Kissenkorrektur liefert Unter/Überkorrektur

Arjay

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Ich habe ein Problem bei der Erstellung neuer *.ff Dateien:

Nach Markierung aller Referenzpunkte (genau nach Bedienungsanleitung) habe ich für meine CP995 *.ff Dateien für die Konfigurationen mit und ohne WW-Konverter errechnet. Technisch hat soweit alles korrekt funktioniert.

Dann habe ich meine Referenzbilder versuchshalber mit den errechneten Parametern korrigiert, und dann mit dem Gitterraster der Perspektivkorrektur überprüft. Und siehe da, die Korrekturparameter scheinen nicht zu stimmen:

Bei der Konfiguration ohne Konverter ist das Bild in der extremsten WW-Stellung noch immer tonnenförmig verzerrt.

Bei der Konfiguration mit Konverter ließ sich das Bild in der extremsten WW-Stellung nicht entzerren (es passierte einfach garnichts). Ich habe dann die *.ff Datei mit einem Editor bearbeitet und versuchshalber den entsprechenden Korrekturwert für die Brennweite heruntergesetzt. Dabei stellte sich heraus, daß die Werte so weit daneben lagen, daß sich eine starke kissenförmige Verzerrung ergab.

Nachdem ich in der *.ff Datei ca. 40 Brennweitenwerte habe, erscheint es mir unmöglich, die richtigen Korrekturwerte experimentell zu ermitteln. ???

Frage: Was habe ich falsch gemacht? Hat jemand einen Tipp für mich?
 
Nach meinen Erfahrungen mach es keinen Sinn, so viele Referenzbilder zu verwenden. 8-10 sind ausreichend.
Tatsächlich gibt die Funktion oberhalb einer gewissen Verzerrung auf, den genauen Grund habe ich noch nicht gefunden. Scheinbar wird der Wertebereich mathematischer Funktionen überschritten, die dann aber keinen Fehler melden, sondern einfach nichts tun ...
 
Hallo!


Viele Links zur Kissenkorrektur stehen bei
[THREAD]274[/THREAD]

Gruß,

Ralf
 
Schön wär's. Selbstverständlich habe ich alle diese Links schon zuvor gelesen. Eines der dort beschriebenen Probleme (doppelte Brennweitenzeilen) habe ich schon ausgemerzt. Darüber habe ich auch schon in einem meiner früheren Postings geschrieben. http://www.ffsf.de/index.php?board=1;action=display;threadid=296

Das Problem falsch berechneter Parameter wurde zuvor in diesem Forum noch nie beleuchtet.

Etwas verwundert bin ich schon über dieses Problem, zumal FF ja auch falsche Parameter für meine Kamera ohne Konverter errechnet hat. Und weiter: Für den WW-Konverter WC-E24 mit einer Coolpix 880 gibt es schon eine Korrekturdatei (über deren Qualität ich aber nichts sagen kann).

Ich habe mir mal die Parameter in dieser Coolpix 880 *Datei angeschaut: Die sind ganz anders als für meine Kamera. Ich nehme also an, dass sich die Basis-Optik alleine schon anders verhält als bei meiner Kamera.

Tatsächlich gibt die Funktion oberhalb einer gewissen Verzerrung auf, den genauen Grund habe ich noch nicht gefunden.

Zusatzkommentar dazu: Der WC-E24 verzerrt schon recht heftig. Im der extremen WW-Stellung war der Effekt so gravierend, dass FF zwar einen Paramteter errechnete, dieser aber beim Test mit dem entsprechenden Referenzbild keine Korrekturberechnung anstossen konnte. Erst schrittweises Verringern des Wertes führte dazu, dass eine Bildkorrektur (wenn auch fehlerhaft) erfolgte. bei grösseren Brennweitenwerten wurden ebenfalls fehlerhafte Parameter errechnet, die aber erfolgreich eine Bildkorrektur anstossen konnten.
 
Anscheinend haben auch andere Kameras außer meiner Fuji S602 das Problem, dass sich die Verzerrung nicht nur durch die Brennweite, sondern auch noch durch den Abbildungsmaßstab verändert. Ich bin daher (vorerst) wieder von der automatischen Enzerrung abgekommen und nehme die Entzerrung visuell vor. Das Referenzblatt von FF auf A4 vergrößert ist sicher zu klein, besser wäre A0 oder 3x4m.
 
Ich bin daher (vorerst) wieder von der automatischen Enzerrung abgekommen und nehme die Entzerrung visuell vor. Das Referenzblatt von FF auf A4 vergrößert ist sicher zu klein, besser wäre A0 oder 3x4m.

Und wie machst Du das? Deine Bemerkung über die Größe des FF-Referenzblatts erscheint mir ein wenig kryptisch.
 
wenn ich das Referenzblatt auf A4 nehme kommen andere Verzeichnungen ins Bild, als wenn ich im "Unendlich"-Bereich fotografiere. Irgendwie sind die Super-Makro-Zoom-Objektive komplizierter als die Linsenklötze der Analogfotografie.
Zum Glück kann ich daher die Linsenverkrümmung in FF mit dem Schieberegler und Raster ausbügeln.
Christian
 
Zum Glück kann ich daher die Linsenverkrümmung in FF mit dem Schieberegler und Raster ausbügeln.
Heisst das, Du fotografierst ein möglichst grosses Testbild bei größerem Abstand (mehr als 3m) und checkst das dann über die Perspektivkorrekturfunktion mit eingeblendetem Gitter?

