Verlustlos Speichern - TIF / TIFF - und EXIF-Daten behalten

AW: Verlustlos Speichern - TIF / TIFF - und EXIF-Daten behalten

Guten Tag,
nach 3,5 Jahren, in denen sich in Sachen TIF/EXIF nichts getan hat, wage ich noch einmal einen Anlauf.
Ich habe mich schweren Herzens von FixFoto verabschiedet, weil ich Wert darauf lege, dass beim Umwandeln von JPG nach TIF und umgekehrt, die EXIF-Daten erhalten bleiben.
Die vorgeschlagenen "Bastellösungen" sind für mich keine Lösung!
Ist es denn wirklich so schwer, FixFoto entsprechend aufzurüsten?
Oder bin ich mir meinem Problem der einsame Nörgler?
Nichts für ungut, Ich würde gerne zu FixFoto zurück kehren!
Danke und freundliche Grüße
Herbert
 
AW: Verlustlos Speichern - TIF / TIFF - und EXIF-Daten behalten

Wo ist denn Dein Problem?

Ich lade ein JPG, bearbeite es, speichere es als TiF, lade es wieder, bearbeite es, speichere es wieder als TIF und so weiter...

Wenn ich fertig bin, speichere ich das Ergebnis (ich habe ja immer noch den gleichen Dateinamen) wieder als JPG und die EXIF-Daten des alten JPG werden ins neue übernommen.

Einzige Voraussetzung ist, dass TIF und JPG unter gleichem Namen im gleichen Verzeichnis liegen und "Exifdaten aus gleichnamiger JPG laden" in den Einstellungen auf Ja steht.

Edit: Du kannst in der TIF-Bearbeitungs-Phase diese auch durchaus in einem eigenen Verzeichnis speichern, mußt Sie vor dem Zurückwandeln nach JPG nur 1x im gleichen Ordner als TIF speichern und nochmal auf die Arbeitsfläche holen, bevor Du das alte JPG überschreibst.
 
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Hallo kuni-r,
danke für die schnelle Antwort.
Mein Arbeitsablauf sieht folgendermaßen aus:
Wenn ich nicht mit dem RAW-Format arbeite, wandel ich sofort alle mir brauchbar erscheinenden JPGs in TIFs um und benenne sie auch um, mit Datum im Namen und Ordnungsnummer nach Erstellungsdatum. Obwohl ich mit verschiedenen Kameras arbeite, habe ich dann alle Fotos einer Serie, z.B. einer Reise, in chronologischer Reihenfolge. Wenn ich dann später noch einiges an Schrott erkenne, lösche ich diese Bilder und benenne dann oftmals noch einmal um. Ganz zum Schluss gehts wieder nach JPG.
Mir ist klar, dass mit der von Dir beschriebenen Methode die EXIF-Daten erhalten werden können, aber ich will einfach nicht immer darauf achten müssen, dass sie bei den mehrfachen Umwandlungen und Umbenennungen nicht doch einmal plötzlich weg sind und mühsam wieder gesucht werden müssen.
In der letzten Zeit arbeite ich übrigens sehr häufig mit RAW-Dateien, die ich mit DxO-Optics Pro bearbeite. DxO verarbeitet übrigens auch JPG und TIF. Bei allen Umwandlungen der Formate bleiben EXIF- und IPTC-Daten selbstverständlich erhalten. Von Photoshop gar nicht zu reden. Auch dort kann ich zwischen allen möglichen Formaten springen, ohne dass die eingebetteten Daten gefährdet sind.
Es geht also !
 
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Ja und nein! Es geht IMHO nicht ohne Export der Daten in eine eigene Datei, weil ja zum Beispiel TIF an sich keine EXIF-Daten enthält.

Da ich DxO nicht verwende, weiß ich nicht, wie die das machen, aber oft werden die Daten dann auch in eine Datenbank gespeichert, in die auch die diversen Bearbeitungsschritte laufen.

Vorteil ist dann sicher, dass alle möglichen Daten gespeichert und später auch wieder in diverse andere Formate geschrieben werden können, Nachteil ist, wenn die Datenbank mal "Hops geht", ist meisten alles weg, nicht nur die EXIF-, IPTC und XMP-Daten.

