Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

canyonman

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Hallo!

Nachdem ich hier im Forum erfahren habe, dass die Abbildungsqualität am Monitor durch das Bildbetrachtungsprogram unterschiedlich ist, vorallem auch in Sachen Schärfe, bin ich nun doch etwas unsicher.
Wie ist nun ein Bild am Monitor richtig zu beurteilen, auch hinsichtlich einer späteren Ausbelichtung?

Die Tatsache, dass in der Originalgröße die Qualität bei allen Betrachtungsprogrammen gleich ist, hilft ja nicht sehr weiter, da man dann ja nur einen Ausschnitt seines Bildes auf dem Monitor sieht, noch dazu ist dieser bei 5MP natürlich schon sehr mit Farbrauschen versehen.

Bei mir ist es so, dass meine Digitalbilder in der Fixfoto Ganzbilschirmansicht gestochen scharf sind, nicht aber im ACDSEE. Umgekehrt sind meine DIA Scans – 4000 , im Fix Foto unscharf, aber im ACDSEE gestochen scharf. Wieso es hier einen Unterschied gibt, ist mir nicht klar.

Wenn ich nun einen DIA Scan ausbelichten lassen will müsste ich ja das Foto so stark schärfen, dass es in der Fix Foto Vollbildansicht scharf dargestellt ist. Weil, wie hier im Forum geschrieben, stellt Fix Foto auch in dieser Ansicht, dass Bild so dar, wie es wirklich ist, anders als andere Betrachtungsprogramme die anders umrechnen.

Da Fix Foto aber kein Bildbetrachter ist (oder hab ich da was übersehen) sind dann so bearbeitete Scans für eine Bildschirmansicht völlig ungeeignet, da im verwendeten Bildbetrachter überschärft.

Wie geht ihr da vor? Wie und womit beurteilt man nun die Schärfe eines Bildes, hinsichtlich einer Ausbelichtung? Würde mich sehr interessieren, wie euer Workflow ist.

Vielen Dank für Eure freundliche Hilfe, und an dieser Stelle mal ein dickes Lob an diese Forum, welches sich wirklich deutlich von anderen abhebt, auch im Umgang miteinander.

Liebe Grüße und allen noch ein schönes WE.

Matthias
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Hallo!

Zumindest was das Ausbelichten bzw. das Drucken betrifft, hast du dir die Antwort selbst gegeben - FixFoto ist da für mich das Maß der Dinge - aus Erfahrung.

Man kann FixFoto sehr wohl als Betrachter verwenden, natürlich nicht so elegant wie einen reinen Bildbrowser, aber zum Zeigen von Bildern verwende ich ausschließlich FF.

Deshalb ist für mich die Schärfedarstellung von anderen Programmen absolut ohne Bedeutung. Im Übrigen kommt es selbstverständlich nur auf die Schärfung für die gewünschte Ausgabegröße an, denn 1:1 ist für das Betrachten kein Maßstab.

Gruß

Günter
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Gibt des denn da so eine Art Regel (Tabelle) also z.B. 10 x 15 = so und so viel Schärfe oder im welchen Verhältnis muss man die Ausgabegröße zur Schärfe sehen?
Auf dem Gebiet bin ich noch ein absoluter Anfänger...
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Hallo Matthias!

Für die Wirkung der Schärfung am Bildschirm bei Ausbelichtetem bekommst Du am besten ein Gefühl, wenn Du verschiedene Schärfungsstärken eines Bildes mit guten Kontrasten und feinen Details einfach mal ausbelichten läßt. Kostet ja nicht die Welt und wenn Du dann noch hinten auf die Testbilder draufschreibst, wie stark Du geschärft hast bzw. die verschiedenen Schärfungsversionen als Datei aufhebst, kannst Du in Zukunft immer vergleichen.

Allerdings darf man nicht die Glattheit des Papiers außer Acht lassen, denn z.B. ein Hochglanzbild wirkt schärfer als ein mattes, etc. Eine Dokumentation des verwendeten Papiers und Art der Ausbelichtung gehört also auch dazu.

Gruß,

Ralf
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Ah ja, also alles nicht so einfach. Ein weiteres Problem stellen ja oftmal die unterschiedlichen Farbstiche der einzelnen Labs dar. Da hilft wohl auch nur eine Testreihe mit unterschiedlichen Anbieter fahren. Im Moment habe ich da das Problem, dass Hauttöne bei mir am Rechner eigentlich immer gut wiedergegeben werden. Die Farben der Gesichter sehen dann aber auf dem Papier aus, wie Wachspuppen. Oder kann das auch am Bildbetrachtungsprogram liegen, obwohl die auch in Fix Foto ok sind?
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Hallo!

Da hilft wohl auch nur eine Testreihe mit unterschiedlichen Anbieter fahren.
Ja, für Perfektionisten schon.