Kannst Du aus diesen (mauell korrigierten) Bildern anschliessend wieder eine *ff bzw. *.cff erstellen, die dann nur für größere Aufnahmeentfernungen gilt?
 
so würde ich das gerne machen, nur kann ich kein Referenzbild 3m breit ausdrucken, vielleicht male ich mir mal die Hauswand so an  ;D  ;D
mal sehen, was die Nachbarn dazu sagen  ???
daher mache ich zur Zeit nur manuelle Kissenentzerrung.
Gruß Christian
 
Mit ein bisschen Phantasie würdest Du Dir 8 Zielkreise drucken und die Zettel an die Hauswand kleben ...
 
dann kommt noch das Problem, mit WW bzw WW-Konverter stehe ich vielleicht 3m vor dem Kúnstwerk, beim 6-fach Tele vielleicht 50m, dann muss die Fläche vor der Wand eben sein, die Wand muss noch suchen ... bis dann
 
Vielleicht sollte ich einen kleinen Online-Shop einrichten und als Erstes ein FF-Referenzgitter zum Spannen über ein Fußballtor anbieten.  ;D
 
Und für die Fischaugen-Freunde ein Dia, das im Autokino projiziert werden kann.
 
Mit ein bisschen Phantasie würdest Du Dir 8 Zielkreise drucken und die Zettel an die Hauswand kleben ...

Hi,
die Idee ist sogar ganz gut, denn das Testbild, bzw. die Punkte die ma wirklich benötigt, ist ja ganz einfach.

Davon abgesehen gibt es die Möglichkeit das Testbild größer auszudrucken:
Unter http://www.j-k-s.com/files/testbildmakro.zip gibt es die Möglichkeit dazu.
Ich habe das Testbild zb. auf einem DIN A3 Drucker in 4 Teilen ausgedruckt. Macht DIN A 1 ....
mfg
otmar
 
Hallo!

Eine sehr günstige 'Plott-Firma', die unsere Firma immer wieder nutzt, ist OPTIPLAN in Stuttgart. Mit untenstehendem Plotter können sie dort bis 90 cm Papierbreite Schwarz-Weiß endlos drucken.
oce_plotter2.jpg

Voraussetzung ist allerdings das Vorliegen der Daten im Format EPS, PS, HPGL2, HPRTL - offiziell. Wir haben aber auch schon AutoCAD-DRW-Dateien plotten lassen, die sie dort offenbar konvertieren können.

Und mit nachfolgendem Tintenstrahler können Sie in Farbe bis 135 cm Breite endlos drucken - sicher auch in schwarz-weiß. Das dürfte aber etwas teurer werden als mit obigem Gerät.
hp3000.jpg


An Joachim: Kannst Du Deine Testbilder in eines der o.g. Formate konvertieren?

Gruß,

Ralf
 
Je größer die Vorlage, desto größer das Problem der Kamerapositionierung ohne Winkelfehler ...
 
Mir scheint, dass ich mit der Notwendigkeit einer möglichst großformatigen Testbild-Vorlage nicht alleine bin.
Dazu eine Idee: Bei mir in der Nähe ist ein neues Industriegebiet, und dort gibt es wunderbar regelmäßige, hohe Zäune, die als Testbilder dienen könnten. Diese Zäune sind ca. 4m hoch, aus einem sehr regelmäßigen, rechtwinkligen Gitter aus Stahlstäben geschweisst und präzise ausgerichtet. Und - sowas dürfte jeder in seiner weiteren Umgebung finden.

Bleiben nur noch vier Fragen an JKS:

(1) Wie  müssen die Referenzpunkte in einem solchen Bild genau angeordnet sein, damit FF sie zur Ermittlung der Entzerr- und Farbsaumparameterverwenden kann?

(2) Gibt es Anforderungen über eine Mindest-/Höchstentfernung der Referenzpunkte vom Bildrand?

(3) Dürfen die links- und rechtsseitigen sowie oben und unten gelegenen Verbindungslinien zwischen den Referenzpunkten unterschiedlich weit von der Bildmitte (dem Schnittpunkt von Kameraachse und Objektebene) entfernt sein?

(4) In wie weit sind perspektivische Verzerrungen (resultierend aus Abweichungen von der idealen Ausrichtung der Kamera) zulässig?
 
Idealerweise sollten die 4 Eckpunkte möglichst weit in der Ecke sein (Üblicherweise ist also ein 4:3 Rechteck erforderlich).
Die 4 Zwischenpunkte müssen jeweils in der Mitte der Verbindungslinie zweier Eckpunkte sein.

Abweichungen sollten nicht zu Fehlern führen, sondern lediglich zu einer reduzierten Genauigkeit, da der Algorithmus die Entzerrung mit der kleinsten Abweichung sucht.
 
Vor weiterem Aufwand: Gibt's äquivalente Daten?

Zurück aus dem Urlaub, bin ich wieder dran an meinem "Verbissenheitsthema".

Bevor ich jetzt wieder Bildreihen (jetzt am Industriezaun) fotografiere, habe ich doch noch eine Frage:

Weiß hier irgendjemand, ob sich für die CP 995 evtl. auch andere Korrekturdateien verwenden lassen? Es müssten ja gewisse technische Verwandschaften zu den Modellen CP 990 und CP 4500 bestehen? Also, hat jemand Ezzes?
 
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