Hallo!
Erst mal etwas grundlegende Begriffsklarstellung:
Was Du eigentlich möchtest, nennt man Ausschnittsvergrößerung. In diesem Zusammenhang von Zoomen zu sprechen, paßt nicht ganz, da das eigentliche Zoomen nur vor der Aufnahme möglich ist. Ist das Bild erst mal im 'Kasten' kannst Du durch 'Zoomen' am PC keine neue Bildinfo mehr gewinnen, allenfalls die Pixel größer und das Bild damit gröber darstellen. Weil die Pixel des Bildschirms sowohl fix in Größe als auch Abstand sind, müssen für die Komplettanzeige (FixFoto-Funktion 'Bildschirmfüllend') eines Bildes, das in mindestens einer Richtung mehr Pixel hat als der Bildschirm, eine gewisse Anzahl Pixel weggelassen werden. 'Zoomt' man in das Bild, wird die Darstellung so lange detaillierter, bis die Pixel des Bildes am Bildschirm 1:1 dargestellt werden. 'Zoomt' man weiter, werden die Pixel größer dargestellt, das Bild aber nicht mehr besser.
Der Unterschied also zur klassischen Fotografie ist der, daß beim Digitalbild am Monitor für eine verkleinerte Darstellung Pixel wegfallen müssen bzw. aus nebeneinanderliegenden ein Mischwert errechnet werden muß. Beim Analogfilm sind dagegen die 'Pixel' - das Korn - wenn man sie auf Papier abbildet oder projiziert in der Größe veränderlich. Vergrößert man zu stark, wird irgendwann auch das Korn erkennbar. Kurz bevor das passiert, könnte man auch theoretisch von einer 1:1 Darstellung sprechen. Weitere Vergößerung ist im Ergebnis der beim Digibild dann gleich: Die 'Pixel' werden einfach größer.
Nun zum Ausschnittsvergrößern: Um beim Belichten maximale Bildqualität zu bekommen, solltest Du das Bild so hochauflösend - also mit so vielen Pixeln hoch und quer - wie möglich übergeben. Natürlich, wenn Du nur einen bestimmten Ausschnitt haben willst, liegt die Anzahl Pixel im Prinzip ziemlich fest. Beim Belichten kommt der Begriff dpi - dot per inch - ins Spiel, eine reine Dichteangabe. Sie besagt, wieviele Pixel pro Inch zusammengequetscht werden. Wird mit ganz niedrigen dpi-Zahlen gearbeitet, haben die Punkte sichtbaren Abstand voneinander und wir sind im Bereich Rasterung - das nur als Exkurs.
Aber die meisten Belichter arbeiten bei Fotos mit 300 dpi, manche mit 400, wieder andere sind variabel. Um Dein genanntes Beispiel mal zu überschlagen, folgende Rechnung bei der Annahme, Du gehst zu einem 300-dpi-Belichter:
Dein Bild hat 1137x579 Pixel. Ein Inch sind ca. 2,54 cm. Auf diese 2,54 cm passen also 300 dots/Punkte/Pixel.
1137 / 300 * 2,54 cm = ca. 9,6 cm. Wohlgemerkt, das ist die Breite!
Jetzt gibt's zwei Möglichkeiten: Dein Belichter kann z.B. nur mit 300 dpi arbeiten, also wird das Bild auch nur 9,6 cm breit. Auf einem 15x10 cm Papier wäre da ein großer weißer Rand und auch noch auf einem 13x9 cm Papier sähe es kaum besser aus. Kann Dein Belichter dagegen mit variablen dpi umgehen und er verteilt die 'wenigen' Pixel auf das ganze Papier, kann es grobkörnig werden bzw. einfach unscharf. Ein in etwa in der Größe passendes Papier wäre anzuraten.
Nach obiger Formel kannst Du ausrechnen, wieviele Pixel Du bei bekannten Belichter-dpi für welche Papiergröße brauchst. Was der innere Rahmen beim 'Bild beschneiden' in FixFoto bedeutet, hast Du bestimmt in der Bedienungsanleitung nachgelesen, brauch' ich nix zu sagen. Lieferst Du einem dpi-variablen Belichter 'zuviele' Pixel, kann er sie dichter ausbelichten - höhere dpi - und das Bild wird detailreicher. Ein fixer Belichter muß abschneiden - und wo er das macht, kann unangenehm überraschend sein!
Also, um's nochmal deutlich zu sagen, echte Vergrößerung -Zoom - von Digibildern ist kaum möglich - in engen Grenzen evtl. mit dem Spezial-Tool 'S-Spline 2'. Man kann nicht einfach Bildinformationen hinzurechnen, also rechnerisch mehr Details generieren.
Gruß,
Ralf