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Gast0815
Gast
guenter_w schrieb:Hallo!
Leider sagt die Pantone-Seite so gar nichts über das Gerät aus! Einen Kurztest bzw. eine Beschreibung gibt es bei digitalkamera.de .
Günter
Vorweg: Hier wird der Pantone Huey gecheckt.
Moin alle,
ich hab mir im Urlaub einen PictureMate gegönnt, um damit eigene Postkarten zu erzeugen. Bißchen spinnert vielleicht, aber es hat Spaß gemacht und gibt den sofortigen 10x15-Ausdrucken erst richtig Sinn.

Bei weiteren Fotos für unsere Gastgeber waren dann plötzlich 2 Aufnahmen heftig falsch von blau ins grüne abgewandert.
Schuld konnte für mich nur die Monitorkalibrierung und das in der Ferienwohnung gegenüber der Heimat-Hand-Kalibrierung nach Ritter veränderte Umgebungslicht sein.... Meinte ich.
Das war Grund genug mein Vorhaben einer technisch optimierten Kalibrierung endlich in die Tat umzusetzen, sprich einen Spyder oder ähnliches anzuschaffen. Bei näherer Prüfung habe ich mich nun aber doch für einen Pantone Huey entschieden, weil mich dessen innovatives Konzept einfach begeistert hat, und auch, weil er einfach die preiswerteste Lösung für mich war, nachdem schon wieder soviel Geld in dieses Hobby geflossen war.
Ich habe dann auch bei PIXmania.com ein Angebot für einen Hunni gefunden, denn die oft genannten 89 ? sind reines Netto.
Das Paket ist heute angekommen. In der umverpackten Schaupackung ist viel Luft verpackt.
Die Lieferung besteht aus dem zigarettenlangen Huey mit einem ca 70 cm langen USb-Anschlusskabel, einem filigranen, klappbaren Ständer mit Halterung, einem USB-Verlängerungskabel (ca. 1 m), einem Set Reinigungstücher für CRT und TFT, einer Installations-CD und einem großen Falt-Plan genannt Kurzanleitung (5-sprachig).
Nach dem Auspacken des Huey aus der Packung der Packung hielt ich das Stück Innovation in der Hand und dachte als erstes zu mir "Damit musst Du aber vorsichtig sein!" Das USB-Kabel dünner als ein Schnürsenkel von den Konfirmandenschuhen und der Ständer leicht und dünn konstruiert zur Aufnahme des ebenso leichten Huey. Bis hier hin wenig Gegenwert für immerhin 195 Deutsche harte D-Mark (manchmal rechne ich immer noch um, um mir den Wert eines Kaufs zu vergegenwärtigen).
Nun kommt's aber: CD ins Laufwerk, Autorun öffnet den Installer und nach einem Klick auf 'Deutsch' ist Ruckzuck alle Software installiert (XP Pro). Rechnerneustart, Huey am USB angesteckt und erkannt. Der Start der Huey-Software öffnet eine optisch erstklassige Oberfläche, die einwandfrei durch die verschiedenen Kalibrierungsschritte führt.
- Der verwendete Bildschirmtyp (TFT/Notebook oder CRT) ist einzustellen.
- Der Huey wird auf den Ständer gesteckt neben dem Monitor auf den Benutzer gerichtet aufgestellt und misst dort nach einem 'Weiter' das Umgebungs-Raumlicht.
- Danach wird eine Maske geöffnet, die genau anzeigt, wo der Huey auf dem frisch gereinigten Bildschirm mit seinen kleinen Saugfüßchen angebracht werden soll.
- Ein weiteres 'Weiter' lässt auf dem Bildschirm eine ca. 2-minütige Kalibrierungsroutine ablaufen, während der im Bereich unter dem Huey 3 Grauwerte, die RGB-Farben und 16 Grauwerte sowie ein Neutral-Grau angezeigt und gemessen werden.
- Es folgt die Bestätigung der erfolgreichen Kalibration.
- Huy meldet die erfolgreiche Kalibration und fragt, ob diese Korrektur nun immer angewendet werden soll. Ich konnt's kaum lesen, denn das Huey hing noch auf dem Bildschirm. Nachdem ich das dort abgepuhlt und in den Ständer verfrachtet hatte, konnte ich artig antworten und nach dem
- 'Weiter' wurde ich endlich angewiesen das Huey in den Ständer zu tun (?). Es folgt
- ein 'Weiter', das nunmehr ermöglicht die künftige Standardnutzung des Bildschirms auszuwählen (z. B. Spiele, Photo und Web, Video, sowie verschiedene Gamma&Kelvin-Kombis).
- Nach einem.....'Weiter' die schwierige Frage, ob denn das Huey den Bildschirm dem Umgebungslicht dauernd anpassen (sprich managen) soll. Ich kann es auch lassen. Aber deswegen hab ich den Huey doch schließlich nicht gekauft...
- FETTICH! 'Benden' und zack war ein kleiner Zucker im Bildschirm und dieser steht kalibriert auf 6500° Kelvin und Gamma 2,2 zur Verfügung.
- Huey wird nochmal auf seinen künftigen festen Standplatz (tags für Fenstlicht rechts, abends wegen einer Abschattung der Lampe links vom Bildschirm) und auf den Benutzer ausgerichtet, bereit alle Minute (Standard-Einstellung) durch einen LED-Move Messaktivität anzuzeigen und ein neues C:\WINDOWS\system32\spool\drivers\color\huey Unnamed Monitor .icc zu kreieren, das sich irgendwo in XP zwischen Monitor-Farbprofil der Grafikkarte und der tatsächlichen Monitorausgabe korrigierend einklinkt.
Irgendwie hab ich wohl übersehen, dass im Quick-Info-Bereich nun ein knallroter Monitor prangt. Na, ich meine in der Kurzanleitung oder der Benutzerführung nichts dazu gesehen zu haben. Aber der ist auch so schön rot, dass man ihn auch so findet und magisch angezogen einen Rechtsklick darauf macht.

