Moirée-Effekt beseitigen

AW: Filterwunsch: De-Moireé

Hallo Stefan!

Die Bildfehler in diesem Bild sind kein Moiré im engeren Sinne, sondern kommen von der Rasterung der Vorlage. Für beide - eng verwandten - Probleme braucht man leider unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Problemlösung, denn einerseits kommt das Moiré vom Fotografieren regelmäßiger kontrastreicher Strukturen mit einem Sensor, der eine moiré-förderliche Anordnung der Pixel hat, andererseits von der Rasterung gedruckter Vorlagen.

Gruß

Günter
 
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Hallo Stefan!

Hier, wie ist das:



Gruß,

Ralf
 
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Hallo!

Hier die Endversion (ungeschärft), mit Vergleich:

moire4vx.jpg


moire4vx_korr2.jpg


Erreicht wurde das mit dem Frequenzdomänen-Filter von Image Analyzer - und zwar mit folgendem Aussehen (ich habe also mit dem Pinsel den größten Teil des Bildes geschwärzt):

rme_moiree_frequenzdomaenen-filter.png


Gruß,

Ralf

PS. Möchte man das Ergebnisbild scharf haben, dann mal Schärfen per Verformen, volle Ladung! Tip: Verformen 512, RGB 48, 3D 24 48
 
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@Ralf_Eberle
...für meinen Begriff brutal weichgekocht ;) Ich denke, die Vorlage hatte mehr Details.

@alle
Mein (derzeit nicht installiertes) AGFA FotoLook hat m. E. sehr wirksame Filter, die trotzdem einen scharfen Scan zugelassen haben. Ich kann jetzt leider keine Beispiele liefern.

Derzeit benutze ich an meinem Laptop einen Medion-Scanner mit stark vereinfachtem Treiber (ScanWizard5), der, wie ich meine, in der Vorlagenauswahl einen solchen Filter implementiert, weil er Druckwerke als Illustrierte, Kunstmagazin oder Zeitung differenziert auswählen lässt. Während ich oft CD-Booklets, also Druckwerk, scanne, habe ich damit überraschend sehr gute Ergebnisse erzielt, denn von Rasterung oder Moiré ist noch nichts aufgetaucht, während ich am AGFA sehr oft den Scan mit anderen Einstellungen wiederholen musste.
 
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Angesicht einer so extremen Ausgangslage finde ich das Ergebnis doch ziemlich gut, weich ja, das ist ja auch zu erwarten, aber nicht nur einfacher Weichzeichner, damit kommt man zu so einem Zwischenergebnis nicht. Und per Schärfen durch Verformen erhielte man auch noch einiges an Kontur zurück.
Gruß Heiner
 
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Hallo!

Eben. Mit meinem Schärfungstip wird das Ergebnis erheblich besser als das Ausgangsbild. So gut, daß man statt dessen andere Fehler der Papiervorlage erkennt.

Aber das ist ja eigentlich nicht Thema hier. Offenbar jedoch gibts Methoden, mit solcherlei Bildstörungen fertig zu werden. Wenn so ein angepaßter Frequenzdomänenfilter mit gleichzeitiger Schärfung kombiniert würde, könnte da ein Werkzeug dabei herauskommen, das wie von Zauberhand die Störungen einfach wegreguliert.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo Ralf,
ralfeberle schrieb:
...Hier, wie ist das:....
schon nicht schlecht. Obwohl ich auch einen weichgezeichneten Eindruck habe. Die Farbstreifen bleiben auch weiterhin sichtbar. Die sind auf dem Original überhaupt nicht vorhanden und so etwas habe ich in dieser Schärfe überhaupt noch nicht erlebt. Trotzdem ein beachtliches Ergebnis. Meinst Du, man könnte den Frequenz-Domänen-Filter a lá Tom Fiddamans Blooming-Tool in FF einbauen?

Gruß
Stefan
 
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Hallo!

