Fotozubehör UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

AW: UV Filter sinnvoll?

??? Welche Rolle spielt dabei die Vergütung der Frontlinse eines Objektivs?
 
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Emmi schrieb:
??? Welche Rolle spielt dabei die Vergütung der Frontlinse eines Objektivs?
Primär soll die Vergütung die Lichtreflexionen an den Linsenoberflächen vermindern. ARF-Coating: Anti-Reflex-Coating. Das stellt eine Wellenwiderstandsanpassung zwischen Luft und Glas dar. Dadurch wird weniger Licht an der Linsenoberfläche reflektiert (statt ursprünglich ca. 10% weniger als 1%) und es kommt mehr Licht durch die Linse. Und Spiegelungen, die man dann je nach Lichteinfallswinkel z.B. als Doppelbilder von Lichter, Scheinwerfern etc. sieht, werden vermindert.
Alle Linsen sind bei guten Objektiven beidseitig beschichtet. Die Beschichtung der Frontlinse hat zusätzlich noch eine Schutzfunktion. Wie stark die ist, hängt von der Anforderung und der "verwendeten Mixtur" ab. Für Militärbereiche gibt es z.B. auch besonders harte Schichten.
"Die" Beschichtung besteht aus einer Folge von mehreren Einzelschichten.
Die ARF-Beschichtung funktioniert auch nur in einem eingeschränkten Wellenlängenbereich.
Es sind auch Beschichtungen machbar, die bestimmte Wellenenlängen sperren und damit auch ein Filterfunktion übernehmen.
Aber das Thema Beschichtungen ist ein sehr weites Feld. Mehr dazu z.B. http://www.schneider-kreuznach.com/knowhow/coating.htm und http://www.schneider-kreuznach.com/knowhow/mrc.htm
Gruß
Jürgen
 
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Aha, zusammenfassend:
die Beschichtungen können Sperrfilter sein für bestimmte Bereiche und als Durchlassfilter passiert das Nutzlicht, allerdings ein wenig bedämpft und "gebrochen". Die Störfrequente Anteile wie UV oder IR werden reflektiert oder absorbiert.
Aus Sicht der Wellenlehre gesehen erzeugen diese im Durchfluss einen kleinen Wellenwiderstand und erzeugen außerhalb eine höheren Widerstand, bedämpfen und - oder reflektieren die unerwünschten Frequenzen, --> ein Bandpassfilter (Hochfrequenztechnik).

Wäre der Einsatz eines Skylight Filter oder der Pol.filter dann sinnvoller, da manche Kameras anscheinend das UV Licht eh bedämpfen. Einsatz Australien, Polgebiete und Hochgebirge. Mechanischen Schutz bieten auch Gegenlichtblenden.
PS:
Heute bin ich mit den Stativ gestolpert und das UV Filter ist zerbröselt. Allerdings musste ich danach die kleinen Splitter mit Pressluft von K. Linse sachte wegblasen, da Glassplitter die Linse auch beschädigen könnte.
 