Die Farben der Gesichter sehen dann aber auf dem Papier aus, wie Wachspuppen. Oder kann das auch am Bildbetrachtungsprogram liegen...?
Softproof des Ausbelichters in FixFoto als Ausgabeprofil verwenden! Wenns dann in der Realität deutliche Abweichungen gibt, reklamieren, z.B. fragen, ob der Ausbelichterapparat chemisch richtig eingestellt ist. Ist er mit Sicherheit nicht. Wenns nicht besser wird, zu erwiesenermaßen besseren Ausbelichtern wechseln, siehe z.B. die Testbeurteilungen auf www.bessere-bilder.de

Gruß,

Ralf
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Hallo!

Belichtungslabore sind so eine Sache, die einen kalibrieren täglich mehrfach, die anderen nie. An manchen Maschinen sitzen ausgebuffte Profis, an anderen Leute, die gerade mal auf den Knopf drücken können. Manche Labore "optimieren" grundsätzlich alles, was an Daten angeliefert wird, andere respektieren Kundenvorgaben. Optimal ist und bleibt das Labor vor Ort, in dem man dem - hoffentlich Fachmann - auch über die Schulter sehen kann. Die großen Ketten beauftragen nicht immer dieselben Betriebe, die teilweise zu Dumpingpreisen gezwungen werden. Von einem Großlabor, das den Abzug für 7 - 9 Cent liefert, kann man nur Zufallsergebnisse erwarten, Qualität hat ihren Preis!

Für mich heißt die Konsequenz, anspruchsvolle Abzüge zum Qualitätsbetrieb, "Oma"-Bilder selbst drucken (da liege ich bei ca. 10 Cent/Bild).

Gruß

Günter
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Ok - ich stelle mehr und mehr fest, das der Weg von einem Digitalbild zu einem vernünftigen Papierbild ein sehr langer ist.
Wenn ich das jetzt richtig weitergedacht habe, dann müsste ich ja alle Bilder, nach einer evt. Farbbearbeitung etc. ungeschärft abspeichern. Diese dann für eine Vorführung am Monitor entsprechend Fix Foto schärfen. Die Bilder, die zur Ausbelichtung in Frage kommen, müssten dann extra geschärft werden, und dies unter Umständen noch in mehreren Versuchreihen, bei mehreren Ausbelichtern, denn soweit ich weiß ist einmal zuviel Schärfe nur schwer wieder rückgängig zu machen. Alles sehr umständlich, manchmal wünsche ich mir die analoge Zeit, der Dia´s zurück... Aber evt. mache ich ja da auch noch ein paar Handlingsfehler?
Für weitere Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Gruß
Matthias
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo!

Du bist auf dem richtigen Weg!;D

Aber ganz so dornig ist der doch nicht! Wenn du die Bilder entsprechend dem Ausgabeformat geschärft hast, dann brauchst du (vorausgesetzt du hast einen ansonsten kalibrierten Workflow mit kalibriertem bzw. zumindest ordentlich justiertem Monitor) nur noch eine Datei zum Test der passenden Belichtungslabore. Da du ja die Originaldateien hast, ist von da aus die Optimierung auf die jeweilige Ausgabe mit zunehmender Übung im Programm immer kürzer!

Gruß

Günter
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo!
Besten Dank für bisherige Hilfestellung.
Allerdings habe ich meine Scans jetzt soweit geschärft, dass sie in Fix Foto am Monitor gut aussehen. Wie schon erwähnt sind sie nun im ACDSEE völlig überschärft. Meine Sorge ist nun, dass sie unter Umständen auch für eine Ausbelichtung überschärft sein könnten.
Ich habe zwar die Rohscan als Sicherungskopie - allerdings auch ohne die anderen Bearbeitungsschriftte die ich gemacht habe. Zum Schluß schärfe ich immer und speicher dann ab.
Sollte die Schärfung nun zuviel für eine Ausbelichtung sein, müsste ich entweder das Bild anhand des Rohscans völlig neu bearbeiten, oder gibt es eine Möglichkeit die Schärfung zu verringern, außer Weichzeichnen?
Gruß Matthias

P.S. Günther, was ist aus deinem Monument Valley Pano geworden - hat mich sehr interessiert, da ich dort selbst auch schon war.
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo Matthias!

Einen Bearbeitungsschritt kann man nach dem Speichern ohne deutlichen Verlust nicht wieder gut
machen - egal in welchem Dateiformat man gespeichert hat. Lieber ein Bild ungeschärft speichern
und nur für die Ausbelichtung im gewünschten Format separat speichern! Aber wenn der Schärfeeindruck
auf einem TFT-Monitor stimmt, ist das Risiko, dass es auf dem Papier überschärft erscheint,
eigentlich nicht vorhanden! Keine Angst!

Sodele - meine Panoversion:

monumentvalley06.jpg


Gruß

Günter
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo Matthias,

schau mal hier:

http://www.ffsf.de/showthread.php?t=3783
FixFoto geht ehrlicher mit den Bilddaten um, während einige andere Programme die Darstellung intern noch mal "optimieren" und deshalb eine überschärfte Darstellung bei geschärften Bildern sichtbar ist.

ACDSEE war früher auch zurückhaltend - hat aber die Darstellung geändert.
Bei Irfanview kann man das z.B. umstellen.
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo Günter!

