Bildausgabe Farbmanagement und Monitorkalibrierung

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AW: TFT oder CRT-Monitor zur Bearbeitung ?

ralfeberle schrieb:
Zwei Leute, jeder mit bis hin zum Umgebungslicht optimal kalibriertem Monitor. Beide erhalten ein in sRGB aufgenommenes Foto. Was meinst Du, sehen auf beiden Monitoren die Fotos exakt gleich aus?
Wenn sie Glück haben, ja! Allerdings sollte die Hardware gleich justiert sein...;)

ralfeberle schrieb:
Ich vereinfache das Beispiel: Beide Leute erhalten eine Datei, die nur eine rote Fläche zeigt, z.B. RGB 192 32 0. Glaubst Du hier, wenn man beide Monitore nebeneinander stellt, das Rot wird exakt gleich aussehen?
Der Farbwert RGB 192 32 0 bleibt derselbe, egal auf welchem Monitor ich mir das ansehe! Solange ich mit EBV nichts daran ändere! Die Darstellung muss auf kalibrierten Systemen gleich sein, sonst kann man sich die Kalibrierung bzw. die Verwendung gleicher Profile schenken!
 
AW: TFT oder CRT-Monitor zur Bearbeitung ?

Hallo Günter!

Die Lösung auf meine Frage(n) lautet Nein, ein ganz klares Nein. Es hat sicher nichts mit Glück zu tun. Was mir die Kalibrierung der Systeme bringt, ist, daß der Farbton exakt getroffen wird, nicht jedoch die Helligkeit.

Den Faktor 'Glück, daß das Rot bei beiden gleich hell aussieht' kann ich erst ausschalten, wenn ich zusätzlich zur Hardware-Kalibrierung auch Farbmanagement per Software betreibe. Dann ist in jedem Fall gewährleistet, daß, wenn der eine am Telefon von Rot 192 32 0 spricht, der andere es auf seinem Bildschirm ebenfalls genau gleich sehen wird. Und wenn die Ausgabegeräte kalibriert sind sowie das ICC-Farbmanagement verwenden, dann wird bei beiden das Rot auf dem Papier genau gleich in Farbton und Helligkeit aussehen - egal, ob auf grauem Zeitungspapier oder weißem Fotopapier.

Diese Zusammenhänge hat der Mann von http://www.icc-color.de letztes Jahr in Fürstenfeldbruck beim Glanzlichter-Digitalfototag im Rahmen eines Farbmanagement-Seminars eindrucksvoll bewiesen.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo Jochen,

in den meisten Punkten stimme ich dir zu. Anderer Meinung bin ich in dem Punkt, dass Windows automatisch mit sRGB arbeitet. Wenn dem so wäre, dann hätten professionelle Bildberabeiter unter Windows schlechte Karten. Mal angenommen ich kaufe mir einen sündhaft teuren Monitor der tatsächlich Adobe RGB in vollem Umfang darstellen kann. Anschließend profiliere ich meinen Monitor mit einem Colorimeter, das ist selbst bei solch teuren Geräten notwendig, und hab am Ende nur noch einen Monitor der mir sRGB anzeigen kann. Das wäre ein Grund mehr das Betriebssystem zu wechseln. Meines wissens gibt es von Microsoft nur eine Empfehlung sRGB zu verwenden.

Ich benutze selbst mehrere Programme mit integriertem Farbmanagement. Mit Ausnahme von Adobe Produkten (die machen es automatisch) muss das Monitorprofil in den Farbeinstellungen gewählt werden. Dies geschieht um einen abgleich zwischen dem Arbeitsfarbraum und dem Monitorfarbraum zu erzielen, eben damit die Farben so dargestellt werden wie sie gemeint sind. Vergleiche ich die Bildschirmdarstellung von FixFoto mit der Darstellung eines Programmes mit Farbmanagement, dann ergeben sich für mich entscheidende Unterschiede. Die Farben die in FixFoto bei sRGB-Bildern gezeigt werden, sind insgesamt viel gesättigter und auch die Farbtöne sind leicht verschoben. Das lässt darauf schließen, dass das Gamut meines Monitors grösser als das Gamut von sRGB ist. Beim vergleich der Profile in Monaco GamutWorks (in diesem Programm können Profile visuell verglichen werden) zeigt sich dann tatsächlich, dass mein Monitorprofil in weiten Teilen ein grösseres Gamut als sRGB aufweist, in manchen bereichen ist das Gamut allerdings auch etwas kleiner.

