Fotozubehör Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

guenter_w schrieb:
Komisch - ich krieg nur 23 Monate raus...;)

Eben, der Schnitt soll doch bei 3 Jahren liegen, Dein Akkus senkt diesen wieder. Übrigens genauso wie mein Notebook-Akku, das läuft noch ganze 3 Minuten.
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo,

ich habe heute mein neues Handy bekommen und möchte mit dessen Akku nichts falsch machen. Es handelt sich ebenfalls um einen Li-Ion-Akku.

Momentan bin ich dabei, ihn vor der ersten Inbetriebnahme zu laden.

Jetzt schreibt der Hersteller, dass der Akku seine volle Leistung erst nach einigen Ladezyklen erreicht. Aus diesem Thread habe ich aber gelernt, dass ein Ladezyklus erst ab einer bestimmten Entladung gerechnet wird. Heisst das:

Am Anfang den Akku ruhig mal auf 50% bringen, dann laden. Nach einer Woche dazu übergehen, das Handy ruhig jeden Abend an die Dose zu hängen, egal wieviel raus ist. Wäre das in Ordnung?

Danke und Gruß,
Stefan
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

in meiner 5 Jahre alten Digicam TRV17e von Sony läuft immer noch der 1. Akku, das Gerät wird nur wenig gebraucht und liegt fast nur im Schrank weil ich lieber Fotografiere. Ich hab sie grad mal rausgeholt und eingeschaltet, der Akku zeigt noch 70% an.
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Na ja, richtig klar sind wir jetzt noch immer nicht. Zur Abrundung hätte ich folgendes Zitat Link.

Some capacity deterioration is noticeable after one year, whether the battery is in use or not. The battery frequently fails after two or three years.

und folgenden Link, der m.E. die umfassendste Zusammenstellung von Akkuinformationen darstellt.

http://www.batteryuniversity.com

Als Lagerung wird 40% voll und nicht 100% voll empfohlen. Das wird auch mit Messreihen untermauert.

So wie aussieht, empfiehlt es sich, halt die Ersatzbatterien immer um ein Jahr versetzt zu kaufen. Dann hat man in jedem Fall noch eine funktionsfähige und kann wieder eine nachbeschaffen ;-))

Markus
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo,

nich nochmal: sollte ich nun wie von mir oben beschrieben verfahren? Was meint ihr?

Möchte meinen neuen Akku nicht gleich kaputt machen... bzw. von Anfang alles richtig machen.

Danke!

Stefan
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Machs einfach so wie immer. Aufladen - warten bis Akku leer ist - Neuaufladen - usw.
Dann passt das schon.
 
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astefan schrieb:
Hallo,

nich nochmal: sollte ich nun wie von mir oben beschrieben verfahren? Was meint ihr?

Möchte meinen neuen Akku nicht gleich kaputt machen... bzw. von Anfang alles richtig machen.

Danke!

Stefan

Auch wenn ich von der Gemeinde beim Thema Akku wieder was zwischen die Augen kriege:
Bei normalem Handy-Betrieb ohne großes Gedöhns um den Akku hält dieser wahrscheinlich 2 Jahre. Dann gibt es bei eBay Ersatz für'n Appel und 'n Ei. Der hält auch wieder 2 Jahre.
Bei einem Wiederbeschaffungspreis von vielleicht 6.- € und erhöhter Lebenserwartung von einem Jahr bei guter Pflege ergibt sich ein Gewinn von 3.- € als Gegenleistung für insgesamt 3 Jahre Getüddel mit dem Akku. Schlechter Stundenlohn.

Gruß Jochen

Und nein: Die Akkus von eBay explodieren nicht ...
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo!

Widersprüchliches auch in der c't 9/2006 S. 200 zum Li-Ion Akkuladen:

In den letzten 10 Prozent der Ladephase erhalte der Akku die größte Ladebeanspruchung, weil hier die Ladeelektronik mit den höchsten Ladespannungen arbeite. Was fehlt ist der Beleg, daß dies tatsächlich schlecht für den Akku ist. Es wird daraus nur der Tip abgeleitet, den Akku immer bis maximal 90% zu laden.

