Unterschiedliche Dateigröße

Holger_D

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Hallo
.........und ein gesundes neues Jahr für alle!!

Mir ist gerade was aufgefallen.
Wenn ich mit der neusten Beta eine Datei abspeicherezeigt FF eine Größe von 4674 Bytes an.
Wenn ich mir jetzt die Eigenschaften im Explorer betrachte, habe ich eine Größe von 4785 Bytes.
Wie kommt das zu stande??

Gruß
Holger
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Holger_D schrieb:
...zeigt FF eine Größe von 4674 Bytes an...im Explorer eine Größe von 4785 Bytes.
Hallo Holger!

Soo klein werden deine Bilddateien wohl nicht sein, bei mir werden KB angezeigt! ;) Und genau da liegt der Hase im Pfeffer, nämlich bei den unterschiedlichen Berechnungsweisen. 1 KB hat eigentlich 1024 Bytes, jedoch wird bisweilen mit 1000 Bytes gerechnet (Kilo = im Prinzip 1000).

Gruß

Günter
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo Holger,

glaube nicht, dass Bytes angezeigt werden. Es sollten wohl KiloBytes sein.

4674 KB = 4.786.176 Bytes, dass dürfte ungefähr dem entsprechen, was die Eigenschaften im Explorer angezeigt werden, denn der Vorsatz k(Kilo) entspricht in der Computer-Terminologie 1024. In der realen Mathematik bedeutet Kilo = 1000

Schönen Gruß,
Werner.

Edit: Zu langsam formuliert, Günter war wieder mal schneller
 
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Ja natürlich Günter
Aber dann ist das normal?
Mir ist das noch nie aufgefallen.

Gruß
Holger

Ihr habt beide Recht was die Maßeinheit angeht.
Aber was ist nun richtig?
 
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Hallo!

Ja - das ist normal. Allerdings hat das nix zu tun mit Unterschieden Mathematik - Computer-Terminologie, das ist Mathematik auf der einen Seite und Faulheit auf der anderen! Denn 1 Byte besteht aus 8 Bit (Binary Digit = Binärzahl, d.h. entweder 0 oder 1). Zur Darstellung 1 alphanumerischen Zeichens hat man sich auf den ASCII-Code verständigt, für diesem benötigt man pro Zeichen 8 Bit= 1 Byte (2 hoch 8 ergeben dann die 256 Zeichen des ASCII). Wenn man im Binärcode bleibt, ergeben sich die entsprechenden Quadratzahlen, d.h. 2 hoch 10 ergeben 1024.

Festplattenhersteller geben immer die Zahlen im Binärcode an, der kunde wundert sich dann, dass z.B. eine 60 GB-Festplatte im Explorer dann nur 54 GB hat (der rechnet mit 1000).

Gruß

Günter

Viel besser kann das natürlich Wikipedia erklären!
 
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Faulheit ist eigentlich, dass wir unser alt bekanntes Kilobyte immer noch als solches bezeichnen. Unsere altbekannte 1024-er Einheit heißt heutzutage eigentlich Kibibyte.
Somit ist auch die Angabe der Festplattenhersteller in Ordnung, die geben halt Gigabyte an und nicht Gibibyte.

Ein frohes neues Jibbi, äh, Jahr.
 
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Hallo Günter,

Deine Erklärung ist zwar prinzipiell richtig mit Bits & Co.
Hecto, kilo, mega, centi oder dezi als Beispiele sind per Definition Vorsätze für die Faktoren 10²(100), 10³(1.000), 10 hoch 6(1.000.000), 10 hoch -2 (0,01) und 10 hoch -1(0,1).
Diese Vorsätze wurden verwendet, da Otto-Normalverbraucher mit der wissenschaftlichen Ausdrucksweise nur noch "Sterne" sehen, aber keine verwertbaren Zahlen mehr.

Somit bekommt auch unser sehr gern verwendetes Z(C)entimeter eine ganz andere Bedeutung:
1 cm = 1 * 10^-2 m (Meter = SI Basis-Einheit)

Da der Computer natürlich auf dem Binärsystem aufgebaut ist, hat man den Binärwert 2^10 an 1000 = 1K "angelehnt", welches dem dem Dezimalsystem entstammt. Um Größenvorstellungen dann zu vereinfachen und vorstellbar zu machen, hat man schlicht die altbekannten Vorsätze verwendet.