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michasomchit schrieb:
die Beschichtungen können Sperrfilter sein für bestimmte Bereiche und als Durchlassfilter passiert das Nutzlicht, allerdings ein wenig bedämpft und "gebrochen".
Durch die Antireflexeingenschadt kommt sogar mehr Licht durch die Linse als ohne. Daumenregel: 99% statt 90%.
michasomchit schrieb:
Die Störfrequente Anteile wie UV oder IR werden reflektiert
Wenn die AR-Schicht so ausgelegt ist. Man kann auch AR-Schichten machen, die z.B IR durchlassen.
michasomchit schrieb:
In erster Näherung nicht. Beschichtungen wirken als Interferenzfilter und nicht als Absorptionsfilter. Absorptionsfilter ("gefärbtes Glas") gibt es auch, aber das ist eine andere Sache.
michasomchit schrieb:
Aus Sicht der Wellenlehre gesehen erzeugen diese im Durchfluss einen kleinen Wellenwiderstand und erzeugen außerhalb eine höheren Widerstand, bedämpfen und - oder reflektieren die unerwünschten Frequenzen, --> ein Bandpassfilter (Hochfrequenztechnik).
Ein weng komplizierter ist es schon: die optische Dichte eines Glases, der Brechungsindex, korreliert mit dem Wellenwiderstand. An der Grenzfläche zweier Medien mit stark unterschiedlichem Wellenwiderstand (Hier: Luft und Linsenglas) gibt es Reflexion. Dies kann durch eine Lambda-Viertel-Schicht mit dem geometrischen Mittel der beiden Wellenwiderstände ausgeschaltet werden - Aber nur für eine Wellenlänge. Für einen größeren Wellenlängenbereich benötigt man viele Schichten. Und dann versagt die einfache Erklärung und Berechnungsprogramme müssen ran...
Gruß
Jürgen
 
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Danke Jürgen...
eigentlich bin ich gewohnt, das Schwingkreise und Wellenlängenbetrachtungen ihr Anwendungsgebiet in der Elektrotechnik (spez. Nachrichten) hat.


Jedoch der Tag, wo man nichts mehr dazu lernen kann, dann ist es die Zeit, wo man sehr alt geworden ist.
 
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michasomchit schrieb:
Danke Jürgen...
eigentlich bin ich gewohnt, das Schwingkreise und Wellenlängenbetrachtungen ihr Anwendungsgebiet in der Elektrotechnik (spez. Nachrichten) hat.


Jedoch der Tag, wo man nichts mehr dazu lernen kann, dann ist es die Zeit, wo man sehr alt geworden ist.

Naturwissenschaftliche Phänomene lassen sich selten auf ein Anwendungsgebiet beschränken. |)

Gruß,

Markus.
 
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michasomchit schrieb:
eigentlich bin ich gewohnt, das Schwingkreise und Wellenlängenbetrachtungen ihr Anwendungsgebiet in der Elektrotechnik (spez. Nachrichten) hat.
Völlig korrekt. Ist in der Elektrotechnik bekannt. In der Nachrichtentechnik und in der Hochfrequenztechnik. Eine Beschreibungsweise des Lichtes ist die von sehr hochfrequenten elektromagnetischen Wellen. Das schlägt die Brücke.
Gruß
Jürgen
 
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Hallo!

Ich weiß nicht, was obige Schaubilder sollen, aber das hat keine Relevanz. Die CCD-Elemente haben nur spezifische spektrale Empfindlichkeit, ausgedrückt in der Quanteneffektivitätskurve. Siehe dazu und zum Thema 'Filter - Sinn und Unsinn' http://www.ffsf.de/showthread.php?t=1224

Gruß,

Ralf
 
Filter - Skylight

Hallo

ist ein hochwertig vergüteter Skylight-Filter (z.B. Heliopan) als oftgenannter "Bildqualitäts-Optimierer" und grundsätzlich als Objektivschutz anzuraten ?

Da ich in diesem Bereich über wenig theoretische (angelesene) aber keine praktischen Erfahrungen verfüge, wäre ein wenig feedback sehr hilfreich.

Gruß
digi-foto
 
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Als Bildverbesserung nicht zu empfehlen, da 2 zusätzliche Luft-Glasflächen entstehen (mögliche Reflexionen). die 1,5-Rosa-Filterwirkung wird vom automatischen Weißabgleich geschluckt. Allenfalls als Spritzschutz, wenn zum Beispiel fettspritzende Bratwürste fotografiert werden.
 
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Als "Dunst"-filter höchstens bei Dia-Filmen sinnvoll, da dort ja keine Farbmanipulationen mehr möglich sind. Bei Dunst und Sonne von der Seite kann nur ein Polarisationsfilter helfen und da auch bei der Digitalen Fotografie. Die Dunsttröpfchen werden quasi entspiegelt.
 
