RAW bearbeiten und als JPG speichern

maine-coon

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Ich habe jetzt mal ein paar Bilder in RAW gemacht und möchte mich mal mit der Bearbeitung versuchen.
In diesem Dialog kann man aber das Bild nur als TIF speichern....
Warum nicht als JPG?

Ich bin hinsichtlich RAW total unwissend....
Muss man sich da einige Scripte besorgen, oder ein PlugIn...?
Ich will mir weder dieses Lightroom, noch sonstige andere Programme holen...Will ja von FF nicht weg.
Kann mir da jemand was zu sagen?
 
Hallo Achim,
wenn du in FF das RAW-Bild ins Arbeitsfenster ziehst geht automatisch der RAW-Konverter auf.
Hier sind schon einige Einstellungen und Bearbeitungen möglich.
Nach dem Klick auf ok wechselt das konvertierte RAW ins normale Bearbeitungsfenster.
Allerdings bist du jetzt im 48 bit Modus.
Schau oben auf deine Ikonleiste, dort ist das Ikon mit der 48 aktiv.
Hier lassen sich im geöffneten Multidialog snoch einige Bearbeitungen vornehmen und dann auch in TIFF speichern.

Du kannst aber auch auf das Ikon 48 klicken und den Modus damit deaktivieren. So bist du wieder in deinem gewohnten Arbeitsmodus, kannst Restbearbeitungen vornehmen und natürlich auch als JPG speichern.
 
Hallo Heinz,
vielen Dank für deine Hilfe zu meinem Anliegen.

Ich denke, das mit dem RAW Bearbeiten ist nichts für mich. Die TIF Datei hat dann irgendwann mal 150MB...
Und wenn ich den Benutzerdialog aufrufe habe ich noch 5 Elemente um was zu verändern. Das Vorschaubild ist links oben in der Ecke (schätze so 150x150 Pixel) ...Schiebe ich einen Regler wird alles kunterbunt.....

Ich denke, dass ist alles nix für mich......
Oder das FF ist für die feine Bearbeitung von RAW nicht sonderlich geeignet.

Mein Freund hat mir was von diesem Lightroom erzählt und sagt,
da kannst du ganz feine Bereich mit Automasken etc..etc.. verändern... usw...

Na egal...... Ich bleib beim normalen JPEG und gut ist....
Gruß Achim
 
Ein RAW kann üblicherweise 12 bit Farbtiefe, manchmal 14 bit Farbtiefe adressieren. Das RAW-Bild besteht also aus 68.719.476.736 bis 4.398.045.511.104 Farben. Aus diesem Grund wird es bei der Konvertierung in ein 16bit-Tiff mit 281.474.976.710.656 Farben (je 16bit für B, G und R) gewandelt. (heißt bei FixFoto 48bit-Modus). In diesem Modus funktionieren eben in FixFoto nur wenige Bearbeitungsfunktionen, da der Rechenaufwand besonders hoch ist. In manchen Bildbearbeitungsprogrammen kann man in diesem Modus überhaupt nicht bearbeiten. Die wählbaren Funktionen können mit 16bit-Bildern umgehen. Ein Bild mit so vielen Farben kann aber nicht als JPG gespeichert werden, denn JPG kann üblicherweise nur 24bit (je 8bit für B,G und R) adressieren, also 16.777.216 Farben darstellen.

Da Du aber durch die Konvertierung aus RAW in FixFoto ein Bild mit 281.474.976.710.656 Farben (je 16bit für B, G und R) erhälst, kann es nicht direkt als JPG, sondern muß, wenn es gespeichert werden soll, als 16bit-Tiff gespeichert werden. Willst Du ein JPG draus machen und alle in FixFoto enthaltenen Bearbeitungsfunktionen nutzen, musst Du es zum weiter Verarbeiten umwandeln. Das geht, indem Du auf das orange hinterlegte "48bit-Icon klickst. Dadurch werden die Farben nach 24bit gewandelt.:

48bit.png

Jetzt kannst Du alle Funktionen von FixFoto nutzen, das Bild weiter bearbeiteun und auch als JPG speichern. Infos zum Thema gibt's auch hier und hier.
 
Hallo Achim,
wenn man immer prima belichtete Bilder in allen Bereichen hat, dann kommt man mit JPG sehr gut aus. Aber wenn man sehr kontrastreiche Bilder mit großen Bereichen ausgefressener Lichter hat, dann braucht man RAW. Unten ein Sreenshot der Mehrfachanzeige zum Vergleich. Das JPG (oben) ist unbearbeitet, das gleichzeitig aufgenommene RAW ist im FF-RAW-Fenster nur mit 2 Funktionen verändert, Weißabgleich "drcraw Automatik" und Spitzlichtrestaurierung "Überblenden". Dann in FF nur auf "48" geklickt und als jpg gespeichert. Dann nicht weiter bearbeitet. Da zeigt die Bereichsüberschreitungsanzeige nichts mehr an. Im JPG sind große Flächen im Hintergrund ausgefressen. Die Schatten lassen sich in beiden Versionen aufhellen.
Screenshot%202016-09-04%2008.38.30.png


Man muß nur bei der Auswahl der Spitzlichtrestaurierung probieren, was passt. Ich komme nur mit "Überblenden" zurecht. Die anderen sind mir fremd geblieben.