Die letzte Frage war noch offen: Natürlich kann man sowas in FixFoto einbauen - sofern Joachim die Arbeitsweise dieses Werkzeuges klar ist. Ich bin da guter Hoffnung, da er ja von der Seite der Frequenzenverarbeitung her kommt. Hier noch ein Beispiel:

Ich restauriere gerade massenweise DigiBilder von antiken Gemälden. Zuweilen erhält man nach dem Schärfen so seltsame Ringchen, die nichts mit der Leinentextur des Gemäldes zu tun haben. Vermutlich eine Überlagerung von Jaggies und Leinenraster. Also, folgendes Bild ist schon fix und fertig geschärft:

rme_Gemaelde_Claude-Lorrain_Einschiffung-der-Koenigin-von-Saba_1648.jpg


Und hier das, was man innerhalb einer halben Minute mit dem Frequenzdomänenfilter vom Image Analyzer herausholen kann:

rme_Gemaelde_Claude-Lorrain_Einschiffung-der-Koenigin-von-Saba_1648_neu.jpg


Die jetzt noch vorhandene Textur ist die des Leinens. Und die Schärfe hat auch nicht wirklich abgenommen.

Gruß,

Ralf
 
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V2.81 B52: Rauschunterdrückung->Bandfilter. Für dieses Testbild: Mitte 50, Breite 40.
Die zugrundeliegende Funktion heißt zwar Fast-Fourier, ist aber nicht wirklich schnell...
 
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Hallo Joachim!
Kommt verdammt gut! Habe u.a. an dem Gloriabild in Stefan Beitrag getestet.
"Fast" ist was anderes, aber für solche seltenen Anlässe kein Problem und das Ergebnis belohnt einen.
Gruss Heiner

 
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Hallo,

FFT oder DFT? FFT geht doch nur bei 2^n Punkten?
Zumndest bei meinem 1,6 GHz-Centrino bräuchte man einen Hinweis, daß der Rechner nicht abgeschmiert ist...
Gruß
Jürgen
 
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Juergen_net schrieb:
FFT oder DFT? FFT geht doch nur bei 2^n Punkten?
Richtig, die Bilder werden auf die nächst passende Größe erweitert.
Zumndest bei meinem 1,6 GHz-Centrino bräuchte man einen Hinweis, daß der Rechner nicht abgeschmiert ist...
Ist bei meinem DualCore nicht wirklich besser.
 
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Hallo Joachim!

Ganz toll, wirklich spektakuläre Ergebnisse die denen des Image Analyzers in nichts nachstehen, wollte sagen, die Meßlatte sogar höher legen.

Richtig, ja, die Funktion braucht enorme Rechenzeit. Hier rächt sich eine niedrige Millisekunden-Einstellung der Vorschauregler. Aber auch eine Direkteingabe der Zahlenwerte der Regler ist mit Umwegen versehen, denn es scheint erst jedesmal kurz eine Zwischenversion mit dem Reglerwert=Null angezeigt zu werden.

Am besten kann man damit arbeiten, wenn man mit einem kleinen Teilausschnitt des zu korrigierenden Bildes mit charakteristischen Störungen die optimalen Reglerwerte ermittelt, mit RETURN oder Ausführen bestätigt und erst danach das Komplettbild lädt. Ruft man dann die Funktion auf und ist FixFoto so eingestellt, daß es sich die letzte Bearbeitung gemerkt hat, wird das Komplettbild gleich berechnet ohne daß man noch an den Reglern zupfen müßten. Ein Klick auf Ausführen reicht dann.

Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, daß hier FixFoto zunächst die Wahl eines kleinen Bildausschnitts anböte, bevor die Funktion damit beginnt, die Reglereinstellung auf das Bild anzuwenden. Dann könnte der Benutzer mit diesem kleinen Bildausschnitt zügig arbeiten und bei 'Ausführen' würde dann das Komplettbild korrigiert. Wenn kein Fortschrittsbalken möglich ist, sollte eine Zeithochrechnung angezeigt werden, z.B. wieviele Sekunden es voraussichtlich dauert.

