datei z.B. 12 bit, hast du 2 hoch 12, also 4096 Stufen je Kanal. Die Kunst ist nun, diese 4096 Stufen auf 256 abzubilden. Das macht entweder die Software in der Kamera oder der RAW Konverter.
Es gibt dabei, vereinfacht ausgedrückt, zwei Extreme: von den 12 bit kann man die untersten und obersten zwei abschneiden, dann belieben 8 bit übrig, die dunklen Partien saufen ab und die hellen bleichen aus. Oder man teilt alle Werte aus dem RAW durch 16, dadurch wird der Kontrast dann zu flau und die dunklen Partien saufen noch mehr ab aber die hellen bleiben erhalten. Dazwischen muss man einen intelligenten Weg finden um das Maximale aus dem RAW rauszuholen. Evtl. muss man an die Umwandlung an die Helligkeit anpassen und mit Sicherheit mit nichtlinearen Funktionen arbeiten. Bei deinem Bild oben sind in den hellen Partien im RAW Details vorhanden, die die Kamera aber bei der Umwandlung kappt. Mit dem RAW Konverter und entsprechender Einstellungen konntest du die Bereiche auf JPG abbilden. Schade das die Software in der Kamera das so schlecht macht, damit geht den Nutzern, die sich keine Gedanken um RAW Konvertierung machen, viel an Qualität verloren. Da scheint man sich bei Pentax mehr Gedanken gemacht zu haben und hat bessere Software in der Kamera implementiert, denn so einen krassen Unterschied habe ich noch nie beobachtet.