Du kannst ja irgendwann Deine Entscheidung für JPG bei bestimmten Bildern noch mal überdenken, ob es sich nicht doch lohnt.

Gruß
Manfred
 
Ich danke euch allen für die ausführlichen Informationen dazu.
Na ich denke, dass ich auch weiterhin ohne RAW auskommen werde.
Mit der Optimierung meiner Bilder im bisherigen JPEG Format war ich ja auch nie unzufrieden.

Ich war vor ein paar Tagen mal unterwegs und habe mit meinem Bekannten die Milchstraße fotografiert.
Er macht grundsätzlich alles in RAW und sagte, dass ich den Himmel mit einem JPEG Bild nicht sinnvoll bearbeiten könne.
Das ginge nur mit RAW. Daher mein Interesse und der Test es mal zu probieren.....

Wenn ich mir vorstelle, alle meine 1300 Bilder der letzten Afrika-Rundreise in Tansania als RAW gemacht zu haben und
diese dann bearbeiten sollte, bräuchte man ja eine neue Festplatte allein für die Bilder. Grauenhaft....Ne danke...

Schönen Sonntag noch....
 
Hallo Stups, welche Kamera benutzt du? Ich frage nur interessehalber, die kameraeigene Umwandlung in JPG scheint mir doch etwas rabiat vorzugehen.
 
Ich verwende seit diesem Jahr eine Sony Alpha 6000, das gezeigte Bild ist damit gemacht, vorher eine Panaonic GH2. Als Kompakte noch eine Panasonic LX3. Seit einigen Jahren konvertiere und bearbeite ich fast ausschließlich RAW mit Lightroom, Endbearbeitung in FF.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einen gravierenden Unterschied zwischen RAW und JPG habe ich bei meinen Pentaxen (zuerst K10 und jetzt K3) noch nicht gesehen.
 
Heißt das, daß Deine JPG solche starken Kontraste ohne Bereichsüberschreitung verkraften? Ich meine, das hat jeder schon mal erlebt, daß in den Lichtern keine Zeichnung im JPG mehr vorhanden war. Ich habe natürlich zur Demonstration extra ein solches Bild gewählt.
 
Nein, das heißt nicht, dass meine JPG solche starken Kontraste ohne Bereichsüberschreitung verkraften. Die JPGs sind für alle Geräte gleich, unterschiedlich ist die Art wie die RAW Daten in JPG umgerechnet werden. Bei JPG hast du 8 bit pro Farbkanal, damit kannst du 2 hoch 8 Stufen je Farbkanal abbilden, also 256 Stufen. Hat die RAW Datei z.B. 12 bit, hast du 2 hoch 12, also 4096 Stufen je Kanal. Die Kunst ist nun, diese 4096 Stufen auf 256 abzubilden. Das macht entweder die Software in der Kamera oder der RAW Konverter.
Es gibt dabei, vereinfacht ausgedrückt, zwei Extreme: von den 12 bit kann man die untersten und obersten zwei abschneiden, dann belieben 8 bit übrig, die dunklen Partien saufen ab und die hellen bleichen aus. Oder man teilt alle Werte aus dem RAW durch 16, dadurch wird der Kontrast dann zu flau und die dunklen Partien saufen noch mehr ab aber die hellen bleiben erhalten. Dazwischen muss man einen intelligenten Weg finden um das Maximale aus dem RAW rauszuholen. Evtl. muss man an die Umwandlung an die Helligkeit anpassen und mit Sicherheit mit nichtlinearen Funktionen arbeiten. Bei deinem Bild oben sind in den hellen Partien im RAW Details vorhanden, die die Kamera aber bei der Umwandlung kappt. Mit dem RAW Konverter und entsprechender Einstellungen konntest du die Bereiche auf JPG abbilden. Schade das die Software in der Kamera das so schlecht macht, damit geht den Nutzern, die sich keine Gedanken um RAW Konvertierung machen, viel an Qualität verloren. Da scheint man sich bei Pentax mehr Gedanken gemacht zu haben und hat bessere Software in der Kamera implementiert, denn so einen krassen Unterschied habe ich noch nie beobachtet.
 
Ich habe bisher nur Kameras von Panasonic und jetzt Sony gehabt, die RAW können. Gut möglich, daß Pentax JPGs erzeugt, die viel besser für die weitere Bearbeitung geeignet sind, diese dann aber auch immer benötigen. Zweifellos ein Vorteil für ambitionierte Fotografen, die RAW nicht mögen. Andere Hersteller legen vielleicht eher auf direkt "schöne" JPGs wert. Nicht jeder folgt der Meinung, daß jedes digitale Bild bearbeitet werden muß. Ich habe bisher aber noch nie eine Einschätzung der Hersteller bezüglich ihrer Strategie gelesen. Aber diese Unterschiede wird es wohl geben.
 
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