AW: Welche Digitale Spiegelreflex ist für mich die Richtige?
Bis auf Günters Edellösung kann ich vielem zustimmen, was hier geschrieben wurde.
Die 5d hat sicherlich Vorteile, aber nur für das mehr an Rauschfreiheit gegenüber 1.5-2.0X Crops würde ich das Doppelte bis Dreifache nicht zahlen wollen, und bezüglich Semiprofi-tauglichkeit haben die 30d und D200 sogar ein Bischen mehr zu bieten- die 5d ist halt so teuer, weil der Sensor so teuer ist- Fläche geht hier überproportional in den Preis ein, weil grosse Rechtecke weniger gut auf einem runden Wafer unterzubringen sind, als kleinere, und weil bei nur einem Fehler auf dem grossen Rechteck der ganze Sensor in die Tonne wandern muss, während bei dem gleichen Fehler(der Wafer hat ne Macke-nur mal so als Beispiel) 3 von 4 fourthirds Sensoren (die gerade ca. ein Viertel der Fläche einnehmen) noch brauchbar sind.
Die 5d ist ein netter Einstieg von Canon in das einigermassen bezahlbare FullFrame Geschäft, aber die Argumentation der Canon-Jünger, dass sie auch mit ihrer 350d die Option haben, in ein paar Jahren für wenig Geld auf FF aufrüsten zu können, ist einfach falsch.
Moores Gesetz gilt für Fotosensoren einfach nicht, weil eben die Fläche nicht reduziert werden kann(und Fläche ist teuer).
Die 5d kann im extrem Weitwinkel-Berreich glänzen- leider war aber Film sehr genügsam, wenn das einfallende Licht schief ankam- digitale Sensoren wollen gerne möglichst gerade getroffen werden-und das machen billige Weitwinkel leider nicht.
Olympus hat derzeit das andere Extrem gewählt- den kleinsten Sensor, und da es kein AF-Vorleben gab( oder kaum eines) komplett neu gerechnete Objektive, die annähernd telezentrisch sind (das Licht kommt möglichst gerade von vorne auf den Sensor)- das macht aber leider die extremen Weitwinkel-Objektive extrem teuer, weil Retrofocus viel Glass und Elemente benötigt- das DZ (digital Zuiko) 7-14mm (in etwa 14-28mm Äquivalent, aber eben mit 4:3 Ratio, nicht 3:2)- na das würde ich schon mögen, bloss leisten kann ich es mir nicht.
Moores Law spricht aber für Olys Weg- die Fläche belibt gleich(per se), aber es gibt vielleicht mal empfindlichere Sensoren oder zumindest in tiefere Ebenen verlagerte automatische Optimierungsalgorithmen, die auch bei erhöhten ISO settings weniger rauschen bzw, das Rauschen rausrechnen, ohne an Auflösung zu verlieren.
Warnung bezüglich der Nikon-Empfehlungen: die billigeren Lösungen (d70, d70s und d50) erlauben so wie ich das verstehe keine Arbeitsblendenmessung(man schraubt eine Colaflasche davor, und die Kamera sieht und bestimmt, welche Verschlusszeit dazu passt)-kann man zwar durch Chimpen anpassen, aber doof ist's doch. Oly bietet Arbeitsblendenmessung und Canon wohl auch.
Und P&S-Macro-ja, durchaus- mit kleinen Sensoren schrumpfen auch die eingesetzten Brennweiten-und weil die Ausleuchtung des Bildkreises auch weniger anspruchsvoll wird, sind auch die Objektive klein.
Und mit kleinen/kurzen Brennweiten hat man auch entsprechend mehr Tiefenschärfe- und im Macro-Berreich will man das ja -schlecht zur Freistellung eines Portraits, aber für echte Macros sehr willkommen.
Die gleichen Brennweiten kann man natürlich auch vor eine dSLR schrauben- aber die müssen dann auch einen erheblich grösseren Bildkreis ausleuchten- und sind deshalb viel dicker-und dann flüchtet die Biene auch viel eher-hier kommt dann der Abstand zum Senor zum tragen-und auch der Absatnd von der Frontlinse zum Objekt...
Makro on a budget?- ja mei- mit einigermassen OK P&S ist es viel einfacher (und billiger) als mit der ausperfektionierten dSLR.