Was mir noch nicht ganz klar ist: Damit das Vorschaubild angezeigt werden kann, benötigt FixFoto die Rechenzeit. Aber wenn die Regler stehen und das Vorschaubild berechnet ist, weshalb braucht dann FixFoto nochmal die selbe Rechenzeit beim Klick auf 'Ausführen'? Weil Vorschaubild im Bandfilter speichertechnisch ungleich dem Bild auf der Arbeitsoberfläche ist?

Gruß,

Ralf
 
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ralfeberle schrieb:
Weil Vorschaubild im Bandfilter speichertechnisch ungleich dem Bild auf der Arbeitsoberfläche ist?
Richtig. Die Dialoge benutzen entweder eine verkleinerte Version oder, bei 1:1, nur den gerade sichtbaren Teil des Bildes.
 
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Hallo!

Aha, danke.

Hier noch eine alternative Idee, wie man die Funktion variieren könnte, damit auch hier problemlos mit den Reglern gespielt werden könnte, ohne daß man bei jedem Ruckler lange warten muß:

Um die Funktion überhaupt sinnvoll anwenden zu können, muß wie beim Schärfen oder Entrauschen das Bild 1:1 bzw. in Zoomstufe 100% angezeigt werden. Solange nicht 1:1 dargestellt wird, findet keine Berechnung statt, evtl. könnte man die Regler ausgrauen.

Schaltet man dann auf 1:1 wird ein kleiner quadratischer und verschiebbarer Rahmen im Vorschaubild angezeigt. Nur Bildausschnitt innerhalb dieses Rahmens wird berechnet. Das Vorschaubild sollte sich verschieben lassen, der Rahmen bleibt dabei an Ort und Stelle, absolut zu den Rändern des Vorschaubildes gesehen. Dafür ist der Rahmen separat verschiebbar per Grab&Move, wie das Bild.

Alternativ könnte der Rahmen beim Bild verschieben mitverschoben werden. Dann wäre die maximale Bildverschiebemöglichkeit immer so weit, bis der Rahmen am Rand anstößt.

Ich habe es ausprobiert: Ein solcher Rahmen könnte 200x200 Pixel groß sein. Das reicht bestens als Teilvorschau und die Regler sind noch gut bedienbar. Im Moment, als Work-Around also der Tip, erst mit einem 200x200 Pixelausschnitt die optimalen Reglerwerte ermitteln.

Gruß,

Ralf
 
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Das ist mir viel zu aufwendig. Könnte mich überreden lassen, nur ein 256x256 Teil anzuzeigen.
 
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Hallo!

Damit könnte man gut arbeiten. Das wäre dann ein 256x256 großer, aber verschiebbarer 1:1-Ausschnitt?

Obige Verschiebbarer-Rahmen-Idee ist übrigens teilweise Neat Image entnommen.

Gruß,

Ralf
 
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V2.81 B54: Kleinere Vorschau.
 
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Moin Joachim!

Der neue Filter gefällt mir wirklich ganz ausgezeichnet.
Die Idee mit dem kleineren Ausschnitt zwecks Verbesserung der Performance auch.
Die Position des Ausschnitts aber müsste unbedingt verschiebbar werden.
Arbeitest du daran?
Sonst nähme ich lieber lange Wartezeiten in Kauf.

Gruss Heiner

edit PS. Noch einen Wunsch hätte ich: Wie bereits bei i2e oder beim Auf/Abblenden selektiv die Voreinstellungen immer sichtbar eingeblendet.
 
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Wow, der Filter ist echt super! Jetzt kann ich FF auch für die Scannerbild-bearbeitung einsetzen *freu*
Gibts eigentlich irgendne Möglichkeit das kleine Vorschaubild an eine bestimmte Stelle zu verschieben? Oft will mans ja an Problembereichen einstellen ....
 
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