Main Fazit ist, dass beim Arbeiten mit einem Programm ohne Farbmanagement, in Windows nicht automatisch auf sRGB runtergerechnet wird, sondern das gesamte Gamut des geladen Profils genutzt wird.
Jochen schrieb:
6500/2.2 wird von der Spyder-Kalbrierungssoftware als Standard vorgegeben.

Meines wissens hattest du in einer vorhergehenden Diskussion selbst einmal von einem Gamma von 1.8 in zusammenang mit sRGB und Spyder gesprochen.

Martin
 
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Hallo!

Bis auf ganz wenige Ausnahmen gehen sämtliche Geräte und Software der heutigen EBV-Landschaft von sRGB aus, sofern nichts anderes angegeben wird. sRGB enthält von Haus aus keine Helligkeitsangabe. Genau deshalb ist sRGB auf dem einen Monitor heller - oder dunkler - als auf dem anderen. Erst ein Farbprofil gleicht dies aus.

Für die Nicht-Insider: Farbprofil ist gerätespezifisch zur Korrektur EINES Gerätes und nicht mit dem Farbraum, z.B. sRGB, zu verwechseln.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo,
ralfeberle schrieb:
sRGB enthält von Haus aus keine Gamut-Angabe. Genau deshalb ist sRGB auf dem einen Monitor heller - oder dunkler - als auf dem anderen. Erst ein Farbprofil gleicht dies aus.

Wo steht das geschrieben?
 
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Bisher dachte ich, ich könnte der Diskusion folgen.....
Aber der fehlende GAMUT nimmt mir GAr den MUT. |)
So wie Ralf sich ausdrückt lese ich daraus:
GAMUT = Helligkeit, weil er seine zwei Personen auf verschieden helle Monitore blicken läst,
trotz Kalibration.
Wird denn beim Kalibrieren nicht auch die Helligkeit (Weisswert ö.ä) mit eingestellt?
Dann sollten die beiden Monitore auch gleich hell sein. (wenn kalbriert).
 
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Hallo,
hhoefling schrieb:
Bisher dachte ich, ich könnte der Diskusion folgen.....
Aber der fehlende GAMUT nimmt mir GAr den MUT. |)
So wie Ralf sich ausdrückt lese ich daraus:
GAMUT = Helligkeit, weil er seine zwei Personen auf verschieden helle Monitore blicken läst,
das Gamut beschreibt den Umfang der darstellbaren Farben. Beim kalibrieren sollte auch der Gammawet berücksichtigt werden. Mit dem Weisspunkt ist die Farbtemperatur des Lichts gemeint. Im nachhinein vermute ich das Ralf vom Gammawert gesprochen hat.

martin
 
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Hallo Marti!

Natürlich Quatsch, mußte vorher schnell weg zum Kochen. Nun hab ichs geändert und Gamut durch 'Helligkeit' ersetzt. Irgendwie dachte ich an Gamma.

Gruß,

Ralf
 
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Hallo!

Für mich ist das Thema vorerst mal gegessen - die Monitore werden ganz einfach immer wieder mal justiert (Kalibrieren trau ich mich nicht zu sagen)! Der "kleine" Spyder namens ColorPlus darf sich gelegentlich meine Monitore im Hause (Deskotop TFT und Laptops) jeweils für ein paar Minuten unter seinen Plastik-Spinnenbeinchen betrachten und werkeln.

Gebauchpinselt fühlte ich mich an meinem Desktop-TFT und an meinem Acer-Laptop, deren Einstellung (beim einen per Hardware-Tasten und beim anderen per Software) war unter anderem dank kuni-R's Einstellhilfen ziemlich nah am ColorPlus-Ideal. Am TFT meines Sohnes war die Veränderung frappierend!

spyder.jpg

Spyder at work

Gruß

Günter
 
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guenter_w schrieb:
Der "kleine" Spyder namens ColorPlus darf sich gelegentlich meine Monitore im Hause (Deskotop TFT und Laptops) jeweils für ein paar Minuten unter seinen Plastik-Spinnenbeinchen betrachten und werkeln.
Aber erzähl mal ob bei Deinem Laptop das Profil automatisch eingetragen wurde oder ob Du es, wie ich, händisch nachholen mußtest.