Zudem gibt's, soweit ich weiss, gravierende Unterschiede bezüglich der Formate von Metadaten. Viele Programme schreiben ihre eigenen Formate, die dann später nur mit Hilfe dieser Programme in andere Dateien und -formate wieder reingeschrieben werden können.

Alles ist relativ. Ich würde mir auch wünschen, dass FixFoto beim Speichern alle möglichen Daten des bearbeiteten Bildes berücksichtigt. Vielleicht könnte Joachim ja eine Möglichkeit in Betracht ziehen, diese Daten beim Laden in den Arbeitsspeicher in temporäre Dateien schreiben zu lassen und vor dem Speichern wieder einzulesen? Vielleicht gäbe es ja auch eine Möglichkeit, Bildbearbeitungsschritte mit zu speichern? (Nur die Schritte, nicht das Bearbeitungsergebnis).

Ich kenne den Aufwand nicht, den so was benötigen würde, und auch nicht den Zeitverlust für Schreiben und Lesen. Ich komme mit meinem Workflow und dem Speichern ins selbe Verzeichnis gut klar, würde mich aber trotzdem über eine Lösung freuen.

Bis dahin greife ich in absoluten Notfällen auf die EXIF- und IPTC-Daten meiner Backups zurück, schreibe davon Metadaten-Dateien, die ich dann wieder importiere.

Vielleicht kann ja Werner, dessen WPMeta diese Daten alle exportieren kann (Damit mache ich's im Notfall), was zum Thema sagen und eventuell einen Vorschlag machen, wie man Deinen Wunsch so umsetzen kann, dass der Programmieraufwand sich für Joachim in Grenzen hält. Ich bin dafür ein viel zu großer Laie.
 
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Die EXIF- und IPTC-Daten sind in der TIF-Datei !
Wenn ich ein JPG-Foto mit Photoshop, DxO, Corel Paint-Shop Pro, Corel AfterShot Pro (ich hab noch mehr getestet aber im Moment nicht parat) öffne und als Tif wieder abspeicher wird keine zusätzliche Datei erzeugt (auch kein .XMP).
Das neue TIF enthält die EXIF- und IPTC-Informationen!
Danke Kuni für Deine Bemühungen!
Herbert
 
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Nachtrag: Auch
PhotoLine,
Zoner Photo Studio,
Billigprogramme wie One Click Wipe oder Photomizer
und Uralt-Programme wie Ulead Photo Impact
behalten die EXIF-Informationen beim Umwandeln von JPG nach TIF (in der TIF.Datei).
 
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Hallo,

zu den oben besagten anderen Programmen. DxO kenne ich nicht, zumindest habe ich nicht selbst damit gearbeitet.
Zu Adobe-Produkten kann ich sagen: Man kann schon hin und her springen, man muss aber Verluste an Daten in Kauf nehmen. Die Herstellerdaten sind dann zumindest schon mal weg. Also nichts mehr mit Entzerren von Bildern mit eingebetteten Daten. Wenn die Objektivdaten nicht übertragen worden sind, was Adobe bei bekannten meist Objektiven ja macht, sind sie weg! Nichts mehr mit Gesichtserkennungsdaten, Fokusdaten etc. Weg ist weg.

Was man (auf die Schnelle) machen könnte: Beim Exportieren BIN-Dateien anlegen (oder direkt von RAW erzeugen), Dateigruppen in FF anlegen, wo die Dateien mit "*_exif.bin" verknüpft werden (Ich weiß momentan nicht, ob die Gruppen-Richtlinie mit solchen Daten arbeiten kann, könnte aber Joachim aber bestimmt hinbiegen.

Dann würde jede Dateiaktion, umbenennen, löschen etc die *_exif.bin"-Dateien ebenfalls betreffen. Beim Rückschreiben müsste es dann wieder funktionieren, wie Kuni geschrieben hat. Ob "Speichern Unter" (Quasi Umbennenen beim Speichern) Dateigruppen berücksichtigt, kann nur Joachim beantworten. Wünschenswert wäre es.