Es öffnet sich ein ganzes Betriebswerk, in dem die Kalibrierung neu in Gang gesetzt werden kann (hieran wird man nach angemessener Zeit automatisch wohl auch erinnert), die Raumlichtkompensation kann wieder aus-, dann auch wieder eingeschaltet werden, das Raumlicht kann auch jetzt sofort wieder angepasst werden (weil ich mich gerade vorgebeugt und das Messauge abgeschattet hatte), ich kann den Huey völlig zurücksetzen, und, damit ich vorgebeugt beruhigt mal durcharbeiten kann, den Rhythmus der Raumlichtkompensation in den Voreinstellungen bis auf 4 Stunden rauf- oder auf alle 10 Sekunden runtersetzen. Ich kann auch nach einem Software-Update schauen. Aber auf der geöffneten Pantone-Seite muss ich mich erst anmelden um dann zu erfahren, dass es da nix Neues für meinen Huey gibt. Die 1.0 ist also weiter frisch und aktuell, aber vielleicht gibt es ja mal die 1.1 die diesen Umstand verbessert.
[edit 22.09.2006]
Anmerkung: Pantone ist inzwischen bis zur Version 1.04 vorgedrungen, ohne diesen Makel zu beseitigen. Software wie auch Hilfe weisen an allen relevanten Stellen auf diesen vernagelten Zustand. Der europäische Nutzer soll sich als US-Amerikaner oder Kanadier registrieren. Kein Hinweis auf deutsche Seiten, wo alles blank und für Jedermann ladbar ohne Gesäßkontrolle rumliegt. Also Leute bleibt im Lande...