Noch eine totale Aussage, die bisherigen Erkenntnissen zuwiderläuft:

Wenn ein nur um wenige Prozent entladener Akku wieder auf 100% aufgeladen wird, solle dies einem vollständigen Ladezyklus entsprechen. Und da ein Akku eben nur einige hundert solcher Zyklen aushält, reduziere diese Ladung die Lebensdauer. Das ist also das genaue Gegenteil dessen, was in diesem Thema zu Anfang gesagt wurde, daß nämlich Li-Ion Akkus solche Aufladungen gar nicht bemerken und daher dies auch keine Lebensdauer koste.

Gruß,

Ralf

PS. Jahreszahl korrigiert! ;)
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

ralfeberle schrieb:
... in der c't 9/2009 S. 200 ...
Hallo Ralf!

Blick in die Zukunft?;)

Diese verrückten Widersprüche sind mir auch aufgefallen! Das einzige, was stimmt, ist, dass die Li-Ion-Akkus nach einer gewissen Zeit ungeachtet der Pflege den Geist aufgeben (3 - 5 Jahre).

Gruß

Günter
 
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Selbst wenn sie nach 3 Jahren aufhören zu atmen... die Dinger bekommt man als Nachbauten mit Sanyo-Qualitätszellen für 1/4 des Originalpreises. Ich kaufe bei einem Händler, wo ich als DCC-Cheffe Sonderkonditionen bekomme. Auf China-Schrott stehe ich nicht, ich möchte Qualität.

3-5 Jahre halte ich für sehr zuversichtlich...
 
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Ich weiß nicht warum mein 8 Jahre alter IONEN Akku in meinem Sony Handy immer noch volle Leistung bringt. Ich machs immer leer bis das es blinkt und dann hänge ich ihn wieder dran- dann hält er wieder 2 Tage und das jetzt schon seit 8 Jahren.
 
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Ich neige mittlerweile auch eher dazu, zu laden, wenn ich grad dran denke- und wenn ich plane viel zu fotografieren, dann lade ich natürlih vorher die Akkus auf-egal was die dicke Kladde mit den Lade-Notizen meint- und wenn auch erst 10 % raus sind.

Und NiMH (für den Blitz) sind auch seltsam- zwei identische Sets habe ich in identischen Ladegräten vor dem Usertreffen-Ruhr geladen gehabt.
Ein Set dort auch genutzt, aber bei weitem nicht leer gemacht.
Dieses Set ging vorgestern gar nicht mehr- naja, hab ich gedacht- hat sich halt entladen.
Das zweite Set ging aber noch für 80 Blitze(nicht volle Belastung), und es war immer noch Saft drin.
Nu lad ich halt, wenn ich dran denke, oder vorher weiss, dass ich geladene Akkus brauche, und ansonsten halt wenn der Saft augegeangen ist- und wenn was kaputt geht kauf ich eben was nach- Bisschen Schwund ist immer, und so ist mir das lieber als Erbsen zu zählen.
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Die Erkenntnisse zum Laden von Akkus haben sich aber schon immer widersprochen. Lustig ist aber, dass c't sich auch gerne selbst widerspricht. Erinnert an Adenauer.
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo!

Längst wieder Zeit, hier mal aktuelle Daten zu veröffentlichen. Siehe zur Übersicht die Tabelle am Ende. Zunächst eine kleine Abschweifung vom Thema:

Derzeit im Kommen sind NiMH-Akkus mit geänderter Kristallstruktur. Erfolg der Änderung ist, daß von diesen Akkus angegeben wird, daß sie pro Jahr nur 15% der Ladung verlieren, wenn sie unbenutzt bleiben. Ein Hersteller dieses neuen Typs ist Sanyo mit 'eneloop'-Akkus. Diese sollen zudem eine etwas höhere Kapazität haben und noch schneller wiederaufladbar sein (durch geringeren Innnewiderstand).

LiPo

Damit zu den Lithium-Akkus. Die Li-Ion-Technologie ist eigentlich vorüber. Heute findet man überwiegend LiPo-Akkus, also Lithium-Polymer. Vorteil ist, daß diese Akkus in jedwede Form gebracht werden können. Und bei LiPo findet man die Herstellerangabe, daß sie für ein langes Leben nie ganz voll und nie ganz leer sein sollen. Sinkt die Akkuspannung unter 2,4 V geht der Akku rasch kaputt.

Da also nur bis ca. 90% geladen werden soll und wenigstens 15% beim Entladen übrig bleiben sollen, relativiert sich die eigentlich hohe Kapazität deutlich. Nützt man sie über diese Grenzen also hinaus, reduziert man die Lebensdauer des LiPo-Akkus.

