Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Wie kommt Ihr drauf, dass die Menge der Bits, die zum Speichern verwandt werden was mit dem Dynamikumfang zu tun haben?

Der Dynamikumfang beschreibt, wie groß der Unterschied zwischen hellen und dunklen Bildteilen sein darf, damit an keinem Ende der Skala Teile in Weiß oder Schwarz absaufen.

Die Anzahl der Bits legt anschließend fest, wie viele Abstufungen innerhalb des Dynamikumfanges dargestellt werden können.
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Hallo Joachim!

Darüber solltest Du noch ein wenig nachlesen.
Möglicherweise reden wir aneinander vorbei. Ich spreche nicht von den Umrechnungstricks, das Mehr an Bit bei RAW in die 8 Bit von JPEG zu quetschen.

Gruß,

Ralf
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Ich spreche nicht von den Umrechnungstricks, das Mehr an Bit bei RAW in die 8 Bit von JPEG zu quetschen.
Ich auch nicht, sondern davon, dass die 256 Heligkeitsstufen keineswegs linear sind. Stichwort: Gamma.
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Hallo!

Dann machen wir es doch mal an einem Beispiel fest:

Ermitteln wir bei einem Bild den Wert des dunkelsten und hellsten Pixels. Berechnen wir daraus den Helligkeitswert, der genau in der Mitte liegt. Nun geben wir 1000 schwarzen Pixeln diesen Helligkeitsmittelwert.

Du sagst also, wenn wir bei dieser Aktion das Histogramm betrachten, es entsteht nicht genau in der Mitte ein Zacken nach oben? Bzw. wenn wir das mit unterschiedlichen Bildern machen, entsteht der Zacken immer an einer anderen Position?

Gruß,

Ralf
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Hallo!

Herrlich, wie weit man sich von der Ausgangsfrage in einer Diskussion am liebsten über den Weg von Missverständnissen entfernen kann! ;)

Wie die Verteilung von Farbwerten innerhalb aussieht, ist für die Bildbearbeitung schon interessant und eine Herausforderung für den Programmierer, es bleibt aber grundsätzlich bei 8 Bit = 256 Farbstufen pro Kanal entsprechend max. 255 und min 0. Im Kamera-RAW können je nach Technik 12 Bit oder gar 14 Bit bereitstehen, 16 Bit sind technisch denk- und machbar, aber derzeit nicht marktgängig. Mit RAW-Konvertern kann man tricksen, hinterher hat man, egalweg wie, in JPEG wieder die max. 8 Blendenstufen und auf dem Papier 6.

So what?

Günter
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Du sagst also, wenn wir bei dieser Aktion das Histogramm betrachten, es entsteht nicht genau in der Mitte ein Zacken nach oben?
Was macht Dich glauben, das Histogramm wäre linear? Es zeigt lediglich die Häufigkeit der 256 möglichen Helligkeitsstufen.
 
AW: Wieviel Dynamikreserven hat Raw ggü. JPG ?

Hallo,
Ich bin überrascht durch den harrschen Widerspruch. Ich denke, dass ich das schon überwiegend richtig verstanden habe. Was mich noch ein wenig verwirrt, ist der teilweise synonyme Gebrauch von Gamma-Korrektur und Logarithmierung in der Beschreibung der RAW-Prozessierung in verschiedenen sonst vertrauenserweckenden Quellen.

Nichtsdestoweniger

8 bit heißt 2hoch8 = 256 Abstufungen von hell bis dunkel (pro Farbe). Bei JPEGs wird diese Information logarithmisch verteilt,... (krausesw)
>>>
Das ist komplett falsch. Es ist das Wesen von digitalen Bilddaten, linear zu sein. Ob JPEG, PNG oder was auch immer ist egal. Analoges Filmmaterial dagegen arbeitet logarithmisch, quetscht die Lichter, so daß wesentlich höhere Werte noch verarbeitet werden, bevor es zur Überbelichtung kommt. (ralfeberle)

Falsch ist eher die Erwiederung. Auch Film arbeitet im wertvollsten Berich ungefähr linear. Üblich ist für die Darstellung von log2Lichtmenge=Blendenstufe gegen Schwärzung=Extinktion=optische Dichte von Film. Extinktion ist bereits eine logarithmische Ableitung der Opazität. Diese Kurve ist im Arbeitsbereich auf doppelt logarithmischer Skala linear (und ist ohne logarithmische Darstellung auch linear, nur sind die werte dann ganz anders verteilt). Der entscheidende Unterschied zu Digicam-Sensoren ist eine "Schulter" in den Lichtern bei Film, was zu "sanftem" Ausfressen führt, während Sensoren scharf abbrechen, wenn die maximale Lichtmenge erreicht ist.

Die logarithmierte Darstellung entspricht eher dem menschlichen Auge. Bei Arbeiten in sRGB wird dafür in den Bilddaten ein Gammakorrektur vorgenommen, die das Gamma des Montors ausgleicht. Die im Idealfall resultierende subjektiv empfundene "Helligkeitskurve" ist linear - das bedeutet entsprechend, dass der Lichtzuwachs ungefähr exponentiell, aber jedenfalls wesentlich stärker als linear ist. Die 256 Stufen des JPEG werden nun so verteilt, dass Sie etwa logarithmischen Lichtzuwächsen entsprechen, was ungefähr gleichförmigen Stufen des subjektiven Helligkeitsempfinden entspricht.

Die rohen Daten der Sensoren und auch raw Files verwenden demgegenüber viel Information für die Lichter.

Gruß, Stefan Krause
 
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