Vielen Dank für deine Hilfe- dein Satz: Aber wenn der Schärfeeindruck
auf einem TFT-Monitor stimmt, ist das Risiko, dass es auf dem Papier überschärft erscheint,
eigentlich nicht vorhanden!
Beruhigt mich doch sehr.

Sehr schön dein Pano, da werden erinnerungen wach.
Ich schreib dir dazu nochmal etwas im entsprechenden Kapitel, denn da würden wir hier jetzt vom Thema abkommen.
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo Thorsten,
wo kann ich das einstellen?

Hallo Horst,

ich hoffe mich hier auf meine Erinnerung verlassen zu können. Ich habe leider IV seit Jahren nicht mehr auf der Platte. Es können sich durchaus Änderungen ergeben haben, da der Programmautor ja auch sehr aktiv ist.
 
AW: Schärfe des Bildes am Monitor beurteilen

Hallo!

Die Ergebnisse der verschiedenen Bildbetrachter können durchaus -je nach Monitor- anders ausfallen. Ich habe einen Computer mit angeschlossenem Röhrenmonitor sowie ein Laptop. Auf jedem befindet sich ein anderes Bildbetrachtungsprogramm (Viewer).

Ich habe lange suchen müssen. Irgendwann hatte ich die richtigen Bildbetrachtungsprogramme gefunden.

Grüße I.F.
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

Gibt des denn da so eine Art Regel (Tabelle) ...

Tabelle kenne ich keine, aber meine Erfahrung seit Sommer des Vorjahres gebe ich dir gerne weiter.
Ich lasse fast ausschließlich 10x15-Bilder ausbelichten, immer Hochglanz und habe festgestellt, dass die Fotos unnatürlich wirken, wenn sie zu sehr nachgeschärft worden sind.

Wenn, dann nur ganz ganz wenig mit 3D, vielleicht auch Verformen dazu. Ich stell die Regler so ein, dass ich einen wirklich nur minimalen Schärfezugewinn erreiche (Vorher--> Nachher). Ich gehe dabei von scharfen Original-Fotos aus.

Vor allem die Haare werden dann gleich künstlich, wenn geschärft worden ist. Ich habe allerdings bereits bei der Kamera die Schärfe fast ganz hochgedreht.

Mit anderen Bedingungen (Seidenmatt-Papier, Buchdruck, Tintenausdruck, Laserausdruck) habe ich gar keine Erfahrungen, kann mir aber gut vorstellen, dass da mehr geschärft werden müsste.

Wenn ich die Bilder für den Bildschirm bearbeite, schärfe ich etwas mehr, da verträgt das Foto mehr. Manchmal schärfe ichnur die wichtigen partien, z.B. Augen.

Meine Kamera: Pentax Optio S5i, also auch nicht gerade die allerbeste Optik.

lg Carnap
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

...Ich habe allerdings bereits bei der Kamera die Schärfe fast ganz hochgedreht...
Hallo!

Uiiiihh - genau das sollte man nicht bzw. nur dann, wenn man "out of the cam" drucken oder belichten lassen möchte! Jegliche Schärfung in der Kamera raubt Details, die man nie wieder bekommt, daher abhängig vom Kameratyp entweder Schärfung auf "normal" oder sogar "-" einstellen! Ist wie mit Salzen - rein geht immer, raus nie!

Gruß

Günter
 
AW: Bild am Monitor beurteilen

.....
Ich lasse fast ausschließlich 10x15-Bilder ausbelichten, immer Hochglanz und habe festgestellt, dass die Fotos unnatürlich wirken, wenn sie zu sehr nachgeschärft worden sind.
....
... Ich gehe dabei von scharfen Original-Fotos aus. ....
... Ich habe allerdings bereits bei der Kamera die Schärfe fast ganz hochgedreht. .......


lg Carnap

Moin,

wie Günter schon schrieb : "rein geht immer"

Deine Erfahrungen passen zu Deiner Vorgehensweise und können nicht verallgemeinert werden.

Wenn Du immer 10*15 Bilder machst und immer genau Deine Nachschärfung machst, dann hast Du einen Workflow, der für Dich passt.

Ich mache meine Bilder immer mit neutralen Schärfeeinstellungen, da ich nie weiss was ich damit anstelle. Die Schärfungsmethoden in einer externen Software können mit den dort vorhandenen Ressourcen nun einmal sehr viel differenzierter durchgeführt werden. Deshalb ja auch die allgemeine (hier fast vorausgesetzte) Empfehlung nicht in der Kamera zu schärfen.

Gerade die kleinen Kameras (ich habe auch eine Optio) neigen dazu auch bei vermeintlich neutralen Schärfeeinsstellungen schon mehr zu schärfen als es eine DSLR machen würde. Die Kameras sind halt auf den Konsumenten ausgerichtet, der seine Speicherkarte direkt aus der Kamera in den Belichterautomaten steckt. (Dabei hält sich Pentax im Gegensatz zu anderen noch vornehm zurück)


Wenn ich ein Bild dann auch noch für das Web mit verschiedenen Vorschaugrößen benötige, dann wird die Schärfe auch genau diesen verschiedenen Größen angepasst
 
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