AW: Filter - Skylight

Hallo digi-foto und Christian,

habe meinen ursprünglichen Beitrag zurückgezogen, da ich UV- und Skylight- Filter verwechselt habe.
Bitte hiermit um Entschuldigung!

Als Objektivschutz würde ich nur den UV- Filter nehmen, er ist farbneutral und soll angeblich die Weitsicht bei Dunst verbessern.
(Wurde aber ebenfalls- siehe auch Christians Einwand bezüglich der möglichen Qualitätsverluste durch zusätzliche Glasflächen- auch im Leica-Forum, kontrovers diskutiert. Ein Vorschlag war hier: Immer mit UV-Filter, aber beim "Bild des Lebens" besser ohne Filter fotografieren)
Jedoch bleibt die von mir im ursprünglichen Beitrag gestellte Frage stehen, ob ein sehr guter Filter wirklich sichtbar (!) das Ergebnis eines "Normal"-Objektives beeinflußt. Bei sehr teuren Objektiven sieht dies sicherlich anders aus.

Mit einem Skylight-Filter hatte ich übrigens im Analog-Bereich schon mal Probleme mit etwas rot gefärbten Bildern.
Ich hatte den Filter dabei an der Küste, bzw. auf Helgoland eingesetzt um einem zu blauen Farbton entgegen zu wirken. Ob das etwas zu rote Ergebnis nun aber am Fotolabor lag, konnte ich nicht mehr feststellen, da ich kurz nachdem ich den Skylight erstmalig eingesetzt hatte, auf Digital wechselte. Bilder ohne den Filter, im gleichem Urlaub, jedoch wo anders entwickelt waren ok.

Viele Grüße

Manfred



Viele Grüße
Manfred
 
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AW: Filter - Skylight

dellbrueker schrieb:
Ein Vorschlag war hier: Immer mit UV-Filter, aber beim "Bild des Lebens" besser ohne Filter fotografieren)

Das ist dann wieder die Sache mit der Motivklingel, oder woher weiß ich beim Fotografieren, daß ich jetzt das Bild des Lebens schiessen werde?
 
AW: UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

Selbst Firmen wie Hoya weisen in ihren Prospekten darauf hin, daß Skylight und UV-Filter für DSLR eher sinfrei sind. Zum einen sind die Kameras alle auf die Wiedergabe eines Spektrums hin optimiert ( nat. mit IR und UV Anteil), zum Anderen haben hochwertige Objektive eine entsprechende Vergütung, so daß UV-Filter überflüssig werden. Skylightfilter bringen eine Farbverschiebung mit sich, die man aber auch nachträglich mit FixFoto reproduzieren kann. Gerade im Weitwinkelbereich handele ich mir durch die Filter häufig Reflektionen ein. Unterm Strich macht es nur bei ganz wenigen Bildern Sinn. Ob man dann so ein Filter braucht, muß jeder selbst entscheiden.

Thema Schutz:
Die meisten Objektivlinsen sind derart hart und vergütet, da muß man schon ne Frontalaufnahme eines Sandstrahlers machen um die Oberfläche zu strapazieren. Ist die Gewalteinwirkung so groß, daß die Frontlinse zerstört wird, hätte auch ein Filter nicht geholfen; die Frontlinse wäre nur weniger kaputt und müßte doch getauscht werden. Da halte ich Kuni-Rs Tipp mit der Gegenlichtblende für effektiver!
 
AW: UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

Hallo,
mein UV-Filter dient nur dem Schutz - und auch nicht ständig. Letztlich verwandte ich ihn, als ich während meiner Hurtigrutenreise bei Sturm unbedingt Gischt fotografieren wollte. Diese kam damit nicht auf die Optik, sonderen benetzte nur den Filter.
Wegen Dunst ist der Filter nicht von nöten. Das geht mit S-Kontrast entschieden besser.
 