Ansonsten ist im Verbesserungs-Thread von Kuni eine Machbarkeitsstudie von mir beschrieben: 2 Hooks, einer beim Laden, einer beim Schreiben und Datentransfer über FixFoto oder Festplatte.

Eine globale Anmerkung:
So Geschichten wie: "Schreib mal bitte schnell eine Routine, die Exif in Tiff ein-/ausbaut ist sehr leicht gesagt/geschrieben."
Das Problem ist, dass anders wie in JPEG Exif nicht in einer anderen Datenstruktur eingebettet ist, sondern Tiff durchdringt! Exif ist nichts anderes als Metadaten in einer Tiffstruktur. Das heißt bei jedem Ex-/Import: Filtern von Feldern: Gehört das zu Tiff oder nicht. Nicht einfach bei mehreren hundert Tags(Feldern), wo halbjährlich was dazukommt (Maximum 65335 Definitionen). Manchmal ist nicht mal eindeutig ob ein Wert oder ein Zeiger auf Daten vorliegt, bei ExifIFDPointer und GPSIFDPointer weiß man es, weil es schon lange definiert ist. Ein alter Tiff-Reader kann jedoch nichts damit anfangen.
Die zweite Problematik bei Bildern sind die MakerNotes. Mal liegen Sie als eigenständige Tiffs vor(neuere Formate), mal als einzelne Verzeichnisstrukturen, mal abhängig von Originalstrukturen von Exif/Tiff und deren Position, mal vom Anfang der Definition oder einen um einen davon verschobenen Wert, mal mit der gleichen binären Zahlenkonvention, mal der alternativen. Dann gibt es noch rein binäre Daten, die, wenn man sie nicht lesen kann, von Haus aus bömische Dörfer sind; auch sie manchmal in Abhängigkeit von der Position innerhalb Exif/Tiff.
Jeder Kamera-Hersteller, hat mindestens 3-4 Metadatenformate und es gibt ja nicht nur 3 Hersteller. Ein Hersteller hat für jede Linie ein eigenes Format und für jeden größeren Versionssprung nochmal.
Darüber hinaus gibt es für Tiff noch zwei Metadatenformate: Exif nach Jeita und dann noch ISO-Tiff, die beinahe die gleichen, aber nicht absolut die gleichen Tag-Kennungen haben, abgesehen davon, wo die Daten hingeschrieben wurden. Klar gibt es Kennungen für solche Daten, aber wenn ein anderes Programm sie überschrieben oder schlicht ignoriert hat, frei nach den Motto: "Kenn ich nicht, also gibt's das nicht!"

Zu den Implementationen von Exif in Tiff der verschiedenen Hersteller kann ich nur eins sagen. Sie bringen einen teilweise zum Verzweifeln! Da werden teilweise willkürlich ganze Verzweigungen weg geschnitten, sogar in den gekapselten Formaten, wo sie eigentlich nicht weh täten. Ein Reader muss die Dateien trotzdem lesen können, ohne hops zu gehen. Wichtiger: Auch wieder richtig schreiben können. Die interne Leseroutine muss solche Daten auch noch überlesen können und weiter einlesen, wenn wieder normale Daten kommen, sonst fehlt die Hälfte. (Hatten wir schon bei Felder, die Adobe geschrieben hat mit der Datenlänge 0.)
Was bei Tiff noch beachtet werden muss: Tiff ist ein Kontainerformat, das sowohl Seiten als auch Variationen von Bildern beherrscht. Alles in einer Datenstruktur, die in sich geschlossen immer funktionieren muss. Ein kleiner Fehler und keiner kann die Datei bzw. Teile davon mehr lesen. Ein Beispiel dafür sind alte Sony-RAW-Dateien. Hier wird in der Datei mit der Tiff-Konvention gebrochen. Das ist z. B. ein Grund, warum ich nicht in RAW-Dateien schreibe. N.... bringt es z. B. fertig, mit seiner eigenen Software bei neuen Kameras beim Importieren von der Kamera seine Daten zu schrotten (Phil Harvey hat ein Bugfix dafür geschrieben). Zudem sind manche Werte verschlüsselt, auch Offsete. Will man den Block verschieben und kennt denn Schlüssel nicht, um Adressen anzupassen, geht's rund! Hurra es lebe Exif und die Herstellerinformationen!