Viele Grüße
Fritz
 
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Hallo!

Bei der Justierung (Kalibrierung?) gibt es keinen Unterschied im procedere zwischen Desktop-TFT und Laptop-Display. Beim Laptop ist es sogar ein Fitzelchen leichter, denn das Display lässt sich einfacher neigen als ein Desktop-TFT. So bleibt der Spyder auch schön brav in Position.

Ein Manko in der Bedienungsanleitung: Ganz wichtig ist es, den Bildschirmschoner selbstverständlich vor dem Kalibrieren auszuschalten, beim Laptop sollte man auf Stromsparmechanismen während der Kalibrierung verzichten, am besten am Netz betreiben. In Fellbach zeigten sich gestern schon Aha-Effekte beim Kalibrieren.

Gruß

Günter
 
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Habe ich Euch richtig verstanden, dass der kleine Spyder zum Kallibrieren bzw. Justieren des Monitors für den Heimbereich eigentlich ausreicht?
 
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Hallo!

Auf der Herstellerseite kannst du dir die Ausstattungsunterschiede ansehen und für dich selbst bewerten. Ich denke, dass der ColorPlus für meine Bedürfnisse reicht.

Gruß

Günter
 
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webwolfs schrieb:
Habe ich Euch richtig verstanden, dass der kleine Spyder zum Kallibrieren bzw. Justieren des Monitors für den Heimbereich eigentlich ausreicht?
Ich denke ja. Und auch scheint es so, daß der ColorPlus noch bei Win98 funktionieren soll. Die größeren Systeme sind offensichtlich nur noch für Win2000 und XP tauglich. War für mich ein Kaufkriterium, um anderen mal helfen zu können.

Viele Grüße
Fritz
 
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Danke Euch für die Einschätzung. Die Lauffähigkeit unter Win98 kann ich auch gebrauchen.
 
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Hallo FixFoto Nutzer,

die Kalibrierung eines Monitor mit Color Plus oder Spyder ist sicher eine feine Sache, nur möchte ich zu bedenken geben, dass das nur mit Programmen richtig klappt die Farbmanagement beherrschen und das kann FixFoto leider nicht.

Es wird beim Start von Windows nur der Weißpunkt und der Gammawert an den Grafikkartentreiber übermittelt, die eigentlichen Farbkorrekturen kommen nur bei Programmen die Farbmanagement beherrschen zur Wirkung.

Es wäre sehr zu wünschen, wenn Joachim sich dazu durchringen könnte, Farbmanagement in FixFoto einzubinden.

Es wundert mich sehr, dass einige hier doch den Spyder oder Color Plus besitzen, aber das Problem noch nicht angesprochen haben.

Grüße Fritz
 
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hallo,

es gibt bei verschiedenen Bilderdiensten Farbprofile für die angebotenen Papiere. Wenn man solche in ein Bild einbindet, dann kann man auf einem kalibrierten Monitor das Bild beurteilen und anpassen.
Dies geht durchaus in FixFoto - während diejenigen, die Proofs mit FixFoto erstellen, und dazu Farbmanagement brauchen würden, eher in der Minderheit sind - nehm ich jetzt mal an...:)
Aber vielleicht täusch ich mich da auch - wer von euch würde das denn wirklich benötigen?

liebe Grüße
Christa
 
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Hallo Fritz!

Sorry, daß Monitorkalibrierung nur für Programme mit Farbmanagement sinnvoll sein soll, ist kompletter Unsinn. Du verwurstelst zwei Begriffe - Farbkalibrierung und Farbmanagement - miteinander, die nichts miteinander zu tun haben. Der Spyder hat nur eine Aufgabe, nämlich den Monitor des Benutzers dazu zu bringen, daß er das farbrichtig anzeigt, was er an Daten geliefert bekommt. Damit endet die Aufgabe bereits. Irgendwelche Korrekturdaten zu Bilddateien existieren nicht, es geht rein um eine hardwaremäßige Kalibrierung.