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ralfeberle schrieb:
Als Objektivschutzfilter verwendet man Regularfilter...
alles gut und schön. Ich habe solche jedoch noch in keinem Angebot gefunden. Und wenn es dann auf eine Sonderbestellung bei wer-weiß-wem zu utopischen Preisen hinausläuft vergesse ich den tollen Namen und gehe auf eine Nummer kleiner - UV. Und wenn er bei digitalen Aufnahmen eh keine Wirkung hat sollte was dagegen sprechen? Ich habe in der Praxis jedenfalls keinen Unterschied gemerkt, da ich es wissen wollte und verglichen habe.
 
AW: UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

Ich nutze ein Schutzfilter auch wirklich nur, wenn es regnet oder die Gischt horizontal spritzt. Und für eben nur diesen Fall habe ich auch ein mehrschichtenvergütetes UV-Filter- weil ich ein Filter aus vergütetem Fensterglas ohne UV nicht finden konnte.
Bei einem Pol-Filter wollte ich schon das beste wo gibt, weil ich das recht oft nutze, und es auch auf meine drei wichtigsten Objektive passt- da habe ich die Preiskröte halt geschluckt, und mir ein zirkulares Polfilter nach Käsemann gegönnt.. Bloss nicht fallen lassen....
 
AW: UV-Filter sinnvoll? Oder Skylight?

Hallo

@ HeiM und @ Doehns

vielleicht ist dies eine Alternative:

HELIOPAN-Protection ist ein rein spezielles Schutzfilter, das aus Brillenrohglas optimal geschliffen und mit einer hochwertigen Vergütung beschichtet wird. Es dient zum optimalen Schutz für die Frontlinse.

Gibt es auch in der SH-PMC-Mehrvergütungsvariante.

Näheres bei www.heliopan.de

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@ Funny

Zitat:
Zitat von dellbrueker
Ein Vorschlag war hier: Immer mit UV-Filter, aber beim "Bild des Lebens" besser ohne Filter fotografieren)

Das ist dann wieder die Sache mit der Motivklingel, oder woher weiß ich beim Fotografieren, daß ich jetzt das Bild des Lebens schiessen werde?

Bei den hochpreisigen Filtern gibt es für diese Situationen keine Motivklingel sondern einen Vibrationsalarm.
wink.gif
.
Dies dürfte auch einer der Gründe sein, dass die Kamerahersteller das Anti-Shake-System entwickeln mussten.
grin.gif


Gruß
digi-foto
 
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Jaja- Heliopan...
Schott-Glass (also Bestandteil der Zeiss/Schott Stiftung?)
Helipoan Filter werden zumindet in den USA gerne als besser als alles andere zu günstigen Preisen angeboten-dann aber eben nicht mehrfach vergütet-aber muss ja gut sein, weil deutsch und Schott.
Gewinde sollten besser aus Messing sein, als aus Aluminium, damit sie nicht verkanten- aber das ist bei nur einem Filter auf Plastik-Frontgewinde auch eher egal...
B+W ist Schneider/Kreuzenach-auch Schott-Glass und immer Messing-Gewinde.
Auf B+W funktioniert auch die lipohile Oberfläche-Lipophil=Hydrophob- Fettliebend=Wasserhassend/abweisend- das ist nett bei Regen, weil man die Tropfen einfach mit nem Tempo absaugen kann, und den Rest mit anhauchen und nem Microfaser Tuch entfernt- bei fettigen Fingerpatzern aber eher konterproduktiv- aber um die zu vermeiden hat man ja eh immer die Gegenlichtbelnde drauf.
Also besser immer auf die Vergütung achten-Helipoan ohne alles-da wäre ich vorsichtig- Hoya HMC-wäre mir lieber-nicht allzu alte B+W-als her damit, solange sie nicht doppelt so viel kosten wie Hoya HMC oder gar 4x Heliopan ohne alles.
 
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