Ich würd' auch nicht in den USA registrieren. Wer weiß denn, wie George W. reagiert, wenn er mitkriegt, dass bei Registrieren US-amerikanische Residenzen erschlichen werden, womöglich im Moonlight Drive, Hamburg, Pennsylvania.
[/edit]
Juhu! Das, was sich hier so lang liest, war in 10 Minuten erledigt und funktioniert. Mein Bildschirm sieht ein wenig frischer aus dank Gamma 2,2 und weniger Kelvin. Aber was wichtiger ist: Meine Einstellung war nicht so vergurkt, wie ich im Urlaub befürchtet hab. Nun hab ich es amtlich, dass die händische Kalibrierung nach Ritter

Fazit:
Ist mein Huey nun überflüssig, weil händisch reicht? Nein, ist es nicht!
Es ist m. E. sogar eine Empfehlung für jeden, der unter wechselnden Lichtbedingungen Fotos oder Grafik bearbeiten möchte. Das Teil sieht zwar etwas schwächlich aus, ist aber funktionell sehr durchdacht. Die Saugfüßchen sind wohl das schwächste Glied in der Funktionskette. Sind die verschmutzt, wird der Huey auf dem Kunststoff eines TFT oder sogar der gläsernen Scheibe eines CRT keinen Halt mehr finden. Es empfiehlt sich also den Halter auch zur Aufbewahrung zu benutzen, denn dieser schützt die Sauger auch vor Verschmutzung. Vor einer neuen Kalibrierung sollte aber sinnigerweise auch der Bildschirm wieder gereinigt werden... Ersatztücher sollte man hierfür stets parat haben, besonders welche, die auch für den TFT geeignet sind, so man einen besitzt.
Vorteilhaft ist auch, dass die Monitoreinstellung über das Quickinfo auch schnell an andere Bedürfnisse anzupassen geht. Wer also als Gamer auch mal ein Video bearbeiten muss, kann beim Wechsel von FF in sein Video-Tool den Huey schnell mal auf Video-optimal umschalten. Leider sind die übrigen Presets Windows-konform nichtssagend. Keine Gamma- oder Kelvin-Werte, sondern nur Wischi-Waschi wie 'Warm, hoher Kontrast'. Wer mehr darüber erfahren will, muss mit dem Editor die angebotenen Presets in C:\Programme\Pantone\huey\Presets\Medium umgraben.
Ich bin gespannt, aber zuversichtlich, dass mir der Huey künftig helfend zur Seite steht, einem Amateur, für den er zweifellos gedacht und geeignet ist. Die Profis haben ja mehr Geld. Halt! Da war es: Er könnte preiswerter sein, und ich bin sicher, dass er preiswerter werden wird.
So, bleibt nur noch die Düsen am Drucker mal zu checken...

16.04.2006 (Oktern): 14 Tage sind vergangen nach der letzten Kalibrierung (für die Screenshots), und da Huey meldet sich artig mit einem Dialog, dass wieder kalibriert werden sollte. Wegklicken geht, nützt aber nichts, weil es sich am nächsten Tag wieder meldet und forsch eine Kalibrierung möchte. Die ist ja aber auch in 2 Minuten erledigt und man hat wieder 14 Tage Ruhe, wenn es denn wirklich gestört hat. Also denn, erledigt und hier als Erfahrung nachgetragen.
[1st edit]
überabeitet, sachliche Fehler beseitigt, Bilder und Galerie-Link eingefügt. Wenn wertvoll, dann soll alles stimmen

[edit 16.04.2006)
nachgetragen
[edit 22.09.2006]
US-Links für Registrierung/Updates > Pantone.DE
[edit 12.03.2007]
Pantone wirbt mit voller Vista-Tauglichkeit und hat inzwischen hierzu Version 1.0.5 bereitgestellt.
Die Software ist laut Defender in Vista weder signiert noch klassifiziert.
Ich kann die Lauffähigkeit für meinen Medion-Notebook z. Z. nicht bestätigen, obwohl sie bei HolgerD inzwischen wohl zu laufen scheint.
[edit 01.06.2007]
Vorstehende Vista-Kritik muss differenzierter gesehen werden, weil sie Rechner-bedingt und wohl ein Einzelfall war. Vielleicht war ja doch der Graka-Treiber schuld, wie Pantone auf Anfrage vorsichtig andeutet.
Auf einem neuen Notebook läuft die Version 1.0.5 tatsächlich ohne Probleme unter Vista Ultimate 32 Bit.
Die Ursache für die Defender-Abbrüche auf dem alten Notebook werden im Nebel bleiben, weil dieser wieder auf XP umgestellt wurde.
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