Durch die farbrichtige Anzeige kann man nun einigermaßen sicher sein, daß man beim Bearbeiten nicht ungewollt einen Farbstich in die Bilder hineinpraktiziert. Daß, um auch das zu vermeiden, eine genormte Lichtquelle für den Bildschirmarbeitsplatz dazugehört, lassen wir mal beiseite.

Farbmanagement dagegen brauchen nur Profis. Und zwar solche, die mit Druckereien zusammenarbeiten müssen, denn nur wenn alle Geräte der Verarbeitungskette aufeinander abgestimmt sind, sprich, ICC-Profile verwenden, kommen bei der Druckerei die Farben so raus, wie sie z.B. der Werbeagentur-Bildbearbeiter auf dem Bildschirm hatte. Für all das wird zudem CMYK-Wandlung benötigt.

Ganz der Gegensatz dazu ist die Ausbelichtung der Fotos und es besteht ein Unterschied zur Druckerei, die druckt nämlich, d.h. rastert und dithert die Bildpixel. Die Ausbelichtung dagegen ist ein chemischer Vorgang auf Fotopapier. Der Standard für alle Belichter ist sRGB, die können nämlich gar kein CMYK. Liefere ich also von meinem kalibrierten Monitor zu Hause dem Ausbelichter ein Bild ohne Farbprofil, kann ich sicher sein, die Farben werden nur minimale Abweichungen haben, denn der Ausbelichter nimmt stillschweigend sRBG als Grundlage. Darauf ist das Gerät kalibriert.

Ich erhalte nur noch leichte Abweichungen in der Helligkeit, weil der Monitor selbst leuchtet, das Papier aber nicht. Und die Schärfe ist beim Papier ebenfalls etwas geringer. Was jucken eventuelle Nuancen in der Farbabweichung, die nur ein Meßgerät entdecken kann, sollte der Belichterapparat nicht perfekt arbeiten? Wenns der eine nicht bringt, weil das Gerät nicht ordentlich gewartet wird, hilft auch kein Farbmanagement. Dann geht man eben zum nächsten. Ich kann hier gleich einen empfehlen, da kommen Spitzenbilder raus: Foto-Reich in Freudenstadt.

Fazit: Farbmanagement für den Privatmenschen, der nur seine Bilder auf Papier haben möchte, ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Gruß,

Ralf
 
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FriBue schrieb:
Es wundert mich sehr, dass einige hier doch den Spyder oder Color Plus besitzen, aber das Problem noch nicht angesprochen haben.
Warum wundert Dich das? Aus den Beiträgen geht doch eindeutig hervor, daß "Kalibrieren" meist in Gänsefüßchen steht und nicht im Zusammenhang mit Farbmanagment gesehen wird. Wenn es anders wäre würden wir wahrscheinlich alle in einem anderen Forum diskutieren.
Genau wie FixFoto eine preiswerte Alternative zu vermeintlich professionellen Programmen ist kann Spyder eine preisgünstige Alternative sein, seinen Monitor vernünftig einzustellen. Ein fehlendes Farbmanagment muß mich nicht daran hindern, auch wenn ich so nicht alle Vorzüge ausnutzen kann.

Viele Grüße
Fritz
 
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Hallo,

seid mir bitte nicht böse, aber ich glaube, dass Ihr da etwas falsch liegt, wenn die Kalibrierung des Monitor voll zur Geltung kommen soll muß das Programm Farbmanagement besitzen.

Ich habe mein Problem mit der Monitor und Beamer Kalbrierung, bei nicht Farbmanagement fähigen Programmen, Color Vision geschildert und folgende Antwort erhalten:


zuerst einmal herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in ColorVision.

Wenn ein Programm kein Farbmanagement unterstützt, dann sehen sie die Farben unkorrigiert.
Bei diesen Programmen kann kein Profil angesteuert werden.


Vermutlich reicht Euch die Weißpunkt und Gamma Einstellung, die ja eine deutliche Wirkung zeigt, aber noch keine volle Farbkorrektur ist.

Wenn der Monitor nur leichte Farbverschiebungen hat, fällt das ja auch kaum auf.

Grüße Fritz
 
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