Weitere Nachteil: LiPos können bei Mißhandlung mit heftiger chemischer Reaktion in Feuer und Rauch aufgehen - weshalb man übrigens auch nur Markenladegeräte verwenden sollte! Die richtige Ladesteuerung ist sehr wichtig. Laden bei Temperaturen unter -5 °C kann den Akku auch entzünden.

Neuere LiPo-Typen vertragen auch höhere Ladeströme von statt 1 C nun bis 2 C (C: s. Exkurs im Kasten unten) und sie sind auch hochstromfest mit nunmehr bis 30 C Entladestrom. Außerdem sind sie sicherer geworden und vertragen Laden mit Netzspannung, Kurzschluß und selbst einen Nagel durch den voll geladenenen Akku ohne Feuer zu fangen oder gar zu explodieren.

LiFePO4

LiFePO4 steht für Lithium-Nanophosphat, die Nachfolger von LiPo. Die Technologie basiert auf Nanotechnik. Vorteil der Neuen ist, die deutlich höher möglichen Entnahme- und auch Ladeströme, also auch eine merkliche Verkürzung der Ladezeit.

Exkurs Ladezeit C:

Mit C wird oft die Lade/Entladezeit angegeben. 1 C entspräche bei einem 2400 mAh-Akku einer Entladezeit von einer Stunde, während der er konstant 2,4 A liefert. Das schafft allerdings kein Akku, obwohl er mit xxxx mAh bezeichnet wird. Um die angegebene Kapazität herauszuholen, kann man i.d.R. nur mit sehr viel weniger entladen, z.B. bei 0,1 C dürfte man die 2400 mAh erhalten. Je höher der Entladestrom, desto rascher sinkt die Zellenspannung unter die minimal zulässige (Entladeschlußspannung).

Genauso wird C beim Laden verwendet. Kann ein Akku mit 10 C geladen werden, ist er bei 2400 mAh also schon in 6 Minuten (Zeitberechnung: 60 Minuten/C) voll.

Es werden vom LiFePO4-Akku laut amerikanischem Hersteller A123 Ladeströme von 10 C 'verdaut'. Dadurch ergeben sich in der Praxis Ladezeiten von ca. 10 Minuten. Entladeströme können bis zu 69 A betragen, bzw. Impulsstrom sogar 115 A. Dies entspricht einem Dauerstrom von 30 C und einem Spitzenstrom von 50 C!

Zudem sollen diese Akkus eine viel höhere Ladezyklenfestigkeit haben: Typisch seien 3000!

Und als letzer Vorteil, die Zellen sind durch einen stabilen Alubecher sehr sicher und fangen kein Feuer. Ein Nachteil existiert aber, diese Akkus haben eine etwas geringere Energiedichte, also geringere Ladekapazität (Wh/kg) s. Tabelle unten.

Li-Titanat
Auch ein Nanotechnik-Akku, dessen Energiedichte zwar nur gering über NiMH liegt und deutlich unter LiPo, dafür aber eine fast unendliche Anzahl Ladezyklen verträgt: 25.000! Außerdem verträgt er Entladeströme bis 100 C, ein neuer Rekord. Ebenso die Ladeströme, die bei bis zu 50 C Ladezeiten für einen Akku um kaum mehr als eine Minute ermöglichen.

Musterakkus gibts derzeit von der amerikanischen Firma Altairnano, ein 17 kg schwerer Akkublock. Man sieht, wohin diese Technik auch zielt: Verwendung in Elektrofahrzeugen.

Fazit
Die neuen Akku-Typen könnten durchaus der Brennstoffzelle (Wasserstoff oder Methanol plus Sauerstoff zu Wasser verbrennen und Strom daraus gewinnen) den Rang ablaufen. Erstens ist der Umgang mit Wasserstoff nicht ungefährlich, Methanol giftig und zweitens können die neuen Akku-Typen auch bei der Tank-/Ladezeit mithalten.