Hat also nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit schlichten Tatsache, dass Menschen sich einfacher etwas in Relation vorstellen können, dass sie besser kennen und beherrschen als blanke Zahlen.

Als Beispiel hierfür mögen die Einheiten PS und bar dienen. Diese veralteten Einheiten erzeugen im Denkvermögen eines Durchschnitts-Terraners immer noch mehr ein "Aha"-Erlebnis als Kilowatt und Pascal.

Irrtümer und "Vorsätze" vorbehalten ;)

Schönen Gruß,
Werner.

Edit: Na was mag das noch für ein Durcheinander werden, wenn sich so etwas wie GiB durchsetzt.
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo,

ebenfalls ein frohes Neues Jahr 2006.

Nicht vergessen!

Betriebssysteme verwalten die Festplatten anhand von Clustern und die Größe der Cluster wird durch die Formatierung erreicht.

Dadurch passiert es dann, dass eine Datei von 100KB bei einer Clustergröße von 16KB, entsprechend 7 Cluster belegt (100:16 = 6,25), also insgesamt 112KB.

Kleine Clustergrößen = wenig verschwendet, dafür aber mehr Stückelung (Defragmentierung).
Große Clustergrößen = kommt drauf an, bei großen Dateien gut, bei vielen kleinen Dateien viel Verschwendung, dafür weniger Defragmentierung.

Vor 25 Jahren war das ein echtes Thema, weil der Preis p. Byte dramtisch hoch war.

Gruß
Lothar1999
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo!

Cluster spielen bei NTFS wesentliche keine Rolle mehr, hier wirds kilobytegenau, sprich auf ein KB genau.

Partitionsgröße/Standardclustergröße
bis 512 MB/512 Byte
bis 1 GB/1 KB
bis 2 GB/2 KB
über 2 GB/4 KB

Die Standardclustergröße ist aber mit Partitionstools einstellbar.

Gruß,

Ralf
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo,
Dafür ist es leichter mit NTFS-Streams Viren zu verstecken. Siehe Outlook & Co.

Ob in NTFS, aber zumindest ab FAT32: Ab, korrigiere mich wer's besser weiß, 8 GiB(GibiByte ;D;)) werden die Cluster wieder 16 KiB(KibiByte ;D;)) groß. Rest ist identisch zu Ralfs angaben.

Schönen Gruß,
Werner.
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Entschuldigt, aber da komme ich nicht mehr mit.
Ich habe blos Maler+Lackierer gelernt, da weiß ich was von;) .
Das hier ist mir zu hoch.

Gruß
Holger
 
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W.P. schrieb:
Ob in NTFS, aber zumindest ab FAT32...
an der Stelle aber mal eine andere Frage: Ich würde gern wissen, welche Einstellung denn nun die günstigere ist. Meine internen Festplatten laufen mit NTFS-Einstellung, meine externe jedoch mit FAT32 (habe ich so gekauft).
Ich habe nur festgestellt, daß meine FAT beim aufspielen von AVI-Dateien bei etwa 4,3 GB abbricht und ich eine neue Datei anlegen muß, bevor es weiter geht. Das passiert bei NTFS nicht, da kann die Datei auch 12 GB groß sein. Ist das aber der einzige Unterschied? ???
 
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Nein,

die Verwaltungsstrukturen in NTFS sind grundlegend weitläufiger als in FAT(32). Du kannst in NTFS z. B. auf Verzeichnisebene verschlüsseln (WinXP Pro) oder Rechte vergeben. Ausserdem soll der Sicherheitsstandart höher liegen und die Fragmentierung geringer.
NTFS braucht ausserdem mehr Hauptspeicher, so hies es mal, da das Dateisystem komplett gemountet wird. Über den Verwaltungsaufwand ist es aber auch ein Tick langsamer.
In der letzten Ausbaustufe soll das Filesystem dann funktionieren wie eine gute Datenbank. Ausserdem soll irgendwann mal das Ziel sein, die Datei-Suffixe abzuschaffen und per Datei-Attribute Programme und Daten zu trennen. Möglicherweise schon in der nächsten Win-Version (als Zusatzmodul).

Da ich die Informationen schon vor längerer Zeit zusammengetragen habe, sind Irrtümer möglich. Auch ein Elefantengedächtnis lässt mal nach ;).

Schönen Gruß,
Werner.
 
