AW: TFT oder CRT-Monitor zur Bearbeitung ?
ralfeberle schrieb:
Hallo Frank 'Rollf Ilm'!
Gewiß gibts Neuentwicklungen bei den Belichtern. Ich schätze aber, der PD-Modus wird den Standard sRGB keine Marktanteile kosten. Der Massenmarkt ist sRGB und verträgt keinen Zweitmodus. Damit sind wir wieder bei den Profis.
Was Deine Aussage zum notwendigen Farbmanagement auch für Nichtprofis angeht, da verwurstelst Du zum Schluß Äpfel und Birnen: Das Beispiel mit dem Großformatdruck paßt nicht dazu, denn das ist keine Ausbelichtung und nur von dieser Art, Fotos zu Papier zu bringen, hatte ich gesprochen.
Mir gings um Fotopapier, nicht um Tintendrucker. Für die, das kann sich jeder selbst vorstellen, der ein Gerät dieser Art hat, ist Farbmanagement aufgrund des anderen Farbraums (CMYK) in den gewandelt werden muß, eher sinnvoll.
Gruß,
Ralf
Hallo,
@ Ralf:
kein Zweifel - sRGB ist der kleinste gemeinsame Nenner heutzutage, und das ist auch praktisch so. Aber er ist ursprünglich ein Bildschirm-Farbraum (wenn ich mich recht erinnere, kommt er vom Fernsehen her) und hat mit Druckfarbräumen von der Form her nicht viel zu tun. Daher kann ich mich nicht blind darauf verlassen, dass mein Bildschirm-sRGB mit dem irgendeins Printers/Druckes übereinstimmt. Ich habe diese leidvolle Erfahrung bei der Anfertigung eines Fotobuchs (CMYK, aber dennoch Nichtprofi) machen müssen. Allein den Umstand, dass aus Grautönen Grüntöne wurden, hätte ich mit einem passenden Profil vermeiden können. Inzwischen habe ich mir ein Profil dafür gemacht und werde einen neuen Anlauf starten - die Ergebnisse kann ich ja hier im Forum posten.
Auch wenn es eigentlich nicht in diesen Thread gehört: Die Unterscheidung in Profi=CMYK und Nichtprofi=RGB hat nichts mit Äpfeln und Birnen zu tun. Ein Tintenstrahler für 59 Euro ist doch bestimmt kein Profigerät, ebenso wenig wie ein Fotobuch vom Internet-Anbieter (beides CMYK). Ebenso wenig ist ein Frontier- Lambda- Theta- oder Polielettronioca-Printer (das sind Fotobelichter) nur was für Nicht-Profis.
Es kommt nur darauf an, welche Farben hinten rauskommen, nicht wie sie gemischt werden. Das braucht mich als User überhaupt nicht zu interessieren, denn das soll der machen, der die Maschine hat (in der Hoffnung, dass er weiß, was er tut). Tja, und dafür brauch ich nur ein bisschen Farbmanagement und ein paar Profile - that's all.
@ all:
Noch etwas zum eigentlichen Thema: ich benutze privat und beruflich Eizo-TFT-Monitore für die Bildbearbeitung (in der Firma die teureren CG-Modelle und zuhause den etwas preiswerteren L768) und trauere meiner alten Röhre nicht nach. Allerdings muss der L768 unbedingt kalibriert werden mit einer Software, die die LUTs auf der Grafikkarte anpasst. Sonst bekommen die Lichter einen Rotstich, der mit den Einstellungen am Gerät nicht zu beseitigen ist.
Interessanterweise ist er in der Lage, fast den gesamten sRGB-Farbraum wiederzugeben. Für alle, die es interessiert, hier ein paar reale Farbräume zum Vergleich (ich hoffe, das klappt mit den Grafiken):

Eizo L768

sRGB

Frontier sRGB

Fotobuch

Euroscale Coated
Die Ähnlichkeit zwischen sRGB und dem Eizo ist schon erstaunlich.
Die Screenshots wurden übrigens mit dem Microsoft Color Control Panel Applet für XP gemacht.
@ anna:
erzähl mal, wie die Ergebnisse vom Copyshop sind. Ich kann mir allerdings nicht recht vorstellen, dass sie wesentlich besser sind. Vielleicht im Gelb-Orange-Rot-Bereich. Dafür im Blau und Magenta schwächer. Gedruckte Farben werden niemals die Leuchtkraft haben, wie sie von Licht, wie beim Bildschirm, produziert werden. Das ist mir in meiner Vor-CMM-Zeit auch passiert: die Sättigung immer höher gedreht und die Abzüge wurden doch nicht bunter.
Richte doch mal den Farbraum deines Belichters in Photo Paint als Arbeitsfarbraum ein. Dann hast du (Bildschirm profiliert vorausgesetzt), direkt einen Eindruck, wie die Prints aussehen werden.
Bis denn, Grüße