Ich kann also Joachim ganz gut verstehen, dass er das Eisen derzeit nicht anfasst. Hätte ich den "Fehler" nicht bereits getan und wäre die Geschichte nicht über Jahre gewachsen, ich würde mir nicht die Finger daran verbrennen.
Denn immer wieder kommen neue Kameras auf den Markt. Da wird dann ein neuer Wert (Felddaten) in den MakerNotes geschrieben, somit sprengen die MakerNotes die 64K-Grenze und sind so für JPEGs nicht mehr brauchbar, können aber noch gut in Tiffs eingespeist werden, da es diesem Kontainerformat wurst ist. Beim Export muss ich die Datenstruktur aufbrechen, übergroße Tags, die in den normalen JPEGs nicht drin sind identifizieren und entfernen, damit ich einen JPEG-kompatiblen Exif-Block erzeugen kann. Das ist dann das Tröpfchen, dass das Fass dann zum Überlaufen bringt.
 
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Hallo Werner,
ich freue mich, dass sich noch jemand für mein "Problem" interessiert.
Ich kann Deine Ausführungen allerdings nicht in allen Punkten nachvollziehen.
Manches verstehe ich auch einfach nicht. Ich kenne mich z.B. nicht so sehr in den Internas der Dateiformate aus.
Allerdings muss ich widersprechen, was die Verluste in Adobe-Produkten anbelangt.
Ich hab gerade noch einmal fertige Fotos angesehen, die vorher mehrfach mit Photoshop umgewandelt wurden. Alle enthalten noch die vollständigen Kamera- und Objektivdaten, einschließlich aller Einstellungen.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin kein Adobe-Fan und stehe der Geschäftspolitik dieses Unternehmens durchaus kritisch gegenüber. Aber das Produkt macht m.E. schon was es soll.
Alles Gute wünscht
Herbert
 
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Hallo Herbert,

schau Dir mal vom Original und vom Duplikat von Adobe die MakerNotes an. Idealerweise mit WPInfo, welches ja als Skript unter FixFoto läuft oder auch WPMeta. Ich meine damit "Original-JPEGs" aus der Kamera. Du kannst auch damit die RAWs anschauen. Und dann die gespeicherten Daten von Adobe. Dann wirst Du selbst merken, was alles fehlt. Zur Info: Es sind die kompletten MakerNotes (Roter Karteireiter)

Das Adobe Exif 2.3-Tags erhält keine Frage. Es gibt aber noch viel mehr Daten, die erhaltenswert sind.
 
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Hallo Werner,
ich war ein paar Tage verreist, konnte die Sache also nicht weiter verfolgen.
Jetzt habe ich ein wenig mit Deinem WPInfo "geforscht".
Und ich muss Dir Recht geben: Auch Photoshop schmeißt eine Menge EXIF-Daten weg.
Aber ich bin ja bescheiden: Wenn FixFoto die verwendete Kamera, das verwendete Objektiv und die jeweiligen Einstellungen (Blende, Zeit, Brennweite , ISO ...) beim Umwandeln behalten würde, wäre ich schon happy:
Dir auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön für die ausführlichen Informationen.
Und für das WPInfo-Skript!
Alles Gute wünscht
Herbert
 
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Jaja, der Werner. Dem macht man in EXIF und IPTC und vor allem den Makertags nichts vor.
Auch von mir nochmal ein herzliches Dankeschön für Deine Skripts, die einem Seziermesser gleich die Nicht-Bildinformationen auswerten und lesbar machen. Das Geheimnis sind seine Quellen, die die als Schlüssel gespeicherten Hersteller-Informationen übersetzen. Da steckt auch viel Fleißarbeit hinter, wenn er Fotoserien auf ihre unterschiedlichen Daten untersucht, um den Hersteller-Geheimnissen nachzuspüren.

Vielen Dank für Deine Akribie, Ausdauer und Genauigkeit!
 
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