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HeiM schrieb:
Ich habe nur festgestellt, daß meine FAT beim aufspielen von AVI-Dateien bei etwa 4,3 GB abbricht und ich eine neue Datei anlegen muß, bevor es weiter geht. Das passiert bei NTFS nicht, da kann die Datei auch 12 GB groß sein. Ist das aber der einzige Unterschied? ???

So weit ich weiß hat FAT Probleme mit Dateien > 2 GB. So legen zum Beispiel Imageprogramme in der Standardeinstellung keine Einzeldatei mit mehr als 2 GB an. Das Image wird in diesen Fällen auf mehrere Einzeldateien aufgesplittet. (Hier ist es mir aber ehrlich egal ob Giga oder Gibi oder Glibber oder was ...;D )

Ralph
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo!

Grundsätzlich ist es schon empfehlenswert, externe HD mit FAT32 zu betreiben, da dieses Dateisystem unviersell gelesen werden kann. Allerdings hat man damit die 4 GB-Grenze bei Dateigrößen. Dafür kann man die externe HD ja in 2 Teile partitionieren. Wenn man sicher ist, dass FAT32 nicht mehr gebraucht wird, kann man immer noch in NTFS umwandeln. Zitat aus der XP-Hilfe:
"Windows-Dateisysteme
Vor dem Formatieren eines Volumes oder einer Partition sollten Sie das zu verwendende Dateisystem berücksichtigen. Windows 2000 und Windows XP unterstützen die Dateisysteme NTFS, FAT (File Allocation Table) und FAT32. NTFS ist das empfohlene Dateisystem für Windows 2000 und Windows XP, weil es im Gegensatz zu den anderen Dateisystemen zusätzliche Funktionen unterstützt, wie z. B. Datei- und Ordnerberechtigungen, Verschlüsselung, Unterstützung großer Volumes und Verwaltung von Dateien mit geringer Dateidichte. Sie müssen jedoch das Volume oder die Partition mit dem FAT-Dateisystem formatieren, wenn Sie beabsichtigen, Dateien auf diesem Volume oder dieser Partition von anderen Betriebssystemen aus aufzurufen, wie z. B. MS-DOS, Windows 95, Windows 98, Windows Millennium Edition und Windows NT 4.0.

Wählen Sie NTFS nur, wenn Sie Windows 2000 oder Windows XP verwenden und alle Vorzüge der NTFS-Funktionen nutzen möchten.

Die folgenden Funktionen werden ausschließlich von NTFS unterstützt:

Komprimierung
Datenträgerkontingente
Verschlüsselung
Bereitstellungspunkte
Remotespeicher
Darüber hinaus ist NTFS auf allen dynamischen Datenträgern und Datenträgern vom Typ GPT (GUID-Partitionstabelle) erforderlich."

Gruß

Günter
 
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HeiM schrieb:
an der Stelle aber mal eine andere Frage: Ich würde gern wissen, welche Einstellung denn nun die günstigere ist. Meine internen Festplatten laufen mit NTFS-Einstellung, meine externe jedoch mit FAT32 (habe ich so gekauft).
Ich habe nur festgestellt, daß meine FAT beim aufspielen von AVI-Dateien bei etwa 4,3 GB abbricht und ich eine neue Datei anlegen muß, bevor es weiter geht. Das passiert bei NTFS nicht, da kann die Datei auch 12 GB groß sein. Ist das aber der einzige Unterschied? ???

Hallo HeiM,

natürlich ist NTFS das bessere Dateisystem,speziell bei großen Platten. Es wird Hotfix unterstützt, fehlerhafte Sektoren werden somit vom Dateisystem automatisch endeckt und markiert. Die Rechtevergabe ist deutlich besser.

Gruß
Lothar1999
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo Werner!

Nö, laut MS bleibt bei NTFS die Clustergröße bei max. 4 KB.

A prospos Outlook und Vireneinfallstor per NTFS-Stream: Outlook kann man praktisch spurenlos aus Windows wegoperieren. Dafür gibts von der c't eine Anleitung, die bestens klappt.

Gruß,

Ralf
 
AW: Unterschiedliche Dateigröße

Hallo, liebe Mitmenschen,
ich danke Euch für die vielen und umfassenden Erläuterungen. Sie vervollständigen mein Wissen und bringen mehr Klarheit in meinen Kopf.
@Günter,
Dir besonders Dank für die umfassende Reputation.
Soviel war mir klar, daß FAT32 die ältere Version ist und auch in NTFS gewandelt werden kann. Nun sind mir aber auch noch Hintergründe erschlossen worden.
 
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