[table="head"]Akku-Typ|NiCd|NiMH|
LiPo​
|LiFePO4|Li-Titanat
|
Energiedichte [Wh/kg]|
40​
|
60​
|
100-140​
|
100​
|
70​

Ladezyklen|
1.000​
|
500​
|200-300, neuere 500|
3.000​
|
25.000​

Hochstromfähigkeit|
++​
|
+​
|
o, neuere ++​
|
++​
|
++​

Schnelladefähigkeit|
++​
|
o​
|
-​
|
++​
|
++​

Selbstentladung|
o​
|
-​
|
++​
|
++​
|
++​

Sicherheit|
+​
|
+​
|
--, neuere ++​
|
+​
|
++​
[/table]

Gruß,

Ralf
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

LiPos habe ich, seit den Extra-Batterie-Griffen zur Olympus E-10/20- die waren mal richtig teuer. Ich habe zwei verschiedene, der zweite hat fast die doppelte Kapazität vom ersten- ich kann auch gerne mal genauer nachgucken. Es wird ihnen nachgesagt, dass sie die Ladekapazität über die Zeit verlieren, egal ob sie geladen werden oder nicht, weil ein Gas rausdiffundiert- ich meine es wäre O2, bin mir aber auch nicht sicher- ich hatte allerdings auch noch keine Probleme seit fast 4 Jahren mit dem ersten. Zu den Ladezyklen möchte ich anmerken, dass das eventuell nur die kompletten sind-von ganz voll zu ganz leer, und die Nachladungen zwischendurch werden eventuell nicht mitgezählt.
An meinen Thinkpads habe ich auch diverse Lithium-Ionen Akkus, das koennen eventuell auch Lithium-Polymer-Akkus sein- keine Ahnung.
Die sind aber von IBM/Lenovo mit recht guten Ladestandsmessern und allem Pi Pa Po versehen, um sie moeglichst lange am Leben zu halten.
Da gibt es eben auch Ladesteuerungen, die erst wieder mit Laden beginnen, wenn der Ladezustand unter 15% sinkt, und um sie möglichst langlebig zu halten hört die Neubeladung auch bei 85% (im Standardnetzbetrieb)auf, wenn man sie gerne maximal laden will, um ohne Stecker möglichts lange durchzuhalten, muss man das eben explizit wählen.
Um die Vorhersage zu verbessern, und auch um sie zu regenerieren gibt es eine Option, sie vom Notebook komplett leerlutschen zu lassen-bis das eben ausgeht-da sind ann aber sicherlich noch 10% drin. Spezialisten löten dazu auch gerne mal ein Taschenlampenglühlämpchen dran, um tiefer zu kommen-zum Regnerieren oder neu Klaibrieren vielleicht sinnvoll, aber im Standardbetrieb sollte man wohl nie zu tief entladen.
Ohne speziellen Anlass sollte das Nachladen zwischen 15% und 85% wohl am besten sein, weil man es eben so moeglichst oft machen kann, ohne dass der Akuu merklich nachlaesst.
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo!

Notebook-/Laptop- und Handy-Akkus sind heute eigentlich alle vom LiPo-Typ - eben wegen der guten Formbarkeit des Polymergels.

Gruß,

Ralf
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

Hallo!

Um nochmal auf die ursprüngliche Frage einzugehen:

1. Liion- oder Lipo-Akkus beim ersten Mal ganz voll laden (Geduld! Nicht zu früh mit dem neuen Spielzeug anfangen). Danach gerne regelmäßig laden, auch wenn er noch lange nicht leer ist.

2. Aufladungen nach Entladungen bis nur ca. 25% werden nicht als Ladezyklus "erkannt".

Denkt nur mal an die vielen Handys, die früher in Autofreisprechanlagen steckten. Die wurden dauernd "nachgeladen", weit mehr als 1000x pro Jahr. Manche erzählen, das sei Blödsinn. Naja, wenn der Akku kaputt ist, kann man ja wieder Umsatz machen. Rauchen ist auch nicht ungesund! Gez. Dr. Marlboro;)

Gruß Marco
 
AW: Wie Li-Ion-Akkus richtig behandeln?

[...]
2. Aufladungen nach Entladungen bis nur ca. 25% werden nicht als Ladezyklus "erkannt".
Denkt nur mal an die vielen Handys, die früher in Autofreisprechanlagen steckten. Die wurden dauernd "nachgeladen", weit mehr als 1000x pro Jahr. Manche erzählen, das sei Blödsinn.
??? ??? ???
Hallo Marco,
was denn nun?
Ist dauerndes Nachladen nun Blödsinn oder nicht?
 
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